1 / 20

Die Bergführerapotheke IKAR – MEPHA Urs Wiget

Die Bergführerapotheke IKAR – MEPHA Urs Wiget. Erste Bergführerapotheke 1976 für den Führerverein Anniviers (Wallis). „image“, Ausrüstung und Stil des Bergführers haben sich geändert – Der Anspruch an Verantwortung und Sicherheit des Gastes gegenüber dem Führer auch!. Apotheke

rocco
Download Presentation

Die Bergführerapotheke IKAR – MEPHA Urs Wiget

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Die Bergführerapotheke IKAR – MEPHA Urs Wiget

  2. Erste Bergführerapotheke 1976 für den Führerverein Anniviers (Wallis)

  3. „image“, Ausrüstung und Stil des Bergführers haben sich geändert – Der Anspruch an Verantwortung und Sicherheit des Gastes gegenüber dem Führer auch!

  4. Apotheke (= Werkzeug) und Ausbildung (= Wissen wie brauchen) sind eine Einheit!

  5. Anforderungen an Büchse und Inhalt • - Klein, leicht, stabil • - Nur wirklich wirksame Medikamente • Keine gefährlichen Medikamente • (Betäubungsmittel...) • - Medikamente dürfen auch nach Ablauf • nicht giftig werden • - Keine leicht improvisierbaren Gegenstände (Schere, Verbandsstoff....) • - Ausführliche Gebrauchsanweisung

  6. Ideen, die hinter der Rucksackapotheke stecken: - mehr Sicherheit für den Führer im Umgang mit kranken oder verunfallten Gästen - Eigenbedarf für den Führer - Juristische Absicherung (?) - In der ganzen Schweiz die gleiche Apotheke: Gebirgsärzte wissen, was ein Führer mit sich nimmt: Telefonkontakt in der Nacht bevor eine (riskierte!) Nachtrettung verlangt wird! (Jeder sollte einen Vertrauensarzt haben...)

  7. Einiges zum Inhalt: - Skalpellklingen ersetzen Schere... - zusätzlich nötiges Verbandmaterial kann improvisiert werden - lasst Spritze, Nadel und Ampullen drin: in mindestens 40% der Unfälle ist eine Medizinalperson in der Nähe! Ampullen Tramadolor können pur in den Mund geträufelt werden: schmeckt bitter, ist jedoch gegen starke Schmerzen fast genau so schnell wirksam wie eine Spritze...

  8. Inhalt

  9. Inhalt

  10. Inhalt

  11. Ev. Ergänzungen • Schmerzmittel / Entzündungshemmer: - Mefenaminsäure (Ponstan), Diclofenac (Voltaren) Ibuprofen (Brufen) etc. Antiallergikum: - Zyrtec, Telfast, Cetallerg etc. Hustenmittel: - Resyl plus, Paracodin etc. Nitroglycerin

  12. Apotheke ist für einen Führer, zwei Gäste und eine Woche ausgelegt. Bei Trekkings oder Expeditionen sollte zusätzlich ein erfahrener Gebirgsmediziner zugezogen werden, um die Apotheke zu erweitern

  13. Bitte, lest die Gebrauchsanweisung mal durch... Auf jeden Fall jedoch die Gebrauchsanweisung lesen, bevor ein Medikament abgegeben wird!

  14. Das System MEPHA (Pharma – Firma in Aesch/BL) - durch einen verantwortlichen Arzt überwacht - Nur an professionelle Bergführer, Wanderleiter, Outdoor-Leiter abgegeben - Standardisierte Hüttenapotheken mit erweitertem Inhalt - Im Prinzip an eine Aus- und Weiterbildung gebunden (Kurse...)

  15. - Preis Fr. 99.- • (Wert ca. 160.-) • Erneuerung/Ersatz von abgelaufenen Medikamenten • im Zusammenhang mit einem Refresher-Kurs • - nach Einzahlung von Fr. 69.- • wird der gesamte Inhalt ersetzt

  16. Rucksackapotheke: Eine „never ending story“ unter Aerzten.... Die vorliegende Apotheke ist international durch weit über 100 aktiv bergsteigende Aerzte aller Fachrichtungen anerkannt Med Com IKAR(Internationale Kommission für Alpines Rettungswesen) Med Com UIAA(Union Internationale des Associations Alpines) GRIMM(Groupe d‘Intervention Médicale en Montagne) ISMM(International Society for Mountain Medicine)

  17. Hüttenapotheke Grubenberg gemäss Empfehlung der IKAR/ UIAA/ Medcom SAC Allgemeines Fach / general compartiment: Gebrauch auf eigene Verantwortung. Bitte lesen Sie die Packungsbeilagen. Under personal responsability. Please read the directions for use.

  18. Arzt-Fach (plombiert) / physician's compartiment: Darf nur durch einen Arzt verabreicht werden oder nach telefonischer Rücksprache mit einem Arzt. To be used exclusively by the physician or after telephone agreement with a physician. Die Packungsprospekte dürfen nicht entfernt werden. Kontrollen durch den zuständigen Arzt sind unbedingt nötig. Die Hüttenapotheke soll an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Nächste Kontrolle: Oktober 2011 Dr. med. B. Michel, Praxis Madora, 3780 Gstaad 033 748 44 99 b.michel@hin.ch Gstaad, 21.08.2009

  19. Schmerzen - dumpfe, konstante: Paracetamol (Acetalgin, Dafalgan, Panadol) 4x1-2 Tbl., max. 8/24 Std. - stark, Paracetamol hilft nicht: Diclofenac 50mg (Voltaren, Inflamac rapid) 1 Tbl., max. 3/24 Std Tramadol (Tramundin) 20-25 Tropfen, max. 4x/24 Std, oder 1 Tbl. retard, max. 2/24 h - krampfartig: wie oben, zusätzlich Buscopan 1-2 Supp., max. 10/24 Std Fieber, Schnupfen Paracetamol (Acetalgin) 4x1-2 Tbl. + Nasenspray, warme Getränke, Wasserdämpfe inhalieren Husten Bexin bis 4x30Trp.tgl. (Kinder: 2 Trp. pro Lebensjahr oder Codein Knoll bis 3x1/2-1 Tbl. tgl. Halsweh Paracetamol oder Diclofenac (wie unter „Schmerzen“) Durchfall Wenn nicht sehr stark und weniger als 3 Tage: viel trinken (gesalzenes), wenn stark/nicht beser: Loperamid zuerst 2 Kps., dann 1 nach jedem flüssigen Stuhl, max. 6/24 Std.; Achtung: bei gleichzeitigem Fieber: Arzt anrufen! Erbrechen, Reise Motilium lingual max. 3 Tbl./24 Std.; Reisekrankheit: 1 Tbl. 1 Stunde vorher Magenbrennen Alucol Gel oder Rennie Tbl. nach Bedarf; Rauchen und Alkohol vermeiden; häufig aber wenig aufs Mal essen Schlaflosigkeit Zoldorm (= Stilnox) ½ bis 1 Tbl. beim Schlafengehen (nicht vorher, schnelle Wirkung) Schneeblindheit Nasse Schwarteesäcklein auf die geschlossenen Augen, Diclofenac (Inflamac) gegen die Schmerzen, Schlafmittel (Zoldorm) und ins Bett! Schwere Allergie (Wespenstiche etc.: Nesselfieber am ganzen Körper, zunehmende Atemnot, Gesicht schwillt an, kann nicht mehr schlucken – das alles innert 10-20-30 Minuten!): Cetallerg 1 Tbl. möglichst rasch, Prednisolon 40 mg i.v. Thoraxschmerz, Angina pectoris (die Patienten kennen meist diese Schmerzen schon!) Patienten beruhigen, Nitrolingual zerbeissen, nach 10 Minuten wiederholen wenn nicht besser sofort 1 Sachet Aspégic + Heli/Arzt! Erfrierungen In max. 37°C warmem Wasser aufwärmen + Desinfektionsmittel ins Wasser + Acetalgin gegen Schmerzen + viel warm trinken, wenn erwärmt: sauberer, sehr lockerer Verband. Nicht mehr gehen lassen, liegend transportieren! Allgemeine Unterkühlung In Hütte aufwärmen (heisse Flaschen in Decken gewickelt), warm trinken, keine Medikamente ohne den Arzt zu fragen. Wunden Desinfizieren mit Betadine. Wenn breit klaffend: Wundränder mit Gaze komprimieren um Blutung zu Stoppen, dann Steristrip oder Heftpflasterstreifen quer die Wundränder einander annähern und Verband darüber. Grosse Wunden: sollten innert 6 Std. genäht werden!

  20. Ampullen Können direkt in den Mund geleert werden (wirkt auch ohne zu schlucken), wenn intravenöse Injektion nicht möglich. Kinder-Dosierungen ganze Dosis ab 12 Jahren, darunter ½ Dosis. Notfall - absoluter Atemstillstand: Luftwege frei? Mund-Nase-Beatmung mit Hilfe von Beatmungsmaske Herzstillstand: Herzmassage Blutung (ev. Durch Kleider verdeckt!): Kompression von Hand direkt in der Wunde, abbinden nur bei Amputation! - relativer Bewusstlosigkeit: Seitenlage wenn der Patient allein gelassen werden muss (Vorsicht: Wirbelsäule! Position sichern), sonst gut beobachten. Wirbelsäulenbruch: Kribbeln in Fingern oder Zehen, Gefühlsverlust, Bewegungsverlust. Nur bewegen, wenn stabile Struktur unmittelbar neben dem Patienten vorhanden. Schock ist eine ungenügende füllung des Blutkreislaufes, die entsteht durch Blutungen oder Verteilungsstörung der Körperflüssigkeiten (durch Schmerz, Angst, Allergien, Herzschwäche, etc. ausgelöst). - alle unvorhergesehenen Ereignisse können einen Schock auslösen oder verschlimmern (Angst, Schlechtwetter, Erschöpfung, starke Emotionen) - Schmerz, Panik und Blutungen können einen von Minute zu Minute schwerer werdenden Schock aus- lösen, der den Patienten trotz einer an sich leichten Verletzung töten kann! - Anzeichen: schneller, schwacher Puls (mehr als 100/min.), schweissnass, graues Gesicht, ängstliche Aufgeregtheit, dann Bewusstlosigkeit. - Behandlung: Schmerz stoppen (Knochenbruch fixieren), Blutungen stoppen (Kompression), Patienten mit erhöhten Beinen hinlegen, zu trinken geben wenn ganz klar bei Bewusstsein, beruhigen, plaudern, wärmen – und nie alleine lassen! Wichtige Telefonnummern: REGA 1414 (auch für telefonische Auskunft/ärztliche Beratung) Air Glaciers 1415 Tox Zentrum 145 Für telefonische Auskunft: Praxis Madora, Gstaad 033 744 44 99 / 079 Ärztl. Notfalldienst 0900 57 67 47

More Related