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Lernen durch Erfahrung

Lernen durch Erfahrung. im Kontext von Schulentwicklungsprozessen. Bleher/Hoanzl. Stand und Tendenzen der Schulentwicklung.

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Presentation Transcript


  1. Lernen durch Erfahrung im Kontext vonSchulentwicklungsprozessen Bleher/Hoanzl

  2. Stand und Tendenzen der Schulentwicklung Sputnikschock nennt man die politisch-gesellschaftliche Reaktion in den USA und Westeuropa und die weitere Entwicklung ihrer Raumfahrt nach dem Start des ersten Erdsatelliten Sputnik am 4. Oktober 1957 (Ortzeit: 0:50 Uhr, 5. Oktober) durch die Sowjetunion. Sputnik bewies vordergründig, dass die Sowjetunion technologisch den USA mindestens ebenbürtig, sowie im Besitz von starken Interkontinentalraketen war und die USA mit Atombomben bedrohen konnte. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sputnik-Schock, download am 14.11.06

  3. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen in den 60er Jahren • Idee des Abbaus von Ungleichheiten der Bildungschancen • Demokratisierung und verstärkte Mitwirkung der Beteiligten im Bildungswesen • Unterrichtsreform unter dem Aspekt der Wissenschaftsorientierung • Individualisierung und Differenzierung des Lernens • Humanisierung des pädagogischen Umgangs (Leitvorstellung) • Einführung koedukativer Schulen

  4. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen in den 70er Jahren • Konsens über die vorgenannten Zielsetzungen kann nicht durchgehalten werden -> Diskrepanzen in der Realisierung • Polarisierung von Meinungen über „den richtigen Weg“ • Vielzahl an Maßnahmen zur äußeren Schulreform (vgl. Diskussion über Gesamtschulen und alternative Schulmodelle) • Tiefgreifende Veränderungen in der Gesellschaft (veränderte Kindheit, Wertewandel, veränderte Familienstrukturen, Veränderungen in der Arbeitswelt) wurden in der Diskussion über Schulmodelle kaum berücksichtigt • Erkenntnis: Landesweit gültige Schulmodelle werden den Kindern sowie unterschiedlichen Situationen vor Ort nicht gerecht. • Folge: Ab Mitte der 70er Jahre bekamen Fragen wie • Innere Schulreform • Lehrplan- bzw. Curriculumreform, Vorrang.

  5. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen in den 80er Jahren • Modernisierung der Lehrerbildung und Intensivierung der erzieherischen Elemente in der schulischen Arbeit • Öffnung gegenüber neuen Elementen allgemeiner Bildung (z.B. Umwelterziehung, Verbrauchererziehung, Berufsvorbereitung, Verkehrserziehung, Gesundheitserziehung, Drogenprävention) • Einbezug der Bildungsmöglichkeiten und der Bildungswirkung der „Neuen Medien“ (z.B. Einführung des Computers im Bildungsplan Hauptschule BW 1986 -> Förderung von Medienkompetenz)

  6. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen in den 90er Jahren Seit Beginn der 90er Jahre standen vor allem Fragen nach einer angemessenen Ausstattung von Schulen sowie deren Leistungsfähigkeit im Zentrum. Hinzu kamen • die Frage nach den Merkmalen einer guten und pädagogisch wirksamen Schule, • die didaktische Frage nach den Zielen und Zwecken schulischen Lernens (vgl. die Diskussion um die „Schlüsselprobleme“ moderner Gesellschaften), • die Struktur einer tragfähigen allgemeinen Bildung, • die Ausrichtung und Wertigkeit der beruflichen Bildung.

  7. Ergebnisse der schulischen Binnenreform • Fachliche Modernisierung (Lerninhalte, Methoden, Leistungsbewertung), • neue Fächer und Fächerverbünde (Mensch und Umwelt, Umwelt-Technik, Wirtschaftslehre/ Informatik, Informatik, Ethik) • verstärkte Einbeziehung von Schülern und Eltern in die Ausgestaltung des Schullebens sowie Unterrichts, • Auseinandersetzung mit ungleichen Bildungschancen von Mädchen, • Öffnung der Schule für situationsbezogenes und lebensweltorientiertes Lernen, • Einbezug außerschulischer Lernorte, • besondere Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Probleme: • Geringe Veränderungen im Steuerbereich (Schulverwaltung) • Geringe Veränderungen im Finanzierungssystem • Geringe Veränderungen im Bewirtschaftungssystem • Geringe Veränderungen im Personalsystem

  8. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen beim Übergang vom 20. in das 21. Jahrhundert Um die aktuellen Veränderungen in Industriegesellschaften näher zu bestimmen, hat die Bildungskommission NRW Zeitsignale beschrieben. Diese sind: • die Pluralisierung der Lebensformen und der sozialen Beziehungen, • die Veränderung der Welt durch neue Technologien und Medien, • die ökologische Frage, • die Bevölkerungsentwicklung und die Auswirkungen der Migration • die Internationalisierung der Lebensverhältnisse, • der Wandel der Wertvorstellungen und Orientierungen.

  9. Kurzcharakteristik der Reformbemühungen beim Übergang vom 20. in das 21. Jahrhundert Bildung soll dabei als Lern- und Entwicklungsprozess verstanden werden, in dessen Verlauf die Befähigung erworben wird, • den Anspruch auf Selbstbestimmung und die Entwicklung eigener Lebens- und Sinnbestimmungen zu verwirklichen, • diesen Anspruch auch für alle Menschen anzuerkennen, • Mitverantwortung für das Gestalten der ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse zu übernehmen (vgl. auch Dewey) • und die eigenen Ansprüche, die Ansprüche der Mitmenschen und die Anforderungen der Gesellschaft in eine vertretbare Relation zu bringen.

  10. Die Schule neu denken „Eine Gesellschaft, die ihre jungen Leute bis zum 25. Lebensjahr nicht braucht und sie dies wissen lässt, indem sie sie in >Schulen< genannte Ghettos sperrt, in eine Einrichtung, die nichts Nützliches herstellt, an der nichts von dem geschieht, was die Menschen für wichtig halten, die sich nicht selbst erhält und die man nicht freiwillig besucht – eine Gesellschaft, die ihren jungen Menschen dies antut, wird sie verlieren, ganz gleich wie reich, wie demokratisch, wie aufgeklärt sie ist und wie verlockend sie dies darstellt.“ (v.Hentig 1993, S. 195). Lit: Von Hentig, Hartmut: Die Schule neu denken. Eine Übung in praktischer Vernunft. München/Wien 1993

  11. Aktuelle Ansätze der Schulentwicklung Die neueren Ansätze zur Schulentwicklung knüpfen an die Erfahrungen mit den Reformbemühungen im Übergang in das 21. Jahrhundert an und haben vor allem die folgenden Zielsetzungen: • Stärkung der Autonomie der einzelnen Schule (Budgetierung, schulscharfe Stellenausschreibungen, standortspezifische Profilbildung usw.) • Systemische Weiterentwicklung von Schulen (Organisationsentwicklung) • Effizienzverbesserung der Schule (vgl. PISA, Einführung der Selbst- und Fremdevaluation) • Personalentwicklung (Professionalisierung) • Veränderte Bildungspläne (z.B. Einführung von Fächerverbünden, Bildungsstandards, output-Orientierung anstatt input-Orientierung) • Einführung einer neuen Lernkultur/Lernen lernen (vgl. Klippert, Struck, aktuelle Fortbildungsangebote usw.) • Leitbild: Schule als Haus des Lernens/Schule als Lern- und Lebensraum • d.h. verstärkte Auseinandersetzung mit der Frage: Wie funktioniert Lernen ? (vgl. aktuelle Publikationen in der Pädagogik, der Neurobiologie, der Psychologie) Die nachfolgenden, auszugsweise aufgeführten Publikationen, sind ein Beleg dafür.

  12. Ausgewählte Publikationen Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)(1996): Schule neu gestalten – Dokumentation zum Sonderpreis innovative Schulen im Rahmen des Carl Bertelsmann-Preises 1996. Gütersloh Bildungskommission NRW (1995): Zukunft der Bildung – Schule der Zukunft. Denkschrift der Kommission „Zukunft der Bildung – Schule der Zukunft“ beim Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Neuwied/Kriftel/Berlin Kahl, Reinhard (2004): Treibhäuser der Zukunft. Wie in Deutschland Schulen gelingen. Produktion ARCHIV DER ZUKUNFT Klippert, Heinz (2006): Methodentraining. 16.Aufl. Weinheim/Basel Landwehr, Norbert/Steiner, Peter (2003): Q2E. Qualität durch Evaluation und Entwicklung. Konzepte, Verfahren und Instrumente zum Aufbau eines Qualitätsmanagements an Schulen. Bern/Schweiz (www.hep-verlag.ch) Lohre, Wilfried/Klippert, Heinz (Hg.)(1999): Auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur. Pädagogische Schulentwicklung in den Regionen Herford und Leverkusen. Gütersloh Miller, Reinhold (2006): Sich in der Schule wohlfühlen. Weinheim/Basel Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.)(1997): Schulentwicklung „... und sie bewegt sich doch!“ Entwicklungskonzept „Stärkung der Schule“. Düsseldorf Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg (Hg.)(1998): Guter Start in der Hauptschule. Konzeption und operative Planung der Erprobungen an Hauptschulen in Baden- Württemberg ab dem Schuljahr 1998/1999. 3. überarbeitete Fassung. Stuttgart Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg (Hrsg.)(1998): Guter Start in der Hauptschule. Kompendium II. Ermittlung der individuellen Lernstände. Stuttgart

  13. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg (Hg.)(1999): Guter Start in der Hauptschule. Kompendium III. Erfahrungsberichte von Hauptschulen zu den Modellen A, B1 und B2. Stuttgart Rolff, Hans-Günter (1997): Wandel durch Selbstorganisation. Theoretische Grundlagen und praktische Hinweise für eine für eine bessere Schule. Düsseldorf Schavan, Annette (1998): Schule der Zukunft. Bildungsperspektiven für das 21. Jahrhundert. Freiburg im Breisgau Scheufele, Ulrich (1996): Weil sie wirklich lernen wollen. Bericht von einer anderen Schule. Das Altinger Schulkonzept. Weinheim/Berlin Spitzer, Manfred (2006): Lernen. Die Entdeckung des Selbstverständlichen. Eine Dokumentation von Reinhard Kahl. Produktion ARCHIV DER ZUKUNFT Struck, Peter (1996): Die Schule der Zukunft. Von der Belehrungsanstalt zur Lernwerkstatt. Darmstadt Struck, Peter (1997): Erziehung von gestern – Schüler von heute – Schule von morgen. Wien von Hentig, Hartmut (1993): Die Schule neu denken. Eine Übung in praktischer Vernunft. München/Wien 1993 Wahl, Diethelm (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. 2. Auflage. Bad Heilbrunn Weinert, Franz E. (1998): Neue Unterrichtskonzepte zwischen gesellschaftlichen Notwendigkeiten, pädagogischen Visionen und psychologischen Möglichkeiten In: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst (Hrsg.): Wissen und Werte für die Welt von morgen (Dokumentation zum Bildungskongress am 29./30. April 1998, S. 101-125). München

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