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PEAKOIL UND DAS SCHICKSAL DER MENSCHHEIT Kapitel 4 – Das Schicksal der Osterinseln Von Robert Bériault Aus dem Englis

PEAKOIL UND DAS SCHICKSAL DER MENSCHHEIT Kapitel 4 – Das Schicksal der Osterinseln Von Robert Bériault Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler.

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PEAKOIL UND DAS SCHICKSAL DER MENSCHHEIT Kapitel 4 – Das Schicksal der Osterinseln Von Robert Bériault Aus dem Englis

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Presentation Transcript


  1. PEAKOIL UND DAS SCHICKSAL DER MENSCHHEIT Kapitel 4 – Das Schicksal der Osterinseln Von Robert Bériault Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler

  2. Um unsere Geschichte fortzusetzen, müssen wir ins Jahr 500 unserer Zeitrechnung zurückgehen, und zwar zu einem der entlegensten Orte auf der Erde: zur Osterinsel. Das Land der Moai

  3. Sie war ein unbewohntes subtropisches Paradies 160 Quadrat-kilometer groß Im Osten 3700 Kilometer von der chileni-schen Küste im Westen 2100 Kilometer von den Pitcairn-Inseln entfernt.

  4. Um das Jahr 500 erreichte eine Gruppe polynesischer Siedler die Insel. Archäologen schätzen, dass es 100 Menschen waren. Die Insel wurde Rapa Nui genannt.

  5. Große Palmen und 17 Baumarten gediehen auf der Insel. Die waren für Brennholz, Bretter und Boote geeignet.

  6. Die Ankömmlinge brachten mit: Hühner, Schweine und polynesische Ratten. Sie pflanzten Bananenstauden, Tarowurzeln und Süßkartoffeln.

  7. Die Insulaner begannen die riesigen Palmen zu fällen und daraus Häuser zu bauen und Einbäume auszuhöhlen.

  8. Sie ergänzten ihre Nahrung aus dem Meer. Um die Osterinsel gab es keine Riffe und darum wenig kleine Fische. Der wichtigste Fang waren Tümmler. Sie fingen sie mit Hilfe ihrer großen Holzboote.

  9. Die Bedingungen auf der Insel ermöglichten ihnen ein leichtes Leben. Sie hatten genügend Zeit für religiöse Zeremonien zur Verfügung.

  10. Sie hielten zeremonielle Tänze und Feste ab.

  11. Und sie waren erfahrene Steinmetze. Steine für Statuen

  12. Das Aushauen der großen Statuen war eine Meisterleistung: Die Statuen wurden direkt aus den Steinbrüchen in den Bergen herausgehauen. Sie wurden ganze 14 Kilometer bis zu ihrem Ehrenplatz am Strand gebracht. “Collapse: How Societies Choose to Fail or Succeed”,Jared Diamond

  13. Wie groß waren diese Statuen?

  14. Die ersten waren 2,40 bis 3,60 Meter hoch. Rivalisierende Clans wetteiferten um die höchsten Statuen. Die Größe der Statuen wuchs spiralenartig: Jeder Clan wollte den anderen übertreffen. Die zuletzt gebauten waren mehr als 9 Meter hoch. Die höchste maß 21 Meter und wog 240 Tonnen! Unvollendete Statue, die im Steinbruch zurückgelassen wurde. “Kon-Tiki: Across the Pacific by Raft” by Thor Heyerdahl

  15. Wie konnten sie die denn ohne Krähne transportieren?

  16. Diese Frage beschäftigte die Forscher lange Zeit. Sie stimmten darin überein, dass die Bewohner von Rapa Nui lange Rutschen aus Holz bauten, die zu den Zeremonienorten führten. Die Statuen wurden also auf Rollen gelegt, die aus Baumstämmen gemacht waren, und an ihren Standort überführt. Thor Heyerdahls Team rekonstruiert die Errichtung der Moai. “Kon-Tiki: Across the Pacific by Raft” by Thor Heyerdahl

  17. Der Transport der Statuen trug wesentlich zur Entwaldung der Insel bei.

  18. Die Rapa-Nui-Bevölkerung wuchs Erreichte sie den Höhepunkt von 10000 bis 20000 Bewohnern. Und im Jahr 1500…

  19. Kurz darauf endete das Aushauen von Statuen. 887 Statuen in verschiedenen Stadien der Vollendung blieben zurück. Hunderte von unvollendeten Statuen wurden in den Steinbrüchen zurückgelassen und die Steinmeißel wurden einfach fallen gelassen.

  20. Die Steinmetzarbeiten hatten ein Ende gefunden. • Irgendjemand hatte die letzten noch übrig gebliebenen Bäume gefällt. • Nur Büsche und Gras gab es noch.

  21. Der Zusammenbruch der Bevölkerung. Nachdem der dichte Bodenbewuchs weggeschwemmt war, versiegten die Quellen. Die Nahrungsproduktion nahm radikal ab. Die großen Vögelschwärme, die auf der Insel gerastet hatten, blieben aus.

  22. Ohne Holz... ...konnten sie ihre schadhaften Boote nicht durch neue ersetzen. Die Delphinjagd endete und damit die Fleisch-versorgung. • Sie konnten die verfallenen Häuser nicht durch neu erbaute ersetzen. Schließlich lebten die Menschen von Rapa Nui in Schilfhütten und Höhlen. • Sie büßten ihr Heizmaterial ein und konnten nicht mehr kochen.

  23. Hungersnot grassierte. • Kämpfe um die wenigen Nahrungsmittel brachen aus. • Aus Verzweiflung aßen sie sogar Menschenfleisch. • Die Temperatur sank im Winter bis auf 5°C. Ohne Holz zum Heizen litten besonders Kinder und Alte. • Die soziale Ordnung zerbrach. Die rivalisierenden Clans zerstörten wechselseitig ihre Statuen. • Es gab ein Massensterben.

  24. Dann kamen die Europäer: Es war Ostersonntag des Jahres 1722. Der niederländische Admiral Jacob Roggeveen erreichte die Insel. Er fand 3000 Menschen vor, die unter erbärmlichen Bedingungen lebten.

  25. Dann besuchte 52 Jahre später Captain Cook die Insel. Da war die Bevölkerung auf 2000 zusammengeschrumpft. Die einzigen Tiere waren Hühner. Die Clans befanden sich in beständigem Krieg miteinander.

  26. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts ...schrumpfte die Bevölkerung – vor allem dank dem Kontakt mit den Europäern – auf 111 zusammen.

  27. Wie konnte das nur passieren, wo doch die Insel am Anfang so vieles zu bieten gehabt hatte?

  28. Das kam einfach dadurch, dass die Bewohner von Rapa Nui die Grenzen der BELASTBARKEIT der Insel überschritten hatten. BELASTBARKEIT bedeutet die Anzahl an Organismen, die ein Gebiet dauerhaft ertragen kann, ohne dass sein Lebenserhaltungssystem geschädigt wird.

  29. BELASTBARKEIT DER ERDE Menschen können durch die Wahl ihrer Nahrung die Belastbarkeit beeinflussen. So verlangt die Ernährung mit Fleisch viel mehr Land und Energie als die Ernährung mit Getreide. Um 1 kg Steak zu produzieren, braucht man 7 kg Getreide. Wenn die Bevöl kerung sich also dafür entscheidet, sich von Fleisch zu ernähren, ist die Belastbarkeit geringer, als wenn sie sich mit langweiligem Müsli zufrieden gibt.

  30. Der Lebensstil hat einen Einfluss auf die BELASTBARKEIT All dieses… …beeinflusst dieses PRO KOPF • Größe der Wohnfläche • Autos, Wohnwagen, Boote • Gefahrene Kilometer • Flugzeuge, Kreuzfahrt-schiffe und Öko-Trips • Werkzeuge, Elektronik, Kücheneinrichtung usw. • Erschöpfung der natürlichen Ressourcen • Zerstörung der Artenvielfalt • Verderben von künftigem Ackerland • Beschleunigung des Peakoil  All das reduziert die Belastbarkeit.

  31. Wir wollen den Begriff BELASTBARKEIT näher definieren: BELASTBARKEIT der Erde bedeutet die Anzahl der Menschen, die sie bei einem gewissen Lebensstil und einem bestimmten Stand der Technik ohne Schädigung des Lebensserhaltungssystems dauerhaft ertragen kann. i.e.: Der Planet kann mehr Menschen mit bescheidenem Lebensstil und niedrigem Technikstand erhalten als Menschen mit extravagantem Lebensstil und hohem Technikstand.

  32. Eine Population kann die Grenzen der Belastbarkeit ihrer Umwelt überschreiten. Wir nennen das Overshoot (Überschießen). Wenn eine Population reiche und zuvor nicht ausgebeutete Ressourcen findet, fördert das die Fortpflanzung. Dann kann Overshoot eintreten.

  33. Unaufhaltsam folgt einem Populations- Overshoot ein Massensterben der Art. Belastbarkeit

  34. St. Matthew Insel Im Zweiten Weltkrieg brachte die Küstenwache der USA 29 Rentiere auf die entlegene Insel als Reservenahrung für ihre Männer. Wiesen mit 10 cm hohen Flechten, die in Jahrhunderten gewachsen waren, bedeckten die Insel. Da es keine Raubtiere gab, hatte sich die Rentier-Population im Jahr 1963 auf 6000 vermehrt. www.dieoff.org

  35. Drei Jahre nachdem die Rentiere den Gipfelpunkt ihrer Population erreicht hatten, sank ihre Zahl auf 42 elende abgemagerte Exemplare. Die Abbildung zeigt, wie schnell und scharf die Populations-Kurve abfällt, wenn die Population „überschießt“. Da die Flechten langsam wachen, war die Belastbarkeit weit weniger als 6000 Rentiere.

  36. Wie die Rentiere auf der St. Matthew-Insel fanden die Menschen des Industriezeitalters eine reiche und zuvor nicht ausgebeutete Ressource, die ihre Fortpflanzung förderte: PETROLEUM! i

  37. Kanada ist riesig. Vermutlich ist seine Belastbarkeit auch riesig, oder?

  38. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Ja und nein. Wenn wir die gesamte Erdbevölkerung einen neben die andere aufstellen würden, könnten wir sie auf der Prinz-Edward-Insel unterbringen. Aber wir Menschen brauchen mehr Platz als den, auf dem wir stehen können.

  39. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Wir brauchen Platz für unsere Städte und Äcker.

  40. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Wir sind davon abhängig, dass wir weite Landstriche erhalten, um das komplexe biologische System, das wir zu unserer Erhaltung brauchen, aufrecht-zuerhalten.

  41. Unterscheidungzwischen Gebiet undBelastbarkeit Artenvielfalt setzt große ungestörte Landschaften voraus. Artenvielfalt ermöglicht es uns, neue Medikamente und essbare Pflanzen zu entdecken.

  42. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Wir brauchen Platz für Förderanlagen, für den Bau von Schulen, Universitäten, Theatern, Kinos, Auditorien, Arenen, Konferenzzentren und wir brauchen Räume für Maschinen, Instrumente und Fahrzeuge.

  43. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Wir brauchen Flüsse zum Bootfahren und zum Fischen, Wälder zum Wandern, Strände zum Aufenthalt und zum Schwimmen, Felder und Berge, um mit der Natur in Kontakt zu sein.

  44. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Und eine technisierte Gesellschaft braucht große Gebiete an Mooren, Sümpfen und Mangroven, die ihr Abwasser aufnehmen und neu-tralisieren. Moor Sumpf Mangroven

  45. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Wir brauchen große Gebiete mit natürlichen Wäldern ...um die Grundwasserseen durch langsam durch-sickerndes Regen-wasser zu ergänzen. …die den Boden zusammen- halten und damit Boden- erosion und Erdrutsche verhindern. …um die Luft zu reinigen und Verschmutzungenzu absorbieren.

  46. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Bekanntlich ist nur ein kleiner Teil von Kanadas Boden für den Ackerbau geeignet. In einem kalten Klima brauchen wir mehr Ressourcen. Je mehr Ressour- cen eine Population verbraucht, um so niedriger ist die Belastbarkeit.. Das Ackerland ist grün gezeichnet. Im kanadischen Winter brauchen wir viel!. www.hort.purdue.edu/. ../v4-015a.html

  47. Unterscheidung zwischen Gebiet und Belastbarkeit Außerdem muss Kanada seine Bürger mit Nahrung, Wohnung, Kleidung, Wärme, Transport und mit einer Infrastruktur versehen, die Bildung und Gesundheitsversorgung bereitstellt.

  48. Wie ist es mit Phantom-Land?

  49. Die Ausbeutung des Öls war eine einmalige Sache, die uns ermöglichte, die Erträge unserer Landwirtschaft zu verdreifachen. Die riesige Menge Erdöl, die die Natur vor Millionen Jahren für uns zurückgelegt hat, hat die Fähigkeit der Erde, uns mit Nahrung zu versorgen, künstlich vergrößert.

  50. Anders gesagt: Erdöl verdreifachte die Belastbarkeit der Erde. Es ist so, als hätte das Erdöl uns mit vielen Morgen Land versehen, das es eigentlich gar nicht gibt. Catton nennt das in seinem bahnbrechenden Buch “Phantom-Land”*. * “Overshoot”, William R. Catton, Jr.

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