1 / 28

Mahlgemeinschaft und Rituale

Mahlgemeinschaft und Rituale. LV „Hunger und Konsum“ Elisabeth Schrenk und Dieter Annerl 24.11.2004. Überblick. Grundsätzliches Warum Mahlgemeinschaft? Historischer Überblick Essen und Religion. Grundsätzliches: Mahl bildet Gemeinschaft.

dalmar
Download Presentation

Mahlgemeinschaft und Rituale

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Mahlgemeinschaft und Rituale LV „Hunger und Konsum“ Elisabeth Schrenk und Dieter Annerl 24.11.2004

  2. Überblick • Grundsätzliches • Warum Mahlgemeinschaft? • Historischer Überblick • Essen und Religion

  3. Grundsätzliches:Mahl bildet Gemeinschaft • Gemeinsames Mahl symbolisiert Gleichheit, Gemeinschaft, Zugehörigkeit • Teilen der Nahrung als erste gesellschaftliche Tat • Trotzdem: Essen ist „das Egoistische überhaupt“

  4. Warum Mahlgemeinschaft?

  5. Historisch-ökonomischer Ansatz • Mensch ist kein Zellulose-Esser • Jagd macht Arbeitsteilung notwendig • Aus Hunger entsteht „rationales Handeln“ • Wirtschaftsgemeinschaft löst sich auf – Mahlgemeinschaft bleibt

  6. Mahlzeit als Überwindung des Naturalismus • Primitive Tatsächlichkeit wird zum kulturellen Vorgang • Hässlichkeit wird durch Stilisierung überdeckt • Stilisierung als Mittel zur Abgrenzung

  7. Essen als Ort der sozialen Kontrolle:Anomie-Theorie A N O M I E Mensch braucht Autorität, um Begierden zu drosseln Auflösung der Mahlgemeinschaft = Verlust der Autorität Mensch kann mit Überversorgung nicht umgehen Mensch hat grenzenlose Begierden

  8. Mahlgemeinschaft als Folge der Mutter-Kind-Figuration • Beziehung zur Mutter als Modell menschlicher Gemeinschaft • Gemeinsame Mahlzeit als Rückerinnerung

  9. Historischer Überblick

  10. Mahlgemeinschaft bei den Alten Griechen • Klar ausgeprägte Formen der Mahlgemeinschaft • Nur Männer • Gemeinsamkeit als Kulturgemeinschaft • Recht der Teilnahme

  11. Das Symposium • Trinkgelage • Den Anfang machte ein Lied oder Gebet • Symposiasten bildeten eine Gemeinde • Oft Ausgangspunkt für politische Verschwörungen • Gleichheit  Entstehen der Demokratie?!

  12. Mahlgemeinschaft im FMA • Ernährung = Code für soziale Stellung und Unterschied des Ranges • Nicht nur notwendiger Vorgang zur Erhaltung des Lebens • Auch für den mittelalterlichen Menschen hatte das Mahl eine tiefer gehende Bedeutung

  13. Das mittelalterliche Mahl besaß: • friedens- • bündnis- • und gemeinschaftsstiftende Funktion

  14. Hauptfunktionen • Das Mahl beim Abschluss von Freundschaftsbündnissen • Das Mahl in genossenschaftlichen Vereinigungen • Das Mahl im Kontext von Verbrüderung und Totengedenken

  15. Die Ablehnung der Rituale • Definition • Ritual ist eine Form der Kommunikation mittels einer Handlung, die öffentlich-stereotypisiert und symbolisch ist. • Wandel der Lehrmeinung • Ritual verliert in rationaler Welt Bedeutung • Rituale haben immer die gleiche Bedeutung • Ablehnung von Ritualen in Religion und Alltag

  16. Minimalisierung des Rituals im Übergang zur Industriegesellschaft • Auflösung der traditionellen Wirtschaftsweise • Trinkrituale im bäuerlichen Bereich • Trinkrituale bei den Handwerkern • Rituale verlieren Gesamtzusammenhang • Verelendung • Rückkehr der Rituale in minimalisierter Form

  17. Kampf um die häusliche Mahlgemeinschaft • Mahlzeit wird aus Haushalt herausgerissen • Rettungsversuche • Gemeinsame Mahlzeit wird hochgehalten • Gemeinsames Abendessen gewinnt an Bedeutung • Trend weg von fixen Essenszeiten

  18. Variable Essenszeiten im VormarschIn Prozent der Personen mit den jeweiligen Rahmenbedingungen

  19. Die Zunahme der Individualität • In der Realität • Festgeregelte Mahlzeiten nehmen ab • Wechselnde Tischpartner – alleine Essen • Keine Trennung zwischen Tischzeit und Nicht-Tischzeit • Kultur- und gruppenspezifische Geschmacksrichtungen, Vorschriften und Tabus nehmen ab • In der Einstellung • Essen als lustvolle Entfaltung der Person • Begrenzungen und Einschränkungen liegen im individuellen Ermessen

  20. These Rationales Handeln am Beginn und am Ende der häuslichen Mahlgemeinschaft?

  21. Essen und Religion

  22. Essen und Ritual • Religionen, die Schweinefleisch verbieten • Religionen, die Fleisch generell verbieten • Religionen, die einen weitgehenden Verzicht auf Essen gebieten – Fasten • Tischgebete • Essen als Teil des religiösen Ritus • Asiatische Tempel mit Opfergaben

  23. Mahlgemeinschaft: Ausschluss – Einbindung in Gemeinde • Speisepraktiken • Essensrituale • NahrungsGEbote • NahrungsVERbote  Sollen die besondere Identität eine religiösen Gemeinschaft von anderen unterscheiden.

  24. Opfergaben • Als Speise für die Götter • Um Gottheit gnädig zu stimmen • Um mit Gottheit zu kommunizieren • Um Leben zu erhalten oder zu erneuern • Um Abkommen zu bestätigen

  25. Mahldeutung im frühen Christentum • Mahl = Mittelpunkt des christlichen Gottesdienstes.

  26. Warum? • Wiederholungsbefehl von Jesus? • Fortsetzung der Mahlpraxis? • Vereinsmähler?

  27. Beispiele von Ritual und Mahlgemeinschaft • Kannibalismus • „altaria“ = Brandopferstätte • Verweigerung weltlicher Mahlgemeinschaft • Día de los muertos in Mexiko • Die Toten zu Tisch bitten • Religiös – rituelle Speisen in Süditalien

  28. ZUSAMMENFASSUNG • Mahl = Verbindung von Kommunikation und Repräsentation • Gespräch zwischenmenschliche Annäherung • Verweigerung der Gemeinsamkeit? • Mahl als Symbol für Gemeinschaft

More Related