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Gesundheitspolitik auf dem Prüfstand Jan Böcken

Gesundheitspolitik auf dem Prüfstand Jan Böcken. Berlin, 9. Dezember 2004. Was ist der Gesundheitsmonitor?. Problemanalyse: Zentrale Defizite aus Versichertensicht (kumuliert). 76 %. Heterogene Qualität. Ärzte: 79%. 76 %. ungleiche Chance auf gute Versorgung. 72 %.

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Gesundheitspolitik auf dem Prüfstand Jan Böcken

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Presentation Transcript


  1. Gesundheitspolitik auf dem PrüfstandJan Böcken Berlin, 9. Dezember 2004

  2. Was ist der Gesundheitsmonitor?

  3. Problemanalyse: Zentrale Defizite aus Versichertensicht (kumuliert) 76 % Heterogene Qualität Ärzte: 79% 76 % ungleiche Chance auf gute Versorgung 72 % Zuzahlungen zu Medikamenten zu hoch 67 % Zu hohe Beiträge (Welle1 bis 7)

  4. Zentrale Defizite aus Versichertensicht(Zeitvergleich) Prozent => Zunehmende Wahrnehmung einer Chancenungleichheit auf gute medizinische Versorgung

  5. Was sind die zentralen Defizite für den Gesetzgeber? • „… ist es das vorrangige Ziel des GMG, die Interessen der Patientinnen und Patienten an einer qualitätsgesicherten medizinischen Versorgung in den Mittelpunkt zu stellen…“ • „Wesentliche Ansatzpunkte für die Modernisierung des Gesundheitssystems liegen in der Stärkung von Qualität, Wirtschaftlichkeit, solidarischem Wettbewerb und Transparenz.“ • (Gesetzesbegründung GMG)

  6. Welche Erfahrungen haben die Versicherten gemacht? Wie unabhängig sind die Erfahrungen von der Stellung im Solidarsystem? Welche Verbesserungen müssten aus Versichertenperspektive erfolgen? • In den Bereichen… • Transparenz • Qualität • Wirtschaftlichkeit • Solidarität

  7. 1. Transparenz…?

  8. Auswirkungen von Reformen „Fühlen Sie sich ausreichend informiert?“ 21 % ja 54 % teils/teils 25 % nein (Welle7)

  9. Patientenberatung durch Verbraucherzentralen (sehr wichtige/wichtige Themen) 92 % Beratung bei selbst zu zahlenden med. Leistungen 88 % Übersicht zu Krankenkassen Verdacht auf Behandlungsfehler 87 % 75 % Wechselmöglichkeiten 62% Verträge Pflege, Altenheime 53 % Übersicht zur PKV (Welle6 + 7)

  10. 2. Qualität…?

  11. Facharztkontakte Prozent => Die Rolle des Hausarztes als Gatekeeper wird stabiler

  12. Hausarztzentrierte Versorgung 13 % 4 % Fest bei HA eingeschrieben 9 % 12 % 0 % Haben Sie dabei den Hausarzt gewechselt? 6 % 4 % 0 % Hat sich Ihr Beitragssatz reduziert? 4% (nur GKV-Versicherte, Welle 7)

  13. Maßnahmen zur Qualitätssicherung (Stimme völlig zu/stimme zu) 85% „Ärzte TÜV“ 86 % 76% KK sollen über Qualität von Ärzte/KH informieren 77 % 68 % Qualitätsranglisten für Ärzte und Krankenhäuser 71% 59 % Leitlinienüberwachung durch nat. Qualitätsinstitut 62% 29 % Keine Maßnahmen notwendig 27 % (Welle4 bis 7)

  14. Einschätzung der Qualitätsentwicklung in den nächsten 5 Jahren Prozent

  15. 3. Wirtschaftlichkeit…?

  16. Einfluss der Praxisgebühr auf Hausarztkontakte (letzter Anlass) Prozent

  17. (Haus-)arztkontakte bei leichter akuter Erkrankung aufgeschoben Prozent (Welle6 + 7)

  18. (Haus-)arztkontakte bei leichter akuter Erkrankung vermieden Prozent => Praxisgebühr hat keine (negative) selektive Steuerungswirkung nach Einkommen (Welle6 + 7)

  19. Information auf Beipackzettel 60% verständlich 68% 64% nützlich 59% 35% verwirrend 25% 48% beängstigend 32% => 37% haben das Medikament nach Lesen nicht genommen => 35% haben die Behandlung vorzeitig abgebrochen => 48% haben den Arzt nicht über den Abbruch informiert (Welle 6)

  20. Bewertung gesundheitspolitischer Reformoptionen Zustimmung zu… 55% Kürzung der Vergütung Ärzte, Apotheker, Pharmaindustrie 57% 26% Teilweise eigene Bezahlung med. Leistungen 35% 15% Anhebung der Versicherten-beiträge in der GKV 12% 4% Allg. Kürzung med. Leistungen 7% 4% Kürzung med. Leistungen für über 75 Jährige 6% =>über die Verteilung knapper Leistungen sollen v.a. die Patienten (41%) entscheiden => Strukturreformen, die nur die Einnahmen ausweiten, werden abgelehnt => Leistungskürzungen und Zuzahlungen werden besonders von Älteren abgelehnt (Welle 5-7)

  21. 4. Gesellschaftlicher Zusammenhalt…?

  22. Solidarischer Kassenwettbewerb? alle krank gesund EK < 1000 € EK > 3000 € =>Nicht-Wechsler sind älter, weniger gut gebildet und häufiger chronisch krank. Auch der Rentneranteil ist höher. (nur GKV-Mitglieder, Welle 6)

  23. Neue solidarische Versorgungsformen? DMP Bonus für Maßnahmen der Gesundheitsförderung Kostenerstattung Selbstbehalt Beitragsrückerstattung (nur GKV-Versicherte, Welle 7)

  24. Solidarische Zuzahlungen?Es ist für mich (sehr) schwierig, die Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Medikamenten zu erbringen reich 8 % 5 %. krank gesund 66 % 46 % arm (Welle 1-7)

  25. Solidaritätsverständnis private Absicherung solidarische Grundsicherung solid. Kranken-versicherung (Welle 7)

  26. Solidaritätsverständnis Prozent => Die Bürger sind offen für inkrementelle Reform des Systems

  27. Umbau Finanzierung Wenn Sie mehr bezahlen müssen, welcher Versorgungsbereich sollte verbessert werden? Chronisch Kranke Alte Menschen Familien Arme Menschen (Welle 7, ohne mitvers. Familienangehörige)

  28. Wie viel Euro würden Sie monatlich mehr als heute aufwenden? Bis 20€ >20 bis 50 € >50 bis 100 € >100 bis 150 € >150 € Sollte aus heutigen Mitteln finanziert werden (Welle 7, ohne mitvers. Familienangehörige)

  29. Fazit • Einige Instrumente des GMG (z.B. Praxisgebühr) funktionieren, viele sind unzureichend kommuniziert • Einzelne Instrumente (z.B. Zuzahlungen zu Medikamenten) führen zu einer selektiven Betroffenheit einzelner sozialer Gruppen • Trotzdem wird das Solidarsystem grundsätzlich unterstützt, die Bevölkerung ist offen gegenüber einzelnen Elementen der Eigenverantwortung • Es besteht eine hohe Reformbereitschaft der Bevölkerung • Dir Reformbereitschaft besteht auch, wenn es (finanziell) weh tut • Die Hälfte der Bevölkerung möchte Versorgung aus bestehenden Mitteln verbessern

  30. Fragen, Wünsche, Hoffnungen?! Jan Böcken

  31. Back up

  32. InternationaleDaten Strukturdaten Aufbau des Gesundheitsmonitors Ärzte Versicherte Versicherte Versicherte Ärzte Winter Sommer Winter

  33. 2/3 Westdeutsche 1/3 Ostdeutsche im ersten Jahr; jetzt repräsentativ Methode Ärztebefragung Versichertenbefragung Grundgesamtheit Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren Niedergelassene Ärzte Methode Schriftlich Telefonisch Stichprobengröße 2x1500 pro Jahr 500 pro Jahr Schichtung der Stichprobe 1/2 Primärärzte (Allgemein- ärzte, hausärztliche Internisten, Kinder- und Frauenärzte) 1/2 Fachärzte (alle Facharzt- gruppen über 1000 Mitglieder außer Anästhesisten) Stichprobe Nach Facharztgruppe quotierte Stichprobe Nach Alter, Geschlecht und Wohnort geschichtete Stichprobe aus dem Access Panel von TNS Infratest

  34. Befragungswellen • Welle 1 Nov./Dez 2001 • Welle 2 März/April 2002 • Welle 3 Okt./Nov. 2002 • Welle 4 März/April 2003 • Welle 5 Okt./Nov. 2003 • Welle 6 März/April 2004 • Welle 7 Okt./Nov. 2004 • Welle 8 • Welle 9 • Welle 10 • Welle 11 • Welle 12 Der Methodenbericht und alle Fragebogen finden sich auf der Website der Bertelsmann Stiftung: http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/4194_6741.jsp

  35. Patientenquittung 58 % Habe Quittung erhalten 42 % 8 % Quittung war verständlich 92 % 65 % Ich gehe jetzt seltener zum Arzt, um Kosten zu vermeiden 35 % 55 % Habe einen besseren Einblick in die Behandlungskosten bekommen 45 % (nur GKV-Versicherte, Welle 7)

  36. Zuzahlungen freiverkäufliche Mittel, die voll selbst zu bezahlen sind Durchschnitt letzte 3 Monate in Euro Welle 2-7

  37. Maßnahmen zur Qualitätssicherung II(Stimme völlig zu/stimme zu) (Welle4 bis 7)

  38. Gründe für Nicht-Wechsel (nur GKV-Kassenmitglieder, Welle 6; zusätzlich gewichtet nach Kassenart und Altersverteilung innerhalb Kassenart!) Habe mich an meine Kasse gewöhnt Meine Kasse bietet das Gefühl von Sicherheit War schon immer bei dieser Kasse Man kann nie wissen, ob neue Kasse schlechter ist Ich habe gehört, dass andere bei Wechsel Schwierigkeiten hatten =>nur 57 % der Nichtwechsler wissen, dass die Dauer der Mitgliedschaft keinen Einfluss auf den Leistungsumfang hat =>Nur 37% wissen, dass bei einem Wechsel kein Beiträge verloren gehen und etwas über die Hälfte kennen den Kontrahierungszwang =>Zielgruppenspezifische Information ist nötig

  39. Einrichtungen, die von Patienten bei einem Verdacht auf fehlerhafte ärztliche Behandlung

  40. Kenntnis von neuen Versorgungsformen 20% 24% 32% DMP 21% 71% 50% Bonus für Maßnahmen der Gesundheitsförderung 61% 64% 30% 31% Kostenerstattung 22% 26% 31% 16% Selbstbehalt 17% 22% 41% Beitragsrückerstattung 32% 34% (nur GKV-Versicherte, Welle 7)

  41. Solidarität mit wem? Vollkommen/überwiegend gerecht gesund zu krank jung zu alt Alleinstehend zu Familie reich zu arm (Welle 7)

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