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Der Handel mit Emissionsrechten

Der Handel mit Emissionsrechten. Ein Vortrag von L. Scebi, J. Greiner, F. Marklein und O. Salzmann. „Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen“ Albert Schweitzer.

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Der Handel mit Emissionsrechten

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Presentation Transcript


  1. Der Handel mit Emissionsrechten Ein Vortrag von L. Scebi, J. Greiner, F. Marklein und O. Salzmann

  2. „Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen“ Albert Schweitzer „Es ist schwer für jemanden, der in der USA oder Europa lebt, zu verstehen, dass der Anstieg des Meeresspiegels um wenig mehr als einen Meter den Untergang einer ganzen Nation bedeutet.“ Ben Graham, Bewohner der Marshall-Inseln Der Handel mit Emissionsrechten

  3. Gliederung 1. Geschichte, Hintergrund 1.1. Treibhauseffekt 1.2. Chronik der Klimaschutzmaßnahmen 1.3. Kyoto-Protokoll 2. Der Handel mit Emissionsrechten 2.1. Der Begriff der Emissionsrechte 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten 2.2.1. Europäische Leitlinien 2.2.2. Bundesweite Gesetzesregelung 2.2.3. Der Nationale Allokationsplan Der Handel mit Emissionsrechten

  4. Gliederung (2) 2.4. Ablauf des Emissionshandels 2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel 2.4.2. Wer in den Emissionshandel fällt 2.4.3. Joint Implementation und Clean Development Mechanism 2.5. Konsequenzen und Chancen für Unternehmen 3. Fazit 4. Literaturverzeichnis Der Handel mit Emissionsrechten

  5. 1. Geschichte, Hintergrund1.1. Der Treibhauseffekt Der Handel mit Emissionsrechten

  6. Pro-Kopf-CO2-Emission im internationalen Vergleich Quelle: Umweltbundesamt Der Handel mit Emissionsrechten

  7. 1.2. Chronik der Klimaschutzmaßnahmen • 70er Jahre: Notwendigkeit des Klimaschutzes wird erkannt • 1979: Verdacht auf Klimabeeinflussung durch Treibhausgase • 1992: UN-Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ und Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention • 1994: Klimarahmenkonvention tritt in Kraft • 1996: Ziele zur Reduktion der Treibhausgase sollen rechtlich verbindlich ausgestaltet werden Der Handel mit Emissionsrechten

  8. Chronik der Klimaschutzmaßnahmen (2) • 1997: Kyoto-Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasen wird angenommen • 2001: Neue US-Regierung verkündigt Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll • 2002: Das Kyoto-Protokoll wird ratifiziert Der Handel mit Emissionsrechten

  9. 1.3. Kyoto-Protokoll • Bisherigen Verpflichtungen zur Klimaänderung würde nicht genügen • 11. Dezember 1997: In Kyoto wird ein Protokoll zum Rahmenübereinkommen von den Vereinten Nationen aufgenommen • Festsetzung eines gesetzlich verbindlichen Rahmen für Treibhausgasemission • Ziel: Anreiz zur Innovation, mit der die Kosten der Emissionsreduzierung niedrig gehalten werden sollen Der Handel mit Emissionsrechten

  10. Kyoto-Protokoll (2) • Die 15 „alten“ Mitgliedsstaaten sollen ihre Emission im Verpflichtungszeitraum 2008-2012 gemeinsam um 8% gegenüber 1990 reduzieren • Lastenteilung: Einhaltung der einzelnen nationalen Ziele führen zur Einhaltung des europäischen Gesamtziels • Ziel BRD: Reduktion um 21% • Entwicklungsländer haben keine Emissionsreduzierungsziele Der Handel mit Emissionsrechten

  11. Kyoto-Protokoll (3) • Am 31. Mai 2002 wurde Kyoto-Protokoll ratifiziert • Über 125 Staaten, auf die fast 65% der CO2-Emission von 1990 entfallen • Der weltweit größte Verursacher von Treibhausgasen, die USA, wollte das Protokoll nicht ratifizieren • Das Inkrafttreten hing so von Russland mit Anteil von circa 17% ab Der Handel mit Emissionsrechten

  12. Der Handel mit Emissionsrechten2.1 Der Begriff der Emissionsrechte Emissionszertifikat = Wertpapier • Besitz eines Emissionsrecht = Ausstoß einer Tonne CO2 pro Jahr • Emissionsrecht wird auf dem Emissionszertifikat verbrieft Verwaltung der ausgegebenen Emissionsrechte durch Umweltbundesamt (DEHSt) Der Handel mit Emissionsrechten

  13. 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten2.2.1. Europäische Leitlinien Grundlage für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten Entgegenwirkung der Klimaänderung Ziele: Erfüllung der Rahmenübereinkommen Erfüllung des Kyotoprotokoll Der Handel mit Emissionsrechten

  14. 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten2.2.1. Europäische Leitlinien Implementierungsinstrumente • Monitoring Guidlines • Regiserverordnung • Anleitung zur Erstellung der Nationalen Allokationspläne Der Handel mit Emissionsrechten

  15. 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten2.2.1. Europäische Leitlinien Kernaufgaben für die Mitgliedsstaaten • Genehmigung zur Emission von Treibhausgasen • Erstellung eines Nationalen Zuteilungsplanes • Erstellung von Sanktionsvorschriften • Einrichtung eines Nationalen Emissionsregisters • Einreichung des Richtlinienanwendungsberichtes Der Handel mit Emissionsrechten

  16. 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten2.2.1. Europäische Leitlinien Quelle: Umweltbundesamt Der Handel mit Emissionsrechten

  17. 2.2. Leitlinien zum Handel mit Emissionsrechten2.2.2. Bundesweite Gesetzgebung • gesetzliche Verankerung der EU Richtlinien • Treibhausgasemissionshandels-Gesetz (TEHG) • Zuteilungsgesetz (ZuG 2007) • Zuteilungsverordnung (Zuv) • Kostenverordnung (EHKostV 2007) Der Handel mit Emissionsrechten

  18. 2.2.3. Der Nationale Allokationsplan • Zentrales Element des EU-Emissionshandelssystems • Besteht aus dem Makroplan und dem Mikroplan • Mitgliedsstaaten sind verpflicht mind. 95% der Zertifikate kostenlos auszugeben • „Grandfathering“ • „Benchmarking“ Der Handel mit Emissionsrechten

  19. 2.2.3. Der Nationale Allokationsplan(2) • Frist für das Einreichen des NAPs bei der EU-Kommision • 1. Handelsperiode (2005-2007) war am 31.03.04 • 2. Handelsperiode (2008-2012) ist am 30.06.06 • Prüfung der Vereinbarkeit mit den von der EU festgelegten Richtlinien. Der Handel mit Emissionsrechten

  20. 2.2.3. Der Nationale Allokationsplan(3) Wichtige, transparente und objektive Anforderungen an die Erstellung • Vermeidung von unterschiedlicher Behandlung von Unternehmen • Angaben über die Behandlung von neuen Marktteilnehmern • Angaben über die Berücksichtigung neuer Technologien • Auflistung aller Anlagen und der zugeteilten Menge an Zertifikaten • Konsistenz mit den übrigen rechtlichen und politischen Instrumenten der EU Der Handel mit Emissionsrechten

  21. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel Europa 12000 Anlagen Deutschland 1849 industrielle Anlagen aus Energiewirtschaft, und Industrie Ca. 50% CO2 Ausstoß Deutschland Der Handel mit Emissionsrechten

  22. Die Erfassung der Betriebe Sachverständige • Ernennung der SV • Prüfung der Industriellen Anlagen • Einspruch • Antrag auf Zuteilung von Zertifikate • Erstellung Register-Konto, Zuteilung Der Handel mit Emissionsrechten

  23. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel • Europaweites Register: „community transaction log“, 12000 Einträge • Enthält: Anzahl Zertifikate Kontobewegungen, Zuteilungen, Adresse, verwaltet von EU • Deutsches Register: 1849 Einträge • Verwaltet von verbunden mit EU-Register, Der Handel mit Emissionsrechten

  24. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel Der volkswirtschaftliche Mechanismus 2005, 1000 EZ, Pot. 30% Pflicht 5% 2006, 950 EZ, verbr. 700 frei 250 • nicht verbrauchte EZ handelbar • Kosten der Vermeidung < erw. Erlös • Anreiz zur Vermeidung Shell wesseling Der Handel mit Emissionsrechten

  25. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel volkswirtschaftlich betrachtet: • Internalisierung externer Effekte durch Staat • Emissionsvermeidung nur dort wo sie vorteilhaft ist • Effizient in der Theorie Vorteile also: • Staatlicher Rückzug • freier Handel • (Selbstverantwortung) der Industrie • Schaffung neuartiger Technologien Der Handel mit Emissionsrechten

  26. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel wie wird gehandelt: • jede natürliche oder juristische Person darf handeln Der Handel mit Emissionsrechten

  27. 2.4. Ablauf des Emissionshandels2.4.1. Implementierung, Ablauf und Ziel • ECI = european carbon index • Preismechanismus Der Handel mit Emissionsrechten

  28. 2.4.2 Wer in den Emissionshandel fällt • 1849 industrielle Anlagen • verankert im TEHG • Verpflichtet sind: 7 Typen von Kraftwerken der Energiewirtschaft (Gasturbinen, Kraftwerke, Verbrennungsmotoranlagen, etc.ab 20 MW / h) 2 Typen von metallverarbeitenden Werken (Sinteranlagen, Schmelzen, z.B. 2,5 t/h) 4 Typen von mineralverarbeitenden Anlagen (Raffinerien, Glaswerke, Keramik z.B. 4m3 Brennraum sonstige Typen Der Handel mit Emissionsrechten

  29. Verteilung der 1.849 betroffenen Anlagen • 1849 Anlagen = 1.485 mio Tonnen CO2 Der Handel mit Emissionsrechten

  30. 2.4.3. Joint Implementation und Clean Development Mechansim • Zwei weitere Möglichkeiten zur Zertifikatsbeschaffung • 1. JI • Kooperationsprojekt zwischen Annex-B-Staaten • Finanziert durch den Staat mit hohem technischen Stand • Ziel: Methoden oder Technologien im Gastgeberland zu implementieren Der Handel mit Emissionsrechten

  31. 2.4.3 Joint Implementation und Clean Development Mechansim (2) • Überprüfung der Nachhaltigkeit durch einen unabhängigen Verifizierer • Bei Bestätigung Gutschrift für das Investorland an zusätzlichen Zertifikaten • Prinzip des „Baseline and Credit“ Der Handel mit Emissionsrechten

  32. 2.4.3 Joint Implementation und Clean Development Mechansim (3) 2. CDM • Funktioniert ebenfalls auf dem „Baseline and Credit-Prinzip“ • Kooperationsprojekte zwischen Annex-B-Staaten und nicht Annex-B-Staaten • Finanziert durch den Staat mit hohem technischen Stand • Ziel: Implementierung nachhaltiger Technologien in Entwicklungsländer Der Handel mit Emissionsrechten

  33. 2.4.3 Joint Implementation und Clean Development Mechansim (4) • Bei Bestätigung Gutschrift für das Investorland an zusätzlichen Zertifikaten • Um einem Missbrauch von CDM-Projekten vorzubeugen; strenge Regulierungen • Nachteil: Hohe Transaktionskosten • Vorteil: Bereits seit dem Jahr 2000 gutschriftenwirksam; werden allerdings bis zur Verwertung bis 2008 kumuliert Der Handel mit Emissionsrechten

  34. 2.5. Konsequenzen und Chancen für Unternehmen • Einführung des Emissionshandels ist eine große Herausforderung • Speziell für Implementierung neuer Abläufe und Strategien • Unternehmen aus der Energieerzeugung und –umwandlung • Zertifikate werden zu einem entscheidenden Produktionsfaktor Der Handel mit Emissionsrechten

  35. 2.5. Konsequenzen und Chancen für Unternehmen Zusätzliche Zertifikatsbeschaffung durch: • Börsen oder Broker • JI und CDM • Banking • Kombination aus den Möglichkeiten Der Handel mit Emissionsrechten

  36. 2.5. Konsequenzen und Chancen für Unternehmen • Viele Unternehmen haben in der Einführungsphase ein Kompetenzteam CO2 gebildet • Aufgaben • Meinungsbildung zur Entwicklung des Handelssystems • Emissionsprognostizierung für das Unternehmen • Aufbau eines CO2Berichtssystem für interne und externe Zwecke • Überführung der Unternehmensabteilung in ein Treibhausgasmanagementsystems • Ansprechpartner zum Thema Emissionshandel Der Handel mit Emissionsrechten

  37. 2.5. Konsequenzen und Chancen für Unternehmen Laufender Informationsaustausch zwischen den vom Emissionshandel betroffenen Bereichen, wie: • Produktion • Einkauf/Handel von Emissionsrechten • Vertrieb • Datenmanagement Der Handel mit Emissionsrechten

  38. 3. Fazit „Lassen Sie uns alles daran setzen, dass wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“ Richard von Weizsäcker Der Handel mit Emissionsrechten

  39. 4. Literaturverzeichnis 1) Emissionhandel, Ökonomische Prinzipien, rechtliche Regelungen,und technische Lösungen für den Klimaschutz, Lucht, M. und Spangard, G., Berlin, Heidelberg, New York, 2005 2) www.Umweltbundesamt.de 3) www.emissionhandel-fichtner.de 4) http://images.umweltberatung.at/imggr/treibhauseffekt.gif 5) www.bmu.de 6) www.sfv.de 7) www.eex.de Der Handel mit Emissionsrechten

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