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Soziale Ungleichheit oder Exklusion? Zur funktionalistischen Verkennung eines soziologischen Grundproblems. Nancy Müller, Emilia Fliegler. Frank Hillebrandt - Wissenschaftlicher Werdegang:.
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Soziale Ungleichheit oder Exklusion?Zur funktionalistischen Verkennung eines soziologischen Grundproblems Nancy Müller, Emilia Fliegler
Frank Hillebrandt- Wissenschaftlicher Werdegang: • 1987-1994: Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Studienziel Diplom an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster (Westf.) • 1994-1998: Doktorand am Institut für Soziologie der WWU Münster (Westf.). • 1995-1998: Promotionsstipendium von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn • 20.10.1998: Promotion zum Dr. phil. im Fach Soziologie an der WWU Münster.
10/2005- 12/2005: Gastforscher am Technologie Zentrum Informatik (TZI) der Universität Bremen (Leitung Prof. Dr. Otthein Herzog). • Soziologische Beratung für den DFG Sonderforschungsbereich 637: Selbststeuerung logistischer Prozesse, insbesondere soziologische Beratung zur Modellierung von technischen Selbststeuerungsprozessen in der Logistik.
1/2006-9/2007: Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. • Projekt: Formen des symbolischen Tausches als soziale Mechanismen gesellschaftlicher Strukturdynamiken, mit institutioneller Anbindung an das Institut für Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Hamburg-Harburg. • Ab 10/2007: Lehrkraft für soziologische Theorie am Institut für Soziologie der WWU Münster • Quelle: http://egora.uni-muenster.de/ifs/personen/hillebrandt.shtml Zugriff 20.06.2009.
Thesen Was ist Gesellschaft nach Luhmann? • Differenz von Gesellschaftssystem und seiner Umwelt • Form der Gesellschaft ist bedingungslos • Ereignet sich, wenn sich Kommunikation reproduziert • Soziales geschieht „neben“ psychischen Systemen S.123
Reproduktion von sozialen Ungleichheit als Folgeproblem der Reproduktion des Gesellschaftssystems S.124
Personale Exklusion kann auf gesellschaftstheoretischer Ebene nicht von vornherein als negative Seite der Form Inklusion/Exklusion gesehen werden • …..Inklusion nur durch Exklusion möglich S.126
„Die Form Inklusion/Exklusion wird von der Systemtheorie benötigt zur Plausibilisierung des von ihr behaupteten Sachverhalts, dass die moderne, primär funktional differenzierte Gesellschaft potenziell alle Menschen exkludiert. Sie erzeugt in ihrer primär an sachlichen Funktionen ausgerichteten Differenzierungsform zunächst keine Determination der Inklusion.“ S. 126.
Begriff Person/ personale Inklusion: • „Bei personaler Inklusion geht es um die Art und Weise, in der im Kommunikationszusammenhang Menschen bezeichnet […] wie sie also im sozialen System Gesellschaft als Person behandelt werden.“ • „Der Begriff Person bezeichnet die soziale Identifikation eines Komplexes von Erwartungen, die an den Einzelmenschen gerichtet werden.“ • „Soziale Systeme beziehen Menschen in ihren Operationsmodus ein, in dem sie sie als Person konstruieren.“ S.128
„Der Verstärkereffekt sozialer Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt kann somit in einer extremsten Form zur Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen von den Inklusionsverhältnissen der Funktionssysteme insgesamt führen, so dass Ausschlussgebiete nicht nur im sozialen, sondern auch im physischen Raum entstehen.“ (Bezug auf Bourdieu) S.132
„Zurechnung der Ungleichheitsproblematik auf den Begriff der Exklusion als Problem der Beschreibung der sozialer Ungleichheit nicht löst, sondern verdeckt. Der Notanker, den der Exklusionsbegriff für die Systemtheorie darstellt, wird deshalb verwendet, weil mit der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion das Problem der sozialen Teilhabe[…] lediglich ein Teilproblem der Ungleichheitsforschung ist […].“ S.133.
Fazit • Reflexion von Sozialer Arbeit findet nicht mehr allein „mithilfe des funktionalistischen Begriffsdoppels Inklusion und Exklusion“ statt. • Erweiterung durch die Theorien der Soziologie S. 139