1 / 26

Ladinisch und Rumantsch

Ladinisch und Rumantsch. Sprachen zwischen den Alpen. Herkunft. Portugiesisch. Spanisch. Katalanisch. Aragonisch. Ladinisch (Dolomitenladinisch) und romanisch (rumantsch) gehören zu den romanischen Sprachen, zählen zu den „vulgärlateinische“ Sprachen

leila-quinn
Download Presentation

Ladinisch und Rumantsch

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Ladinisch und Rumantsch Sprachen zwischen den Alpen

  2. Herkunft Portugiesisch Spanisch Katalanisch Aragonisch • Ladinisch (Dolomitenladinisch) und romanisch (rumantsch) gehören zu den romanischen Sprachen, zählen zu den „vulgärlateinische“ Sprachen • Rätoromanisch: Ladinisch, rumantsch, friaulisch Asturianisch Friaulisch Galegisch Latein Rätoromanisch Bündnerromanisch Okzitanisch Dolomitenladinisch Französisch Frankoprovenzialisch Italienisch Korsisch Sardisch Dalmatisch (bis 1898) Rumänisch

  3. Gebiete • Ladiner in Norditalien • Romanen in der Schweiz, im Kanton Graubünden • „Ladinisch“ wurde von „Latein“ abgeleitet • „Rätoromanisch“ im 19. Jh. an Anlehnung an die Räter

  4. Geschichte I • Zu Anfang Besiedelung durch Kelten und Räter • 15.v. Chr. Alpenfeldzug durch die Römer, brachten das Vulgärlatein • Ab 6. Jh. Bajuwaren aus dem Norden, Langobarden aus dem Süden nach Tirol • Ab dem 8./9. Jh. auch die Schweizer Regionen unter germanischem Einfluss, rumantsch wird zunehmend „Bauernsprache“

  5. Geschichte II • Noch keine einheitlichen Schriftsprache, das Fehlen eines geistig-politischen Zentrums • 15. Jh.: Chur unter germanischen Einfluss • 1918 werden Teile des ehem. Österreichs, auch die lad. Täler an Italien angegliedert • Italienische Nationalbewegung 19./20. Jh. – Ladinisch als italienischer Dialekt • 19. Jh. auch starke Bedrohung des rumantsch durch die deutsche Sprache • Seit 1938 rumantsch als eine der 4 Landessprachen • 1972 erste Minderheitenrechte für Ladiner in Südtirol

  6. Umfrage • Eine Minderheit hat schon einmal etwas von Ladinern/ Rätoromanen gehört. • Andere glauben diese Sprachen seien ein italienischer Dialekt. • Der Mehrheit jedoch sind diese Sprachen völlig unbekannt. An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass Ladinisch und Rätoromanisch keine italienischen Dialekte sind, sondern eigene Sprachen!

  7. Verbreitung Ladinisch Gardertal (Badia) 95% Grödental (Gherdëina) 79% Buchenstein (Fodom) 78% Fassatal (Fascia) 66% Anpezo (Ampez) 33% % als Muttersprache

  8. Idiome • Maréo(Marô)/ Badiot (Enneb., Abteilatisch) • Gherdëina (Grödnerisch) • Fascian (Fassanisch) Als regionale Behören Schul und Kirchensprache anerkannt • Fodom (Buchensteinisch) • Anpezan (Anpezzanisch) Keine Minderheitsrechte • Ladin Dolomitan (Ladin Standard)

  9. Verbreitung/Idiome Rumantsch I • Sutsilvan/ Sutselvisch (Hinterrheintal und Val Ferrera) • Sursilvan/Surselvisch (Vorderrheintal, Surselva) • Surmiran/Surmeirisch (Albulatal) • Vallader (Unterengadin und Val Müstair) • Putér (Oberengadin) • Rumantsch Grischun

  10. Verbreitung/Idiome Rumantsch II

  11. Ladiner 30.000 Muttersprachler 3 Verwaltungsreg.: 20.000 in Südtirol (4% der Einwohner) 10.000 im Trentino und in Venetien 94,3% ladinisch Ms 3 % deutsch Ms 2,7% andere Ms Romanen Volkszählung 1990 39.632 als Hauptsprache Volkszählung 2000 nur noch 35.095 (0,8%) 70,8% rumantsch Ms 15,1% deutsch Ms 9% beides 6% andere Ms Statistik I

  12. 25,7% sprechen zu Hause 2 Sprachen 88,6% ladinisch Alltagssprache (neben deutsch, italienisch) Zweitsprache ist 40% deutsch, 17,1% italienisch, 40% beides Bewusste Abgrenzung: 66,7% ja 33,3% nein 27 % sprechen zu Hause 2 Sprachen 84,8% rumantsch Alltagssprache (neben deutsch) Zweitsprache ist - 67,7% deutsch, 20,6% rumantsch, 11,7% ital./englisch Bewusste Abgrenzung: 48,5% ja 51,5% nein Statistik II

  13. Fishman (1991): Graded Intergenerational Disruption Scale • Stufe 1: Ladinisch/rumantsch (obwohl Minderheitssprachen) in höherer Bildung, Massenmedien, Arbeitsumfeldern – aber ohne politische Unabhängigkeit der Ladiner/ Romanen ↕ • Stufe 2: Ladinisch/rum. in unteren Ebenen der Administration und Massenmedien ↕ • Stufe 3: Ladinisch/rum im Berufsalltag, auch zwischen Ladinern/Rom. und Deutschen bzw. Italienern ↕ • Stufe 4: Ladinisch/rum. in Schulen (aber nicht höheren Bildungsinstitutionen wie Universitäten) ↕ • Stufe 5: Ladinisch/rum. nur in beschränktem Rahmen als Schriftsprache (Heim, Dorf...) ↕ • Stufe 6: Wendepunkt: Sprachweitergabe in den Familien bewahrt oder aufgegeben ↕ • Stufe 7: die meisten SprecherInnen des lad./rum. sind zu alt, um Kinder zu bekommen ↕ • Stufe 8: wenige verstreut lebende alte SprecherInnen

  14. Ladiner - 71,5% nein - 22,8% ja - 5,7% teilweise Förderung: - 55% mehr - 45% genug Weitergabe an Kinder: 91,4% ja; 8,6 % nur innerhalb Romanen - 51,5% nein - 48,5% ja Förderung: - 45,5% mehr - 54,5% genug Weitergabe an Kinder: 96 % ja Vom Aussterben bedroht?

  15. Ladin Dolomitan Erarbeitet 1994-2002 Dachsprache für alle Idiome Haus: gadertalisch ciasa, grödnerisch cësa, fassanisch und buchensteinisch cesa, ampezzanisch ciasa > ladin Dolomitan ciasa. Noch nicht als Amtssprache anerkannt, Versuchssprache Nur in der Wochenzeitung „La Usc di Ladins“, vereinzelnde Texte Rumantsch Grischun Erarbeitet 1982 Ist Einheits/Amtssprache in Graubünden seit 2001 La vulp era puspè ina giada fomentada. Qua ha ella vis sin in pign in corv che tegneva in toc chaschiel en ses pichel. La vuolp d'eira darcheu üna jada fomantada. Qua ha'la vis sün ün pin ün corv chi tgnaiva ün toc chaschöl in seis pical. (Vallader) Einheitssprachen I

  16. 73,5% negativ 17,7% unbekannt 8,8% positiv Das interessante ist gerade die Vielfalt der Dialekte, die sich schon von Ortschaft zu Ortschaft unterscheiden.Dadurch dass es so viele Dialekte gibt, gibt es auch viele Arten und Möglichkeiten sich auszudrücken! 27,3% negativ 24,2% unsicher 48,5% positiv Eine Einheitssprache muss nicht zur sinnvoll, sondern auch schön sein, nicht gekünstelt! Die Liebe des Volkes zur Sprache macht auch einen großen Teil der Kultur aus! Einheitssprachen II

  17. Mehrsprachigkeit als Vorteil? Es ist sicherlich vom Vorteil, denn so wird man mit verschiedenen Sprachen und Kulturen in Verbindung gebracht. Bereits als Kind lernt man andere Kulturen und Sprachen nicht nur zu tolerieren, sondern mit ihnen zusammen zu leben. So ist man auch stets offen für neue Sprachen und Kulturen. Deine Sprachen sind die Grenzen deiner Welt. (Wittgenstein)

  18. 50% italienisch; 25% französisch; 13,8% latein; 5,6 rätoromanisch; 2,8% deutsch; 2,8% okzitanisch Syntax: SVO, Verb muss immer an 2. Stelle stehen Subjekt muss immer ausgedrückt werden: vado a casa; I va a ciasa 2 Gruppen des Subjektpronomens Possessivpronomina immer ohne Artikel: la mia mamma mi porta a scuola; mia uma me condüj a scora. Gemischtes Pluralsystem Ladinisch besitzt Akut (é), Gravis (è), ë und Zirkumflex (ê) 47% italienisch; 15,7% französisch; 11,8% portugiesisch; 9,8% spanisch; 7,8% latein; 7,8% katalanisch; Besondere Endungen v.a. -ziun Besondere Buchstabenkombinationen wie tg oder aun/eun die untypisch italienisch sind Pluralbildung mit –ls oder –s Lautverbindungen in den meisten Idiomen z.B. s-ch bei S-chela (Treppe) im Engadin, der gleiche Laut im Sursilvan ist stg wie bei biestg (Rind) Sprachenvergleich

  19. Sprachbeispiele I

  20. Sprachbeispiele II

  21. Sprachbeispiele III

  22. Trentino/Südtirol: Anerkannte Behörden/ Schul/Kirchensprache 2h Ladinisch pro Woche in Volks/Mittelschulen, Oberschule 1h Hilfssprache bei anderen Fächern, sonst deutsch/ italienisch Buchenstein/Ampezzo: Kein ladinisch unterrichtet Möglichkeit des Wahlfaches in der Pflichtjahren Offiziell anerkannte Behörden/Schul/ Kirchensprache Rätoromanisches Idiom ist Unterrichtssprache bzw. wird an manchen auch unterrichtet Schriftlich Rumantsch Grischun Förderung I

  23. Lad. Kulturinstitue werden von der Region unterstützt z.B. “Micurà de Rü” (Südtirol) oder “Majon di Fascegn” (Fassatal) Cesa de Jan in Belluno ist eine private Institution Synchronisierung von bestimmten Filmen Zeitung usc di ladins erscheint 1x wöchentlich Täglich 10min. Nachrichten, jeden Donnerstag halbe Stunde Diskussion Bestimmte Radiozeiten Vereine werde großteils von Bund und Kanton finanziert Lia Rumantscha, über verschiedenen regionalen Vereinen stehend; zuständig ist für romanische Sprach- und Kulturförderung; Wichtigste Jugendorganisation: Giuventetgna Rumantscha (GiuRu), auch Herausgeberin der Jugendzeitschrift PUNTS Förderung II

  24. Es wird auch noch von Jugendlichen gesprochen- solange die Jugend spricht lebt eine Sprache weiter! • Wenn nicht mehr der Wille besteht eine Sprache zu erhalten, dann ist sie bedroht! • Wichtig ist nicht nur Unterricht in der Schule sondern auch kulturelle Vermittlung der Sprache mit Hintergründen! • Es ist ein Teil unserer Herkunft und Kultur, die trotz Minderheit eine besondere ist! • Ich finde diese Sprache sehr schön und verbinde mit ihr ein Stück Heimat. Dieses Heimatgefühl möchte ich meinen Kindern weitergeben! • Die meisten von uns sind Kämpfer!

  25. "Stai si, defenda romontsch, tiu vegl lungatg..." "Steh auf, verteidige Romanisch, deine alte Sprache..." Giacun Hasper Muoth De gra che ëis scutà su! (Danke für die Aufmerksamkeit!)

More Related