1 / 14

Manualisierte Psychotherapie in der Psychosomatischen Reha

Manualisierte Psychotherapie in der Psychosomatischen Reha. Achim Tacke-Pook Paracelsus Roswitha Klinik. Vorteile manualisierter Psychotherapie. Genaue Beschreibung des therapeutischen Vorgehens Rückgriff auf gesichertes Veränderungswissen und breites Methodenrepertoire

kenyon
Download Presentation

Manualisierte Psychotherapie in der Psychosomatischen Reha

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Manualisierte Psychotherapie in der Psychosomatischen Reha Achim Tacke-Pook Paracelsus Roswitha Klinik

  2. Vorteile manualisierter Psychotherapie • Genaue Beschreibung des therapeutischen Vorgehens • Rückgriff auf gesichertes Veränderungswissen und breites Methodenrepertoire • Wirksamkeit des Manuals eventuell empirisch belegt • Gute Möglichkeit zur Qualitätssicherung (Einbindung in das QM) • Günstig zur Einarbeitung neuer MA • Wichtig zur Überprüfung und Evaluation von Therapieprogrammen

  3. Durch das Manual werden in der Regel festgelegt: • Abfolge der Therapiebausteine • Frequenz der Sitzungen • Anzahl der Sitzungen und Dauer • Setting (ambulant/stationär) • Einzel/Gruppe • Haltung des Therapeuten

  4. Psychosomatische Rehabilitation • Gesetzlicher Auftrag der Reha (Umgang mit Krankheit fördern) • Teilhabeorientierung (SGB IX), besonders Teilhabe am Erwerbsleben • Entlassungsbericht ist Gutachten zur Erwerbsfähigkeit des Patienten • Unterliegt dem Qualitätssicherungsprogramm der DRV-Bund (Struktur-, Prozess-, Ergebnisqualität) • Strukturqualität bedeutet auch: DRV legt den Personalschlüssel, die Berufsgruppen und deren Anteil am Reha-Team fest • Reha-Dauer wird von der DRV vorgegeben • Immer Komorbiditäten

  5. Psychosomatische Reha hat andere Ziele, als eine rein kurative Behandlung: Internetseite der DRV-Bund: • Grundsatz: Reha vor Rente • Zitat: „Die gesundheitlichen oder behinderungsbedingten Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit sollen damit möglichst dauerhaft überwunden werden. Die Teilhabe am Erwerbsleben sichert eine weitgehende Unabhängigkeit und selbständige Lebensführung.“

  6. Damit sind Konfliktfelder vorgegeben: • Reha nicht immer freiwillig (§ 51 SGB V) • Versuch gezielter Beeinflussung des Begutachtungsergebnisses • Motivation, Offenheit, Zusammenarbeit (Reha steht zwischen mir und meiner Rente) • Divergierende Krankheitsmodelle Patient/Klinik • Divergierende Behandlungsvorstellungen bzgl. Dauer, Ergebnis, Intensität (orientiert am Muster Krankenhaus)

  7. D.h. die Manuale müssen der Reha-Situation angepasst werden • Dazu Konzept der Klinik notwendig, wie sollen welche Störungen behandelt werden? • Welche Aufgaben übernehmen welche Berufsgruppen? • Welche Therapiebausteine sind notwendig, bzw. vorgegeben? • Welche Arbeitsteilung zwischen Einzel- und Gruppentherapie?

  8. Beispiel für ein mögliches Vorgehen • Entscheidung: Kognitive VT • Gruppentherapie wird manualisiert • Flexibilität und Individualität der Behandlung mittels Einzeltherapie, in der ein individuelles Störungsmodell entwickelt wird und danach Indikationsentscheidungen getroffen werden • Psychoedukation: so viel wie möglich • Einzel-und Gruppentherapie: Entwicklung eines gemeinsamen Störungs/Krankheitsmodells ist zentral • Grundlegende Aufteilung in Basis-Gruppen und indikative Gruppen

  9. Manuale für Gruppentherapie in der PRK: • Für jede Sitzung sind Inhalte, Übungen, Abläufe vorgegeben • Materialien wie Folien, Arbeitspapiere, Stifte, Handouts, CDs werden vorgeschlagen und vorgehalten, aber mit großen Möglichkeiten der individuellen Gestaltung • Die jeweilige therapeutische Haltung wird eher am Kollegen-Modell erworben und in der Supervision eingeübt, seltener im Manual explizit beschrieben (die therapeutische Haltung kann durchaus von einem „Standard-Manual“ abweichen: Stichwort SM) • Entwicklung eines individuellen Stils der Therapeuten ist erwünscht

  10. Aber: • Kein adaptiertes Manual in der Reha kann die Anzahl der „eigentlich“ vorgesehenen Sitzungen realisieren • Daher kann häufig nur beispielhaft mit einigen Patienten einer Gruppe ein Thema bearbeitet werden • Einzeltherapie in der Psychosomatik durchschnittlich 1Sitzung wöchentlich

  11. Beispiel 1: • AS-Gruppe Ablauf 1.Sitzung 90 Minuten • Begrüßung • Überblick über die Sitzung heute • Um welche Störungen geht es in der AS > GAS, PTSD, spezif. Trauer • Übersicht über die Angststörungen allgemein (Ablauf wie in AN) • Inhalte der AS, also GAS, PTSD, Trauer noch einmal beschreiben • Vorstellungsrunde: Name, Zi.Nr., BT • Welche Angststörung haben sie? • Um was geht es bei Ihnen? • Einordnung in GAS, PTSD, Trauer • erste zu konfrontierende Bilder herausarbeiten • Übersicht nächste Sitzung • Termine besprechen

  12. Beispiel 2 für höhere Auflösung: • 4.Sitzung (90 Minuten) • Runde: Wie ist es ihnen mit dem Bild ergangen? (Ziel: Vermeidung und Habituation • Herausarbeiten, dies als wesentliche Faktoren deutlich werden lassen) • Was heute ansteht: Neue Möglichkeiten und Lösungen im Umgang mit den Bildern • entdecken. • Exkurs Modelle: wenn wir über Probleme reden, dann machen wir sprachliche Modelle • von Problemen. Wenn wir ein Problem malen oder kneten, dann machen wir • gegenständliche Modelle von Problemen. Jedes Material legt eigene Lösungen nahe. Dies • wollen wir zur Bewältigung nutzen, d.h. neue Möglichkeiten finden. • Bild vor sich legen, Transparent darüber legen und mit Klebeband fixieren, Musik. • Instruktion: 1. Sie haben das Bild vor sich. Lassen sie die Gefühle an sich herankommen • 2. Malen sie etwas auf das Transparent, so daß das Gesamtbild, also das alte • Bild zusammen mit dem was sie auf das Transparent malen, etwas ergibt, • was es ihnen erträglicher macht, sie besser damit klar kommen. • Malphase • Wenn alle fertig sind: an der Pinnwand die einzelnen Bilder vorstellen: • Das alte Bild und was da zu sehen ist und was es bedeutet • Das Transparent darüber und was der Pat. damit intendiert • Gibt das zusammen ein besseres Gefühl? Ja > gut, Nein > noch keine gute Lösung >Vorschläge , Aufträge für nächste Sitzung • Sammeln in der Gruppe: ist das eine gute Lösung, was könnte man noch tun? (Instruktion für den Vorstellenden: hören sie sich das an, es kann aber sein, daß das für die überhaupt nicht passt, es gibt nicht die richtige Lösung) • Für die nächste Sitzung und bestehende Aufträge event. Kreide und Materialien verteilen • Übersicht was nächste Sitzung ansteht

  13. Beispiel 3 Winkelbach & Leibing nach Borkovec Kognitive Therapie der Generalisierten Angststörung (28 Sitzungen) • 1. – 3. Sitzung: (Probatorische Sitzungen im Antragsverfahren) • 􀂾 Einleitung/ Vorstellung/ Kennenlernen/ Beziehungsbahnung • 􀂾 Mikroanalyse nach SORK- Schema ; hierbei sind bei GAS Patienten besonders zu • beachten: Stimulus: minor hassles, angstauslösende Kognitionen; Organismus: • erhöhte vegetative Reagibilität, Anspannung; Reaktion: automatische und • katastrophisierende Kognitionen, vegetative Reaktion, Vermeidung- und • Schonverhalten; Konsequenz: Reduzierung der Angst durch worry oder • Vermeidungsverhalten, soziale Konsequenzen • 􀂾 Makroanalyse: biographische Analyse in Beziehung zur Symptomentwicklung • 􀂾 Therapiezielfindung • 􀂾 Vor dem Hintergrund der besprochenen Variablen des SORK-Modells (vegetative • Reagibilität) wird die erste Behandlungskomponente eingeführt: • Kurzentspannung durch `Zwerchfellatmung` • 􀂾 Hausaufgaben: Sammeln von Sorgengedanken; ab 3. Sitzung Patiententagebuch • führen. Anwendung der Zwerchfellatmung bei Angstepisoden oder mittels `GrünerPunkt-Technik

  14. Diskussion • Wie weit geht die Manualtreue? > abhängig von der aktuellen Nutzungssituation oder Wert an sich? • Beschreibungstiefe > soll z.B. jeder das Manual ausführen können oder nur Fachpersonal?

More Related