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Gelingende Inklusion: Kindern die Chance geben, in der eigenen Generation verankert zu sein

Gelingende Inklusion: Kindern die Chance geben, in der eigenen Generation verankert zu sein. Prof. Dr. Ada Sasse Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Erziehungswissenschaften Berlin, 05.05.2012. Was ist „Inklusion“? Wer inkludiert denn hier wen?

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Gelingende Inklusion: Kindern die Chance geben, in der eigenen Generation verankert zu sein

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  1. Gelingende Inklusion:Kindern die Chance geben, in der eigenen Generation verankert zu sein Prof. Dr. Ada Sasse Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Erziehungswissenschaften Berlin, 05.05.2012

  2. Was ist „Inklusion“? • Wer inkludiert denn hier wen? • Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“

  3. 1. Was ist „Inklusion“?(Andreas Hinz in: Opp/Theunissen: Handbuch schulische Sonderpädagogik, 2009) „- Das Willkommen heißen der Heterogenität von Gruppen und der Vielfalt aller Menschen, unabhängig von Eigenschaften und Zuschreibungen, • das Zusammendenken aller Aspekte von Heterogenität und Vielfalt … • eine bürgerrechtliche und damit emanzipatorische Orientierung und • die Vision einer inklusiven Gesellschaft als Nordstern, zu der sie beiträgt.“

  4. 1. Was ist „Inklusion“? • Inklusion ist eine „normative Sozialutopie“. • Inklusion aus Perspektive der Eltern heißt, dass Kinder eine Schule vorfinden, die angemessen und flexibel auf ihre Bedürfnisse eingestellt ist. • Inklusion aus Perspektive der Kinder heißt, dass sie in ihrer eigenen Generation verankert sind (nicht in Fördersystemen; in Hilfesystemen, die von Erwachsenen dominiert sind).

  5. 1. Was ist „Inklusion“? Mögliche Heterogenitäten innerhalb der eigenen Generation: • Kulturelle Heterogenität • Regionale Heterogenität • Soziale Heterogenität • Religiöse Heterogenität • Leistungsheterogenität („behindert“- „nichtbehindert“; „hochbegabt“) • Sexuelle Heterogenität… Diesen Heterogenitäten entsprechen unterschiedliche erziehungswissenschaftliche Teildisziplinen!

  6. 1. Was ist „Inklusion“? aus: „Die Grundschule“, Heft 3/1976

  7. 1. Was ist „Inklusion“? Kinderarmutsquoten in den Ländern der Bundesrepublik Berlin: >30% MV: >30% Brandenburg: 25-30% Sachsen-Anhalt: >30% Sachsen: 25-30% Thüringen: 25-30%

  8. 1. Was ist „Inklusion“? Hartz IV-Eckregelsatz für Kinder bis zum vollendeten 15.Lebensjahr - Monatliche Ausgaben für… • Datenverarbeitung und Software: 1,75 Euro • Spielwaren: 0,70 Euro • Bücher und Broschüren: 2,86 Euro • Zeitungen und Zeitschriften: 3,59 Euro • Schreib- und Zeichenmaterialien: 1,41 Euro

  9. 1. Was ist „Inklusion“? • Im Kontext wachsender kultureller und sozialer Unterschiede ist nicht primär danach zu fragen, was Kinder können sollen. • Zu fragen ist vielmehr danach, welchen Anspruch Kinder mit Blick auf ihre Bildung an die Gesellschaft haben: Welche pädagogischen Angebote müssen Kindern unterbreitet werden, damit sie sich (unabhängig von ihrer sozialen Herkunft) bilden können?

  10. 2. Wer inkludiert denn hier wen? • Jeder Mensch lebt im Kontext seiner sozialen Lebenslage und seines sozialen Milieus in einem bestimmten „Heterogenitätshorizont“. • Jeder kann diejenigen Heterogenitäten/ Verschiedenheiten wahrnehmen, für die er sensibilisiert ist und mit denen er selbst schon Erfahrung machen konnte. • Deshalb nimmt jeder bestimmte Vielfalten wahr und bestimmte Vielfalten auch nicht wahr („international“; „Berliner“).

  11. 2. Wer inkludiert denn hier wen? „Inklusion“ bedeutet: • in der eigenen Generation verankert zu sein/ zugehörig zu sein • so zu sein wie kein/e andere/r und auch so zu sein wie alle. Der Mensch ist eine individuelle Persönlichkeit und zugleich ein soziales Wesen.

  12. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ In der öffentlichen Diskussion um Inklusion stehen u.a. die folgenden Punkte im Mittelpunkt des Interesses: • Finanzierungsfragen und mögliche Umschichtungen • Fragen der Fort-, Aus- und Weiterbildung der an Inklusion beteiligten Berufsgruppen • Elternwahlrecht • Zukunft der Sonderschulen sowie • divergierende bildungspolitische Vorstellungen zu den vier genannten Punkten

  13. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ Je nach der Perspektive der einzelnen Akteure sind bestimmte Teilfragen der Inklusion von Interesse: • Schulträger – Finanzierung • Schulaufsicht – Absicherung der sonderpädagogischen Kompetenz • Bildungspolitik – Konsensorientierung; Vermeidung scharfer Kontroversen • Lehrer/innen: Wahrung der eigenen Professionalität/u.U. auch der Institution

  14. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ Jedoch: • Schulische Inklusion ist keine Veranstaltung für Schulträger, für Schulaufsicht, für Bildungspolitik oder für konkrete Institutionen. • Schulische Inklusion kann zwar ohne diese Akteure nicht stattfinden. • Schulische Inklusion meint die Gestaltung einer Schul- und Unterrichtskultur, die die Verankerung der Kinder in ihrer eigenen Generation ermöglicht.

  15. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ Deshalb sind z.B. • Finanzierungs- und Umschichtungsvorschläge, • Vorschläge zur künftigen Verortung sonderpädagogischer Kompetenz • Vorschläge nach der Zukunft von Sonderschulen sowie • bildungspolitische Positionen immer zuerst danach zu prüfen, ob sie der Verankerung aller Kinder in ihrer Generation dienen.

  16. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ Der Verankerung aller Kinder in ihrer Generation dient es: • wenn verschiedene Professionen in der Grundschule gemeinsam die Verantwortung für die Entwicklung aller Kinder übernehmen • wenn die Erwachsenen in der Schule ihren eigenen „Heterogenitätshoizont“ reflektieren • wenn Individualisierung im Kontext der sozialen (Lern-)Gruppe ermöglicht wird • wenn der Schulalltag partizipativ strukturiert wird.

  17. 3. Inklusion als „Verankerung in der eigenen Generation“ Der eigenen Generation angehören/ in der eigenen Generation verankert sein heißt: • Partnerschaften und gemeinsames Arbeiten im Alltag pflegen (statt („hilf mal“) • gemeinsame Interessen teilen • gemeinsam tätig sein und darüber sprechen • als Kind für andere Kinder etwas thematisieren, was Erwachsene in dieser Form nicht thematisieren könnten

  18. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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