1 / 19

Hochdeutsch als Unterrichtssprache

Hochdeutsch als Unterrichtssprache. Fragen, Bedenken, Einwände Chur, 30. Mai 07 Thomas Bachmann. Von «Deutsch fédéral» bis «Bühnenhochdeutsch». Zu starker Fokus auf « Lautung » B ü hnenhochdeutsch/Nachrichtendeutsch = Berufssprache

savea
Download Presentation

Hochdeutsch als Unterrichtssprache

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Hochdeutsch als Unterrichtssprache Fragen, Bedenken, Einwände Chur, 30. Mai 07 Thomas Bachmann

  2. Von «Deutsch fédéral» bis «Bühnenhochdeutsch» • Zu starker Fokus auf «Lautung» • Bühnenhochdeutsch/Nachrichtendeutsch = Berufssprache • Ausschlaggebend: die «konzeptionelle» Qualität des gesprochenen Hochdeutschen • Ziel: lebendiges Schweizer Hochdeutsch mit vielen mündlichen Registern

  3. Die Frage nach der Korrektur • Korrigieren: mit Augenmass! • Weniger ist mehr! • Korrektur # Korrektur! • An den Inhalten orientierte Korrekturen • Das Primat der beiläufigen, impliziten Korrektur • An den Normen der Mündlichkeit orientierte Korrektur

  4. Sprache, Herkunft und Identität • Schulsprache zu Gotthelfs Zeiten: Hochdeutsch! • Identität ist mit Sprache verknüpft, aber nicht an eine (bestimmte) Sprache gebunden! • Entscheidend für «Überleben Dialekte”: Aspekte der ausserschulischen «Dialekt-bewegungen” • Möglichkeiten und Grenzen (!) der Schule

  5. Zeitfenster für Mundart und Hochdeutsch im Unterricht • Was spricht dafür: keine Bindung an Situationen • Was spricht dagegen: Interpretations-spielräume und herkömmliche Praxis • Gefahr: «quantitative» Vorgabe wird «qualitativ» interpretiert • Gefahr: Vorgabe «legitimiert» herkömmliche Praxis

  6. Und wenn die Kinder nicht Hochdeutsch sprechen wollen? • Sprechmodell sein • Codewechsel anbieten (implizit) • Korrekturpraxis (eigene und fremde) überprüfen • Druck wegnehmen, Prioritäten setzen • Ermuntern, spielerische Zugänge

  7. Hochdeutsch: aber nicht im Klassenkreis und im Turnen?! • Gut gehütete Mythen – und der Blick auf die Praxis von NovizInnen • Die Bedeutung der sprachlichen Sozialisation und Praxis • Jede Sprache kann grundsätzlich alles! • Die Folgen einer situationsspezifischen Verwendung von Mundart und Hoch-deutsch im Unterricht

  8. Hochdeutsch: eine Fremdsprache? • Lesen und schreiben wir in der «Fremdsprache Hochdeutsch»? • Was ist «fremd» am gesprochenen Hochdeutsch? • Wir «entfremden» uns selbst dem Hochdeutschsprechen gegenüber! • Ausschlaggebend dafür: die Forderung «Rede wie gedruckt!»

  9. Hochdeutsch im Kindergarten Die Chancen des frühen Beginns Chur, 30. Mai 07, PHGR Thomas Bachmann

  10. (1) Titel sprechen und versprechen • 2004: zwei Studien zu „Hochdeutsch-Kindergarten“ und „Hochdeutsch in der 1. Klasse“ • Titel ermuntern zur konsequenten Ver-wendung von Hochdeutsch als Unterrichtssprache: • «Die Chancen des frühen Beginns» • «Hochdeutsch – Vom Grüezi bis zum Adieu »

  11. (2) Die andere Seite: Vorbehalte und Bedenken • «Hochdeutsch als Unterrichtssprache» stösst auch auf Widerstand. • Fokus der Kritik auf: Aspekten des Spracherwerbs, der Sprachförderung und der Sprachenpolitik.

  12. (3) Alltagstheorie < > fach-licher Diskurs • Gegensatz zwischen «Alltagstheorie» und «fachlichem Diskurs» • Ziel der Studien: fachliche «Versprechen » überprüfen … • … nämlich dass die Kinder gerade von der «frühen» Verwendung von Hochdeutsch als Unterrichtssprache besonders profitie-ren!

  13. (4) Gesetzmässigkeiten «frühes Sprachenlernen» • Die Rezeption kommt vor der Produktion • Motor für das Lernen = Sprachanwendung • Lernen ist stark pragmatisch orientiert • Einstellungen Sprache gegenüber sind positiv • Hohe Frustrationstoleranz gegenüber Fehlern • Basis für späteres systematisches sprach-liches Lernen

  14. (5) Befunde zu Hochdeutsch in Kindergarten und 1. Klasse • Übersicht (vgl. Handout) • Befunde Studie zum Kindergarten • (a) Wirkkraft im Kindergarten • (b) Wirkkraft in der 1. Klasse • Befunde Studie zur 1. Klasse

  15. AusgewählteBefunde KG • Positive Einstellung gegenüber Hoch-deutsch: Einfluss Hochdeutschkinder-garten ist stärker als Familiensprache. • Besuch Hochdeutschkindergarten fördert konsequente/zunehmende Verwendung des gesprochenen Hochdeutschen. • Freude am Hochdeutschsprechen: nicht auf Kosten der Mundart!

  16. Befunde KG: Fortsetzung • Besuch Hochdeutschkindergarten fördert Imitationslernen, Probierhaltung und Risikobereitschaft. • Bezüglich Einstellung und Praxis: es profitieren insbesondere Kinder mit Schweizerdeutsch sprechenden Eltern.

  17. AusgewählteBefunde 1. Kl. • Besuch Hochdeutschkindergarten unter-stützt die konsequente Verwendung des Hochdeutschen nachhaltig. • Kinder aus dem Hochdeutschkindergarten verwenden Hochdeutsch und Mundart weniger situationsspezifisch als Kinder aus dem Mundartkindergarten.

  18. Befunde 1. Kl.: Fortsetzung • Nachhaltiger Einfluss des Hochdeutsch-kindergartens auf Probierhaltung und Imitationslernen in der 1. Klasse. • Der von der Lehrperson praktizierte Gebrauch von Hochdeutsch als Lern- und Beziehungssprache wird von den Kindern übernommen.

  19. Befunde 1. Kl.: Fortsetzung • Das Anliegen, dass sich alle Kinder mitteilen können, ist prioritär und steht vor dem Anspruch, dass die Kinder konsequent Hochdeutsch sprechen. • Kinder mit Migrationshintergrund sind darauf angewiesen, dass ihnen die Lehrperson eine klare sprachliche Orientierung gibt.

More Related