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Gliederung f ür Treffen V

Gliederung f ür Treffen V. I. Weiter mit den talmudischen Quellen von letztem Mal II. Die Logik der Rabbinen III. Über das Thema Machloket ( מחלוקת ), Auseinandersetzung A. die himmlische Akademie B. R. Yohanan und Resh Lakish C. der Ofen von Akhnai.

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  1. Gliederung für Treffen V I. Weiter mit den talmudischen Quellen von letztem Mal II. Die Logik der Rabbinen III. Über das Thema Machloket (מחלוקת), Auseinandersetzung A. die himmlische Akademie B. R. Yohanan und Resh Lakish C. der Ofen von Akhnai

  2. Der „Störrischer und Widerspenstiger Sohn“ (בן סורר ומורה)in derMischna mSan VIII, 4: Wenn sein Vater will und seine Mutter nicht will, sein Vater nicht will und seine Mutter will, wird er nicht als „Störrischer und Widerspenstiger Sohn“ behandelt, bis beide wollen. Rabbi Jehuda sagt: Wenn seine Mutter für seinen Vater nicht geeignet ist, wird er nicht als „Störrischer und Widerspenstiger Sohn“ behandelt.

  3. „Damit du auslegst und Lohn empfangest” תורה לשמהּ (Torah lishma) Das Studium der Torah um seinetwillen

  4. Auge um Auge 2. Mose 21,23-4: וְאִם-אָסוֹן, יִהְיֶה--וְנָתַתָּה נֶפֶשׁ, תַּחַת נָפֶשׁ. עַיִן תַּחַת עַיִן, שֵׁן תַּחַת שֵׁן, יָד תַּחַת יָד, רֶגֶל תַּחַת רָגֶל. 23Kommt ihr aber ein Schade daraus, so soll er lassen Seele um Seele, 24Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

  5. Wer einen Menschen...wer ein Stück Vieh 3. Mose (Leviticus) 24, 17-19: וְאִישׁ, כִּי יַכֶּה כָּל-נֶפֶשׁ אָדָם--מוֹת, יוּמָת. וּמַכֵּה נֶפֶשׁ-בְּהֵמָה, יְשַׁלְּמֶנָּה--נֶפֶשׁ, תַּחַת נָפֶשׁ. וְאִישׁ, כִּי-יִתֵּן מוּם בַּעֲמִיתוֹ--כַּאֲשֶׁר עָשָׂה, כֵּן יֵעָשֶׂה לּוֹ. שֶׁבֶר, תַּחַת שֶׁבֶר, עַיִן תַּחַת עַיִן, שֵׁן תַּחַת שֵׁן--כַּאֲשֶׁר יִתֵּן מוּם בָּאָדָם, כֵּן יִנָּתֶן בּוֹ. 17Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. 18Wer aber ein Vieh erschlägt, der soll's bezahlen, Leib um Leib. 19Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat 20Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzt, so soll man ihm wieder tun.

  6. Der Versöhnungstag in der Bibel 3. Mose (Leviticus) 23,26-32: 26Und der HERR redete mit Mose und sprach: 27Des zehnten Tages in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag. Der soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem HERRN opfern 28und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es ist der Versöhnungstag, daß ihr versöhnt werdet vor dem HERRN, eurem Gott. 29Denn wer seinen Leib nicht kasteit an diesem Tage, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden. 30Und wer dieses Tages irgend eine Arbeit tut, den will ich vertilgen aus seinem Volk. 31Darum sollt ihr keine Arbeit tun. Das soll ein ewiges Recht sein euren Nachkommen in allen ihren Wohnungen. 32Es ist euer großer Sabbat, daß ihr eure Leiber kasteit.

  7. 4. Mose 6:5 וְאָהַבְתָּ, אֵת יְהוָה אֱלֹהֶיךָ, בְּכָל-לְבָבְךָ וּבְכָל-נַפְשְׁךָ, וּבְכָל-מְאֹדֶךָ.  5Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.

  8. II. Die Logik der Rabbinen • Die sieben Regeln Hillels • Die dreizehn Regeln des R. Jischmael • Die zweiunddreißig Regeln des R. Eliezer

  9. Die sieben Regeln Hillels 1. Kal Va-Chomer (קל וחומר): analogie (lesser to greater) 2. Gezerah shawah (גזרה שוה): analogie (equivalence) 3. Binyan ab mi-katub ehad (בנין אב מכתוב אחד): applies provision to all like cases 4. Binyan ab mi-shene ketubim (בנין אב משני כתובים): same, but based on two like cases applied to third 5. Kelal u-Perat and Perat u-kelal (כלל ופרט, פרט וכלל): defining particular from general, and vice-versa 6. Ka-yoze bo mi-makon aher (כיוצא בו ממקום אחר): resolves contradiction from third pasage 7. Davar ha-lamed me-‘inyano (דבר הלמד מענינו): explanation deduced from context

  10. Die sieben Regeln Hillels 1) Kal wa-chomer,der Schluß vom Leichten auf das Schwere: Ein Schluß vom Leichteren auf as Schwere vom Weizenkorn: dieses wird nackt begraben und kommt bekleidet heraus. Um wieviel mehr ist dies von den Gerechten zu erwarten, die bekleidet begraben werden (bKetubbot 111b) 35Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferstehen, und mit welchem Leibe werden sie kommen? 36Du Narr: was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 37Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa Weizen oder der andern eines. 38Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. 42Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. 43Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. 44Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib. (I Korinther 15)

  11. Die sieben Regeln Hillels 2) Gezera schawa (גזרה שוא), gleiche Verordnung: Es sagte Rab Aschi: Schätze nie den Analogieschluß gering; denn siehe, die Steinigung [bestimmter Verbrecher] gehört zu den Grundlehren der Tora, und doch hat sie die Bibel nur in einem Analogieschluß gelehrt. Denn es wird gelehrt: Hier heißt es: „Ihr Blut soll auf sie kommen“ (Lev 20,11: bei Blutschande), und vom Totenbeschwörer und vom Wahrsager heißt es: „Ihr Blut soll auf sie kommen“ (Lev 20,27). Wie es dort [Lev 20, 27] durch Steinigung geshieht, so auch hier [Lev 20,11, obwohl nicht ausdrücklich gesagt]. (bKeritot 5a) Aber: „du sollst den Analogieschluß nicht leichtfertig anwenden“ (bKeritot 5a) „niemand zieht einen Analogieschluß aus eigener Autorität“ (yPesachim 33a)

  12. Die sieben Regeln Hillels 7) Dabar ha-lamed me-‘inyano: Exodus 35,2-3: Prohibition of work and fire on Sabbath Exodus 35,4-39,43: Construction of Tabernacle (Wohnung) It was taught as the opinion that it corresponds to the forms of labour in the Tabernacle. For it was taught: Liability is incurred only for work of which the same was performed in the Tabernacle. They sowed, hence ye must not sow; they reaped, hence ye must not reap;17  they lifted up the boards from the ground to the waggon,18  hence ye must not carry in from a public to a private domain; they lowered the boards from the waggon to the ground, hence ye must not carry out from a private to a public domain; They transported [boards, etc.,] from waggon to waggon, hence ye must not carry from one private to another private domain. (bShabbat 49b)

  13. Die zweiunddreißig Regeln des R. Eliezer No.11: Die Wiederholung dient der Deutung Eine Lehre aus der Schule des R. Jischmael: Jeder Abschnitt, der vorgetragen und dann wiederholt wird, wird nur wiederholt, weil [durch die Wiederholung] etwas Neues gelehrt wird. (bSota 3a) Eine Lehre aus der Schule des R. Jischmael: „Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen“ ist dreimal gesagt (Ex 23,19; 34,26; Dtn 14,21). Einmal zum Verbot des Essens, einmal zum Verbot der Nutznießung, einmal zum Verbot des Kochens. (bChullin 115b)

  14. III. Auseinandersetzung • Machloket (מחלוקת) from Hebrew root: חלק to divide, parcel out, separate, share • Importance of argument, debate in Rabbinic academy: story of R. Yochanan and Resh Lakish. • Even in heaven they are arguing: • How do Rabbis deal with disagreement? How do they argue?: story of the oven of Akhnai.

  15. Die himmlische Akademie Now, they were disputing in the Heavenly Academy thus: If the bright spot preceded the white hair, he is unclean; if the reverse, he is clean. If [the order is] in doubt — the Holy One, blessed be He, ruled, He is clean; while the entire Heavenly Academy maintained, He is unclean. Who shall decide it? said they. — Rabbah b. Nahmani; for he said, I am pre-eminent in the laws of leprosy and tents. A messenger was sent for him, but the Angel of Death could not approach him, because he did not interrupt his studies [even for a moment]. In the meantime, a wind blew and caused a rustling in the bushes, when he imagined it to be a troop of soldiers. ‘Let me die,’ he exclaimed, ‘rather than be delivered into the hands of the State. As he was dying, he exclaimed, ‘Clean, clean!’ when a Heavenly Voice cried out, ‘Happy art thou, O Rabbah b. Nahmani, whose body is pure and whose soul had departed in purity!’ A missive fell from Heaven in Pumbeditha, [upon which was written,] ‘Rabbah b. Nahmani has been summoned by the Heavenly Academy. (bBava Metzia 86a)

  16. Rabbinic Study House/Academy Beit Midrash (בית מדרש), Hebrew or Yeshiva (ישיבה), Hebrew Metivta (מטיבטא), Aramaic

  17. R. Yochanan and Resh Lakish Resh Lakish died, and R. Yochanan grived for him greatly. The rabbis said, “What can we do to restore his peace of mind? Let us get R. Eleazar ben Pedat and place him before him, for his traditions are ready.” They brought him and seated him before him. For every issue that R. Yochanan mentioned he said, “There is a teaching that supports you.” R. Yochanan said to him, “Do I need this? When I made a statement, the son of Lakish would object with twenty-four objections and I would solve them with twenty-four solutions, and thus our traditions expanded. But you say, ‘There is a teaching that supports you.’ Do I not know that my statements are accurate?” He tore his clothes and went crying at the gates, “Where are you, son of Lakish?” He could not be consoled [alt. He went out of his mind]. The sages prayed for him and he died. bBava Metsia 84a

  18. Hevruta (חברותא) • Tradition of conducting Jewish text study in pairs; term from root חבר (friend, connection) • "One who learns from one's friend a single chapter, or a single Halakah, or a single verse, or a single expression, or even a single letter, must show him honor." Pirkei Avot (Sprüche der Väter) 6,3

  19. Der Ofen Akhnai: Fragen • Why are R. Eliezer’s proofs not accepted by the sages? • What does it mean that the law “is not in heaven”? • Why do the various violations of the course of nature take place? • What competing concerns appear to be in tension in this story?

  20. Ist es nicht in Himmel? 5. Mose 30,12: 11Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht verborgen noch zu ferne 12noch im Himmel, daß du möchtest sagen: Wer will uns in den Himmel fahren und es uns holen, daß wir's hören und tun? 13Es ist auch nicht jenseit des Meers, daß du möchtest sagen: Wer will uns über das Meer fahren und es uns holen, daß wir's hören und tun? 14Denn es ist das Wort gar nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, daß du es tust. 2. Mose 23,2: 2Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht also verantworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten weichest.

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