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Hirntod und Organtransplantation

Hirntod und Organtransplantation. im Spannungsfeld konkurrierender Bedürfnisse. (zustimmende) Zugehörige der Organspender. Organempfänger. Verteilendes Transplantationszentrum. Leidender , der empfängt. Handelndes Ärzte- und Pflegeteam. Fynn Gabriel Reuther Empfänger.

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Hirntod und Organtransplantation

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Presentation Transcript


  1. Hirntod und Organtransplantation im Spannungsfeld konkurrierender Bedürfnisse

  2. (zustimmende) Zugehörige der Organspender

  3. Organempfänger Verteilendes Transplantationszentrum Leidender, der empfängt Handelndes Ärzte- und Pflegeteam

  4. Fynn Gabriel Reuther Empfänger Claudia Kotter, Empfänger Joachim Breiter, Wartelisten-Patient Isolde Zinkl, Wartelisten-Patientin „Die Entscheidung für eine Organspende ist eine Entscheidung für das Weiterleben eines Mitmenschen. Sagen Sie Ja zum Leben, sagen Sie Ja zur Organspende!“ Hannes Camin Empfänger Angelika Breuer Empfängerin Tanja Lutz Empfängerin Karlheinz Schmid Empfänger

  5. Die in Stuttgart ansässige Pharmaagentur Schmittgall leitet die von der BZgA in Auftrag gegebene Kampagne. Bezahlt wird sie aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Gesundheit. Nach Auskunft des Kommunikationsreferats 1 verfügt die BZgA 2011 über 2,5 Millionen Euro Werbeetat speziell für den Sektor Organspende. Die BZgA ist zudem Empfänger von Spenden und Schenkungen bzw. Sponsorengeldern.

  6. Stellungnahme der Kirchen in Deutschland " [...] Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und Behinderten."' (Organspende ‑ eine gemeinsame Aufgabe,)

  7. 1990 - "Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland“ Diese Erklärung wurde von einer 1988 gegründeten Arbeitsgruppe "zu Fragen der Gewebe‑ und Organtransplantationen" formuliert und 1990 als Sonderdruck des Arbeitskreises Organspende in sein Werbematerial mit aufgenommen. Im Vorwort ist sie unterschrieben von den Bischöfen Martin Kruse und Karl Lehmann. In dieser 15 Mitglieder umfassenden Arbeitsgruppe wirkten fünf der prominentesten bundesdeutschen Transplantationsmediziner mit (z.B. die Professoren Heinz Angstwurm, Friedrich Wilhelm Eigler, Rudolf Pichlmayr). In dem Aufklärungsheft des Arbeitskreises wird diese Schrift unter dem Titel: "Kirchen sagen Ja zur Organspende" folgendermaßen zitiert: " [...] Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und Behinderten." (Organspende ‑ eine gemeinsame Aufgabe, S. 30.)

  8. 1996 - Jürgen Möllemann Als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP 1996 in der Fragestunde einer Anhörung im Gesundheitsausschuss betont Jürgen Möllemann: „Es ist ja von allergrößter Bedeutung, ob die Kirchen allesamt eine Lösung, wie wir sie hier diskutieren mittragen […] Im Falle einer ablehnenden Haltung der Kirchen gegenüber einer erweiterten Zustimmungslösung muss man überhaupt nicht mehr über eine Spendenbereitschaft reden.“ (13. Wortprotokoll / Ausschuss für Gesundheit, 17. Sitzung, 28.06.1996, S. 45)

  9. Evangelische Kirchentage Seit 2001 ist der Transplantationsmediziner Prof. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckard Nagel Mitglied des Präsidiumsvorstands des Deutschen Evangelischen Kirchentages (Damit Präsident des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2005 in Hannover und evangelischer Präsident des 2. Ökumenischen Kirchentages 2010 in München). An der Medizinischen Hochschule Hannover war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent und später Oberarzt an der zugehörigen Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie. Von 2001 bis 2010 war er Leiter des Transplantationszentrums sowie Chefarzt im Bereich Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie im Klinikum Augsburg.  Heute ist Prof. Nagel ist Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen und Mitglied im Deutschen Ethikrat. Darüber hinaus ist er Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer. Auf dem Kirchentag in Dresden im Juni 2011 präsentierten sich die Befürworter der Transplantationsmedizin auf vier große Ständen (z.T. Doppelstände) und mehreren Foren. Die „Infragesteller“ wurden entweder aus dem Programm ausgelagert oder auf den „Markt der Möglichkeiten“ beschränkt (verkleinerte Fläche).

  10. Andre kirchliche Äußerungen • Es ist sittlich unzulässig, „den Tod eines Menschen direkt herbeizuführen, selbst wenn dadurch der Tod eines anderen Menschen hinausgezögert würde“. (KKK 2296) • „Der Hirntod ist nicht der natürliche Tod des Menschen.“ (Kongress „Signs of death“ Rom 2005) • Zulässig ist eine Organentnahme nur „ex cadavere“. (Benedikt XIV. am 7.Nov. 2008) • Solange der Leib des Menschen Lebenszeichen zeigt, ist der Mensch nicht tot. (Benedikt XIV. im Februar 2009)

  11. Kernpunkt der der ethischen Problematik: (möglicher) Interessenswiderspruch Empfänger Spender Hat der Spender (noch) Interessen? Wird ihm möglicherweise geschadet? Die Interessen und der Nutzen des Empfängerssind eindeutig! 16

  12. Hat der Spender (und seine Angehörigen) Interessen? Wird ihm (oder seinen Angehörigen) möglicherweise geschadet?

  13. Spender Opfer

  14. Hirntot? Ist dieser Intensivpatient ein (noch) Sterbender oder (schon) ein Toter? Wird ihm möglicherweise geschadet? Z.B indem in seinen Sterbeprozess (fremdnützig) eingegriffen wird.

  15. Der Hirntod Die Bundesärztekammerdefiniert ihn als: „Zustand des irreversiblen Erloschenseins aller Funktionen des Groß- und Kleinhirns sowie des Hirnstammes (Ausfall der gesamten Hirnfunktionen) bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz- und Kreislauffunktion. Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt.“  Der Stuttgarter Kardiologe Prof. Dr. Paolo Bavastro: „Ein hirntoter Mensch - deshalb ist der Begriff schon, wenn man das juristisch formulieren will, eine arglistige Täuschung -, ein Mensch in Hirnversagen ist ein Mensch, dessen Gehirn einen erheblichen Schaden hat, aber - es ist ein schwerstkranker, sterbender Mensch, aber noch kein Toter.“ Die US-amerikanische "President’s Council on Bioethics"(Ethikrat der USA): Die Vorstellung von der Gleichsetzung von Hirntod und Tod ist "nicht mehr aufrechtzuhalten". Das Gehirn ist "nicht der Integrator der verschiedenen Körperfunktionen", vielmehr sei "die Integration eine emergente Eigenschaft des ganzen Organismus". 20

  16. Der „Hirntote“ ist ein unumkehrbar Sterbender - Organtransplantation – Eine Anfrage an unser Verständnis von Sterben, Tod und Auferstehung. Zugleich eine Kritik der Schrift der Kirchen.

  17. Katechismus der Katholischen Kirche(KKK): • Die Seele ist Träger des ewigen Lebens (KKK 1020). • Im Tod des Menschen stirbt allein sein Leib und wird zur leblosen Materie (und ist erst jetzt ohne jedes Lebenszeichen). (KKK 365) • Da im Tod allein der Leib stirbt, kennzeichnet erst der Fortfall der Lebenszeichen des Leibes (Atmung, Herzschlag, Kreislauf) den Eintritt des natürlichen Todes, (KKK 365 f, 1005, 1022)

  18. 23

  19. Ab wann ist der Mensch ein Mensch? 24

  20. Bis wann ist ein Mensch ein Mensch? 25

  21. Feindbilder

  22. In § 2 Absatz 1 des TPG fordert der Gesetzgeber, dass die Aufklärung zur Organspende die „gesamte Tragweite der Entscheidung zu umfassen und ergebnisoffen“ sein muss. In seiner Begründung zum Gesetz (B. Besonderer Teil, zu Artikel 1, zu Nummer 3, zu Buchstabe a) führt er dann aus, dass damit gemeint ist, dass „in die Aufklärung zur Organspende auch solche Aspekte mit einbezogen werden müssen, die einer Organ- und Gewebespende möglicherweise entgegen stehen könnten“. Prof. Dr. med. R. Pichlmayr, Promoter der Organspende in Deutschland: "Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr." Spendewillige werden getäuscht! 28

  23. Organ- und Gewebespende 30

  24. On November 24, 2008, the fifth hand transplantation was performed in Louisville. A team of surgeons from Kleinert, Kutz and Associates and the Christine M Kleinert Institute for Hand and Microsurgery along with staff at the Jewish Hospital Hand Care Center, University of Louisville and Jewish Hospital Transplant Center transplanted a 43 year-old man from Massena, New York with a new right hand.  He had lost his hand in a foundry accident two years ago. This case used the first non-local donor done in Louisville, and was also the shortest time to date, with an OR time of approximately 9 hours.  The patient was treated with Campath 1H induction regimen, and started on immediate Prografmonotherapy.  At two weeks post transplant, the patient is doing extremely well.  His biopsies have been grade 0 or grade 1, with minimal swelling.  He was discharged to outpatient care on day 6, and continues to receive 3 hours of physical therapy a day.  His functional progress to date is excellent and the patient is very pleased with his graft. 31

  25. 2012: Die 23. Gesichtstransplantation der Welt ist die bislang aufwändigste Operation dieser Art. 36 Stunden operieren Chirurgen in Baltimore den US-Amerikaner Richard Norris, dessen Antzlitz nach einer Schussverletzung zerstört war. Es war die erste Transplantation bei der auch Zähne und Zunge eines Spenders übertragen wurden. 32

  26. 33

  27. Wem gehört der menschliche Körper? Ich kann nur das spenden, was mir gehört? Tradition der Aufklärung Jüdisch-christliche Tradition Das Leben ist mein Besitz. Das Leben ist anvertraute Gabe und Aufgabe. Ich habe das Recht über mich selbst zu verfügen. Ich habe mit mir sorgfältig, verantwortungs- und liebevoll umzugehen. 34

  28. Wem gehört der menschliche Körper? Frage nach der Rechtsnatur der Leiche und ihrer Bestandteile Person Nachwirkendes Persönlichkeitsrecht Sache Kommerzialisierbar von wem (Erben, Gesellschaft…)? 35

  29. Gewebespende Prostitution Organspende Das Problem der Verfügbarkeit über den menschliche Körper stellt sich in ganz verschieden Bereichen. Gefahrenabwehr Pornographie Umgang mit Embryonen Enhancement DNA 36

  30. Trauernde Zugehöriger

  31. Argumente - pro Olaf Wulfes Angehöriger "Vier Tage nach dem Tod unseres Sohnes kam der Anruf, dass vier Empfänger fünf Organe erhielten. Das war für mich ein euphorischer Moment - in einer traumatischen Situation. … Organe sind das größte Geschenk, das man jemandem machen kann. " Rolf Lohmann Angehöriger Waltraud Kaspar Angehörige: „Die Tatsache, dass es der Organempfängerin gut geht und ein Teil meiner Schwester in ihr weiterlebt, empfinde ich als großen Trost.“ „Durch die Organspende hat der Tod meines Mannes wenigstens noch einen Sinn, insofern dass andere Menschen weiterleben können und das empfinden meine Kinder und ich als sehr tröstlich. Es ist fast wie ein Lebenszeichen meines Mannes." Kontinuität Sinn Solidarität

  32. Der Verstorbene bleibt über seinen (Hirn-) Tod hinaus für die An-Verwanten Person, während er für ferner Stehende zum Leichnam geworden ist. … Während der Hausaufbahrung, die zumindest 24 Stunden dauern soll, darf der Verstorbene keine Sekunde allein gelassen werden. In Gegenwart des Toten darf weder gegessen noch getrunken werden. Männer und Frauen wechseln sich bei der Totenwache ab. „Von Erde bist DU genommen; zu Erde wirst DU wieder werden.“ Zwiesprache am Grab Bedürfnis nach Begleitung, Abschiednahme und weiterer Verbundenheit Die Trauerrituale der Roma zielen darauf ab, der Schmerzbewältigung keine Grenzen zu setzen. Auf den Verstorbenen abgestimmte musikalische Darbietungen sowie persönliche Gegenstände, die ins offenen Grab geworfen werden, schaffen eine zusätzliche emotionelle Nähe zum Verstorbenen.

  33. Buch der Sprüche 31,8: Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen! Wer sind hier die Stummen?

  34. Transplantateure Leiden (des Empfängers) mindern, Rechtssicherheit

  35. Dringlichkeit Erfolgsaussicht BGHSt 23, 228 Sozialadäquanz (?) Aufnahme in die Warteliste § Unterschlagung § 303 StGB Sachbeschädigung § 168 StGB Störung der Totenruhe §§ 223, 230 StGB Körperverletzung § 212 StGB Tötung Spender Empfänger Mögliche Rechtfertigungsgründe: Zuordnung des Organs § Einwilligung § 34 StGB Notstand Mögliche Hinderungsgründe: § Täuschung § Erzeugung eines Irrtums 42

  36. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 43

  37. Aber nun lasst uns darüber reden! 44

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