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Korallenriffe mikroskopisch betrachtet

Korallenriffe mikroskopisch betrachtet.

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Korallenriffe mikroskopisch betrachtet

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Presentation Transcript


  1. Korallenriffe mikroskopisch betrachtet Gewusst, dass Korallenriffe rund ¼ aller marinen Organismen beherbergen? Ihre Leistungsfähigkeit ist so enorm, dass etwa 10% der gesamten marinen Primärproduktion an Biomasse ihnen zugerechnet wird. Dabei bedecken diese Riffe weniger als 0,2% der Fläche der Ozeane! E. Mathias, Malediven, September 2002

  2. Wie erklärt sich die Vielzahl der bunten Fischarten in diesem von ozeanischer Wüste umgebenen Lebensraum? Papageifische (grün, linkes Bilddrittel) knabbern an den Korallenstöcken, Drückerfische (darüber) fressen Schnecken und Muscheln, Halfterfische und Doktorfische (Vordergrund) hingegen ernähren sich meist vegetarisch von Algen. Anmerkung: Hintergrundbild mittels Einweg-Unterwasserkamera

  3. Korallen, näher betrachtet Korallenskelett – reiner Kalk; darin Löcher, ehemalige Wohnorte der Polypenkolonie einer Steinkoralle. Unterm Mikroskop: von einem hungrigen Papageifisch abgebissener Korallenpolyp. Pflanze oder Tier? Natürlich Tier! Woher und wozu das Grün? Rasenkoralle – woher stammt die grünbraune Farbe, sichtbar an den Tentakeln?

  4. Anmerkung: Alle Mikro-Bilder wurden mit einem Taschenmikroskop, ausgestattet mit dem von mir erfundenen Beugungskontrast und einer Klein-Digitalkamera gemacht. Bei starker Vergrößerung eines Tentakels sieht man die äußere Zellschicht, das Ektoderm und darunter die innere Zellschicht, das Entoderm. Als grüne Punkte erkennt man symbiontische Algen, die Zooxanthellen. Ganz innen der Gastral-Hohlraum (Magen) des Polypen.

  5. Diskuskoralle, eine Einzelkoralle Der Polyp, ein Hohltier und seine Zooxanthellen leben in Symbiose: Die Algen entziehen dem im Meerwasser gelösten Calcium-Hydrogencarbonat Kohlendioxid. Bei Licht verbinden sie es durch Photosynthese mit Wasserzu Zucker. Davon geben sie dem Polypen. Auch wird unlösliches Calcium-Carbonat abgeschieden: die Koralle wächst. Der Polyp beherbergt die Algen und liefert ihnen Kohlendioxid sowie stickstoffhaltige Ausscheidungen für die Eiweißsynthese. Nachts fängt der Polyp mit seinen Tentakeln Plankton.

  6. Teil eines Tentakels, stark vergrößert: Rechts die Nesselzellen des Ektoderms, links Zooxanthellen. Durch Klimaerwärmung steigende Wassertemperaturen führen zum Verlust der Zooxanthellen, dadurch zum Absterben der Polypen: Korallenbleiche.

  7. Wie funktioniert eine Nesselzelle? 1 2 3 4 Wird eine Nesselzelle z.B. von einer Alge berührt (1), so stülpt sich der Nesselfaden explosionsartig aus (2). Zurück bleibt die leere Zelle. Eine Batterie von Nesselfäden (4) durchbohrt das Opfer. Die Widerhaken der Fäden (5) halten das Opfer fest. Aus dem Fadenschlauch austretendes Gift wirkt lähmend. Mit den Tentakeln wird das Opfer zum Mund befördert und verdaut. 5

  8. Einsame Insel? Stimmt gar nicht: Mal sehen, was so im Wasser lebt. Mikroskopieren und digital fotografieren Plankton fangen Plankton ist ein Sammelbegriff für alle im Wasser schwebenden Lebewesen.

  9. Am Anfang der Nahrungskette stehen im Riff außer den Korallen die Algen des Phytoplanktons. Sie erzeugen durch Photosynthese Biomasse, die Planktonfressern als Nahrung dient. Ceratium Kieselalgen (Diatomeen) Besonders häufig im marinen Plankton sind die Panzergeißler (Dinoflagellaten). Die meisten ernähren sich durch Photosynthese, können aber mit Geißeln auch andere Kleinlebewesen fangen. Bekannt ist Noctiluca, weil sie das Meeresleuchten verursacht. Peridinium Noctiluca Algenfäden, meist losgerissener Aufwuchs. Früher nannte man sie Blaualgen: Photosynthese betreibende Cyanobakterien. Oscillatoria (Schwingalge)

  10. Tierische Einzeller im Zooplankton ernähren sich von Bakterien, Algen und Detritus (Abfall). Sie sind Nahrung für größere Tiere wie Muscheln, Schnecken, Krebse und Friedfische. Strahlentierchen (Radiolarien) haben ein kunstvolles Gitter und Nadeln aus Kieselsäure bzw. Strontiumsulfat. Klebriges Plasma an den Nadeln befördert die Nahrung wie am Fließband in die Zelle. Kammerlinge (Foraminiferen) haben ein Kalkskelett, aus dessen Poren klebrige Plasmafäden treten und die Beute fangen. Nächtlicher Fischschwarm im Riff

  11. Kleinkrebse im Plankton ernähren sich von kleineren Planktonorganismen wie Algen und einzelligem Zooplankton. Die Kleinkrebs sind wichtige Nahrung für viele Fischarten. Diese wiederum stellen die Hauptnahrung für Raubfische dar. Was hat der Hai vom Plankton? Häufig ist die für alle Krebse fast gleich aussehende Nauplius-Larve anzutreffen. Den komplexen Nahrungsbeziehungen im Riff wird anstelle einer Nahrungskette eher die Vorstellung eines vielfältig verknüpften Nahrungsnetzes gerecht.

  12. Es ist erfreulich, dass nach der dramatischen Korallenbleiche von 1998 Neubesiedlungen durch Jungkorallen oder die Fortsetzung des Wachstums alter Korallenstöcke zu beobachten ist.

  13. Jeder Einzelne sollte alles menschenmögliche tun, damit auch unsere Folgegeneration die Wunderwelt der Korallenriffe erleben kann. Das beginnt mit dem Verzicht auf Fischfütterung und auf käufliche Souvenirs aus Korallen und anderen Meerestieren und gipfelt im aktiven politischen Beitrag zur Eindämmung der globalen Klimaerwärmung und zur Verringerung der Umweltverschmutzung. Koralleninsel Embudu Village

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