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(Computer-)Spielsucht. Christoph Blum Marcel Eckhardt. Eine Bildergeschichte über Max. Aufbau der Bildergeschichte. Erläuterung des Bildes. Fakten und Hintergrundinformationen. Max ist jung und macht jeden Tag verantwortungsbewusst seine Hausaufgaben.
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(Computer-)Spielsucht Christoph Blum Marcel Eckhardt Eine Bildergeschichte über Max
Aufbau der Bildergeschichte Erläuterung des Bildes Fakten und Hintergrundinformationen
Max ist jung und macht jeden Tag verantwortungsbewusst seine Hausaufgaben
Zu seinem13.Geburtstag bekommt er seinen ersten eigenen Computer. Das Einstiegsalter für die Benutzung des eigenen Computers liegt zwischen 12 und 14 Jahren.
Der Computer wird zum Mittelpunkt in Max leben. Für Kinder und Jugendliche ist es besser, den Computer in Gemeinschaftsräumen wie dem Wohnzimmer zu nutzen. Bei gemeinsamer Mediennutzung haben sie die Möglichkeiten Fragen zu stellen und das Gesehene besser verarbeiten
Andere Interessen fallen dabei herunter. Die Vernachlässigung anderer Interessen, von Freunden etc. sind Symptome von Spielsucht. Außerdem gehören ein ständiges Verlangen nach Computerspielen und ein Auftreten von Entzugserscheinungen bei Nichterfüllung der Sucht dazu.
Max lernt viele verschiedene Spiele und neue Welten kennen… Die verschiedenen Arten von Spielen haben auch unterschiedlich hohe Suchtpotenziale.
…ob Rollenspiele alleine, World ofWarcraft, ein Online-Rollenspiel, gilt als eines der Spiele mit der höchsten Spielsuchtgefahr.
…oder mit virtuellen „Freunden“… Diese Art von Games verleiten zum dauerhaften spielen, da hier mit anderen Spielern zusammen gespielt wird, die eigene Figur endlos weiterentwickelbar ist und attraktive Belohnungssysteme vorhanden sind.
… ob Sport-,… Doch auch andere Spiele können süchtig machen.
…soziale Netzwerke,… Auch andere Inhalte des Internet tragen Suchtpotenzial in sich.
…und auch (online) Glücksspiel. Laut einer Studie zufolge spielt jeder zehnte Schüler zwischen 14 und 18 Jahren im Internet illegal um Geld. Besonders beliebt: Online-Poker und Sportwetten.
Max Leben findet mehr und mehr virtuell statt. Zwanghafte Spieler verbringen ganze Tage im „virtuellen Universum“. Jeder zehnte Computerspieler ist süchtig bzw. suchtgefährdet. Typisch ist, dass die Betroffenen ihr Spielverhalten nicht mehr kontrollieren können und Entzugserscheinungen entwickeln, wenn sie nicht am Bildschirm sitzen. Ebenfalls verändert sich das Schlaf- und Essverhalten.
Er verbringt immer weniger Zeit mit schulischen Aufgaben (Computer)Süchtiges Verhalten zeichnet sich unter anderem durch folgende typische Kriterien aus: Positive Auswirkung auf die Stimmung bis hin zu Euphorie bei Ausübung des Verhaltens. Herausragender Stellenwert im Leben des Betroffenen, so dass Fühlen, Denken und Handeln davondominiert werden. Der unwiderstehliche Wunsch nach Ausübung (Wiederholungszwang).
Süchtige verändern nach und nach ihr Freizeitverhalten. Statt sich mit Freunden zu treffen, Sport zu treiben oder Hausaufgaben zu machen sitzen sie vor dem Computer. Die schulischen Leistungen lassen nach.
Bis sich die Probleme häufen und die Situation eskaliert. Süchtige verlieren jegliches Gefühl, wie lange sie vor dem PC sitzen. Spielen sie nicht, treten Entzugserscheinungen wie Nervosität und Unruhe auf. Psychische und körperliche Störungen tretten auf.
Max Vater ist die negative Entwicklung nicht entgangen… Eltern sollten genau darauf achten, wofür und in welcher Stimmung ihr Kind den Computer nutzt und was es sonst noch macht: Reagiert es Stress am Computer ab? Sind die (schulischen) Leistungen abgefallen? Wie sieht’s mit Hobbys aus? Trifft es sich mit Freunden?
… und er reagiert darauf mit Computerentzug. Ein komplettes Computerverbot ist nicht sinnvoll. So kann kein kompetenter und verantwortungsvoller Umgang mit dem Computer gelernt werden.
Max reagiert, wie in letzter Zeit öfter, mit Aggression. Dramatisch wird es, wenn Jugendliche depressiv, aggressiv oder gar handgreiflich werden, weil ihnen Internetnutzung oder Computerspiele verboten werden. Manche drohen sogar mit Selbstmord. Spätestens dann sollten bei den Eltern die Alarmglocken schrillen. Hier ist professionelle Hilfe nötig!
Auch Max Lehrerin ist sein Leistungsabfall nicht entgangen… Eine Studie von Prof. Pfeiffer, ob sich Computerspielen auf die Schulleistungen von Grundschulkindern auswirkt zeigt: „Je mehr Computer und Fernsehen zu Hause genutzt werden, umso schlechter sind die Schulleistungen. In Mathematik sind die Spielefreaks fast eine ganze Note (0,7) schlechter als Kinder, die nicht vor dem Computer sitzen.“
… was sie auch dem geschockten Vater mitteilt. Wichtig ist es frühzeitig Warnsignale zu erkennen und zu handeln, damit es nicht zu spät ist!
Max war gefährdet und ihm konnte geholfen werden.Was ist mit dir? Bist auch DU gefährdet? Mache den Selbsttest…
Selbsttest ComputersuchtBist du computersüchtig?Gehe die folgenden acht Fragen genau durch und antwort mit „Ja“ oder „Nein“. Am Ende geben wir dir eine Einschätzung zu deinem Computerverhalten. 1.Frage Besteht bei dir ein unwiderstehliches Verlangen, am Computer spielen zu müssen? 2.Frage Verliertst du die Kontrolle über Beginn, Beendigung und Ausmaß des Medienkonsums? Spielst du zum Beispiel länger und häufiger, als du es selbst vorher beabsichtigt hast? 3.Frage Gab es Versuche, den Spiel- und Computerkonsum einzuschränken oder aufzugeben, die wiederholt scheiterten? 4. FrageMöchtest du den Computer und die Spielkonsole immer häufiger und intensiver nutzen, etwa um Stress oder Aggressionen abzubauen?
5. FrageWenn du die Medien nicht nutzen kannst, fühlst du dich dann psychisch und/oder körperlich unwohl? 6. FrageVernachlässigt du wichtige schulische und soziale Pflichten? (Freundeskreis)? 7. FrageSpielt du trotz negativer Auswirkungen oft noch verstärkt weiter? 8. FrageHast du das Gefühl, Computer bzw. Spielkonsole dominieren deine Gefühle, Gedanken und Verhalten?
Auswertung 0 „Ja“Es scheint alles in Ordnung zu sein. Du scheinst dein Verhalten im Griff zu haben, du vernachlässigt deine Freunde und die Schule nicht, kapselt dich nicht ab. Und: Es scheint, dass du deine Gefühle nicht über das Computerspiel auslebst. 1 – 4 „Ja“Beobachte deinen Computerkonsum weiter. Wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel Zeit vor dem Rechner verbringst, dann suche dir Alternativen wie Sport oder gemeinsame Unternehmungen mit Freunden. 5 – 8 „Ja“Wir empfehlen dir ein beratendes Gespräch mit einem Lehrer, den Eltern oder Schulpsychologen. Die Diagnose, ob du oder ein Jugendlicher wirklich abhängig ist, sollte allerdings ein Fachmann stellen. Der kann dich auch über mögliche Therapien beraten. Anmerkung: Bitte beachte: Dieser Test ersetzt keinesfalls die Diagnose eines Psychologen. Er ist als Hilfestellung für Eltern und Kinder gedacht, die wissen möchten, ob sie Rat bei einem Psychologen einholen sollten. Entwickelt wurde der Fragenkatalog von der Medizinpsychologin Prof. Sabine Grüsser-Sinopoli, Suchtforschungsgruppe der Universität Mainz. Quelle: Quarks & Co
Du bist gefährdet? Dann such dir Hilfe und lass dir helfen!!! Wende dich an Eltern, Lehrer oder eine Vertrauensperson. Auch findest du im Internet Hilfe unter: www.onlinesucht.de/berkos.htm
Ihr Kind/Schüler ist spielsüchtig? Hier können sie sich Hilfe suchen! • Fachstelle für Suchtprävention: Mainzer Straße 23 (Friedrichshain), 030/29 35 26 15 • „Lost in Space“ von der Caritas, Wartenburgstraße 8 (Kreuzberg), 030/66 63 39 59 (Mo, Di, Do, Fr 15 - 21 Uhr, Mi 12 – 21 Uhr, So 15 – 19 Uhr) • Spezialambulanzen für Kinder mit Computer-Problemen: Vivantes Klinikum Hellersdorf, Brebacher Weg 15 (Hellersdorf), 030/130 18 37 30. • Vivantes Humboldt-Klinikum, Frohnauer Str. 74-80 (Reinickendorf), 030/13012 30 10 • Internet • Regionale Suchtberatungsstellen unter: • http://www.fv-medienabhaengigkeit.de/hilfe-finden.html • Selbsthilfegruppen betroffener Eltern: • http://www.rollenspielsucht.de/selbsthilfe.html • Onlinesucht-Beratung für Online-Süchtige und deren Angehörige: • www.onlinesucht.de/berkos.htm
Therapiemöglichkeiten Je nach Abhängigkeit kommt eine ambulante oder stationäre psychotherapeutische Behandlung infrage. Anlaufpunkt sind Suchtberatungsstellen. Viele haben sich auf Online- und Computersucht spezialisiert. Ziel ist es, die jungen Patienten wieder an den PC heranzuführen, indem sie alltägliche Aufgaben bewältigen wie Bewerbungen schreiben. Sie müssen lernen, kontrolliert mit dem PC und dem Internet umzugehen. Dauer: Mindestens drei Monate.
Wie sind die Erfolgschancen? Je früher eine Verhaltenstherapie beginnt, desto besser. Das menschliche Gehirn ist lernfähig. Es kann also auch umlernen – in diesem Fall muss der normale, kontrollierte Umgang mit Internet und Computerspielen trainiert werden. Um Rückfälle zu vermeiden, ist jedoch auch eine aktive Freizeitgestaltung wichtig. Ideal ist es, wenn man mit Kindern und Jugendlichen einen Zeitplan für die Schulwoche und fürs Wochenende erstellt. Ganz wichtig ist die aktive Unterstützung durch die Eltern. Oft ist es sinnvoll, einige Spiele vom Computer zu löschen.
Zum Weiterarbeiten Empfohlene Fachliteratur: Hilse, Jürgen & Lerchenmüller-Hilse, Hedwig (1998): Kinder am Computer – Vermeiden Sie Spielsucht. München: Humboldt-Taschenbuchverlag. Inhalt laut Andrea Wiesenthal: „Dieses Werk enthält wichtige Hinweise, um eine beginnende Spielsucht des Kindes rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus wird auch das Thema virtuelle Gewalt ausführlich behandelt, denn unter den Spielen finden sich immer häufiger Exemplare, bei denen Hass und Gewalt im Vordergrund stehen. Weitere Kapitel befassen sich mit dem Computerspielverbot als angemessene Strafe, sinnvollen Alternativen zum Computerspiel sowie einer Anleitung zur Unterscheidung wirklich wertvoller Spiele von solchen mit bedenklichem Inhalt. Auch die maximale Zeit, die ein Kind vor dem Computer sitzen darf, wird nicht außer Acht gelassen.“ Für den Unterricht (Unterrichtseinheit und Material) „Keine Macht den Drogen“: http://www.kmdd.de/unterrichtseinheit-medienabhaengigkeit.htm