1 / 30

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg. Iconclass und PND – Erschließung von bildhaftem Kulturgut durch Normdaten in den DFG-Projekten: Michael Buchkremer Tagung „Kupferstichkabinett online / Print Room online“

evelyn
Download Presentation

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte–Bildarchiv Foto Marburg Iconclass und PND – Erschließung von bildhaftem Kulturgut durch Normdaten in den DFG-Projekten: Michael Buchkremer Tagung „Kupferstichkabinett online / Print Room online“ Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, 15.03.2011

  2. Einführung zu Iconclass Die Bildrecherche in Datenbanken ist – gerade bei anonymen Blättern – häufig von der Frage nach dem Vorkommen bestimmter Darstellungsinhalte motiviert. Natürlichsprachige Suchbegriffe haben hier den Nachteil semantischer Unschärfe und mehrdeutiger Konnotationen, so kann z.B. das Ereignis des Kreuzestods Christi mal mit „Kreuzigung“ oder mit „Golgatha“ bezeichnet werden. Für die europäische Kunstgeschichte ist daher 1944 von Henri van de Waal das „Iconographic Classification System“ (ICONCLASS) erdacht worden, das durch seine stetige Weiterentwicklung zu einem internationalen Standard zur Kodierung von Bildinhalten geworden ist. Iconclass ist darauf ausgelegt, alles kodieren zu können, was dargestellt wurde oder darstellbar ist, von konkreten Gegenständen bis zu abstrakten Ideen. Das System von Iconclass unterteilt die Themen der abendländischen Kunst dabei in neun Hauptgruppen: Religion und Magie; Natur; Mensch; Gesellschaft, Zivilisation und Kultur; Abstrakte Ideen und Konzepte; Geschichte; Bibel; Literatur; Antike Mythologie und Geschichte. Diese werden wiederum hierarchisch in Untergruppen aufgegliedert. Jedes Konzept wird mit einer alphanumerischen Zeichenfolge codiert, die die jeweils übergeordnete Konzeption mit einschließt.

  3. So wird bspw. die Kreuzigung Christi mit dem Code „73 D 6“ verschlüsselt, in der die Stufen „Bibel“ (7), „Neues Testament“ (73), „Passion Christi“ (73 D) aufgenommen werden und jeweils einzeln recherchierbar sind, so dass bei einer Suche mit dem Schlagwort „Neues Testament“ alle Bildmotive, die mit der 73 kodiert wurden, aufgefunden werden können. Der Notation „73 D 6“ sind zudem die Schlagwörter „Kreuzigung Christi“, „Kreuzestod“ und „Golgatha“ als Synonyme zugeordnet, so dass auch die Suche mit diesen Varianten zielgenau zu dem gesuchten Bildmotiv führt. Die Konzepte, Schlagwörter und Erläuterungen sind inzwischen in fünf Sprachen verfügbar (Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Finnisch). Der Vorzug von Iconclass gegenüber einer rein sprachlichen Verschlagwortung liegt in der Ökonomie der Darstellung und ihrer sprachunabhängigen Eindeutigkeit. Am Bildarchiv Foto Marburg ist die Verschlagwortung von Bildinhalten mit Iconclass seit 1981 etablierter Standard. Durch den Partnerverbund im „Bildindex der Kunst und Architektur“ ist Iconclass zu einem weit verbreiteten Standard geworden.

  4. Social Image Tagging: Beispiel „Steve Museum“

  5. Social Image Tagging: Beispiel Artigo 3.0 (Institut für Kunstgeschichte der LMU München) Wikipedia-Artikel mit Bildausschnitt Honré Daumier: Voyage à travers les populations empressées. Lithographie, 1834. (König Louis-Philippe nach der Niederschlagung der Aufständischen in Lyon durch die Nationalgarde)

  6. Frei zugänglicher Browser: www.iconclass.org

  7. Bildarchiv Foto Marburg Iconclass – Geschichte 1950er Jahre: Entwicklung des Systems durch Henri van de Waal, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Leiden 1973-1985: Systemausbau durch ein Wissenschaftlerteam, Publikation der gedruckten Edition von Iconclass in 7 Bänden und alphabetischem Index (3 Bände) 1994: Publikation des Iconclass Browser auf CD 2004: Iconclass Libertas Browser ist im Internet frei zugänglich 2006: Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD) übernimmt Iconclass

  8. Bildarchiv Foto Marburg Iconclass (Iconographic Classification System) Werkzeug zur klassifizierenden Beschreibung von Bildinhalten Ca. 28.000 fertige Definitionen für Objekte, Personen, Ereignisse, Situationen und abstrakte Ideen, potentiell anwendbar auf alle denkbaren Darstellungsinhalte Gliederung in neun hierarchisch aufgebaute thematische Divisionen alphanumerische Codes mit beigeordneten Erläuterungen, Schlagworten und Verweisen übergeordnete Klassifikationsebenen werden mit transportiert und stehen für die Suche zur Verfügung Anwendung und Recherche in Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Finnisch. Spanisch, Norwegisch, Ungarisch sind in Vorbereitung

  9. Bildarchiv Foto Marburg Iconclass – Gliederung in Divisionen 0 abstrakte, ungegenständliche Kunst 1 Religion und Magie 2 Natur 3 der Mensch (allgemein) 4 Gesellschaft, Zivilisation, Kultur 5 abstrakte Ideen und Konzeptionen 6 Geschichte 7 Bibel 8 Literatur 9 Klassische Mythologie und antike Geschichte

  10. Bildarchiv Foto Marburg

  11. Social Image Tagging: Beispiel Artigo 3.0 (Institut für Kunstgeschichte der LMU München) Wikipedia-Artikel mit Bildausschnitt Honré Daumier: Voyage à travers les populations empressées. Lithographie, 1834. (König Louis-Philippe nach der Niederschlagung der Aufständischen in Lyon durch die Nationalgarde)

  12. Mögliche Erschließung des Blattes mit Iconclass

  13. Bildarchiv Foto Marburg Systemschwächen • Suchergebnisse für ‚Jazzband‘ • = Notation 48 C 75 32 ‘kleine Gruppe von Musikern, Kammerorchester, Jazzband‘

  14. Bildarchiv Foto Marburg Iconclass im VKK - rund 40.000 Blätter zu verschlagworten - Grundlage für mehrsprachige ikonographische Suche - Zusatzangebot zu bestehender natürlichsprachiger Verschlagwortung - zielgenaue Rechercheergebnisse trotz Varianten (z.B. Mutergottes, Madonna, Maria mit Kind) - Recherchemöglichkeit bei anonymen Blättern Daten werden aus VKK über museumdat-Schnittstelle in Marburger APS Desktop exportiert und angereichert 3 Notationen oft ausreichend für Verschlagwortung

  15. Bildarchiv Foto Marburg

  16. Bildarchiv Foto Marburg • Iconclass kommt bei Personennamen an die Grenzen seines Systems, homonyme oder synonyme Namensformen können nur unzureichend aufgenommen werden, wie das Beispiel „Martin Luther“ zeigt:

  17. 8 Personen mit dem Namen Martin Luther nachgewiesen in der Personennamendatei der Deutschen Nationalbibliothek (Beispiel für „homonyme Namensform“)

  18. Bildnis Elisabeth Alexeievna • In Deutschland bekannter als „Louise von Baden“ (Bsp. „synonyme Namensform“

  19. PND-Datensatz mit Hauptansetzungs- form (1. Pfeil) und Namensvarianten

  20. Bildarchiv Foto Marburg Digitaler Porträtindex: Personennamendatei (PND) Normdaten für die Formal- und Sacherschließung bei Katalogisierungsprojekten; Bezugsdatei bei internationalen Kooperationen. 1,8 Mio. individualisierte Datensätze, d.h. dem Personennamen kann mindestens eine Lebenszeitangabe und mindestens eine berufliche Funktion zugeordnet werden.

  21. Bildarchiv Foto Marburg Digitaler Porträtindex: PND / Methode im Projekt • Über 110.000 Namen von Dargestellten im Projekt • Ziel: Referenzierung möglichst vieler Namen über die PND; Namensvarianten werden zu Recherchezwecken in den Datensätzen zu den Porträts vollständig mitgeführt. • Methode: Matching und Merging mit Datensätzen der PND: • 38.000 Namen konnten mit automatischen Verfahren einer PND-Nr. zugeordnet werden • 73.000 Namen mussten manuell-intellektuell gematcht werden.

  22. Bildarchiv Foto Marburg • Arbeitstool zur Durchführung des PND-Abgleichs: Webbasierte Software Apper, entwickelt von Christian Thiele für Wikipedia

  23. Bildarchiv Foto Marburg Digitaler Porträtindex: manueller PND-Abgleich Abschluss Februar 2010 – Ergebnis: • Rund 73.000 Namen von dargestellten Personen abgeglichen (50 Namen pro Stunde) • Rund 36.000 Namen mit PND-Nummer versehen

  24. Bildarchiv Foto Marburg Digitaler Porträtindex: PND / Ausbau • PND-Redaktionsstelle bei Foto Marburg: • Anlegen neuer PND-Datensätze bzw. Ergänzen bestehender (z.B. Verweisungsformen) und Übergabe an die DNB. • In der Arbeitsdatenbank werden die PND-Datensätze vollständig vorgehalten. • 2. Projektphase: Auch Künstlernamen, Drucker, Verleger werden mit der PND verbunden.

  25. Bildarchiv Foto Marburg Digitaler Porträtindex: Vernetzung • PND-Nr. als Schlüssel zu anderen Online-Angeboten, die über die PND referenzieren, z.B.: www.biographie-portal.eu

  26. Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte–Bildarchiv Foto Marburg Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Michael Buchkremer Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte Bildarchiv Foto Marburg Biegenstr. 11 D-35037 Marburg Tel.: +49 (0) 6421-28 23615 buchkremerm@fotomarburg.de

More Related