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Motivation, Emotion, Volition.

Motivation, Emotion, Volition. SS 2009. Klaus Rothermund . 1 . Gegenstand der Motivationspsychologie: Was soll wodurch erklärt werden?. untersucht ergebnisorientiertes, zielgerichtetes & überlegtes (statt gewohnheitsmäßiges, reflexhaftes, unüberlegtes) Verhalten &

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  1. Motivation, Emotion, Volition. SS 2009. Klaus Rothermund.

  2. 1. Gegenstand der Motivationspsychologie: Was soll wodurch erklärt werden? untersucht ergebnisorientiertes, zielgerichtetes & überlegtes (statt gewohnheitsmäßiges, reflexhaftes, unüberlegtes) Verhalten & Handeln fragt immer nach dem WOZU jedes Verhaltens 2 Ziele  Verhalten verstehen: Aus welchen Gründen und Überzeugungen tut Jemand etwas ganz bewusst & willkürlich? Verhalten erklären : Ursachen, Anreize und bewusste sowie unbewusste Motive willkürlichen & unwillkürlichen Verhaltens finden (Spontanhandlungen und – tendenzen, Fehlhandlungen, Träume, Rationalisierung)

  3. 2. Welche 3 Aspekte des Verhaltens lassen sich motivationspsychologisch erklären oder vorhersagen? • Richtung (Wahl) des Verhaltens  Studiere ich Psy oder Med? 2. Intensität (Anstrengung) des Verhaltens  Wie sehr strenge ich mich an, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen? • Beginn, Dauer, Ende des Verhaltens  wann verhalte ich mich so, wie lange halte ich dieses Verhalten aufrecht: bin ich hartnäckig oder resigniere ich frühzeitig

  4. 3. Welche Arten von Verhalten werden typischerweise ohne Rückgriff auf Motive und Motivation erklärt? • Unwillkürliches, automatisches, unbeabsichtigtes & extern verursachtes Verhalten  Reflexe (Zwinkern, Muskelzuckungen)  Träume (im Verborgenen von Motiven und Bedürfnissen beeinflusst)  Fehlhandlungen  Gewohnheiten (eigentlich automatisch, aber ursprünglich müssen sie motiviert gewesen sein)

  5. 4. Unterscheiden Sie zwischen “verstehenden” und “erklärenden” Antworten auf die motivations-psychologische Wozu-Frage. Geben Sie jeweils ein Beispiel. Verstehende Antworten  beziehen sich auf die Frage nach Gründen, Absichten & Überzeugungen eines absichtlichen, willkürlichen und rationalen Verhaltens  Bsp. Wozu/Warum hat seine Frau ihn (bewusst und absichtlich) geohrfeigt? Welche (guten) Gründe hatte sie dafür? Welche Absicht verfolgt sie damit? Erklärende Antworten  beziehen sich auf die Frage nach Ursachen & (evt. latenten) Motiven eines willkürlichen bzw. oft auch unwillkürlichen Verhaltens, das sich spontan und absichtslos zeigt  Bsp. Weshalb hat der Mann an der Theke mir auf Wiedersehen gesagt, als ich eingetreten bin? Welche unterbewussten, latenten Motive könnte er haben?

  6. 5. Abgrenzung der Begriffe Motivation und Motiv Motivation  meist kurzfristiger Zustand eines Organismus, der aktiv auf ein bestimmtes Ergebnis/ bestimmte Folgen orientiert ist (z.B. um Ziel zu erreichen, um max. Nutzen aus Situation zu ziehen, um Bedürfnis zu befriedigen)  erreicht über interne Prozesse, die besondere Aufmerksamkeit auf zielrelevante Dinge richten & dann durch best. Prozesse (z.B. Überlegen, Planung d. Verhaltens, Anstrengung) in ein best. Verhalten umgesetzt werden Motive  kennzeichnen eine Person meist über längeren Zeitraum, sind latent vorhanden & können in Stärke variieren  werden durch passende Situationen immer wieder aktiviert  z.B. Bedürfnisse, bestimmte Präferenzen, Ziele, Werte & Deutungsmuster einer Person Abgrenzung  Motiv allein führt noch nicht zur Motivation: erst in Kombination mit einer bestimmten Situation wird ein Motiv wirksam

  7. 6. Warum drängt sich die Frage nach Motiven vor allem bei unüblichem, normabweichendem Verhalten auf? • bei normabweichendem, auffälligem Verhalten besteht der größte Erklärungsbedarf, da es häufig negative (teilweise gefährliche, belastende, irritierende oder zu Mißerfolg führende) Folgen hat  ist das Verhalten durch Faktoren innerhalb der Person bedingt oder liegen die Faktoren außerhallb?  Gibt es eine spezifische Motivationslage in Jemanden, etwas normabweichend zu tun?  Lässt sich diese voraussagen bzw. sogar verhindern, wenn sie vorher erkannt werden könnte?

  8. 7. Diskutieren Sie die Aussage, man könne “die Motiveeiner Person an ihrem Verhalten ablesen. Beschreiben Sie dazu je eine Lesart bzw. Verwendung der Aussage, diewissenschaftlich gehaltvoll und eine, die bedeutungsleer ist. • Motive KÖNNEN manchmal an Verhalten abgelesen werden, jedoch nicht zwingend und immer • Ein Sportler trainiert viel, um bei der Olympiade zu gewinnen und so Ruhm und Geld zu bekommen.  an seinem Verhalten ist tatsächlich ablesbar, dass er motiviert ist, zu gewinnen,es gibt keine Überschussbedeutung • Eltern lieben ihre Kinder, weil sie so süß sind  stimmt nicht zwingend, Eltern lieben ihre Kindern auch, wenn sie mal nicht süß sind (hier sind Motive nicht sichtbar, wir würden das Verhalten kurzsichtig „deuten“ und vergessen andere Möglichkeiten, z.B. evolutionspsychologisch bedingte Bindung • abgelesene Motive sind nicht ZWINGEND die „wahren“ Motive, manchmal sind Motive auch der Person unbewusst (Bsp. Trennung aus Bindungsangst, nach außen aber: Unzufriedenheit mit Partner)

  9. 8. Warum ist es unbefriedigend, wenn ein häufiger Besuch von Parties darauf zurückgeführt wird, daß die betreffende Person ein “Party-Motiv” hat? Nennen Sie eine motivationspsychologisch ernstzunehmende Erklärung für ein solches Verhalten & skizzieren Sie eine Möglichkeit, Ihre Aussage empirisch zu überprüfen. • Weil Motive unabhängig vom gemessenen Verhalten erklärt werden sollten (nur weil jemand 6 Äpfel am Tag ist, hat er kein Abnehmmotiv, er kann auch Apfelist sein ..)  stattdessen sollten sie genauer hinterfragt werden • Mögliche motivationspsychologisch ernstzunehmende Erklärung: Häufiger Besuch von Partys geht auf das Grundbedürfnis nach Gesellschaft /Zusammensein mit anderen Menschen zurück Messung kognitiver und affektiver Begleitprozesse: • Was fühlt und denkt Person, wenn sie beschließt, zu einer Party zu gehen?  Direkte Manipulation der Vermittlungsprozesse: Bsp: Der Wunsch, auf Partys zu gehen, wird vermittelt durch das Bedürfnis nach Gesellschaft -> geht jemand auch noch oft auf Partys, wenn der Rest wie Party ist (Musik, Alkohol, etc), es aber entweder kaum jemand kommt oder die Person die anderen nicht kennt und nicht mag?

  10. 9. 8 Grundfragen der Motivationspsychologie & kurzeErläuterung dazu • Was kann man als Motiv bezeichnen? 2. Wie entstehen Motive? 3. Wie kann man Motive messen? 4. Wann und wodurch werden Motive angeregt? 5. Wie kann eine Motivation gewechselt werden & welche Nachwirkung hat eine frühere Motivation? 6. Sind Motive zielgerichtet und wie können verschiedene Motive in Konflikt miteinander stehen? • Wie kann man Motivation mithilfe von selbstregulatorischen Zwischenprozessen rekonstruieren? • Welche Wirkungen hat Motivation auf das Verhalten? -

  11. 10. Definition “Trieb”. - allgemeine, unspezifische Quelle der Verhaltensenergetisierung  Triebe energetisieren ein Verhalten - Druck-Variable (push), die das Verhalten von innen anschiebt  äußere Anreize ziehen an oder stoßen ab: Gegensätzlichkeit - Triebzustände sind unvermeidbar und unausweichlich - Zustand der Anspannung, dessen Reduktion als befriedigend & lustvoll erlebt wird

  12. 11. Wie motivieren Triebe Verhalten? Welche allgemeinen Grundsätze liegen einertriebhaften Verhaltenssteuerung zugrunde? - Triebe versetzen unseren Körper in einen Zustand der Anspannung & Energetisierung , dem wir nicht einfach ausweichen können, sondern nur durch entsprechendes Handeln mit dem Ziel der Triebbefriedigung eine Reduktion dieser Anspannung erreichen können Allg. Grundsätze, die einer triebhaften Verhaltenssteuerung zugrunde liegen - Lernmechanismen, z.B. Konditionierung (weiß man, dass best. Verhalten zur Triebbefriedigung führt, wird man es in Zukunft wieder zeigen)

  13. 12. Warum ist man unter Umständen Triebeinflüssen auf das Verhalten in stärkerem Maße “ausgeliefert” als Einflüssen, die von Anreizen ausgehen? • weil Triebe aus Reizquellen im Körperinneren stammen und wir uns ihnen nicht einfach durch äußerlich gezeigtes Fluchtverhalten entziehen können • unseren Trieben sind wir „ausgeliefert & müssen uns ihnen stellen, ob wir wollen oder nicht

  14. 13. Erläutern Sie Auswirkungen von Triebzuständen auf das Denken und Handeln mithilfe der Begriffe Primär- und Sekundärprozess Begriffe aus Freuds Motivationstheorie & Instanzenmodell - ES: Sitz der Triebe & Lust, - ICH: vermittelt zw. ES und ÜBER ICH nach Realitätsprinzip - ÜBER-ICH: internalisierte o. introjizierte Normen & Werte Primärprozesse: (Status: S-R-Modell) • Handlung als automat. Reflexbogen: ES (Triebe) wirken direkt auf unser Denken & Verhalten & steuern so unser Handeln, um Triebbefriedigung zu erreichen (Gedanken spielen keine vermittelnde Rolle) • Denken als Phantasietätigkeit: ES führt bei abwesendem Objekt zur Halluzination des Objekts und so zu Befriedigung Sekundärprozesse (Status eines S-C-R-Modells) • bei der Handlung verhindert das ICH die unmittelbare Triebbefriedigung, indem es zwischen Trieben & Werten vermittelt  Triebe werden geplant, aufgeschoben o. durch Ersatzhandlungen befriedigt • hier können sich auch diverse Abwehrmechanismen manifestieren, wenn sich unsere Bedürfnisse im Kontext gesellschaftlicher Normen nicht realisieren lassen : durch Prozesse wie z.B. Leugnung, Verdrängung, Verschiebung, Projektion o. Verkehrung ins Gegenteil können wir ersatzweise unsere Triebspannung reduzieren

  15. 14. Schildern Sie Aufbau & Ergebnisse der Studie von McGinnies (1949) zur Verdrängung in der Wahrnehmung. Welches methodische Problem gibt es bei dieser Studie, das eine Interpretation der Ergebnisse im Sinne einer automatischen Wahrnehmungsabwehr fraglich erscheinen lässt? • Wahrnehmungsabwehr • Abwehr der Wahrnehmung von unangenehmen oder uninteressanten Reizen. Zurückgeführt darauf, dass Wahrnehmung nicht frei von Einstellungen, Erwartungen & Motiven erfolgen kann • Studie von McGinnies • neutrale & Tabuwörter wurden so kurz auf einer Leinwand präsentiert, dass man sie nicht erkennen konnte; dann wurde Darbietungszeit schrittweise erhöht  Aufgabe der VPn war es, das Wort zu erkennen und zu benennen  AV war zum einen die Päsentationszeit bis zum Erkennen des Wortes, zum anderen die physiologische Reaktion (Hautleitfähigkeit), die mit der Präsention der Worte einherging • Ergebnis: neutrale Worte („Apfel“) wurden schneller erkannt (80ms) als Tabuworte („Penis“, 125 ms))  spricht für „Wahrnehmungsabwehr“ solcher Worte & es zeigte sich bereits physiol. Reaktion, wenn Präsentationsdauer so kurz war, dass noch keine Benennung möglich war • Kritik: • Tabuworte werden grundsätzlich im Alltag seltener gehört & deshalb später erkannt (Gegenkontrolle mit seltenen neutralen Worten wäre angebracht gewesen) • VPn haben evtl Tabuwörter zwar schon eher gesehen, haben sich aber nicht getraut, diese in Anwesenheit des Versuchsleiters auch zu nennen („Reaktionswiderstand“) • Unterschiede in Darbietungszeit und physiol. Reaktion könnten darauf zurückgehen, dass es bei Benennung der Wörter nur eine dichotome Reaktionsmöglichkeit JA/NEIN ohne Zwischenmöglichkeiten gibt, während die Hautleitfähigkeit eine Reaktion mit kontinuierl. Ausprägungen darstellt (sensiblerer Indikator?)

  16. 15. Erläutern Sie die Katharsis-Hypothese. Warum spricht der Befund, dass häufiger Konsum von Filmen mit Gewalt-Inhalten mit erhöhter Aggressivität einhergeht, nicht unbedingt gegen die Katharsis-Hypothese? • Katharsis-Hypothese (griech. „Reinigung“) • Hypothese, dass das Ausleben von inneren aggressiven, feindseligen Konflikten & Wiedererleben von verdrängten Emotionen durch stellvertretende Gewalt zu einer Reduktion dieser Konflikte & Gefühle führt (z.B. Schlagen auf Sandsack) und somit eine Befreiung von der neurotischen Störung bzw. die Bewältigung des Konflikts bewirkt • häufiger Konsum von Gewaltfilmen geht mit erhöhter Aggressivität einher, weil das eigene Verhalten nur auf eine Figur projiziert wird, d.h. es kommt nicht zur körperlichen Freisetzung der aggressiven Tendenzen und demnach kann auch kein Konflikt abgebaut oder bereinigt werden • Studien haben außerdem gezeigt, dass Menschen mit ohnehin großer Aggressionsneigung ihre Aggressionen mit dem Konsum gewalttätiger Filme tatsächlich signifikant senken konnten – dies galt nicht für VPn mit geringer Aggressionsneigung

  17. 16. Welche Beobachtungen der klassischen Lerntheorie haben dazu geführt, dass dasTriebkonzept in die Lerntheorie eingeführt wurde? • Beobachtung, dass ein sattes Tier im Gegensatz zu einem hungrigen schlecht lernt bzw. das gelernte Verhalten nicht zeigt  lerntheoretische Verhaltenserklärungen haben Grenzen • Verbindung von Lerntheorie & Motivation durch Hull führt Trieb als unspezifische Antriebsquelle des Verhaltens ein (wie auch bei Freud liegt Schwerpunkt auf Defizitmotivation) • Triebreduktion wirkt als Verstärker für ein Verhalten & eine bestimmte Verhaltenswichtung wird durch verstärkte Verhaltensweisen („habits“ - Gewohnheiten) festgelegt • ein habit spiegelt Verstärkungsgeschichte eines Verhaltens in einer Situation wieder

  18. 17. Wie werden primäre Triebzustände in der Lerntheorie aufgefasst und wie werden sieoperationalisiert? • Primäre Triebzustände • Angeborene Antriebsquellen des Verhaltens, die sich im Labor an Versuchstieren untersuchen lassen (Hunger, Durst)  sind eindeutig an physiologische Bedürfnisse geknüpft • Operationalisiert • Deprivation (Entzug von Nahrung vs. Wasser)

  19. 18. Welche Implikationen ergeben sich aus der multiplikativen Verknüpfung von Trieb undHabit in der Theorie von Hull? • Hull : Triebstärke & Habitstärke multiplikativ miteinander verknüpft • wenn Triebstärke gegen 0 geht, sollte Organismus kein Verhalten zeigen (siehe satte Versuchsratten) • wenn „richtige“ Reaktion in der Habithierarchie des Organismus nicht vorhanden, kann Verhalten nicht gezeigt werden • Vorhersage d. Wahrscheinlichkeit einer Reaktion: Verhalten = Trieb x Habit • Verhalten mit hoher Triebstärke und vielen Verstärkungen sollte länger aufrecht erhalten werden als Verhalten mit niedriger Triebstärke und niedriger Habithierachie (höchste Löschungsresistenz im 1. Fall) • Triebstärke ist direkt proportional zum Bedürfniszustand des Organismus (operational z.B. an Dauer der Deprivation definiert) , während Habit erlernt ist &direkt proportional (und operational definiert) durch die vorhergehende Anzahl verstärkter Lerndurchgänge ist

  20. 19. Durch welche experimentelle Evidenz konnte das Postulat der multiplikativen Verknüpfung von Trieb & Habit belegt werden? Schildern Sie Aufbau & Ergebnisse der Studie. Bsp. Exp. von Perin 1942 • Ratten wurden trainiert, Hebel zu drücken, um Futter zu erhalten • 1. UV = Habitstärke (Anzahl der Verstärkung für das Hebeldrücken) • 2. UV = Manipulation der Triebstärke (Grad der Nahrungsdeprivation) • AV = Löschungsresistenz des gelernten Verhaltens • höchste Löschungsresistenz zeigt sich tatsächlich bei glz. hoher Nahrungsdeprivation (hohe Triebstärke) & vielen Verstärkungen (hohes Habit) • Interaktionseffekt: je höher die Triebstärke (d.h. je länger die Nahrungsdeprivation), desto höher der Einfluss der Habitstärke (Verstärkung vorherigen Hebeldrückens) auf die Verhaltensstärke

  21. 20. Schildern Sie die Untersuchung von Webb (1949) zum Nachweis, dass Triebe unspezifisch Verhalten energetisieren • Tiere wurden trainiert, Taste zu drücken, um Nahrung zu bekommen • 2 UV wurden unabhängig voneinander variiert: 1. Ausmaß des Hungers 2. Ausmaß des des Durstes • AV = Löschungsresistenz des gelernten Tastedrucks ( d.h. ob die Tiere auch dann noch die Taste drücken, wenn sie kein Futter mehr dafür bekommen) • Annahme: wenn Hunger & Durst separate Energiequellen des Verhaltens sind, sollte sich kein Einfluss der Wasserdeprivation auf die Löschungsresistenz zeigen, weil diese ja nur Wert hat in Bezug auf Reduktion des Hungers • Ergebnis: Löschungsresistenz des Tastendrucks nimmt mit zunehmender Wasserdeprivation zu, obwohl durch Futter der Durst ohnehin nicht hätte gestillt werden können (Nahrungsdeprivation führte zu noch deutlich höherer Löschungsresistenz) •  d.h. ein Bedürfnis- und Triebzustand, der mit dem vorher gelernten instrumentellen Verhalten nichts zu tun hat, wirkt sich trotzdem auf die Auftretenshäufigkeit des Verhaltens aus  beweist Unspezifität von Triebenergien • Kritik: Hunger & Durst sind nicht komplett unabhängig voneinander: je durstiger Ratten, desto weniger hungrig sind sie

  22. 21. Nennen Sie ein Untersuchungsbeispiel für einen Anreizeffekt. Warum lassen sich diese Anreizeffekte mit der ursprünglichen Theorie von Hull nicht erklären? Untersuchungsbeispiel latentes Lernen (Tolman & Honzik, 1930) - 3 Gruppen Ratten laufen durch Labyrinth - 1. Gruppe: ab 1. Durchgang ab best. Punkt des Labyrinths kontinuierlich verstärkt - 2. Gruppe: erst ab 11. Durchgang verstärkt - 3. Gruppe: keine Verstärkung • Fehlerzahl in der 1.Gruppe nimmt kontinuierlich ab, da durch Verstärkung der Rang des Verhaltens in der Gewohnheitshierarchie steigt • In der 3. Gruppe zeigten sich ebenfalls leichte Verbesserungen, obwohl nicht verstärkt • interessant : 2. Gruppe man hätte angenommen, dass Fehleranzahl ab dem 11. Durchgang kontinuierlich abnimmt; sie sinkt jedoch abrupt nach Einsetzen der Verstärkung (d.h. Ratten hatten bereits die mentale Repräsentationen des Labyrinths, aber zuvor keinen Anreiz, diese anzuwenden • Anreizeffekte lassen sich mit der ursprüngl. Theorie von Hull nicht erklären, da er postuliert hatte, nur Trieb- u. Habitstärke bestimmen das Verhalten  Hull hatte zunächst nicht beachtet, dass es kein Verhalten gibt, wenn kein Anreiz da ist, merkte aber seinen Fehler bei der Beobachtung, dass Tiere nach Einführung eines neuen Reizobjekts plötzlich so große Fortschritte machten, dass sie andere Tiere einholen konnten, die schon länger in Anwesenheit dieses neuen Reizobjekts gelernt hatten

  23. 22. Wie lautet die Formel zur Berechnung der Verhaltensstärke im erweiterten Motivationsmodell von Hull? Erläutern Sie jede Komponente der Formel. • V= D x sHr x K • Verhalten = Triebstärke x Habitstärke x Anreizstärke • D = Triebstärke • sHr = Habitstärke • K= Stärke des Anreizes • je größer ein Anreiz, desto wahrscheinlicher & stärker eine Reaktion (einerseits biologisch verankert (Gras hat hohen Anreiz für Kühe, aber nicht für Ratten), andererseits erlernbar

  24. 23. Erklären Sie die Wirkung von Anreizen auf Verhalten mithilfe des Mechanismus der fragmentarischen antizipatorischen Zielreaktion. fragmentarische antizipatorische Zielreaktion • höhere Erwartung durch einen höheren Anreiz und das daraus resultierende Verhalten (s.n.Seite), z. B. gibt man einem Tier erst 1 Futterpellet für ein bestimmtes Verhalten, z.B. Laufen im Labyrinth, später jedoch 20 Futterpellets, wird das Tier beim nächsten Mal viel schneller laufen, da es eine höhere Erwartung in Bezug auf die Belohnung hat Versuchsaufbau nach Crespi, 1942 - Ratten liefen durch langen Gang, an dessen Ende ihnen Futterpellets gegeben wurden - AV: für Zurücklegen der Strecke benötigte Zeit - Ablauf: 24 futterdeprivierte Ratten - Kontrollgruppe: 16 Futterpellets; - EG 1 : 64 Futterp. / EG 2: 256 Futterp.  pro Tag 1 Durchlauf  alle Ratten nahmen pro Tag dieselbe Futtermenge zu sich - am 20. Tag wurden die Futterpellets für die EGs auf 16 Einheiten reduziert Ergebnis: • je höher die Verstärkungsmenge, desto höher die Laufgeschwindigkeit • bei Reduktion d. Verstärkungsmenge drastische Einbußen  Laufgeschwindigkeit sinkt sogar unter die der KG (Depressionseffekt).

  25. Spence´s Theorie über die Entstehung fragmentarischer, antizipatorischer Zielreaktionen • die jeweils gewünschten Verhaltensweisen (ins Ziel gehen) erwerben infolge ihrer zeitlichen Kontiguität mit der Präsentation des Verstärkers Futter nach und nach die Fähigkeit, die konsumatorische Zielreaktion auszulösen (= bleibt in 1 Umweltbereich, „hin-zu“-Bewegung):umfasst hier z.B. Kaubewegungen u. Speichelabsonderungen) • Zielreaktionen erzeugen ihre eigenen sensor. Feedbackstimuli, welche zusammen mit den Zielreaktionen später auch von Situationen ausgelöst werden können, die der anfänglich erwünschten ähnlich sind • Z.B. wird Tier wiederholt in der Zielbox eines Laufgangs gefüttert, werden die durch die Zielbox-Reize ausgelösten konsumator. Reaktionen und die dazugehörigen Feedbackstimuli mit der Zeit bereits in der Startbox ausgelöst • fragmentarische antizipatorische Zielreaktionen, weil a.) nur Teile d. Zielreaktion auftreten und b.) antizipatorisch, weil Tiere sich so verhalten, als ob sie eine Belohnung erwarten würden

  26. 24. Erläutern Sie das Konzept der Triebreize. Schildern Sie die Untersuchung von Hull (1933) zum Nachweis der steuernden Funktion dieser Triebreize auf das Verhalten. Konzept der Triebreize • man findet die stärksten Effekte von Trieben auf das Verhalten, wenn die aktivierten Triebe auf das Verhalten passen Nachweis: Experiment von Hull (1933) • dabei wurden Ratten in einen Käfig gesetzt, von dem aus es 2 Wege in die Zielkammer gab • nahm Ratte Weg 1, gab es in der Zielkammer Wasser, bei Weg 2 gab es am Ziel Futter • UV1 = Nahrungsdeprivation vs. UV2 Flüssigkeitsdeprivation • AV : Diskriminationslernen, d.h. lernt die Ratte zu unterscheiden, wann es sinnvoll ist, welchen Weg zu gehen (nämlich 1. bei Durst, 2. bei Hunger) Ergebnis - Tiere bilden tatsächlich deprivationsabhängige Verhaltenspräferenzen aus, wenn auch nur schwache  lernen also, abhängig von Durst und Hunger, den Weg zu nehmen, der zur Bedürfnisbefriedigung führt  Nachweis für steuernde Triebreize

  27. 25. Erläutern Sie das Yerkes- Dodson- Gesetz der Motivation. Inwiefern sind die hier beschriebenen Zusammenhänge wichtig für Verhaltensvorhersagen auf der Basis trieb- oderaktivationstheoretischer Ansätze? Yerkes-Dodson-Gesetz (nach Yerkes & Dodson, 1908) • bei Ratten gefundene, später auf Menschen generalisierte umgekehrt U-förmige Beziehung zw. Erregung (z.B. Angst) & Leistung bei verschiedenen Lernaufgaben • Leistung ist bei sehr niedrigem & sehr hohem Erregungsgrad schlechter als bei mittlerer Erregung  optimale Motivation nimmt mit zunehmender Schwierigkeit der Aufgabe ab Experiment: • Mäuse bei Diskriminierungsaufgaben bekommen so lange in der Stärke zunehmende Elektroschocks, bis sie die richtige Lösung gefunden haben • bei mittelschweren & schweren Aufgaben zunächst Leistungsanstieg mit zunehmender Schockstärke, der aber ab gewisser Schockintensität stark abfällt - bei einfachen Aufgaben war die Lösung um so besser, je stärker der Schock wichtig für Verhaltensvorhersagen auf Basis trieb- o. aktivationstheoretischer Ansätze - 1.indirekte exp. Beobachtung, die zeigt, dass Annahme der Triebtheorie (lineare Beziehung zw ischen Trieb & Verhalten) nicht grundsätzlich gilt, sondern dass es ebenso eine „optimale Beziehung“ zw. den beiden Komponenten zu geben scheint  impliziert Forschungsvertiefung

  28. 26. Worin besteht die Kernannahme von Berlynes Aktivationstheorie? • Berlynes Aktivationstheorie – „Triebreduktionstheorie“ • bringt kognitive Ansätze ein, nichtbehavioristisch • Ausgangspunkt :Befunde wie z.B. spontaner Reaktionswechsel & Explorationstrieb von Tieren im Exp.(Tiere nehmen bei gleichem Versuchsaufbau und Wdh. alternative Wege)+ Entdeckung von Yerkes & Dodson-Gesetz • Berlyne postuliert Zusammenhänge zwischen • 1. Aktivation (durch Formatio Reticularis) • 2. Stimuluskomplexität und • 3. Attraktivität des Aktivationszustands • wobei inverse Beziehung zw. 1. & 3: niedriges Aktivationsniveau angenehmer als hohes • niedrige Aktivation bei mittlerer Stimuluskomplexität, hohe Aktivation bei Reizüberflutung oder Reizdeprivation • Veranschaulichung • Exp. zur sensor. Deprivation zeigen, dass sie nur schwer ertragbar ist (spätestens nach 8 h von VPn beendet, auch wenn hohe Finanzierung in Aussicht) • Reizüberflutung durch Straßenlärm führt zu hohem Blutdruck & anderen Stresssymptomen

  29. 27. Definieren Sie die Begriffe der spezifischen & der diversiven Neugier. Was sind jeweils Auslösebedingungen dieser beiden Formen des Neugierverhaltens? Was ist ihre gemeinsame Funktion? spezifisches Neugierverhalten - von komplexen , d.h. neuen, zweideutigen & mit objektiver Unsicherheit verbundenen Umweltanreizen ausgelöst , um deren Komplexität zu reduzieren - in Exp. bot man Vpn jeweils 2 Tierbilder nebeneinander, eins kehrte immer wieder, das andere wechselte  VPn sahen schließlich nur noch auf das neue Bild  Offensichtlich findet Sättigung statt ( erst durch Veränderung o. Konfrontation nach Pause erlangt Objekt der Neugierde wieder seine Neuheit zurück) Diversives Neugierverhalten - in monotonen Situationen: beweist, dass Mensch & Tier Verlangen nach Abwechslung, Stimulation & Information hat, wenn Umwelt zu wenig Reize bietet - untersucht mit deprivierten VPn  wurde als zunehmend aversiv erlebt  Wunsch nach Stimulation wird größer ( z.B. konnten sich VPn in 7-Tage-Versuch in der 6., 78. & 50. Stunde Börsenbericht abspielen lassen & machten davon zunehmend Gebrauch, je länger sie depriviert waren) - ZNS funktioniert offensichtlich nur optimal bei mittlerem Aktivationsniveau, d.h. diversives Neugierverhalten kann auch als zentralnervöse Aktivierungssteigerung dienen Auslösebedingung beider Formen- ein zu hohes Aktivierungsniveau gemeinsame Funktion -Senken des Aktivierungsniveaus

  30. 28. Warum heißt Lewins Motivationstheorie “Feld”-Theorie? • Lewin (1819 -1947) • Gestaltpsychologe; verbindet Ideen Freuds und Hulls  Wegbereiter späterer humanistischer & kogn. Motivationstheorien • Feldtheorie • Feld = psycholog. Gleichnis zu physikal. Kraftfeldern = Gesamtheit der Person- & Situationsvariablen, die zu einem geg. Zeitpunkt eine Rolle spielen (meint nicht objektiv vorhandene, sondern subjektiv von jd. wahrgenommene psycholog. Realität) • dynamische Theorie: Verhalten = Funktion von Merkmalen der Person & Merkmalen der Situation  diese beiden Größen determinieren menschl. Verhalten  V = f(P,U) • Erklärung menschl. Verhaltens nur möglich, wenn man die gerade in dem Moment auf die Person einwirkenden Kräfte in Betracht zieht (ahistorisch im Gegensatz zu Freud)

  31. 29. Wie ist das Personenmodell in Lewins Feldtheorie aufgebaut? Personenmodell besteht einerseits aus strukturellen (gleichbleibenden) Personenkonstrukten = unterschiedl. Bereiche, die für best. (auch biologische) Bedürfnisse, Ziele & Vorhaben stehen, wobei benachbarte Bereiche für ähnliche Ziele o. Bedürfnisse stehen - große Distanz zw. 2 Bereichen bedeutet, dass diese Bereiche sehr unähnliche Bedürfnisse o. Ziele repräsentieren  z.B. wenn ich Ziel habe Brief zu schreiben & glz. hungrig bin, ist das ein ganz anderer Bereich meiner Person; wenn ich aber die Person anrufe, der ich schreiben wollte, ist das benachbarter Bereich…) - unterschiedl. Bereiche sind durch Grenzwände getrennt, die in unterschiedl. Maße durchlässig bzw. fest sind andererseits besteht es auch aus dynamischen Personenkonstrukten - umfassen Begriffe der Spannung, des Bedürfnisses & des Quasibedürfnisses - können fortlaufend Änderungen unterlegen sein • Spannung in einem best. Bereich einer Person entsteht, wenn ein best. (Quasi-) Bedürfnis vorhanden ist (möchte ich z.B. Kaffeetrinken oder einen Brief schreiben, wird er entsprechende Bereich gespannt) und wird reduziert, wenn das oder ein ähnliches Bedürfnis befriedigt wird ( z.B. wenn ich Person anrufe statt zu schreiben) • Je durchlässiger Grenzen zwischen 2 Bereichen, desto eher kann Spannung durch ähnliche Bedürfnisbefriedigung gemindert werden

  32. 30. Beschreiben Sie die Auswirkungen gespannter Bereiche in der Person auf Handeln und Kognition anhand eines Beispiels. • Wenn eine Person das Quasibedürfnis hat, einen Brief an Person A. zu schreiben, entsteht in einem Bereich Spannung • um diese zu reduzieren, wird die Person vorzugsweise versuchen, den Brief zu schreiben (dabei richtet sie ihre Gedanken auf Person A. und die Kontaktaufnahme) • nun schreibt sie entweder den Brief, um die Spannung zu reduzieren; oder aber überlegt sich, dass es zu lange dauern würde, bis die Nachricht bei Person A eintrifft • da die Grenzen zwischen den Bereichen Brief schreiben und z.B. telefonieren benachbart und sehr durchlässig sein sollten, da sie ähnliche Bedürfnisse befriedigen, kann sie die Spannung auch durch ein Telefonat abbauen

  33. 31. Wie kann ein in der Person herrschender Spannungszustand abgebaut werden? Nennen Sie unterschiedliche Möglichkeiten auf der Basis der Feldtheorie. • Befriedigung des ursprünglichen (Quasi-) Bedürfnisses, dass die Spannung ausgelöst hat • Befriedigung eines dem Ursprungsbedürfnis sehr ähnlichen & im benachbarten Bereich gelegenen Bedürfnisses, dessen Grenzwände sehr durchlässig sind

  34. 32. Was ist nach Lewin eine Ersatzhandlung? Geben Sie ein Beispiel. Wie erklärt manErsatzhandlungen? • Handlung, die man zur Befriedigung eines Bedürfnisses ersatzweise ausübt, wenn man die eigentlich gewünschte Handlung nicht ausführen kann o. will (z.B. Email schreiben statt Postkarte) • Ersatzhandlungen können Bedürfnisse stellvertretend stillen, wenn sie aus benachbarten Bereiche meines Persönlichkeitskonstrukts stammen und durchlässige Grenzen haben • Durchlässigkeit der Grenzen macht es möglich, dass ein einmal “gespanntes“, benachbart gelegenes Bedürfnis sich auch durch Entspannung des benachbart gelegenen Bedürfnisses „löst“, d.h. sich die Spannungsreduktion über die Grenzwand übertragen kann

  35. 33. Beschreiben Sie Ablauf & Ergebnisse der Untersuchungen von Zeigarnik (1927). Wie erklärt man das Ergebnis auf Basis der Feldtheorie? Experiment von Zeigarnik (1927) • Vpn bearbeiten Reihe unterschiedl. Aufgaben, bei der Hälfte der Aufgaben stoppte der Versuchsleiter jedoch die Tätigkeit, bevor sie erfolgreich abgeschlossen werden konnte • nach dem Exp. fragte man Vpn, an welche Aufgaben sie sich noch erinnern konnten Ergebnis - unterbrochene Aufgaben wurden deutlich häufiger (2:1 Zeigarnik-Quotient) )erinnert als erfolgreich abgeschlossene  „Zeigarnik-Effekt“ Erklärung: • Handlungsabsicht führt zu Spannung s des auf dieses Ziel Z bezogenen Bereichs der Person: besteht Handlungsabsicht, so gilt: s(Z)>0 • Spannung s erlischt, sobald Ziel erreicht ist, ff. gilt nach Zielerreichung: s(Z)=0 • mit Entstehen der Spannung s bekommt geeignetes Zielobjekt positive Valenz & bewirkt die Entstehung einer positiven Kraft k, die zum Ziel hin führt • eine pos. Kraft hin zu einem Ziel führt sowohl zu realer Annäherung ans Ziel als auch zu gedanklicher Beschäftigung damit  bessere Erinnerungsleistungen an dieses Ziel

  36. 34. Wie kann man mit der Feldtheorie erklären, dass in der Untersuchung von Marrow (1938) mehr abgeschlossene als unterbrochene Aufgaben erinnert wurden? Untersuchung von Marrow, 1938 • Zeigarniks Methode problematisch, weil die Unterbrechung auch die Aufmerksamkeit der VPn in besonderem Maße auf diese Aufgaben gelenkt haben könnte  könnte genauso zu besseren Erinnerungsleistungen führen • VPn bearbeiten Aufgaben, bei denen sie entweder unterbrochen werden oder nicht, aber zusätzlich wurde den VPn mitgeteilt, dass eine vollständige Bearbeitung der Aufgabe ein Indikator für schlechte Leistung sei (so sollten sie den Eindruck haben, die nicht unterbrochenen Aufgaben seien NICHT zufriedenstellend bearbeitet worden, während eine Unterbrechung andeutete, dass Leistung gut war) • Aufmerksamkeitseffekte für unterbrochene Aufgaben wären damit ausgeschlossen, weil VPn glaubten, dass Unterbrechung psychologisch gut sei Ergebnis - die nicht unterbrochenen Aufgaben werden besser erinnert, weil VPn glauben, dass sie dort fehlerhaft gehandelt hätten bzw. eben wussten, dass eine Unterbrechung bedeutet, dass sie die Aufgabe richtig gelöst hätten  Restspannung bleibt eher bei Aufgaben, die nicht weggenommen wurden, weil man diese offenbar nicht gut gemacht hat Zweifel - nicht unterbrochene Aufgaben werden zeitlich länger bearbeitet (Gedächtnispsychologie besagt, dass je länger eine Lernphase, desto besser die Erinnerung)

  37. 35. Was versteht man unter Wiederaufnahmetendenzen? Schildern Sie hierzu Ablauf und Ergebnis der Untersuchung von Ovsiankina und erklären Sie das Ergebnis auf der Basis der Feldtheorie. Wiederaufnahmetendenzen • Vorm Versuchsleiter verborgene Wiederaufnahme einer unterbrochenen Tätigkeit in einer erzwungenen Pause Untersuchung von Ovsiankina (1928) • VPn bearbeiten Reihe von Aufgaben und bei einem Teil wird Bearbeitung unterbrochen, jedoch mit unterschiedlichem Anlass • a.) Zufallsunterbrechung (Leiter wird weggerufen, in Wartephase stehen alle Aufgaben zur Verfügung) • b.) Störungsunterbrechung (den VPn wurde kommentarlos eine Aufgabe weggenommen und eine andere gegeben, Wartephase danach) • UV 1= Unterbrechung der Aufgaben, UV2= Art der Unterbrechung, AV = welchen Aufgaben wenden sich VP in Wartepause zu Ergebnisse • Wahrscheinlichkeit der Wiederaufnahme der unterbrochenen Handlung beträgt 100% bei Zufallsunterbrechung und 79% bei Störung Erklärung - Befunde lassen sich nach Lewin mit der Annahme erklären, dass für die unvollendete Aufgaben nach wie vor eine Spannung des relevanten Personenbereichs vorliegt, so dass die entsprechenden Aufgaben immer noch über positive Valenz verfügen und eine Kraft zur Wiederaufnahme drängt

  38. 36. In den Untersuchungen von Lissner & Mahler konnte gezeigt werden, dass die Wiederaufnahmetendenz durch zwischenzeitlich ausgeführte Aktivitäten reduziert werden kann. Wie erklärt man dieses Ergebnis? Welche Aktivitäten besitzen einen hohen Substitutwert, welche nicht? Von Schülern Lewins untersucht: Lissner & Mahler (1933) • Kinder bei Aufgabenbearbeitung unterbrochen, erhalten als Ersatzaufgabe ähnliche/unähnliche sowie leichtere/schwerere Aufgaben • UV1 = Ähnlichkeit zw. Aufgaben, UV2: Schwierigkeit der Ersatzaufgaben, AV = Wiederaufnahme der zuvor unterbrochenen Handlung während Wartephase • wird sie wieder aufgenommen, hatte eingeschobene Aufgabe geringen Ersatzwert Ergebnis - je ähnlicher Ersatzaufgabe der unterbrochenen Aufgabe, desto unwahrscheinlicher deren Wiederaufnahme(z.B. einmal Boot, einmal Flieger falten) beide Aufgaben spannen benachbarte Personenbereiche, so dass die Spannung, ausgelöst durch die eine Aufgabe, auch durch Lösen der anderen Aufgabe reduziert werden kann • schwierige Aufgaben ersetzen unter sonst gleichen Umständen besser als leichtere • mit abnehmendem Realitätgrad steigt Wiederaufnahmetendenz (bloße Phantasietätigkeit ersetzt schlechter als tatsächl. Ausführung), • spätere Forschung zeigt: größere Wiederaufnahmetendenz, je positiver Valenz der Ursprungsaufgabe & je negativer Valenz der Ersatzaufgabe Ersatzwert von Aufgaben nach Lewin • Vollendung alternativer Handlung kann Ersatzwert für zuvor unvollendet gebliebene Handlung haben • Hoher Ersatzwert, wenn Handlung den gespannten Personbereich entspannen kann

  39. 37. Erläutern Sie, was mit Bereichen und Grenzen im Umweltmodell von Lewins Feldtheorie gemeint ist. Strukturelle & Dynamische Umweltkonstrukte • auch im Umweltmodell gibt es verschiedene, unterschiedlich nahe Bereiche, die an verschiedene Aktivitäten geknüpft sind • Z.B. Schreiben eines Kapitels: Aufgliederung in unterschiedliche Teilhandlungen: Sammeln von Infos, Sichtung von Sekundärliteratur, Gliederungserstellung etc.  Teilhandlungen sind verschiedene Bereiche, die vom Ausgangspunkt zum Ziel führen • ebenfalls Grenzwände zwischen den Bereichen, haben Hindernis-charakter (anvisiertes Ziel kann meist erst dann erreicht werden, wenn bestimmter Teilaspekt des Ziels erfüllt ist,z.B. Kinobesuch erst dann, wenn Karte bezahlt • Grenzen markieren den Raum, der für Person frei zugänglich ist (aufgrund eigener Fähigkeiten oder geg. Einschränkungen)

  40. 38. Warum wird die Umwelt in Lewins Modell als “hodologischer” Raum bezeichnet? Hodologischer Raum (hodos = griechisch für „Pfad“) = Gesamtheit aller einer Person verfügbaren Bereiche, die Auskunft über deren Lebensraum gibt • „Pfad“ suggeriert, dass Verhalten mit Richtung assoziiert ist (auch physikalisch nötig, wenn man Ziel erreichen will), entweder vorwärts (Verhalten führt von einem Bereich zum anderen hin) oder rückwärts (Verhalten führt von einem Bereich weg, z.B. Absage der Prüfung wg. Prüfungsangst) • ein Verhalten kann einen oder mehrere Umweltbereiche betreffen • Bewegungen, die Wechsel von Umweltbereichen erfordern, • bei „hin zu- Verhalten“ von A nach B (instrumentelles Verhalten), • bei „weg-von-Verhalten“ verlässt Individuum A, um einem neg. Stimulus zu entfliehen Fluchtverhalten) • Bewegungen in nur einem Umweltbereich • bei „hin- zu Verhalten“ bleibt Person in einem Bereich, weil dort etwas erwartet wird bzw. der erreichte Zustand so bleiben soll (konsumatorisches Verhalten) , • bei „weg von- Verhalten“ ist Individuum in B und vermeidet A ( Vermeidungsverhalten) • Hodologie macht Annahmen über alle Umweltbereiche einer Person & deren Abfolge, wenn es z.B. ein Ziel zu erreichen gilt, aber macht keine Annahmen über genaue Distanz zwischen Bereichen

  41. 39. Definieren Sie den Begriff der Valenz in Lewins Feldtheorie. Valenz = pos. / negative Wertigkeit von Zielbereichen /Objekten in der Umwelt • positive Valenz nimmt ein Zielbereich an, wenn er mit dem (Quasi-) Bedürfnis einer Person übereinstimmt, d.h. wenn er zur Zielerreichung geeignet ist (z.B. Bedürfnis, Brief zu schreiben: Briefpapier, Stift, Briefmarke und Briefkasten nehmen pos. Valenz an) • ist Bedürfnis befriedigt (Brief abgeschickt), ist zugehöriger Person-bereich nicht länger „gespannt“ & vorher positive Valenz erlischt • Merkmale des jeweiligen Objekts beeinflussen dessen Valenz (kaputter Briefkasten: negative Valenz ) • Stärke der Valenz ist direkt proportional • A.) zur Intensität eines Bedürfnisses • B.) zum Ausmaß der Spannung in einem best. Personbereich (S) • (Briefkasten ist umso attraktiver, je wichtiger uns die angeschriebene Person ist und je gespannter der zugehörige Personbereich )

  42. 40. Wie lautet die Formel zur Berechnung der Kraft, die von einem Umweltobjekt auf eine Person wirkt, nach Lewin’s Feldtheorie? Kraft • motivationale Größe, die eine Person zu einem Objekt hinführt • in dem Moment, in dem ein best. Objekt valent für mich wird, entsteht ein physikalisches Kräftefeld zwischen mir & dem Objekt welches die Kraft beeinflusst z.B. Person ist in der Stadt, Briefkasten an der Ecke) • Stärke der Kraft hängt ab von Stärke der Valenz & von Entfernung des Zielobjekts: je näher, desto größer wird hinführende Kraft • k = f ( Va (Z) / e ) • k = f (s (Z)/e) • k= Kraft, e= Entfernung ,Va(Z)= Valenz des Ziels, s (Z) = durch das Ziel verursachte Spannung

  43. 41. Wovon wird das Verhalten einer Person beeinflusst: Von der positiven oder negativen Valenz, die ein Objekt oder eine Situation für eine Person besitzt, oder von der Kraft, die von diesem Objekt bzw. dieser Situation ausgeht? • k = f ( Va (Z) / e ) bzw. k = f (s (Z) /e) • Verhalten wird zwar prinzipiell von pos./neg. Valenz eines Ziels beeinflusst (da in dem Moment, in dem ein best. Objekt valent für jd. wird, ein physikalisches Kräftefeld zwischen Person & dem Objekt entsteht ) • aber es wird stärker von der Kraft beeinflusst, da die Stärke der Kraft ja von der Stärke der Valenz & von der Entfernung des Zielobjekts abhängt, d.h. der Einfluss der Valenz ist bereits in der Kraftformel inbegriffen und berücksichtigt daneben noch den der Entfernung  Wirkung der Valenz kann durch die Entfernung gepuffert werden, weil auch eine hohe Valenz durch eine hohe Entfernung verringert wird

  44. 42. Was bedeutet Distanz in Lewins Theorie (mindestens 2 verschiedene Beispiele) & welche Rolle spielt die psychologische Distanz für das Umweltmodell in Lewins Feldtheorie • Distanz ist in der Feldtheorie • einerseits geograph. Distanz (ich will baden, aber See ist 23 km entfernt) bzw. objektive Anzahl d. Handlungsschritte & Hindernisse, die zum Erreichen des geeigneten Zielobjekts (See) notwendig sind • andererseits psychologische Distanz bzw. subjektive Betrachtung der Handlungsschritte und Hindernisse (z.B. ich will mit einem Freund in die Oper; Freund A ist aber bekannt für seine absolute Antikulturhaltung und peinliche Auftritte  größere psychologische Distanz als zu Freund B, den ich zwar weniger gut kenne, der aber definitv ein Kulturfan ist) • Rolle der psychologischen Distanz im Umweltmodell • wenn Valenzen 2er Handlungsalternativen unterschiedlich groß sind, entscheidet man sich bei gleichgroßer psychologischer Entfernung für die valentere Alternative ( 2 gleich gute Freunde, beide wollen in die Oper, hab aber nur eine Karte: ich nehme valenteren, d.h. den Kulturfan) • sind Valenzen gleich groß, wird Handlung gewählt, die geringere psycholog. Entfernung aufweist ( 2 kulturbegeisterte Freunde, beide wollen in die Oper, hab nur eine Karte: ich nehme den, der mir näher steht)

  45. 43. Was ist ein Konflikt und wie zeigt er sich im Verhalten? Wie erklärt man Konflikte in Termini der Feldtheorie Lewins? Konflikte • Situationen, in denen zu 1 Zeitpunkt mehrere widerstreitende Kräfte auf eine Person einwirken (Kraft Hunger führt zum Dönerhaus hin, während Kraft Musikleidenschaft in die Kulturarena treibt) • mindestens 2 Objekte haben glz. positive Valenz, weshalb 2 verschiedene Personbereiche gespannt werden (Hunger, Musikleidenschaft), für die jeweils 1 Objekt existiert (Döner,Konzert) • ODER 1 gespannter Personenbereich bei Vorhandensein zweier oder mehr alternativer Objekte, die das (Quasi-)Bedürfnis befriedigen könnten (Lesen: 3 Bücher zur Auswahl) • Konflikte führen zur Immobilität des Organismus bzw. zu schnell wechselndem, widersprüchlichem Verhalten

  46. 44. Definieren Sie die unterschiedlichen von Lewin postulierten Konflikttypen. Welche Konflikte lassen sich vergleichsweise leicht auflösen, welche sind dagegen schwieriger aufzulösen? Warum? Annäherungs-Annäherungs-Konflikt • Wahl zwischen mind. 2 Handlungsalternativen positiver Valenz & gleicher Distanz • 2 Personbereiche glz. in Spannung (Hunger, Musikleidenschaft) für die es jeweils ein unterschiedl. Objekt zur Bedürfnisbefriedigung gibt (Döner, Musik) • ODER es sind 2 alternative Objekte für einen gespannten Personbereich verfügbar (Bedürfnis Lesen: 3 Bücher zur Auswahl) • leicht auflösbar, da schon durch kleine Annäherung an eines der Objekte die Distanzen und damit das Kraftfeld zugunsten der näheren Alternative verschoben wird Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt • Wahl zwischen 2 negativen Handlungsalternativen mit gleich großer Valenz & Distanz bei Vorhandensein stabiler Barrieren, die die Person daran hindern, sich gänzlich anderen Handlungsalternativen zuzuwenden (z.B. am Wochenende Lernen ODER Arbeiten) • schwer aufzulösen, denn eine Bewegung in eine Richtung erhöht die abstoßenden Kräfte der näheren Alternative Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt • 1 Zielbereich/Objekt i. d. Umwelt nimmt sowohl positive als auch negative Valenzen an, d.h. eine Handlungsalternative hat sowohl positive als auch negative Konsequenzen (Bsp. Ich will am Abend vor der Prüfung ein Glas Wein zur Entspannung trinken, werde aber am nächsten tag definitiv Kopfschmerzen haben und evtl. damit die Prüfung beeinflussen) • Stärke der Annäherungs- & Vermeidungstendenz entwickeln sich mit zunehmender Annäherung an den Zielbereich (Wein am Abend) unterschiedlich: Vermeidungsgradient verläuft steiler als Annäherungsgradient, d. h. mit größerer Nähe zum Ziel steigt Vermeidungstendenz stärker als Annäherungstendenz (morgens sage ich noch, ich werde am Abend vor der Prüfung Wein zur Entspannung trinken, aber wenn der Abend naht, tendiere ich doch zum Verzicht)

  47. 45. Beschreiben Sie das Verhalten bei einem Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt (Beispiel) und erklären Sie das beobachtete Verhalten mit Millers Gradientenmodell. Wie erklärt sichdie unterschiedliche Steigung der Gradienten? Verhalten bei Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt ist schnell wechselnd & widersprüchlich, da man sich zum einen hingezogen fühlt, zum anderen aber auch abgestoßen Millers Gradientenmodell • Tendenz zur Annäherung an ein (positives) Ziel (Entspannung durch Wein) ist umso größer, je näher ich mich an ihm befinde • Aber Tendenz zur Vermeidung eines negativen Ziels (verhauene Prüfung durch Kopfschmerzen) ist auch umso größer, je näher ich mich an der Prüfung befinde • Vermeidungstendenz steigt mit größerer Nähe zum Ziel Prüfung stärker an als Annäherungstendenz ans Ziel Entspannung , d.h. am Morgen sage ich noch, ich werde abends Wein zur Entspannung trinken, aber je näher der Abend rückt, desto mehr rücke ich davon ab, weil ich eher die negativen Konsequenzen von morgen im Blick habe) • Stärke dieser beiden Tendenzen hängt von zugrunde liegendem Trieb ab • mit steigender Anzahl d. Verstärkungen (d.h. je öfter es klappt, dass ich die Prüfung trotz Weinkonsums am Abend vorher nicht verhaue) wächst Stärke der Tendenz Wein trinken , d.h. die Reaktion gewinnt höhere Position in Habithierachie • wenn beide unvereinbar, wird sich stärkere durchsetzen Begründung Millers:Vermeidungstendenz wird als gelernte Komponente durch immer deutlicher werdende Hinweise umso stärker, je näher man dem Ziel kommt

  48. 46. Erläutern Sie den Begriff des “Time discounting”. Time discounting • mit zunehmender zeitlicher Distanz zu einem Anreiz lässt dessen Wirkung auf uns nach • d.h. man favorisiert geringe, aber kurzfristige Anreize gegenüber größeren, aber dafür weit entfernten • Z.B. 100 EUR jetzt vs. 1000 EUR in einem Jahr  nehmen eher die 100 EUR jetzt, da 1000 EUR riesige zeitliche Distanz

  49. 47. Worin besteht eine Versuchungssituation? Wie kann man erklären, dass man einer Versuchung nachgibt? Welcher Zeitraum ist besonders kritisch? Versuchungssituation • Situation, in der man die Wahl zwischen einem geringen, aber sofort realisierbaren Anreiz und einem hohen, erst später realisierbaren Anreiz hat, wobei die Versuchung, den sofort realisierbaren Anreiz zu nehmen, hoch ist (hat man die Möglichkeit, 100 EUR in 3 Stunden zu gewinnen oder 500 EUR, wenn man 1 Jahr warten würde, hat der 100 EUR Gewinn höhere Versuchung) man gibt einer Versuchung nach, weil • der Wert des LL – Reizes (larger-later) mit großem Abstand höher ist als der des SS – Reizes (smaller-sooner) und damit fast unerreichbar wirkt, d.h. 1000 EUR kommen mir soviel vor, verglichen mit den 100 EUR, dass sie gar keine Vergleichsdimension haben • mit zunehmender Annährung an den Zeitpunkt SS (100 EUR in 3 Stunden) steigt jedoch der Wert des SS – Reizes extremer an, als der des LL – Reizes, bis irgendwann der SS – Wert höher als der LL – Wert ist • kritisch ist es ab dem Zeitpunkt: Schnittpunkt der Gradienten: man will der Versuchung nachgeben & die 100 EUR nehmen • wartet man jedoch über den Schnittpunkt hinaus und rückt der 1000 EUR-Gewinn dann näher, ist er auch plötzlich wieder attraktiver

  50. 48. Erklären Sie, was mit preference reversal gemeint ist, und geben Sie ein Alltagsbeispiel. preference reversal • man bevorzugt larger- later- Anreize, solange beide Anreize noch relativ weit weg sind, aber sobald der smaller- sooner- Anreiz in kritische Nähe gerückt ist, wird plötzlich er bevorzugt • Bsp: wenn ich Wahl habe, meinen Therapeuten in 2 Wochen zu sehen (wg. Urlaub) oder seine Vertretung morgen, dann bevorzuge ich erstmal, zu meinem zu gehen und zu warten (beide Möglichkeiten sind relativ weit weg)  je später es wird, desto mehr kippt meine Wahl,, desto heftiger will ich nun doch zum allseits unbeliebten Ersatztherapeuten gehen…um endlich mal alles loszuwerden 

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