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Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST)

Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST). Peter Tamme, Dr. med. Dipl. Biol. Anästhesie, Schmerztherapie, Psychotherapie, Palliativmedizin,. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST). Verbreitung des Themas Achtsamkeit. Religionen Christentum Judentum Buddhismus Islam.

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Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST)

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Presentation Transcript


  1. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Peter Tamme, Dr. med. Dipl. Biol. Anästhesie, Schmerztherapie, Psychotherapie, Palliativmedizin,

  2. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Verbreitung des Themas Achtsamkeit • Religionen • Christentum • Judentum • Buddhismus • Islam Psychotherapien elementarer Bestandteil nahezu jeder Psychotherapie

  3. Psychotherapie Achtsamkeitsansätze in Psychotherapien Achtsamkeitsbasierte Verfahren • MBSR • MBCT • DBT • ACT • Hakomi • Ornish • ADHS-Programm • Brantley-Programm • Focusing • Psychoanalyse (Freud) • Neopsychoanalyse (Fromm) • Gestalttherapie (Perls) • Gesprächs-PT (Rogers) • klientenzentrierte PT • humanistische PT • Kognitive VT • Körper-PT (Hakomi)

  4. Psychotherapie Achtsamkeitsansätze in Psychotherapien Achtsamkeitsbasierte Verfahren • MBSR • MBCT • DBT • ACT • Hakomi • Ornish • ADHS-Programm • Brantley-Programm • Focusing • Psychoanalyse (Freud) • Neopsychoanalyse (Fromm) • Gestalttherapie (Perls) • Gesprächs-PT (Rogers) • klientenzentrierte PT • humanistische PT • Kognitive VT • Körper-PT (Hakomi) „3. Welle der Verhaltenstherapie“

  5. Weitere achtsamkeitsbasierte PTen • Integrale VT für Paare (nach Jacobson et. Al, 2000) • Generalisierte Angststörung (Roemer& Orsillo, 2002) • Zwangsstörungen (Schwartz, 1996) • Suchterkrankungen (Marlatts, 2002) • Essstörungen (Kristeller & Hallets, 1999) • Depressionen (Martell, Addis & Jacobsons, 2001) • Funktionale analytische PT (Kohlenberg & Tsai, 1991)

  6. Kennzeichen für Achtsamkeit

  7. Psychotherapie Achtsamkeitsansätze in Psychotherapien • Grundgedanke: sehr vieles von dem, was wir denken, fühlen, tun, ist Folge unbewußter impliziter Prozesse • Beobachtung: Intentionales Loswerden-Wollen aversiver Reize scheitert, d.h. Symptome verstärken sich, wenn man sie weghaben möchte (Einschlafen, Juckreiz, Entspannen-Wollen) • Gewollt: Schluß mit der Gegnerschaft zum beklagten Symptom • Der Weg: Aufdecken impliziter, automatisierter und dysfunktionaler Denk-, Gefühls-, Verhaltensmuster und diese (nicht das Symptom) über Bord werfen.

  8. Psychotherapie Achtsamkeitsansätze in Psychotherapien • Ressourcenorientiert – erfahrungsorientiert – neutral • Achtsamkeit: Konzentration auf den gegenwärtigen Moment • - ohne Eingreifen zu wollen - • Akzeptanz: Verzicht auf Bewertung und Analyse • Standpunkt zwischen Anhaftung und Ablehnung • - Erleben ersetzt Erdulden - • Gleichmut: Verzicht auf Kontrollbedürfnis – Balance - • Loslassen: von Verstrickung in Dysfunktionalitäten

  9. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Einflüsse anderer PT-Formen Kognitiv-behaviorale PT Psychoedukation Achtsamkeits- PT Hypnotherapie Humanistische PT Gestalttherapie

  10. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Ziele V = Veränderung, A = Akzeptanz (i.S. von Duldung) V A A V Unrealistische Therapeutenerwartung Unrealistische Patientenerwartung

  11. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Ziele Balance entstehen lassen Veränderung Akzeptanz

  12. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Strategie Frei seinvomSchmerz nicht Frei seinimSchmerz sondern („Der Schmerz muß nicht weg sein, um mich wohler zu fühlen“)

  13. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das Leidensrechteck Leiden = a x b b = psychogene Verstärkung a = rein körperlicher Schmerz

  14. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das Leidensrechteck Leiden = a x b Leiden = a x b b = psychogene Verstärkung a = rein körperlicher Schmerz a = rein körperlicher Schmerz

  15. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das Leidensrechteck Leiden = a x b Das schmerzbedingte Leiden ist gleichermaßen vom geistigen Zustand und dem rein körperlichen Schmerz abhängig Leiden = a x b b = psychogene Verstärkung a = rein körperlicher Schmerz a = rein körperlicher Schmerz

  16. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das Leidensrechteck Das schmerzbedingte Leiden ist gleichermaßen vom geistigen Zustand wie auch dem rein körperlichen (physikalischen) Schmerz abhängig • zuweilen ist die Reduzierung der Verstärker wichtiger! • Opiate sind schmerz-, nicht zwingend leidreduzierend • Interventionelle Verfahren sind schmerz-, nicht leidreduzierend • es lohnt sich für den Patienten, wenn wir darüber nachdenken • wird dieser Gesichtspunkt wirklich ausreichend berücksichtigt?

  17. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Ziele Lernen, zwischen dem natürlichen Leiden und dem selbstgemachten Leiden zu unterscheiden (Psychoedukation) Ungünstige Geisteszustände frühzeitig erkennen (Skills) und aus ihnen auszusteigen, d.h. die Verstrickung in das selbstgemachte Leiden loslassen (Achtsamkeit) Festigung in Meditation: Balance finden zwischen Akzeptanz des natürlichen Leidens und dem Wunsch nach Veränderung

  18. Meditation Achtsamkeit Verwandte Begriffe • intentionslose Vergegenwärtigung • Selbsterforschung • Gewahrsein • Selbstwahrnehmung • kritiklose Selbstbeobachtung (Freud) • auf das gegenwärtige Erleben ausgerichtete Aufmerksamkeit • "innerer Beobachterposten" (passiv, wohlwollend, nicht-wertend) • Verweilen im Hier und Jetzt • Reflexives Bewußtsein

  19. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Sichtweisen Aufmerksamkeitslenkung Therapie - Option Bewußtseins-Disziplin Innere Haltung

  20. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Grundüberlegung Schwachpunkte unseres Geistes: Neigung, sich schnell zu langweilen, unzufrieden und rastlos zu sein (Aversionstendenz) und andererseits unter Wenn-Bedingungen zu leben (Anhaftungstendenz) Automatisiertes Denken und Verhalten ist handlungsbestimmend Der Geist driftet ab in Vergangenheit oder Zukunft. Der einzig real existierende Zeitpunkt (Hier und Jetzt) wird nicht gelebt.

  21. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Grundüberlegung • Konsequenz, die Abhilfe schafft: andere Sicht und anderes Erleben • aktives Nicht-Tun, Abschalten des Automatismus,Übernahme der Selbststeuerung • Körper und Geist werden in Übereinstimmung gebracht. Sie eilen einander nicht voraus und hinken einander auch nicht hinterher

  22. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Bausteine Psychoedukation

  23. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Bausteine Psychoedukation Skills

  24. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Bausteine Psychoedukation Achtsamkeit Skills

  25. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Bausteine Psychoedukation Achtsamkeit Skills

  26. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Bausteine Psychoedukation Achtsamkeit Skills Festigung in Meditation

  27. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Sensorisch-diskriminativ Psychoedukation kognitiv Schmerzkomponenten affektiv autonom, vegetativ Unterscheidung Schmerz/Leid Leidensrechteck Neuroplastizität Spiegelneurone Der Weg zur Chronifizierung Hebbsches Lernen Biomolekulare Veränderungen Chronifizierungsfolgen Schmerzverarbeitungsstörung Bio-psycho-sozial

  28. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Schmerzverarbeitungsstörung Central sensitivity syndrome • Herabgesetzte Schmerzschwelle • Veränderte Hirndurchblutung • Zentrale Sensibilisierung (Spontanaktivität, sprouting, wind up) • Verminderte deszendierende Schmerzhemmung • Neurotransmitterverluste für Serotonin • Verminderte Erregbarkeit von Dopaminneuronen im mesolimbischen System (Erregbarkeit hat schmerzlindernde Wirkung) • Psychische Störungen (Depression und Angst)

  29. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Meditation Skills - Training Erkennen von Dysfunktionalitäten beruhen immer auf einem der 3 „Geistesgifte“

  30. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Meditation Skills - Training Erkennen von Dysfunktionalitäten beruhen immer auf einem der 3 „Geistesgifte“ Hass Ablehnung

  31. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Meditation Skills - Training Erkennen von Dysfunktionalitäten beruhen immer auf einem der 3 „Geistesgifte“ Hass Ablehnung Anhaftung Habenwollen

  32. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Meditation Skills - Training Erkennen von Dysfunktionalitäten beruhen immer auf einem der 3 „Geistesgifte“ Hass Ablehnung Anhaftung Habenwollen Fehlerhafte Wahrnehmung

  33. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Fokus für Achtsamkeit Glaubenssätze Verhaltensmuster Skills Emotionen Fertigkeiten Haltung Einstellung Stress- verarbeitung Belastungen Traumata

  34. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Skillstraining - Schmerzmapping Verhaltensmuster: ausgeprägt non-verbales oder verbales Verhalten Einstellungen, Haltungen: Dagegen-Anrennen, Ursachensuche Stressverarbeitung: Katastrophisierung, Resignation Belastungen, Traumata: Verluste, Konflikte, Bedrohungen Emotionen: leichte innere Erregbarkeit, ärgerlich-gereizte Stimmung Glaubenssätze: willkürliche Schlußfolgerungen, „BSV ist etwas Schlimmes“

  35. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Meditation Beispiel: Haltungen, die schmerzaufrechterhaltend wirken Hass Ablehnung Dagegen-Anrennen Frei sein vom Schmerz Ursachensuche … „noch ein MRT, bitte!“ Anhaftung Habenwollen Fehlerhafte Wahrnehmung Mißachten der Chronizität

  36. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) 6-Stufen-Rationale der ABST Feedback Ergebnis Intervention Automatismen Über- Erregtheit Aversives Gefühl

  37. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das vegetative (autonome körperbezogene) Nervensystem „Autonomie-Behörde“ … für Körperfunktionen • Steuerung von Muskelspannung, Blutgefäßweite, Herzfrequenz, Atem-frequenz, Darmtätigkeit, Schwitzen,Tränen. • Entlastet den Organismus • Gefahr: kein Gleichgewicht zwischen Sympatikus und Parasympatikus • Konzentration auf Funktionen des autonomen Nervensystems (Autogenes Training) bringt Homöostase und Entspannung

  38. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Das autonome geistbezogene Nervensystem (Konstrukt) „Autonomie-Behörde“ … für Geist-Funktionen • Steuerung von automatisierten geistigen Prozessen (z.B. lesen, assoziieren, Erinnerungen, Bilder) • Entlastet den Geist • Für das innere Erleben sind Automatismen aber häufig nachteilig, es folgen Verstärkung und Aufrechterhaltung aversiver Gefühle (z.B. Schmerz) • Konzentration (Meditation) auf Achtsamkeitsaspekte bringt die Fähigkeit des Loslassens

  39. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Automatismen – Segen und Fluch Äthergeruch-Krankheit Kopfschmerz=Tumor? Schmerzverhalten Vater tödl. Brustschmerz Angst bei Schmerzen „Stechender“ Schmerz Lauter Knall - Flucht Lesen: O-P-A Hindernis auf Fahrbahn Geräusch nebenan … Weinendes Kind Grünes Licht 5 Sinne Denken Handlungen Erinnerungen Emotionen Bilder

  40. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) 6-Stufen-Rationale der Achtsamkeit Intervention

  41. Achtsamkeitsbasierte Schmerztherapie (ABST) Die Intervention 7: Loslassen 1: Innehalten Ruhe 6: Gleichmut Achtsamkeit 5: Akzeptanz 2: Innerer Beobachter 4: Disidentifikation 3: Gewahrsein

  42. Die Intervention 1: Ruhe Achtsamkeit

  43. Innere Ruhe - Rationale • Wann ? • in der formalen Übung (Training) • in der informellen Anwendung bei Aufgewühltsein • monkey mindedness in der Meditation

  44. Innere Ruhe - Rationale Atmungsbeobachtung (kinästhetisches Gefühl) alternativ: Mantra, inneres Bild, Körperteil (z.B. Nasenspitze), Kerzenlicht, Bild oder Mandala, Gegenstand im Raum Fokussierte Aufmerksamkeit (Konzentrative Meditation) „Flow“ = vollständige Absorption = Gefühle von Mühelosigkeit = Zeit bleibt stehen Innere Ruheaktives Nicht-Tun Ausgangsstellung Reset bei Störungen

  45. Die Intervention 1: Ruhe Achtsamkeit 2: Innerer Beobachter

  46. Beobachter - Rationale Fokussierte Konzentration auf die Atmung 1 Flow Innere und äußere Ruhe Wechsel des Betrachtungsobjektes Entspannte Wachheit Rezeptives Bewußtsein 2 Gefühl Gedanken Verhaltensmuster

  47. Die Intervention 1: Ruhe Achtsamkeit 2: Innerer Beobachter 3: Gewahrsein

  48. Gewahrsein - Rationale Augenblick Vergangenheit Zukunft 1. Zurückrichten auf den gegenwärtigen Augenblick 2. Ausblenden von Zukunft und Vergangenheit Meditation: Körperreise Folge: nur noch real Existierendes wird bearbeitet

  49. Die Intervention 1: Ruhe Achtsamkeit 2: Innerer Beobachter 4: Disidentifikation 3: Gewahrsein

  50. Disidentifikation - Rationale • Identifikation = Involviertsein = Verschmolzensein • Involviertsein in „Zustände“ fördert Beherrschbarkeit • Beherrschbarkeit = Aufgabe der Selbstbestimmtheit • Fremdbestimmung ist leidverstärkend • Disidentifikation wirkt leidmindernd • Methode: Trennung Wahrnehmender/Wahrgenommenes durch Etikettierung und Reframing (Gefühl ist nur Teilaspekt) • Folge: Distanzierung, Ausschalten der Automatismen

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