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Konzeptuelle Planung Levelt 1989, Kapitel 4

Konzeptuelle Planung Levelt 1989, Kapitel 4. Intentionen. Kommunikative Intentionen. > Makroplanung >. Mikroplanung. Illokutionäre Intentionen. Intentionen. Der Sprecher möchte, dass der Adressat seine Intention erkennt. Simon möchte Hannah mitteilen, dass Klaus Astronaut ist

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Konzeptuelle Planung Levelt 1989, Kapitel 4

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Presentation Transcript


  1. Konzeptuelle PlanungLevelt 1989, Kapitel 4 Intentionen Kommunikative Intentionen > Makroplanung > Mikroplanung Illokutionäre Intentionen

  2. Intentionen • Der Sprecher möchte, dass der Adressat seine Intention erkennt. • Simon möchte Hannah mitteilen, dass Klaus Astronaut ist • Er will eine Situation schaffen, in der: Hanna weiß, dass Klaus intendiert, dass Hannah glaubt, dass Klaus Astronaut ist. • Erste Option: Er zeigt ein Bild, auf dem Klaus im Weltraum zu sehen ist. • Zweite Option (illokutionär): Er sagt: “Klaus ist Astronaut”

  3. Makroplanung • Welche Information soll ausgedrückt werden? • In welcher Reihenfolge soll die Information ausgedrückt werden?

  4. Welche Information soll ausgedrückt werden? • Pechmann (1984): Wie Sprecher ein Objekt benennen hängt von anderen Objekten in der Umgebung ab. • Grice: Kommunikationsregeln (Maximen) • Sei so informativ wie nötig! • Sei nicht informativer als nötig!

  5. In welcher Reihenfolge soll die Information ausgedrückt werden? – Linearisierung von Aussagen • Sie heiratete und wurde schwanger. • Sie wurde schwanger und heiratete. • Prinzip der natürlichen Reihenfolge • Sie wurde schwanger nachdem sie heiratete. • > Temporale Konjunktionen erlauben, vom Prinzip abzuweichen (z.B. wenn aufgrund von Topikalisierung eine andere Reihenfolge nötig ist)

  6. Linearisierung folgt der räumlichen Reihenfolge

  7. Mikroplanung 1) Zugreifbarkeit von Referenten 2) Topikalisierung 3) Propositionalisierung 4) Sprachspezifische Anforderungen

  8. Zugreifbarkeit von Referenten Zugreifbarkeit (accessibility) bezieht sich auf den Status eines Referenten relativ zum angenommenen Diskursmodell des Hörers.  Beispiel: Diskursmodell: Italienreise, Florenz, die Insel Kapri a) nicht zugreifbar ?One can reach the island by the old ferryboat. One can reach the island by an old ferryboat. b) zugreifbar, aber nicht im Diskursmodell One day I took the old ferryboat. (Insel muß im Focus sein. Man kann annehmen, dass der Adressat weiß, dass es zu Inseln Fähren gibt)

  9.  c) zugreifbar, im Diskursmodell, kein Neuigkeitswert (angenommen Florenz ist im Fokus) The island has a beautiful chUrch. (island ist 'nicht prominent' und wird deakzentuiert.)  d) zugreifbar, im Diskursmodell, im Fokus It has a beautiful church. *The island of Ponza has a beautiful church. e) Sonderfall: zugreifbar, im Diskursmodell, aber Neuigkeitswert Kontrast durch Wechsel von Referenten in derselben semantischen Rolle. Tessie verfolgte SImon, und dann jagte Er sIE. ?Tessie verfolgte SImon, und dann küßte Er sIE. (ähnlich: 'Prominenz' bei Antworten)

  10. Topikalisierung Neue Information soll unter einem Referenten im Diskursmodell gespeichert werden. Ich hab eine SchwEster.Sie ist verhEIratet. Fokussierung Topikalisierung

  11. Propositionalisierung – Wahl einer Perspektive Deiktisch – Intrinsisch Kleinere Objekte werden relative zu größeren positioniert: Neben dem Tisch steht ein Stuhl. ?Neben dem Stuhl steht ein Tisch. Bewegte Objekte relativ zu stationären: Das Auto fuhr an dem Kind vorbei

  12. Sprachspezifische Konzeptualisierungen hier - da/dort dieser - jener > Deutsch: PROXIMAL VS. DISTAL aqui - aí - ali esta - essa - aquela > Portugiesisch: PROXIMAL - MEDIAL - DISTAL

  13. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Tempus/Aspekt/Klassifikatoren Tschechisch: Vzal tabletky. Er nahm Tabletten. (einmal) Bral tabletky. Er nahm Tabletten. (regelmäßig) Frage der linguistischen Relativität Ist die Kognition ebenfalls unterschiedlich?  “Thinking for speaking“ (D. Slobin)

  14. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Aspektmarkierung Englische Sprecher: “Two people are walking on a path” Deutsche Sprecher:”Zwei Leute gehen zu einer Haltestelle” Deutsche Sprecher sehen auch häufiger zur Haltstelle als englische Sprecher.

  15. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Räumliche Adpositionen Task: Describing a topological relationships between the figure and the ground object. Example: Q: Where is the cup? A: The cup is on the table. Turkish Spatial expressions Postpositions and case markers Kedi kilimin üstünde oturuyor Cat carpet (GEN) upper side (GEN LOC) sits The cat is sitting on the carpet Dutch Spatial expressions Prepositions De kat zit op het kleed Cat sits on (LOC) carpet Sahin, Gullberg, Indefrey (in prep.)

  16. Holländische Sprecher muessen sich entscheiden, ob ein Objekt über dem Referenzobjekt, aber ohne Kontakt und Unterstützung ist, oder nicht (boven vs. op). türkische Sprecher brauchen das nicht (üst). • Umgekehrt müssen türkische Sprecher entscheiden, ob das Referenzobjekt nur eine bestimmte räumliche Beziehung zulässt oder nicht. (Tasse Tisch-üst vs Hut Kopf-de).

  17. ITEMS FOR WHICH ‘UST’ IS USED BY ANY TURKISH GROUP AND ‘OP’ IS USED BY ANY DUTCH GROUP

  18. Türkische Immigranten in Holland, die überwiegend türkisch sprechen, treffen, wenn sie holländisch sprechen, nicht immer die für boven/op nötige konzeptuelle Unterscheidung. • Türkische Immigranten in Holland, die überwiegend holländisch sprechen, treffen im Türkischen die für üst/-de nötige Unterscheidung nicht mehr (ABER nur für einen begrenzten konzeptuellen Bereich: Situationen mit “support from below”)

  19. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Positionierungsverben M. Gullberg

  20. Dutch1 French1 zet ze dat kommetje rechts achter op haar bureau ‘she sets that bowl to the right at the back of her desk’ et elle met le bol sur le bureau ‘and she puts the bowl on the desk’

  21. Dutch placing French placing Obj (and path) Path

  22. Gesten zeigen die sprachlich erzwungene konzeptuelle Entscheidung zwischen (auf den Tisch) stellen und legen an.

  23. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Bewegungsverben: Manner/Path Brown & Gullberg 2008

  24. Japanisch hat kein Verb wie das englische “to swing over”, das sowohl die Richtung als auch die Art der Bewegung (‘in einem Bogen’) ausdrückt

  25. (16) [he swung across the street] (17) [he swang like Tarzan kind of] (18) [to try to get over to Tweety’s window] (19) [biru-kara biru-e tobi-utsurouto shimasu] building-from building-to fly-move.try.to do Lit: ‘(He) tries to fly move from one building to another’ (20) [suwingu kou furiko-no youni] swing like pendulum-Gen like Lit: ‘(He) swings like a pendulum’ (21) [mukou-ni utsuru] other.side-to move Lit: ‘(He) moves to the other side’

  26. The influence of the L2:Event representations A. Brown, Gullberg • Examine the effect of the L2 on L1 in speech and gesture • L1L2 Japanese English Motion events in L1

  27. Sprachspezifische Konzeptualisierungen Farbwörter Griechisch ghalazio – hellblau ble - dunkelblau Thierry et al. 2009

  28. tasks SELECTION COMPREHEND KNOW UNDERSTAND comprehend know understand it FORM ENCODING ž, n, d, c, r, s, t, a, n, d w, t žn dcr stan dwt [žn] – [dcr] – [stan] – [dwt]

  29. Wie sieht ein Lexikoneintrag aus? • Nach Levelt (1989) besteht er aus 2 Teilen: • Lemma: konzeptuelle und syntaktische Information • Lexem (Wortform): morphologische und phonologische Information

  30. Wie sieht ein Lemma aus? • Give: • konzeptuelle Spezifikation: • CAUSE(X, (Goposs(Y, (FROM/TO (X,Z)))) • konzeptuelle Argumente: (X,Y,Z) • syntaktische Kategorie: V • Grammatische Funktionen: (SUBJ, DO, IO) • Lexem Nr: 713 • Diakritische Parameter: • Tense, aspect, mood, person, number, pitch accent

  31. Andere Wortarten • Präpositionen: auf1 (Wechsel des Ortes) • konzeptuelle Information (NEW LOCATION: HIGHER THAN, IN CONTACT) • grammatische Information: verlangt Akkusativ • Bei idiomatischer Verwendung beim Verb aufgelistet: warten: grammatische Funktionen: SUBJ, (auf1 OBJ)

  32. Andere Wortarten • Adjektive: leicht • konzeptuelle Information (…) • grammatische Funktionen: SUBJ, S-COMP • Relation zu COMP: SUBJ = S-COMPs OBJ S-COMP hat diakritischen Parameter “Infinitiv”

  33. Andere Wortarten • Nomen: • konzeptuelle Information: (ANIMATE, has LEGS…) • Konzeptuelle Argumente: hängt vom konzeptuellen Typ (Begriffstyp) ab (Stein, Name, Papst, Sohn) • grammatische Funktionen: (GenitivOBJ)(prep OBJ) • Hilfsverben: haben, sein • keine konzepuelle Information • werden durch diakritische Merkmale anderer Lexikoneinträge aktiviert

  34. Andere Wortarten • Modalverben: können • konzeptuelle Information: (POSSIBILITY..) • syntaktische Kategorie: V • grammatische Funktionen: SUBJ, S-COMP • Relation zu COMP: SUBJ = S-COMPs SUBJ V-COMP hat diakritischen Parameter “Infinitiv”

  35. Theorien des Lexikonzugriffs NötigeEigenschaften: Parallelverarbeitung und Konvergenz • LogogenTheorie (Morton, 1969, 1979) • Diskriminationsnetze • Entscheidungstabellen • Aktivierungsausbreitung (activation spreading)

  36. Lexikalische Versprecher a) Verschmelzungen (Blends)   gleiche syntaktische Kategorie, oft ähnliche Bedeutung, sehr selten Antonyme oder Hyperonyme > vermutlich konzeptuell b) Ersetzungen (Substitutions) gleiche syntaktische Kategorie, häufiger Antonyme, selten Synonyme oder Hyperonyme (Artefakt?), gleiches Wortfeld > vermutlich assoziativ (d.h. ähnliche Wörter finden sich bei freier Assoziation) Frequenzabhängigkeit?

  37. Lexikalische Versprecher c) Wortvertauschungen (Exchanges of words)  gleiche syntaktische Kategorie, selten semantisch oder assoziativ relatiert > konzeptuell, Hinweis auf Parallelverarbeitung

  38. Beeinflussung der Bildbenennungslatenz a) basic object level (Rosch et al. 1976) b) Priming durch Bilder (Flores d'Arcais und Schreuder 1987) > perzeptuelle Ähnlichkeit hat stärkeren Effekt als funktionelle

  39. Beeinflussung der Bildbenennungslatenz c) Priming durch Worte (Glaser und Düngelhoff 1984) SOA (stimulus onset asynchrony) abhängige Inhibition! (Schriefers 1985) Kongruenzeffekt (konzeptuell), semantischer Markiertheitseffekt (lexikalisch) (Oldfield und Wingfield 1965) Wortfrequenzeffekt

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