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Lernziele

Lernziele. Sie wissen was unter Normalisierung eines Datenbankschemas verstanden wird. Sie können Einfüge -, Lösch - und Änderungsanomalien beschreiben. Optional: Sie kennen den Begriff der ( vollen ) funktionalen Abhängigkeit .

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Presentation Transcript


  1. Lernziele • Sie wissen was unter Normalisierung eines Datenbankschemas verstanden wird. • Sie können Einfüge-, Lösch- und Änderungsanomalien beschreiben. • Optional: Sie kennen den Begriff der (vollen) funktionalen Abhängigkeit. • Optional: Sie wissen, was unter dem Begriff der Normalform einer Relation verstanden wird und können entscheiden, ob sich eine Relation in der ersten, zweiten oder dritten Normalform befindet. • Sie kennen die allgemeine Faustregel zum Tabellendesign, die sagt, dass eine Tabelle nicht mehr als einen (Entitäts-)Typ repräsentieren sollte und wissen warum. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  2. Normalisierung: Einführung • Zentrale Frage des Normalisierungsprozesses: • Vorweggenommenes Hauptergebnis: • Beispiel: Bilde zwei separate Tabellen zu Professor und Kurs, statt Kurs- und Professorendaten in einer zu vermengen! Wie lässt sich ein relationales Datenbankschema derart entwickeln, dass unnötige Redundanzen bzw. Anomalien vermieden werden können? Ein Relationenschema ist immer so zu entwerfen, dass es genau einen Objekttyp (Entity-Typ) bzw. genau einen Beziehungstyp beschreibt. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  3. Anomalien I • Hält man sich nicht an obige Entwurfsregel, so erzeugt man Datenhaltungsprobleme, die als Einfüge-, Lösch- und Änderungsanomalie bekannt sind. • Beispiel:Betrachte folgendes Relationenschema zum Informationssystem einer Hochschule:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr) • Beobachtung:Die Telefonnummer gehört zum Entitäts-Typ Professor und hat direkt nicht mit dem vom Professor betreuten Kurs zu tun. Die Entitäts-TypenProfessor und Kurs sind vermengt! Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  4. Anomalien II • BeobachtungenWas fällt Ihnen auf? Ist diese Tabelle „vernünftig“ entworfen? Kann man die Einträge überhaupt vornehmen wie sie dargestellt sind? Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  5. Anomalien III • Einfügeanomalie:Über neu an die Hochschule berufene Professoren können so lange keine Daten abgelegt werden, so lange diese keine Kurse geben; obwohl ProfNr, ProfName und Telefonnummer bekannt sind! • Löschanomalie (Umkehrung der Einfügeanomalie):Wird der einzige Kurs, den ein Professor gibt, nicht mehr angeboten, so geht mit Löschen des Kurses aus der Tabelle auch die Professoreninformation verloren. • Änderungsanomalie:Ändert sich die Telefonnummer des Professors, so ist diese Änderung so häufig durchzuführen, wie es redundante Ablagen der Telefonnummer gibt: so viele, wie es vom Professor gehaltene Kurse gibt. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  6. Anomalien IV • Im Rahmen der Normalisierung würde man nun aus dem RelationenschemaAuskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr)folgende zwei Relationenschemata machenKurs(KNr, Kursname, Klausurtermin)Professor(ProfNr, ProfName, TelefonNr)sowie zur Abbildung der 1:n-Beziehung zwischen Professor und Kurs das Relationenschema (alternativ natürlich auch ProfNr als Fremdschlüssel in Kurs) :gibtKurs(KNr,ProfNr) Beachte: bei sauberer ER-Modellierung kommt es zu solchen Anomalien i.d.R. nicht! Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  7. Anomalien V Beboachtungen? Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  8. Hinweis • Die Inhalte der folgenden Folien sind nicht prüfungsrelevant und damit optionaler Vorlesungsbestandteil. Wer Lust hat, sich dem Anomalienthema formal zu nähern, kann die Folien gern studieren. • Beherzigt man – ausgehend von einem ER-Modell - die folgende Regel, so erhält man in der Regel für die Praxis „hinreichend normalisierte“ Datenbankschemata, die die vorab diskutierten Anomalien nicht aufweisen: Ein Relationenschema ist immer so zu entwerfen, dass es genau einen Objekttyp (Entity-Typ) bzw. genau einen Beziehungstyp beschreibt. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  9. Funktionale Abhängigkeit I • Bei der Normalisierung spielen Abhängigkeiten zwischen Attributen eine wesentliche Rolle; zentral für den Normalisierungsprozess ist deshalb der Begriff der funktionalen Abhängigkeit. • Definition (funktionale Abhängigkeit)Gegeben sei ein Relationenschema R(A1,...,An). X bzw. Y seien echte Teilmengen von {A1,...,An}. Dann heißt Y funktional abhängig von X, wenn es keine zwei Tupel geben kann, die bei gleichen X-Werten unterschiedliche Y-Werte aufweisen. Wir schreiben dann X  Y im Sinne von X legt Y eindeutigfest. • Also: „einem X können nicht zwei Y zugeordnet sein“ „zu einer KursNr kann es nicht zwei Kursnamen geben“ y x Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  10. Funktionale Abhängigkeit II • Beachte: ob Attributmengen funktional abhängig voneinander sind, läßt sich nur durch „semantische Analyse“ (Analyse der Realwelt) ermitteln; nicht aber formal! • Beispiel:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr)Funktionale Abhängigkeiten (Auszug):{KNr} {KursName, Klausurtermin, ProfNr}{KNr} {KursName} {Klausurtermin} {ProfNr}{ProfNr} {ProfName} {TelefonNr} • Gegenbeispiele (keine funktionalen Abhängigkeiten):Zu einem ProfNamen kann es zwei ProfNummern gebenZu einem Klausurtermin kann es zwei KursNamen geben Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  11. Eigenschaften funktionaler Abhängigkeiten • TransitivitätseigenschaftGilt X  Y und Y  Z, so gilt auch X  Z und Z heißt dann transitiv abhängig von X. • Beispiel 1Aus{KNr}  {ProfNr}  {TelefonNr}folgt{KNr}  {TelefonNr} • Beispiel 2Abteilung(MitarbeiterNr, Name, Gehalt, Abteilungsleiter, Budget)Aus{MitarbeiterNr}  {Abteilungsleiter} {Budget}folgt: {MitarbeiterNr}  {Budget} Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  12. Volle funktionale Abhängigkeit • Zur Definition der Normalformen wird weiter der Begriff der vollen funktionalen Abhängigkeit benötigt. • Definition (volle funktionale Abhängigkeit)Gegeben sei ein Relationenschema R(A1,...,An). X bzw. Y seien echte Teilmengen von {A1,...,An}. Dann heißt Y vollfunktional abhängig von X, wenn • X  Y (d.h. Y ist funktional abhängig von X) und • es existiert keine echte Teilmenge X‘ von X derart, dass X‘ Y gilt. • Also: X bestimmt Y eindeutig und zugleich gilt, dass keine echte Teilmenge von X den Y-Wert eindeutig bestimmt. • Beispiele:{Klausurtermin} voll funktional abhängig von {KursNr}{Klausurtermin} nichtvoll funkt. abhängig von {KursNr, ProfNr} Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  13. Schlüssel -und Nichtschlüsselattribute • Gegeben sei ein Relationenschema R(A1,...,An), dann heißt ein Attribut A  {A1,...,An}: • Schlüsselattribut, wenn es Element irgendeines Schlüssels von R ist • Nichtschlüsselattribut im anderen Fall. • Beispiel:Abteilung(AbtNr, AbtName, Leiter, Budget, Geschäftsbereich)Schlüssel sind: {AbtNr} sowie {AbtName, Geschäftsbereich}also sind:Schlüsselattribute: AbtNr, AbtName, GeschäftsbereichNichtschlüsselattribute: Leiter, Budget Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  14. 1. Normalform • Eine Relation ist in 1. Normalform, wenn sämtliche Attributwerteatomar sind.Anschaulich: in jeder Zelle einer entsprechenden Tabelle steht nur ein einziger Wert. • Gegenbeispiele:Attribut Hobbies mit listenartigen Zelleinträgen der Form:Lesen, Wandern, MusizierenAttribut Telefonnummernmit:02581/171717, 0171/262626 • Beobachtung:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr)ist in 1-NF, wenn man davon ausgeht, dass es nur einen Klausurtermin und nur eine Diensttelefonnummer gibt; erste Normalform allein hilft also noch nicht... Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  15. Erzeugung der 1. Normalform • Betrachte:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr)und gehen wir nun von nicht atomaren Attributwerten zu Klausurtermin aus, so ist eine separate Klausurtermintabelle anzulegen. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  16. 2. Normalform • Eine Relation R ist in 2. Normalform, wenn • R in 1. Normalform ist und zudem • jedes Nichtschlüsselattribut voll funktional abhängig von jedem Schlüssel von R ist. • ... findet man ein Nichtschlüsselattribut, dass nur von Teilen eines Schlüssels funktional abhängig ist, so ist die Relation nicht in 2-NF. • Beispiele:Abteilung(AbtNr, AbtName, Leiter, Budget, Geschäftsbereich) ist in 2-NFProjekt(MitarbNr, Name, Vorname, ProjektNr, Bezeichnung, ProzArb)ist nicht in 2-NF, da {Name} funkt. abh. von {MitarbNr} Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  17. Erzeugen der 2. Normalform • Betrachte:Projekt(MitarbNr, Name, Vorname, ProjektNr, Bezeichnung, ProzArb)...Bezeichnung hängt lediglich von ProjektNr ab...Name und Vorname hängen lediglich von MitarbNr ab • Ansatz:Bringe solche Attribute in einer separaten Relation unter, die nur von einem Teil eines Schlüssels abhängen - und zwar zusammen mit dem entsprechenden Schlüssel-Teil; wir erhalten: Mitarbeiter(MitarbNr, Name, Vorname) Projekt(ProjektNr, Bezeichnung) ProjMitarb(ProjektNr, MitarbNr, ProzArb) Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  18. 3. Normalform • Wir betrachten wiederum:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr)...unterstellen wir wiederum Atomarität der Attributwerte zu Klausurtermin und Telefonnummer, so ist die Relation in 2-NF. 2-NF allein schützt immer noch nicht vor Anomalien! • Eine Relation R ist in 3. Normalform, wenn gilt • R in 2. Normalform ist und • jedes Nichtschlüsselattribut ist direkt, d.h. nicht transitiv abhängig von jedem Schlüssel • ...findet man ein Nichtschlüsselattribut, das funktional abhängig ist von einer Attributmenge, die selbst kein Schlüssel ist, so ist die Relation nicht in 3-NF. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  19. 3. Normalform: Beispiel / Herstellung 3-NF • Betrachte:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr) • Es gilt:{KNr}  {ProfNr}  {ProfName}...also ist das Nichtschlüsselattribut ProfName transitiv abhängig von KNr und die Relation ist damit nicht in 3-NF. • Zur Herstellung der 3. Normalform wird die Ausgangsrelation wiederum zerlegt und zwar so, dass Nichtschlüsselattribute zusammen mit den Attributmengen, die selbst nicht Schlüssel sind und von denen sie abhängen, in eine separate Relation „ausgelagert“ werden. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  20. Herstellung 3-NF: Beispiel • Beispiel:Auskunft(KNr, KursName, Klausurtermin, ProfNr, ProfName, TelefonNr) • Relevante transitive Abhängigkeiten:{KNr}  {ProfNr}  {ProfName}{KNr}  {ProfNr}  {TelefonNr}...also: betroffene Nichtschlüsselattribute ProfName und TelefonNr sind funktional abhängig von ProfNr Auslagerung von ProfNr, ProfName, TelefonNr • Wir erhalten: Kurs(KNr, KursName,Klausurtermin,ProfNr) Professor(ProfNr,ProfName,TelefonNr) Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  21. 3-NF und Anomalien • Beobachtungen: • Einfügeanomalie besteht nicht mehr: über neue Professoren kann jetzt Information abgelegt werden, auch wenn diese noch keine Kurse geben. • Löschanomalie besteht nicht mehr: Kurseinträge können gelöscht werden, ohne dass dabei Professoreninformation verloren gehen würde. • Änderungsanomalie besteht nicht mehr: muss z.B. die Telefonnummer verändert werden, so muss das nur an einer Stelle in der DB passieren. Kurs(KNr, KursName,Klausurtermin,ProfNr) Professor(ProfNr,ProfName,TelefonNr) Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  22. Normalformen: zusammenfassende Übersicht Nicht normalisierte Relation R Anomalien durch Objektver-mischungen, mehwertige Attribute... Relation in 1-NF Anomalien durch Objektver-mischungen, atomare Attribute... Anomalien, alle Nichtschlüssel-attribute voll funkt. abh. von jedem Schlüssel Relation in 2-NF Relation in 3-NF Jedes Nichtschlüsselattribut ist direkt abhängig von jedem Schlüssel Weitere Normalformen(weniger praxisrelevant) Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  23. Entwurfsregel Ein Relationenschema ist immer so zu entwerfen, dass es genau einen Objekttyp (Entity-Typ) bzw. genau einen Beziehungstyp beschreibt. …und genau so geht man (hoffentlich) beim Aufbau von ER-Modellen vor. Folge: kommt man über ein ER-Modell zum Tabellenentwurf, so schützt man sich fast automatisch vor Anomalien … Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  24. Zusammenfassung I • Der Normalisierungsprozess dient der Behebung von Anomalien. • Anomalien lassen sich weitgehend vermeiden, wenn ein Relationenschema so entworfen wird, dass es genau einen Objekttyp bzw. Beziehungstyp beschreibt. • Bei Vorliegen der Einfügeanomalie lassen sich verfügbare Daten nicht in Tabellen aufnehmen; bei der Löschanomalie wird mehr gelöscht als nötig; bei der Änderungsanomalie muss ein Datum an vielen Stellen verändert werden. • Y ist funktional abhängig von X, wenn der X-Wert den Y-Wert eindeutig festlegt oder: für den gleichen X-Wert kann es nicht zwei unterschiedliche Y-Werte geben. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

  25. Zusammenfassung II • Y ist voll funktional abhängig von X, wenn Y nicht zugleich von einem Teil von X funktional abhängig ist. • Schlüsselattribute sind Elemente irgendeines Schlüssels; die anderen heißen Nichtschlüsselattribute. • Eine Relation ist in 1-NF, wenn alle Attributwerte atomar sind. • Eine Relation ist in 2-NF, wenn zudem jedes Nichtschlüsselattribut voll funktional abhängig von jedem Schlüssel ist. • Eine Relation ist in 3-NF, wenn zudem jedes Nichtschlüsselattribut direkt abhängig von jedem Schlüssel ist. • Bei 3-NF treten die wichtigsten Anomalien nicht mehr auf. • Es gibt weitere Normalformen, die jedoch in der Praxis kaum berücksichtigt werden, da die Relationenzerlegung zu einer Vielzahl von Relationen und i.d.R. entsprechend ineffizienter Verarbeitung führt. Entwurf normalisierter Datenbankschemata

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