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Literarische Konstruktion eines Heldenlebens: Dietrich von Bern

Literarische Konstruktion eines Heldenlebens: Dietrich von Bern. Heldenleben I: Aventiurehafte bzw. märchenhafte Dietrichepik. Heldenleben I: Jugend ( aventiurehafte Dietrichepik).

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Literarische Konstruktion eines Heldenlebens: Dietrich von Bern

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Presentation Transcript


  1. Literarische Konstruktion eines Heldenlebens: Dietrich von Bern Heldenleben I: Aventiurehafte bzw. märchenhafte Dietrichepik

  2. Heldenleben I: Jugend(aventiurehafte Dietrichepik) • Verbreitetes Erzählmuster: „Jugend des bereits bekannten Helden“ (frz.: enfance) aus der französischen Romanliteratur des 12./13. Jh.s übernommen. • Beispiel: zum bekannten Artus-Musterritter Gawan/Gawein werden im 13. Jh. die ‚Enfances Gauvain‘ verfasst. • Sekundäres Muster, das die Bekanntheit eines Helden voraussetzt und jetzt die Vorgeschichte nachliefert und damit antwortet auf die Frage: „Wie kommt es, dass ….“. • Zu Dietrich von Bern liefern solche Jugendgeschichte u.a. die ‚Virginal‘, das ‚Eckenlied‘, der ‚Laurin‘ (s. Heinzle, Dietrichepik, LV). • Merkmale der Gattung: • Verfasser regelmäßig unbekannt. • Die Werke existieren in der Regel in mehrere Fassungen, die eigenständige Konzeptionen zugrunde liegen.

  3. Eintritt ins Heldenleben: die ‚Virginal‘ • ‚Virginal‘, strophisch-sangbares Epos. Mitte/2. H. 13. Jh. (s. VL). • Gegenstand der Erzählung von der Zwergenkönigin Virginal ist Dietrichs Eintritt in sein Heldenleben. • Das Heldenbuch des Lienhard Scheubel (15. Jh.) notiert dazu: das ist die erst auszfart her Dietrichs von Pern, da er facht mit den haiden vnd sein meister Hildebrant, vnd erlosten die kunigin Virginal vnd manig schone magt vnd schlugen in [den Riesen Orkise] vnd die sein zu tot. • Form: sangbare Strophen, sog. Berner-Ton (insges. je nach Fassung rd. 1000 Strophen). Gleiche Form wie ‚Eckenlied‘, ‚Sigenot‘, ‚Goldemar‘ (s. jeweils VL u. Heinzle, LV) • Überlieferung: 14 Hss. und Fragmente vom Ende des 13.-15. Jh. • Aufnahme in mehrere -> Heldenbücher (VL). • Die Fassungen V11 und V12 enden mit der Hochzeit Dietrichs und der Virginal.

  4. Bilderhandschrift der ‚Virginal‘ aus der Werkstatt Diebold Laubers, Hagenau (Elsass), um 1444-48. Heidelberg, UB, cpg 324 Der Riese Orkise. Texteinsatz: Das ich uch sage das ist war Es wuochs ein heiden xij Jor Zuo schaden manigem manne. Do der zu sinen (tagen kam …)

  5. Bilderhandschrift der ‚Virginal‘ aus der Werkstatt Diebold Laubers, Hagenau (Elsass), um 1445. Heidelberg, UB, cpg 324

  6. Dietrich besiegt den Riesen Orkise Im Text: Beschreibung des Riesen und seiner prächtigen Ausrüstung: Str. 31-37

  7. Der Bote Bibung findet Dietrich und Hildebrant, die mit dem Drachen kämpfen (f.43r).

  8. Strukturmuster und Gestaltungsprinzipien der aventiurehaften Dietrichepik • Struktur und Gestaltung angeregt vom höfischen Roman und dessen Aventiure-Muster. • Ausfahrt des Ritters mit dem Ziel, eine Aventiure zu bestehen; • Heldenhafte Tat, Anerkennung, Lohn. • Narration vielfach in z.T. kunstvoller Schachtel- und Reihungstechnik angeordnet. • Erzähltechnik vom höfischen Roman beeinflusst: Kunstvolle Beschreibungen von Orten, Personen, Ausstattung etc.

  9. Kampf mit dem Zwerg: ‚Laurin‘ • Aventiure vom Rosengarten des in einem Berg lebenden Zwergenkönigs Laurin und seinem unermesslichen Reichtum. • Situation: Dietrich ist bereits Herrscher, und viele Edle sind ihm untertan. • Handlungsauslösung durch das Strukturmuster „Männervergleich“: Eine Aventiure kennt Dietrich noch nicht: den Kampf mit einem Zwerg. • Ausritt – Begegnung mit Laurin (Beschreibung v. 150-230). • Kampf – friedliche Beilegung des Konflikts (Handlungsmuster der nach-nibelungischen Heldenepik). • Laurin lädt die Helden in seinen Berg ein, damit sie seine Schätze besichtigen können: verräterische Einladung. Laurin nimmt alle gefangen. – Befreiung. • Rückkehr nach Bern: Laurin als Gefangener. • Laurin lässt sich taufen und schwört ewigen Frieden; erhält sein Land und die Freiheit zurück.

  10. ‚Laurin‘: Form, Überlieferung, Fassungen (s. VL) • Form: Reimpaare wie im höfischen Roman • Überlieferung: • 17 Hss. des 14.-15. Jhs., • dazu fünf Einzeldruck-Ausgabe als kleine Heftchen von wenigen Seiten. • Der ‚Laurin‘wird auch aufgenommen in verschiedene Heldenbücher von 1479-1590. • Besonderes Profil. Fassung III mit einer Fortsetzungsgeschichte: ‚Laurin und Walberan‘ • Ausgestaltung des „Heldenlebens“ zu Werkübergreifenden narrativen Zusammengängen: im Vorgang des „Weiterschreibens“.

  11. ‚Eckenlied‘ • Handlunsgauslösung: „Männervergleich“. Drei junge Riesen, darunter der unerfahrene Ecke unterhalten sich. • Königin Seeburg auf der Burg Jochgrimm will Dietrich von Bern sehen. • Ecke soll ihn herbeischaffen: seine Leistung als Frauendienst soll belohnt werden Erotische Konnotationen seiner Ausfahrt. • Motiv: Minnefahrt im Dienst einer „höfischen“ Dame. – Minnedienst des „Ritters“. • Kampf: Dienrich besiegt u.a. Ecke, nimmt seinen Kopf mit. • Dietrich vor Seeburg: wirft ihr das Haupt Eckes vor die Füse. • Ganz offensichtlich Parodie eines im höf. Roman angelegten Handlungsmusters.

  12. ‚Eckenlied‘: Form, Überlieferung, Fassungen(s. VL; Ausgabe von Fr. Brévart, Tübingen 1999) • Form: Bernerton (wie ‚Virginal‘, ‚Sigenot‘, ‚Goldemar‘) • Überlieferung: • Nur 5 Hss.; • dazu zahlreiche Druckausgaben seit dem 15. Jh. a) in kleinen Heftchen (Titel: Ecken uszfart), wovon 11 von etwa 1490-1590 erhalten sind (hohe Verlustquote). • Dazu: Aufnahme in die hsl. und gedr. Heldenbücher.

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