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Vermittlung als tragendes Element für Gesundheitsförderung und Empowerment --- Selbsthilfeunterstützung im Setting

Vermittlung als tragendes Element für Gesundheitsförderung und Empowerment --- Selbsthilfeunterstützung im Setting . Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) DAG – Jahrestagung Potsam 25. Juni 2007. Einführung Gesundheitsförderung + Empowerment Gesundheitsbewegung seit 1860 …

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Vermittlung als tragendes Element für Gesundheitsförderung und Empowerment --- Selbsthilfeunterstützung im Setting

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Presentation Transcript


  1. Vermittlung als tragendes Element für Gesundheitsförderung und Empowerment---Selbsthilfeunterstützung im Setting Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) DAG – Jahrestagung Potsam 25. Juni 2007

  2. Einführung Gesundheitsförderung + Empowerment Gesundheitsbewegung seit 1860 … Ottawa-Charta, AIDS-Prävention + gesetzl. Strukturen Modellprojekte, Praxisbeispiele Selbsthilfe als Ort der Gesundheitsbewegung Selbsthilfe als Gegenmacht Selbsthilfe als Vermittlung und Ort des Dialogs Aufgaben und professionelle Ansprüche Gesundheitsförderung im Setting – ein Thema für Selbsthilfekontaktstellen?   Überblick

  3. Der historische Bezugspunkt: Die Sozialhygiene in Deutschland • die großen Erfolge der Sozialhygiene • Kanalisierung • Licht, Luft, Sonne … • Eindämmung der Infektionserkrankungen aber: • in Deutschland vollständig diskreditiert durch die „Rassenhygiene“

  4. historische Konzepte der Gesundheitsförderung • Old Public Health • Sozialhygiene • Sozialmedizinisches Modell • Public Health • Gesundheitserziehung • Biomedizinisches Risikofaktorenmodell • Prävention auf Gemeindeebene Biomedizinisch - psychosoziales Modell • New Public Health • Gesundheitsförderung als aktive Gestaltung von Lebensweisen und Lebensräumen • Sozialökonomisch – systemisches Modell • Franzkowiak / Sabo 2003

  5. Der internationale Bezugspunkt: Die Ottawa-Charta 1986 • „Magna Charta der Gesundheitsförderung“ • befähigen – vermitteln - vertreten • Gemeinschaftsaktionen stärken • Persönliche Kompetenzen entwickeln • Gesundheitsdienste neu orientieren • Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik

  6. Modellfall AIDS-Prävention (1) • AIDS – die neue Krankheit Mitte der 80er • medizinisch nicht zu kurieren • Zentraler Stellenwert der Prävention • Gesellschaftliche Lernstrategie oder • Individuelle Suchstrategie

  7. AIDS-Prävention (2) • AIDS-Prävention • Schutz vor Infektionen - Verhaltensprävention • Abbau von Diskriminierung - Verhältnisprävention  „Community-building“ • Kommunikationsräume schaffen • Selbstbewusstsein stärken

  8. Gesetzliche Verankerungder Gesundheitsförderung • 1989: § 20 im neuen SGB V • Aufbau umfassender Kurs- strukturen der Kassen • Mittelschichtorientierung, Gesundheitsförderung als Kassenmarketing • 1996: Streichung im NOG • 2000: Rückkehr ins SGB V und Neuausrichtung auf soziale Lage

  9. „Die Krankenkasse soll in der Satzung Leistungen zur primären Prävention vorsehen, die die in den Sätzen 2 und 3 genannten Anforderungen erfüllen. Leistungen zur Primärprävention sollen den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und insbesondere einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen erbringen. Die Spitzenverbände der Krankenkassen beschließen gemeinsam und einheitlich unter Einbeziehung unabhängigen Sachverstandes prioritäre Handlungsfelder und Kriterien für Leistungen nach Satz 1, insbesondere hinsichtlich Bedarf, Zielgruppen, Zugangswegen, Inhalten und Methodik.“ SGB V, § 20 (1)in der aktuellen Fassung, in Kraft getreten 1.1.2000

  10. Die aktuelle Diskussion um die Gesundheitsförderung • seit 2000 Präzisierung auf Primärprävention • Zielgruppen- und Qualitätsorientierung • Präventionsgesetz • Präventionsziele • Bundesdt. Stiftung als zentraler Akteur • Koordinierte Aktivitäten in den Bundesländern zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten Verfahrensstand offen!!

  11. Modellprojekt Kiezkochbuch • türkische Frauen als „Gesundheitsmanagerin-nen“ ihrer Familien • türkischsprachige Gruppeninitiierung • selber machen: gesunde türkische Küche • Multiplikation • Selbstorganisation

  12. Modellprojekt Gemeindedolmetschdienst

  13. Modellprojekt Kiezdetektive • Schüler/innen durchsuchen ihr Wohnumfeld • Ermittlung von Schätzen und Problemen • Diskussion mit Politik • partizipative Umsetzung der Maßnahmen • Selbstwirksamkeit

  14. Modellprojekt Patienteninfo • Patienten-Internet-Cafe zur Selbstorganisation von Patient/innen • Beratung und anwaltschaftliche Vertretung von Patient/innen • Selbsthilfeförderung - Widerspruch zu §65b?

  15. Aktivierende Befragung • Befragung von Kindern und Jugendlichen zu ihrer Ernährung • und ihren Ernährungs- interessen • Konzeptionierung von praktischen Schritten • Abstimmung mit den Akteuren

  16. Qualitätsentwicklung in der GF • Präventionsforschung: Partizipative Quali- tätsentwicklung • ausgehen von den konkreten praktischen Erfahrungen • Handlungs- bzw. Aktionsforschung

  17. Qualitätsentwicklung: Good Practice • bundesweit abgestimmt • Konsentierung von 12 Kriterien Guter Praxis der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten • Anerkennung durch die Krankenkassen • Orientierung auf Setting, Partizipation, Empowerment

  18. ZukunftsaufgabeGesundheitsförderung • Multidisziplinäre Erfahrungen einbringen, Diversität! • Von den Lebenswelten + -realitäten ausgehen • Setting-Ansatz als „synthetisch indizierte Gesundheitsbewegung“ • Partizipation gipfelt in Selbstorganisation • Change-Management mit neuen Feldern + Akteuren: vermitteln, vernetzen, vertreten …

  19. Strukturen der Gesundheitsförderung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Schwartz et al. 2003

  20. Strukturen der Selbsthilfe auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene www.abda.de

  21. Selbsthilfe als „Gegenmacht“ (1) • Selbsthilfe als Kern einer „Alternativ-Ökonomie“? • Selbsthilfe als Kern einer „Alternativ-Kultur“? • Selbsthilfe als 4. Säule der gesundheitlichen und sozialen Versorgung? www.razyboard.com

  22. Selbsthilfe als „Gegenmacht“ (2) • als kostenlose Dienstleistung gerne gesehen • als gegenseitige Hilfe im Sozialrecht ignoriert • als Mitsprache offensichtlich unerwünscht (Trojan/Kickbusch 1981) (Selbsthilfe Schweiz)

  23. Selbsthilfe als Vermittler • für Ratsuchende • für Expert/innen • zwischen den Institutionen • zwischen den gesellschaft- lichen Realitäten • zwischen den Generationen • zwischen den Kulturen (www.sekis-berlin.de)

  24. Selbsthilfe als Ort des Dialogs • über die gesellschaft- lichen Entwicklungen • zur Ermittlung und Aneignung von Krankheit und Gesundheit • zwischen den Kulturen • zwischen den Generationen (www.vcd-selbsthilfe.de )

  25. Intergenerative Kommunikation Selbsthilfe München

  26. Intergenerative Kommunikation Selbsthilfetag Göttingen

  27. Interkulturelle Kommunikation

  28. „Aufgabe“ der Selbsthilfe ? • Arbeit in Kontaktstellen ist keine Sozialplanung! • „Beglücker“ gibt es schon genug (?) • aber: • Erreichen wir nur uns selbst? ... Oder die bereits Bewegten? • Ignorieren wir zentrale Probleme? www.razyboard.com

  29. Professionelle Ansprüche der Selbsthilfe • Kompetente Vermittlung von Ratsuchenden • Überbrückung von Sprachbarrieren • Unterstützung von Marginalisierten • Beförderung eines kritischen Dialogs • Kompetente Medienarbeit www.uni-jena.de

  30. Gemeindedolmetschdienst

  31. Gesundheitsförderung im Setting – ein Thema für Selbsthilfekontaktstellen?

  32. Ausblick + Entwicklungswünsche • Planungs- und Finanzierungssicherheit • Bürokratieabbau • Selbstorganisation aufgreifen und stärken • Trägervielfalt nutzen und erweitern • Kontaktstellen als Teil und Initiator von Netzwerken

  33. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!Dr.Raimund GeeneMPHVertretungsprofessur Kindliche Entwicklung und GesundheitHochschule Magdeburg-Stendal (FH)Fachbereich Angewandte HumanwissenschaftenStudiengang Angewandte Kindheitswissenschaftenraimund.geene@hs-magdeburg.de

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