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ElementarprogramM für Hamburger Schulen

ElementarprogramM für Hamburger Schulen. Elementarprogramm Hamburg. Trainingsprogramm zur Persönlichkeitsentwicklung, Förderung der Lernkapazitäten der sozialen und emotionalen Kompetenzen und zur Stressreduzierung. Warum überhaupt ein Programm?. Warum überhaupt ein Programm?.

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ElementarprogramM für Hamburger Schulen

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Presentation Transcript


  1. ElementarprogramMfür Hamburger Schulen

  2. Elementarprogramm Hamburg Trainingsprogramm zur Persönlichkeitsentwicklung, Förderung der Lernkapazitäten der sozialen und emotionalen Kompetenzen und zur Stressreduzierung

  3. Warum überhaupt ein Programm?

  4. Warum überhaupt ein Programm? Lehrerbelastungen • Sozial wenig kompetente Schüler/innen • Emotional wenig gefestigte Schüler/innen • Steigende Anzahl und Intensität der Anforderungen • Verdichtung der Lernpläne • Integration multipler Kulturkreise • Inklusion • Mangelnde Wertschätzung von Gesellschaft, Schülern und Eltern • Konflikte am Arbeitsplatz mit Kollegen und Schulleitungen • Übergleiten der Arbeitsanforderungen in das Privatleben (Wochenendarbeit, Zuhause arbeiten) • Ständiger Lärm

  5. Stressbelastung und Leistung

  6. Studie zu Stress (Yale 2013) • Eine Dauerbelastung durch Stress verursacht degenerative Veränderungen im Gehirn (in Gehirnbereichen für Selbstkontrolle) und verursacht zahlreiche körperlichen Beschwerden (Bluthochdruck, Diabetes etc.) • Gleichzeitig braucht das Gehirn eine gewisse Stimulanz durch Stress, um aktiv zu werden und auch Höchstleistungen zu bringen • Ein gelerntes und angewandtes Training (z.B. Achtsamkeit, EQ) zum bewussten Umgang mit Stress kann das Gehirn wieder positiv beeinflussen und zurückbilden • Wenn man äußere Umstände und Stress nicht verändern kann, kann man aber seine innere Haltung dazu ändern – wirkungsvoll.

  7. Warum überhaupt ein Programm? • Schwache soziale Kompetenzen • Schule muss faktisch immer mehr erzieherische Aufgaben übernehmen • Verminderte Frustrationstoleranz • Schwache emotionale Kompetenzen • Kindern fehlen immer häufiger verlässliche, stabilisierende Bindungen im familiären Umfeld • Verminderte Impulskontrolle • Bedarf nach umgehender Bedürfnisbefriedigung

  8. Warumüberhaupt ein Programm? • Reizüberflutung • Multimediale Welt • Multiple Anforderungen in der Schule • Einseitiges kognitives Lernen • Ständiger Lärm • Veränderte Kindheit (Apfelbaum, Fahrrad fahren, Gummitwist) • Kinder lernen Stressverhalten von den Eltern, schon im Mutterleib • Psychosomatische Folgen • Jedes 10. Kind leidet an Ängsten • Jedes 20. an depressiven Verstimmungen • (zitiert nach Spiegel-online, Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts) • Resilienzförderung

  9. Die Elemente des Hamburger Programms • Im Zentrum steht die persönliche Entwicklung des Menschen und sein Wissen zum Umgang mit sich selbst und den Ereignissen des Lebens. • Aufgrund unserer Erfahrungen und Konditionierungen verändern wir uns ständig, unsere Persönlichkeit befindet sich in permanenter Entwicklung. Die Persönlichkeit ist Grundlage für unsere Wahrnehmungen, Handlungen, Kapazitäten und Ressourcen. • Die Qualität dieser Entwicklung können wir durchBewusstsein, Achtsamkeit, Selbstverantwortung und Empathie nachhaltig beeinflussen. • Es entsteht eine solide Basis für eine erweiterte Sichtweise, den Ausbau unserer Kapazitäten und die Stärkung unserer Ressourcen. • So können wir kraftvoll, selbstbestimmt und lösungsorientiert agieren

  10. Elemente des Hamburger Programms ich mache Verhalten Wahrnehmung ich denke Glaubenssätze/Werte ich glaube ich bin Identität

  11. Erneuerung = Verwandlung = Entwicklung • Vielleicht möchte ich mich gar nicht verändern? • Denken wir mal ein paar Jahre zurück. • Bin ich heute der/dieselbe wie vor 1 Jahr, 3 Jahren, 5 Jahren oder 10 Jahren ? • NEIN • Entwicklung ist unaufhaltsam. • Die Qualität, die Richtung unserer Entwicklung können wir gestalten..

  12. Das Element der Bewusstheit • Die Entwicklung einer inneren Haltung, einer Vision von uns selbst und unserer Beziehung zu der Welt um uns herum ist eine wichtige Grundlage. • Unsere Wahrnehmungen sind subjektiv und oft geprägt von früheren Erfahrungen oder Glaubenssätzen. Machen wir uns diese Konditionierungen bewusst, gewinnen wir an Klarheit und Handlungsspielraum. • Eine bewusste Betrachtung ermöglicht uns unser Sichtfeld auszuweiten und Raum für neue Erfahrungen zu schaffen. Entwicklung durch Bewusstheit, Achtsamkeit, Selbstverantwortung, Empathie

  13. Das Element der Bewusstheit JederMenschmöchteglücklichsein! AlleMenschenhaben den gleichenAnspruch auf Glück! Das verinnerlichteBewusstsein, dieses kleinstengemeinsamenNennersallerMenschenverändertunsereSicht und unsereBeziehungzuAnderen. Wirsitzenalle im gleichen Boot. Isolation und Egoismuslösensich in demMaße auf, in demwirunsalsTeileinesGanzensehen

  14. Das Element der Bewusstheit BewusstheitüberInterdependenzschafftVerständnisüberUrsache und Wirkung. JedeAktionoderReaktion hat eineWirkung. WelcheWirkung will icherzielen? Wo will ichhin?

  15. Das Element der Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit? Achtsamkeit beinhaltet auf eine bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: Bewusst im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu bewerten.« (Jon Kabat-Zinn – entwickelte das Konzept MBSR – Mindfulness-Based-Stress-Reduction)

  16. Das Element der Achtsamkeit? Was ist Achtsamkeit? Die bewusste Wahrnehmung von „Ist“ Zuständen, Bedürfnissen, Emotionen und Gedanken. Wir halten inne, schauen in uns hinein, machen eine Bestandsaufnahme unseres „Ist“- Zustandes. Wir nehmen ein Bedürfnis wie Durst wahr. Wir können jetzt reagieren und z.B. ein Glas Wasser trinken. Wir nehmen eine Emotion, z. B. Wut, die aufkommt durch einen äußeren Reiz wahr. Diese Emotion nehmen wir bewusst wahr, in dem Wissen, das unsere Emotionen und Gedanken, nicht unsere Identität sind, sondern nur vorüberziehende Phänomene. So können wir auch hier jetzt bewusst reagieren und selbstbestimmt mit der Situation umgehen, d.h. entscheiden ob wir wütend reagieren wollen oder nicht.

  17. Das Element der Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit? Das bewusste Verweilen im gegenwärtigen Augenblick Wir halten inne, betrachten nur den gegenwärtigen Moment. Verlieren uns nicht in Vergangenem oder Zukünftigen. Wir sehen eine Herausforderung nur im Licht der Gegenwart. Was kann ich jetzt tun? Und durchbrechen so den Kreislauf ewiger Gedanken, To Do Listen, Bedauerns oder Hoffens. Wir können jetzt entscheiden, ob wir etwas an einer Situation ändern können oder nicht und entsprechend agieren oder loslassen.

  18. Das Element der Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit? Wahrnehmen ohne zu bewerten. Wir halten inne, betrachten den gegenwärtigen Moment bzw. nehmen unseren „Ist“ Zustand wahr – ohne zu bewerten. Es ist wie es ist Meist sind wir unsere eigenen härtesten Kritiker, werfen uns ständig sehr viel vor und haben auch anderen gegenüber immer eine wertende Haltung. Das schafft Stress und bindet uns in endlosen Gedankenspiralen, in einem emotionalen Auf und Ab.

  19. Das Element der Achtsamkeit Was ist Achtsamkeit? Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit Victor Frankl

  20. Das Element der Achtsamkeit ReizReaktion Unbewusstes Handeln im Autopiloten ReizAchtsamkeitReaktion Bewusstsein eines Handlungsspielraums

  21. Wirkungsweise von Achtsamkeitsübungen auf geistiger Ebene „angewandte Neuwowissenschaft“ • harmoniert die Gehirnströme • verbessert die intuitive Wahrnehmung • erhöht die Empathie und Einfühlungsvermögen • kann emotionale Schwankungen und depressive Verstimmungen positiv beeinflussen • verringert Angstgefühle und innere Unruhe • steigert Energie und Vitalität • verbessert Erinnerungsvermögen und kognitive Funktionen • steigert Konzentration und Kreativität • verursacht das Gefühl von Zentriertheit und Gelassenheit • Mehr Bewusstheit im Umgang mit sich selbst und Anderen • vermindert das Gefühl von Stress • höhere Leistungsfähigkeiten in Beruf und bei intellektuellen Tätigkeiten • wachsendes inneres Gleichgewicht • mehr Selbstwahrnehmung, Selbstakzeptanz, Selbstwert und Authentizität • fördert die persönliche Entwicklung • bessere soziale Kompetenz und Kommunikation • Klarheit und Sinnhaftigkeit • erhöht Widerstandskraft (Resilience)  und führt zu einem gelasseneren Umgang mit Krisensituationen • bewusstes Erleben des gegenwärtigen Moments

  22. .....auf körperlicher Ebene • vermittelt ein klareres Körperempfinden, das zu gesünderen Lebensgewohnheiten führt • senkt den Blutdruck • senkt die Herzfrequenz • senkt den Cholesterinspiegel • ausgeglichenes Nervensystem • besserer Schlaf • stärkt das Immunsystem • entspannt Muskeln und Körper • bessere Koordination des Bewegungsapparats • vermindert die Schmerzwahrnehmung • verringert Nervosität und Spannungen • reduziert Burn-out-und seine Symptome

  23. ...und auf organisatorischer Ebene • Stärkung und Befähigung für Lehrer, • “leadbyexample” durch Authentizität • Mitgefühl und Verständnis • reduziert das wahrgenommene Stress- Niveau • besserer Umgang mit Krisensituationen und Herausforderungen • verbessert die intuitive Wahrnehmung und hilft in komplexen Situationen, Entscheidungen zu treffen • verbessert die Kommunikation, erhöht die Empathie und damit die Effizienz in der Zusammenarbeit von Teams • steigert die Anzahl an zufriedenen, ausgeglichenen und motivierten Lehrern und Schülern und bringt ein Gefühl von Verbundenheit • mehr Engagement und Sinnhaftigkeit • Bildung einer „Schulkultur“ / „Schulseele“ • Quellen: Bender Institute of Neuroimaging (BION) der Justus-Liebig-Universität Gießen., Uni Aarhus, Charite Berlin, Universität Pennsylvannia, Harvard, Uni Freiburg, Max-Planck Institut,

  24. Das Element der Selbstverantwortung Äußere Herausforderungen, die uns einschränken. Was können wir verändern? Wachsende Anforderungen Konflikte mit Kollegen & Leitung „Schwierige Schüler“ ICH Lärm Herausforderungen im Privatleben

  25. Das Element der Selbstverantwortung Entwicklung durch Bewusstheit, Achtsamkeit, Selbstverantwortung, Empathie • Viele äußere Umstände belasten uns, stellen Herausforderungen dar • Realität ist, dass wir auf die meisten dieser Faktoren keinen direkten Einfluss haben • Wir fühlen uns ohnmächtig und ausgeliefert. • Sind Objekt nicht Subjekt im eigenen Leben • Opfer

  26. Das Element der Selbstverantwortung • Selbstverantwortung bedeutet Macht anstatt Ohnmacht • Selbstverantwortung bedeutet Handlungsspielraum in allen Situationen sehen, nicht Schuldübernahme. • Selbstverantwortung bringt uns aus der Opferrolle in die Gestalterrolle • ICH im Zentrum meines Universums • ICH – das Einzige worauf ich absoluten Einfluss habe

  27. Das Element der Selbstverantwortung Innere Glaubenssätze, die uns zurückhalten. Was kann ich verändern? ICH

  28. Selbstverantwortung Kraftvoll das eigene Leben gestalten ICH

  29. Das Element der Empathie Was ist Empathie? Empathie ist die Fähigkeit Emotionen anderer Menschen zu teilen und adäquat darauf einzugehen. 2 Kleinkinder sitzen im Sandkasten, eins tut sich weh und beginnt zu weinen. Das zweite Kleinkind wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch zu weinen anfangen: Pures Mitgefühl – Emotionen stecken an. Die Mutter des weinenden Kindes fühlt auch mit ihrem Kind, ist aber in der Lage adäquat und pro – aktiv zu reagieren. Sie wird das Kind trösten und Ihm helfen ohne in Stress zu geraten. Das ist Empathie

  30. Empathie - Wege der Verarbeitung

  31. Empathie und Emotionale Intelligenz Emotionale Intelligenz (Universitäten New Hampshire und Yale, 1990) ist die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und angemessenen mit ihnen umzugehen • Wahrnehmung von Emotionen • Emotionen beeinflussen/Umgang mit Emotionen • Emotionen in die Tat umsetzen • Empathie • Umgang mit Beziehungen

  32. Emotionale Intelligenz Modell

  33. Emotionale Intelligenz: die Wirkungen

  34. Wie funktioniert das Elementarprogram SEIN Bewusst, offen, tolerant, achtsam, nicht-wertend, eigenverantwortlich, empathisch, gelassen TUN Achtsamkeit üben und praktizieren Ruhe bewahren, bewusst Handeln Haben Bessere Lernergebnisse, ruhigere Klassen, weniger Konflikte, mehr Resilienz, bessere Gesundheit, höhere Frustrationstoleranz, mehr Lebensqualität

  35. Wie funktioniert das Elementarprogramm an Schulen Duales System Lehrer/innen ausbilden 1. Werkzeugkasten zum Umgang mit Herausforderungen im Innen und Außen • Tägliche Übungen zu Hause • Ressourcen stärken & Werkzeuge zur Stressbewältigung • Leuchtturm positiver, toleranter, gelassener Haltung • Innere Kraft 2. Werkzeugkasten zum Training der Schüler/innen • Übungen werden in den täglichen Unterricht integriert • Sichtweise der Schüler/innen erweitert sich • Ressourcen und Selbstregulierungskompetenzen werden gestärkt • Soziale & emotionale Kompetenzen wachsen • Lernvermögen und Konzentration verbessern sich

  36. Wie funktioniert das Elementarprogram • Ganzheitlicher, ressourcenorientierter Ansatz, in dem Lehrer/innen und Schüler/innen als „Fachleute“ für ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung und Ressourcenstärkung angesehen werden. Das Programm schafft auf beiden Ebenen den Rahmen; der/die Einzelne wählt die zur eigenen Persönlichkeit passenden Inhalte. • Das bedeutet: • Ein lebenslanger Wachstumsprozess • Tägliche Übung • Akzeptanz der „Herausforderungen“ als Lektion • Erkennen der Gelegenheit für inneres Wachstum • Achtsamkeit in Sprache und Kommunikation • Der Prozess verselbständigt sich

  37. Wie funktioniert das Elementarprogram • Es entstehen: • Persönliche Überlebensstrategien für Krisen • Wertschätzung für sich und andere • Positive Psychologie: Stärken kennen & nutzen macht glücklich (Prof. Seligmann) • Humor, sich und andere nicht so ernst nehmen • Fähigkeit zu Vergeben und Vergessen als inneres Reinigungsprogramm durch achtsames Verweilen in der Gegenwart • Empathische Grundhaltung: Jeder ist auf seinem Weg, hat seine Themen. Jeder strebt nach Glück, ist einzigartig und damit genauso wie wir selbst. • Erfahrung des Glücks „Gutes zu tun“

  38. Wie funktioniert das Elementarprogram • Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Prozess • Eigene Entscheidung – freier Wille • Fester Wille • Überzeugung • Disziplin • Tägliche Praxis • Gruppensupervision zur Stärkung der Individuen

  39. Methoden Auf den folgenden Charts stellen wir ganz kurz einige Methoden zu Achtsamkeit, Empathie und Persönlichkeitsentwicklung an Schulen vor, die in Deutschland oder im Ausland erfolgreich eingesetzt werden

  40. Prof. Daniel Favre • Professor an der Universität von Montpellier • Trainiert Lehrkräfte in Mitgefühl mit Fokus auf gewaltbereites Verhalten unter Schüler/innen • Studie zum Bezug von sozialen Kompetenzen und Lernvermögen

  41. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen • Der Grad an Empathie steht reziprok im Verhältnis zum Grad der Gewaltbereitschaft und Gewalterfahrung. • Emotionen sind ansteckend. Es liegt in der Natur des Menschen, sich von den Emotionen im Umfeld anstecken zu lassen. • Mitgefühl muss geübt werden, so auch um zu Unterscheiden zwischen eigenen Emotionen und denen der Anderen. • Um Raum für die Emotionen der Anderen zu machen, müssen wir eine Distanz zu unseren eigenen Emotionen aufbauen. • Junge Menschen mit traumatischen Erlebnissen laufen Risiko ihre Emotionen komplett abzuschneiden • Dies kann zu plötzlichen Gewaltausbrüchen führen. • Bezugsverlust zu eigenen Emotionen steht im umgekehrten Verhältnis zu akademischen Leistungen.

  42. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen, Daniel Favre • Aggression wurzelt in Angst und Unsicherheit. • Aggressionen stehen in Bezug zu dogmatischem Denken • Alle Probleme werden auf die Welt außerhalb des Selbst projiziert. • So entsteht Hilflosigkeit ( ich selbst kann nichts ändern) und Angst (ich werde bedroht, es kommt Gefahr) • Gewalt wurzelt in dem Bedürfnis andere Schwach zu machen um sich stark zu fühlen, andere sich unwohl fühlen zu lassen um sich selbst wohl zu fühlen und anderen die Kraft zu nehmen um sich selbst stark zu fühlen. • Das macht Lernen unmöglich! Denn es würde beinhalten neue Gedanken, andere Meinungen und Ansichten – irgend etwas von der äußeren Welt an sich heranzulassen, zuzulassen. • Übungen im nicht dogmatischen Denken führen zu Selbstkontrolle/Regulierung. • Gewalt und Schulversagen sind umkehrbar innerhalb eines Jahres.

  43. Erkenntnisse zur Relation von sozialer Kompetenz und Lernvermögen , Daniel Favre • Bezug schaffen zwischen Empathie und Ethik • Urteilsfreie Haltung gegenüber aggressivem Verhalten • Lehrer ist das Vorbild, er muss mit adäquaten Fähigkeiten ausgestattet werden, um seine Emotionen kontrollieren zu können. • Entwicklung einer Haltung , die erkennt, dass jeder gute Gründe hat so zu denken, wie er denkt. Prinzip der logischen Folge • Das ermöglicht die nicht konditionierte Akzeptanz des Anderen, anstatt eigene Vorstellungen aufzwingen zu wollen. • Entwicklung einer positiven Haltung, Emotionen nicht als Schwäche sondern als potentiellen Brunnen für Stärke erkennen.

  44. Yotam Heineberg • Arbeitet für das Zentrum für wissenschaftliche Untersuchungen von Mitgefühl & Güte und Bildung an der Stanford Universität, USA. • Studiert den Prozess der Umwandlung von Gewalt zu Frieden, von Straftätern zu Heilern in der Gemeinschaft. • Ist in Israel geboren, inmitten von viel Gewalt und Leiden. • Geht der Frage nach: Warum Menschen, die Gewalt ausgesetzt werden, dazu tendieren selbst Gewalt auszuüben.

  45. Warum und wie wähle ich Liebe über Hass. • Unter Zorn liegt Schmerz • Menschen, die sich in einer schlechten, gewaltbereiten, menschenverachtenden Situation wiederfinden, tendieren dazu selbst gewalttätig und gemein zu agieren. • Kinder, die in einem Umfeld aufwachsen, dass von Bedrohung und Angst geprägt ist, kennen nur diese Art zu leben. • Schmerz muss geheilt werden, um eine Veränderung zu bewirken • Kapazität Mitgefühl zu geben und anzunehmen muss entwickelt werden • Menschen brauchen Wärme, Nähe, eine Umarmung. • Dies zu erkennen ist die Grundlage, in Programmen helfen wir den Kids das zu sehen. • Alle haben Güte in sich, die eigene Güte erkennen und so zu sehen, dass auch der Andere Güte in sich hat, ist der erste Schritt. • Sichtweise verändern: Vormals war jeder ein potentieller Feind, heute ist jeder ein potentieller Freund.

  46. ERASE Stress • EnhancingResilienceAmongStudentsExperiencing Stress • Programm zur Erweiterung der Kapazität von Schülern und Studenten mit sozialem Stress umzugehen. • http://erase-stress-pscv.com/ERASE%20STRESS-PS-CV.pdf • Das Programm wurde inzwischen mit 50.000 Jugendlichen in Krisengebieten auf der ganzen Welt durchgeführt.

  47. ERASE – Pro Soziales Model • In sozial benachteiligtem Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit, das junge Menschen Gewalt und Missbrauch erleben 50% größer als in sozial adäquatem Umfeld. • Direkte oder indirekte Erfahrung von Gewalt und Missbrauch in Schule, Familie, Nachbarschaft. • Dies führt in der Mehrzahl zu posttraumatischem Stress: • Physiologische Probleme, wie Asthma • Aufmerksamkeitsdefizite, geringe Lernkapazität • Wut und Aggression • Feindliche (weil angstbasierte) Einstellung gegenüber Minderheiten • Respektlose, gewaltbereite Haltung anderen gegenüber • Stressabbau und Verbesserung der Kapazitäten damit umzugehen als Grundlage für erfolgreiches Mitgefühltraining. • Schule ist der optimale Rahmen für Einführung und Übung der Techniken

  48. Zielsetzung • Identifiziere und stärke die natürlichen Ressourcen der Bewältigung • Bilde adäquate Fähigkeiten zur Bewältigung • Entwickle Mitgefühl für selbst und andere • Verstärke die Ressourcen und Bewältigungsmechanismen und Fähigkeiten der Lehrer • Hilf Lehrern zu erkennen welche Kids besondere Hilfe brauchen

  49. Ablauf einer Einheit 1. Kontrolle der Eigenarbeit, Heimarbeit Schüler lehren den Eltern die neuen Techniken 2. Aufwärmübung 3. Eigenerfahrungsbasierte Arbeit 4. Psychologisch – pädagogische Wissensgrundlagen 5. Vermittlung neuer Fähigkeiten/ Methoden 6. Beendung der Einheit 7. Ausgabe von „Heimarbeit“ – Eigenarbeit.

  50. Inhalte der Einheiten • Psychologisch – pädagogisches Wissen • Stärkung der persönlichen Kapazitäten mit sozialem Stress umzugehen • Körperarbeit, Entspannung, Atmung • Kenne Deine Gefühle • Entwickle Mitgefühl (Rollenspiel) • Kontrolliere Deine Gefühle mit Deinem Geist • Fördere unabhängiges, vorurteilsfreies Denken • Erkenne die Vorurteile und Präferenzen Deines Umfeldes/Deiner Gruppe • Bewältige Deine Angst, inklusive der Angst vor dem Anderen, dem Fremden • Umgang mit Wut (Kanalisierung) und Hass • Bewältigung von Verlust und Trauer • Stärke Dein Selbstwertgefühl ( Körper & Persönlichkeit) • Erarbeite Dir Dein soziales Schutzschild • Lerne den Anderen zu akzeptieren • Entwicklung einer pro-sozialen Haltung • Streben nach einer besseren Zukunft ( Hoffnung, konstruktive Gedanken, Visualisierungen)

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