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Worum geht‘s eigentlich?

Wo politische Bildung drauf steht, muss auch politische Bildung drin sein Dr. Hubert Wissing Tagung „Politische Bildung für eine lebendige Demokratie“ am 23.-24.06.2009 in Bonn. ... und wo politische Bildung drin ist, muss auch Förderung für politische Bildung drauf kommen können.

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Presentation Transcript


  1. Wo politische Bildung drauf steht, muss auch politische Bildung drin sein Dr. Hubert WissingTagung „Politische Bildung für eine lebendige Demokratie“ am 23.-24.06.2009 in Bonn ... und wo politische Bildung drin ist, muss auch Förderung für politische Bildung drauf kommen können. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  2. Worum geht‘s eigentlich? Politische Bildung • ist … • kann … • soll … Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  3. Worum geht‘s eigentlich? „Politische Bildung bezeichnet die vielfältigen, meist staatlich finanzierten Bemühungen, • die Interessen und Fähigkeiten der Bürger und Bürgerinnen auf politische Zusammenhänge zu lenken, • ihre politischen Kenntnisse und Einsichten zu erweitern, • ihre Urteilskraft zu stärken und ggf. ihr politisches Engagement zu fördern. Das Interesse des Staates ist es insbesondere, • die komplizierten Zusammenhänge zwischen Freiheit und Verantwortung, • demokratischer Teilhabe und Herrschaft • sowie die Normen und Prozesse moderner politischer Systeme zu vermitteln • und damit (immer wieder neue) Legitimität zu schaffen.“ (Quelle: Politiklexikon der BpB) Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  4. Worum geht‘s eigentlich? In der Sprache der BpB-Richtlinien: „Politische Bildung soll Kenntnisse über • Gesellschaft und Staat, • europäische und internationale Politik, • einschließlich der politisch und sozial bedeutsamen Entwicklungen in Kultur, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft vermitteln. Sie soll • die Urteilsbildung über gesellschaftliche und politische Vorgänge und Konflikte ermöglichen, • zur Wahrnehmung eigener Rechte und Interessen befähigen • und zur Beachtung der Pflichten und Verantwortlichkeiten gegenüber Mitmenschen, Gesellschaft und Umwelt, • sowie zur Mitwirkung an der Gestaltung einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschafts- und Staatsordnung anregen.“ Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  5. Worum geht‘s eigentlich? Politische Bildung vermittelt • Orientierungswissen • Wertewissen und Wertehaltungen • argumentatives Werkzeug Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  6. Worum geht‘s eigentlich? Das bedeutet auch: Politische Bildung • gehört zur non-formalen Bildung, • ist in der Regel nicht unmittelbar (z.B. beruflich) verwertbar • und ist auch nicht unumstritten. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  7. Wer will was? Teilnehmer/innen • Geselligkeit • Abstand zum Alltag • wohldosierte Informationen • Bestätigung von Einstellungen und Vorurteilen Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  8. Wer will was? Referent/in • Weitergabe von Wissen • Werben für Überzeugungen • zufriedene Teilnehmer/innen • einen planbaren Seminarverlauf Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  9. Wer will was? Veranstalter • interessante Veranstaltung • Steigerung der Mitgliederzufriedenheit • Förderung der inhaltlichen Arbeit auf den unterschiedlichen Verbandsebenen • Vernetzung für eine kontinuierliche Arbeit • Multiplikatorenschulung Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  10. Wer will was? Kolpingwerk Deutschland • Inhaltliche Profilierung des Verbandes im Sinne des Leitbildes • Unterstützung der Bildungsarbeit durch Beratung und Vermittlung von Zuschüssen • Profilierung des Verbandes als Zentralstelle gegenüber der BpB • Qualitativ wertvolle, richtlinienkonforme Bildungsarbeit Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  11. Wer will was? Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) • Richtlinienkonforme Bildungsarbeit • Hohe Professionalität / Fachlichkeit • Innovation • Politisch opportune Schwerpunkte • Legitimation gegenüber politischen „Auftraggebern“ • Wirksamkeit • Förderungsausschluss für „schwarze Schafe“ Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  12. Wer will was? Zielkonflikte zwischen • Freizeitgestaltung und Bildungsprogramm? • christlichen Werten und demokratischem Pluralismus? • Verbandsentwicklung und Staatsbürgerkompetenzen? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  13. Was wollen wir (als Verband) erreichen? Teilnehmer/innen/orientiert: • Bildung als Erlebnis und mit Mehrwert • Motivation der Mitglieder, sich mit gesellschafts-politischen Fragen auseinander zu setzen und öffentlich für christliche Werte einzustehen Organisationsorientiert: • Vermittlung von Staatbürgerkompetenzen (Orientierung, Haltung, Argumente) zum Einsatz • innerhalb der Verbandsstrukturen • für christliche Werte im säkularen Umfeld Ressourcenorientiert: • eine möglichst hohe Förderung durch die BpB Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  14. Was müssen wir in jedem Fall berücksichtigen? • Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für außerschulische Bildungsarbeit • die Multiplikatoren- und „Dolmetscher“-Funktion intermediärer Organisationen (wie z.B. des Kolpingwerkes) • die feinen Unterschiede zwischen reflektierten Bildungsprozessen und ungefilterten politischen Stimmungen Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  15. Was geht nicht? • Bildung als Alibi für ein geselliges Wochenende • Ideologische oder religiöse Unterweisung • Verbandsentwicklung ohne gesellschaftliche Rückbindung Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  16. Was geht nicht? Von der BpB-Förderung ausgeschlossen: • religiöse Bildung • politische Propaganda • Planungstreffen • verbandliche Gremien • Freizeiten • Programme und Berichte ohne Aussagekraft • “Mogelpackungen” Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  17. Instrumente der BpB • Maßnahmeprüfung (vorab Antrag / Programm, nachher Sachbericht) • jede Maßnahme • Verpflichtende Selbstevaluation der Träger • alle 2 Jahre • Tagungsbetreuung • Stichproben bzw. aus begründetem Anlass Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  18. Wie förderungsfähige Programme auch gefördert werden können Es geht nicht darum • „schwarze Schafe“ weiß zu färben • „Mogelpackungen“ zu tarnen Darum geht‘s: • Die vom Kolpingwerk Deutschland eingereichten Maßnahmen müssen einer Tagungsbetreuung (als der stärksten Form kontrollierender Intervention der BpB) standhalten können. • Manche Maßnahmen sind nicht förderungsfähig. • Andere Maßnahmen sind Grenzfälle, aus denen man etwas machen kann. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  19. Begrüßung und organisatorische Absprachen Vorstellung der Kolping-Forderungen zu den Bundestagswahlen und der bisherigen Kampagnenaktivitäten zu “Wir wollen’s wissen” Befragung der örtlichen Bundestagskandidaten zu den Kolping-Forderungen Diskussion über das weitere politische Engagement im Kolping-Diözesanverband Abschlussreflexion Bitte entschärfen! Wahlkampagne oder politische Bildung? Zum Beispiel: “Wir wollen’s wissen” Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  20. Wahlkampagne oder politische Bildung? Zum Beispiel: “Wir wollen’s wissen” • Begrüßung und organisatorische Absprachen • Aktuelle sozialpolitische Herausforderungen und ihre Diskussion in der Zivilgesellschaft (am Beispiel einer Kampagne zu den Bundestagswahlen) Impulsvortrag • Die parteipolitischen Einschätzungen und Lösungsansätze im Widerstreit und im Vergleich Moderierte Podiumsdiskussion • Politische Partizipation und Mitgestaltung von unten. Chancen der Vernetzung lokaler und regionaler Initiativen in der Zivilgesellschaft Austausch und Diskussion (in Kleingruppen / im Plenum) • Abschlussreflexion Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  21. Kombination von verbandlicher Interessenvertretung mit politischer Bildung In diesem Fall geht das. Dabei ist wichtig: • Keine Verpackung als politische Bildung ohne Differenz zu einer „reinen“ Verbandsveranstaltung • Teilnehmer/innen müssen wissen und merken, dass es sich um eine Bildungsveranstaltung handelt • Transparenz durch eigenständige und öffentliche Ausschreibung (inkl. allgemeiner Zugänglichkeit) • Die politische Bildung darf bei den Teilnehmer/inne/n nicht als Fremdkörper ankommen. • Kontrollfrage: Ist die Veranstaltung für eine/n Außenstehende/n als politische Bildung plausibel? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  22. Kombination von Verbandsveranstaltungen (Planungstreffen, Vorstandsklausur, Vorsitzenden-konferenz, …) mit politischer Bildung … führt zu Verdächtigungen: • Politische Bildung als gut oder schlecht getarnte Organisationstagung des Verbandes, insbesondere bei • Kombination mit / Ankopplung an Gremiensitzung • Personenidentität von Teilnehmer/inne/n mit Angehörigen eines Gremiums • Vermischung von verbandlichen und gesellschaftspolitischen Inhalten (durch Leitung oder Teilnehmer/innen) Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  23. Kombination von verbandlichen Interessen mit politischer Bildung • Drangsalierung gesellschaftlich wertvoller Verbandsarbeit? oder • wertvolle gesellschaftspolitische Horizonterweiterung für die Verbandsarbeit? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  24. Rätsel oder politische Bildung? Zum Beispiel… Wochenendseminar zum Thema „Zukunft Jugend x+1. Dialog mit Jugendlichen über Stand und Entwicklung gesellschaftlicher Beteiligungsformen“ • Begrüßung, Vorstellungsrunde, Einführung • Vorbereitungsphase: Herstellung der Arbeitsfähigkeit • Ist-Analyse • Kritikphase 1: Formulierung von Erwartungen mit Blick auf die Ist-Analyse • Sammlung nach Schwerpunkten und kritische Wertung; Einzel-, Gruppenarbeit • Kritikphase 2 / Phantasiephase 1: Wichtung und positive Konnotation nach Schwerpunkten; Plenum • Phantasiephase 2: Gegendarstellung zur Kritik, Positivdeutungen; Gruppenarbeit nach Schwerpunkten … Worum geht‘s eigentlich? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  25. „Akademie im Volkston“. Bildungsauftrag sozialpolitischer Organisationen „Das Herz zum Pfande einsetzen“. Kultur menschlichen Zusammenlebens „Verwurzelt in Gott und mitten im Leben“. Christ sein als Dienstauftrag Arbeitskreise „Akademie im Volkston“. Bedeutung und Funktion zivil-gesellschaftlicher Organisationen für die außerschulische Bildung und das lebenslange Lernen Menschen gestalten Politik – für Menschen. Überlegungen zu einer zukunftsfähigen Kultur menschlichen Zusammenlebens und die Bedeutung des Individuums als politischer Akteur Christlich geprägte Politik durch politisch handelnde Christen Arbeitskreise zu den Partizipations- und Mitgestaltungsmöglichkeiten der Teilnehmer/innen (z.B. Kommunal-politik, soziale Selbstverwaltung, Nichtregierungsorganisationen) Rätsel oder politische Bildung? Zum Beispiel… Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  26. Ergebnisse der Arbeitskreise Diskussion und Aussprache zu den Arbeitskreisen „Christ sein mit Kopf, Herz und Hand“. Ehrenamtliches Engagement „Schönreden tut’s nicht!“. Weltauftrag der Christen Fortsetzung mit der Präsentation der Ergebnisse der Arbeitskreise Fortsetzung mit Diskussion und Aussprache zu den Arbeits-kreisen Politisch denken – vor Ort aktiv werden. Das ehrenamtliche Engagement in seiner gesellschaftspolitischen Dimen-sion erkennen und begreifen „Schönreden tut’s nicht!“ Gesellschaftliches und politisches Engagement von Christen als Einheit von Wort (Verkündigung, Bekenntnis, Programmatik) und Tat (reflektiertes Engagement) Rätsel oder politische Bildung? Zum Beispiel… Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  27. Damit keine Fragen offen bleiben ... • müssen Transparenz und Verständlichkeit für Dritte erreicht werden. • muss besser ein Satz zu viel als zu wenig geschrieben werden. • Das zur Förderung eingereichte Programm sollte ausführlicher als die teilnehmerorientierte Ausschreibung sein und auf keinen Fall im Widerspruch zu ihr stehen. • müssen Zielgruppen, Ziele, Seminaraufbau, didaktische Entscheidungen und methodische Ansätze offen gelegt werden. • muss immer wieder die gesellschaftlich-politische Dimension verdeutlicht werden. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  28. Wenn Fragen offen bleiben … …führt das zu Verdächtigungen: • mangelnde Fachlichkeit? • mangelnde Sorgfalt? • Programmeinreichung nur pro forma? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  29. Religion oder Werte?In aller Kürze: • Kernfrage: Glaubenswissen oder Deutungsangebot? • Kontrollfrage: Warum sollte eine säkularisierte plurale Gesellschaft die Auseinandersetzung mit diesem Thema fördern wollen? • Gottesdienst und geistliche Impulse dürfen und sollen sein, gehören aber nicht zum förderungsfähigen Programm. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  30. Merk-Würdiges auf einen Blick • Ein Seminar braucht einen roten Faden. • Programm und Bericht müssen verständlich sein (keine Stichwortlisten und keine vermeidbaren Abkürzungen!). • Anfangs- und Endpunkte sowie Pausenzeiten der Lehreinheiten sind realistisch zu benennen. • Wo der gesellschaftlich-politische Bezug nicht auf der Hand liegt (z.B. bei Exkursionen, Kreativeinheiten, Verbands- und Religionsbezug, lebensweltorientierten Lerneinheiten), müssen der gesellschaftlich-politische Bezug und die Funktion im Rahmen der Seminarkonzeption herausgestellt werden. • Bei kombinierten Gremien- und Bildungswochenenden muss zeitlich und inhaltlich klar differenziert werden. Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  31. Noch was: • “Schlaue” Formulierungen sollen nicht dazu dienen, auch die letzte Maßnahme hof- und zuschussfähig zu machen! • Transparenz und Ehrlichkeit sind Grundlage von Bildungsarbeit! • Für die Richtigkeit der Angaben steht der/die Unterzeichner/in gerade! Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  32. Noch Fragen ??? Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  33. Beispiele guter Praxis Die Stellung der Frau in Familie, Gesellschaft und Politik Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

  34. Was will ich machen? Mein Projekt: Thema, Zielgruppe, verbandlicher Kontext Kolpingwerk Deutschland ● Kolpingplatz 5-11 ● 50667 Köln ● www.kolping.de

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