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Betriebsratsarbeit in KMU ... in die Zange genommen?

Betriebsratsarbeit in KMU ... in die Zange genommen?. Klaus Schmierl ISF München. Interessenvertretung in KMU - Argumentationslinie der Präsentation. KMU sind maßgebliche Bestandteile der mitbestimmungsfreien Zone in Deutschland

evan
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Betriebsratsarbeit in KMU ... in die Zange genommen?

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Presentation Transcript


  1. Betriebsratsarbeit in KMU... in die Zange genommen? Klaus Schmierl ISF München ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  2. Interessenvertretung in KMU - Argumentationslinie der Präsentation • KMU sind maßgebliche Bestandteile der mitbestimmungsfreien Zone in Deutschland • Auch eine formal existierende Interessenver-tretung in KMU bleibt wegen fehlender Ressourcen eine “Interessenvertretung light” • Der “Zwang” zur Internationalisierung verstärkt in Form einer doppelten Zangenbewegung diese Mitbestimmungs-Unzulänglichkeiten: steigende Unübersichtlichkeit bei fehlenden Ressourcen ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  3. Verbreitung und Partizipationsrechte von Betriebsräten nach Betriebsgröße 1999 (in %) ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  4. Besonderheiten der Interessenvertretung in KMU gegenüber Großbetrieben ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  5. Wirksame Interessenvertretung (Typen nach Hermann Kotthoff: Betriebsräte und betriebliche Herrschaft 1981) • Betriebsrat als kooperative Gegenmacht • Vertretungswirksamster, stark gewerkschaftlich geprägter Typus • Verbindung von Konfliktfreude und einem starken Vertrauensverhältnis mit der Geschäftsleitung • Standfester Betriebsrat • Zwar von der Geschäftsleitung anerkannt, muß sich dieser Betriebsrat beharrlich gegenüber einer Politik der Einflußbeschränkung seitens der Geschäftsleitung behaupten • Zwiespältiger Betriebsrat • Geschäftsleitung beteiligt den Betriebsrat an Entscheidungen • Doch das Betriebsratsgremium ist in sich gespalten in nachgiebige und konfliktorische Mitglieder ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  6. Ohnmächtige Interessenvertretung • Betriebsrat als Organ der Geschäftsleitung • “Vertrauter des Chefs” • Unkritische Herrschafts-, Vermittlungs-, Durchsetzungs- und Kontrollinstanz • In allen Betriebsgrößenklassen bei geringem gewerkschaftlichen Organisationsgrad • Isolierter Betriebsrat • Massive Repressalien der Geschäftsleitung verhindern Kontakt zur Belegschaft • Dominiert in mittelgroßen Betrieben mit 200 bis 600 Beschäftigten • Ignorierter Betriebsrat • Betriebsrat existiert nur formal, wird aber nicht aktiv • Weder vom Unternehmer noch von der Belegschaft zur Kenntnis genommen • In kleinen Eigentümerbetrieben ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  7. Beeinträchtigungen durch Internationalisierung • Räumliche Übertretung der nationalstaatlichen Grenzziehungen von Interessenvertretung • Unterschreitung tarifpolitischer Standards und Erosion des Flächentarifvertrags • Aushöhlung betrieblichen Interessenhandelns in internationalen Verbünden • Verschwinden der Verhandlungspartner • Verflüssigung der Betriebsgrenzen • Verlagerungsdrohungen und Konkurrenz der Produktionsstandorte ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  8. Mitbestimmungsdilemmata in internationalisierenden KMU • Autonomiedilemma • Internationalisierungsdilemma • Interessenartikulationsdilemma • Gründungsdilemma ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  9. Autonomiedilemma • Fehlen der primär verantwortlichen Ansprech- und Verhandlungspartner • Einbindung in Wertschöpfungsketten und Entscheidungsvorbehalt von mächtigen Unternehmen • Lohn- und Leistungsregulierung durch betriebsexterne/branchenweite Vorgaben • Konkurrenz von Auslandsstandorten ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  10. Internationalisierungsdilemma 1 • Dumping von Arbeitsstandards in internationaler Konkurrenz • räumliche, zeitliche und sachliche Entkopplung von Entscheidungsfolgen • Inkompatibilität von ausländischen Systemen industrieller Beziehungen • Unkenntnis der ausländischen Systeme industrieller Beziehungen (Wer regelt was? Gesetze, Tarife, Arbeitnehmervertretung, Verhandlungsebenen, Mitbestimmungsrechte) ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  11. Internationalisierungsdilemma 2 • Sprach-, Verständnis- und kulturelle Barrieren • Fehlende Kontakte mit Kollegen im Ausland • Zeitlicher, finanzieller und technischer Aufwand • mangelnde Unterstützung durch Gewerkschaft • Auslandsaufenthalt/Reisemobilität, Betriebsklima • mangelndes Drohpotential bei Verlagerungen • Erfordernis nach neuen Verhandlungsfeldern und Betriebsvereinbarungen ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  12. Interessenartikulationsdilemma • Sachperspektive: Qualifikations-, Schulungs- bzw. Kenntnisdefizite zu rechtlichen Grundlagen • Machtperspektive: Mobilisierungsprobleme und niedrige Organisationsgrade im Betrieb; Arbeitsplatzabbau durch Internationalisierung • Zeitperspektive: Ehrenamt statt Freistellung, internationaler Erfahrungsaustausch • Klimaperspektive: direkte, persönliche Aussprache, fürsorglich-autoritärer Führungsstil mit sozialer Verantwortung für die Belegschaft ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  13. Gründungsdilemma • Betriebsverfassungsrechtliche Rahmen-setzungen zur Betriebsgröße • Aufwand der Betriebsratswahl • Initiatoren bzw. aktive Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb • persönliche Nähe und paternalistische Beziehungen zur Geschäftsleitung • Suche und Outing von Betriebsratskandidaten • Widerstand der Unternehmensleitungen ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  14. Neue Chancen durch die Novellierung des BetrVG • Betriebsräte in neuen Betriebs- und Unter-nehmensstrukturen (Gemeinschaftsbetrieb, Zusammenfassung von Betrieben etc.) • Vereinfachung der Bildung von Betriebsräten (Vereinfachtes Wahlverfahren, Aufgabe des Gruppenprinzips) • Interessenvertretung bei besonderen Beschäftigungsformen (Leiharbeit, Außendienst) • Erleichterungen der Betriebsratsarbeit (Teilfreistellungen, Sachverständige, Delegation) ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

  15. Überbetriebliche Kooperation von Interessenvertretungen • Eurobetriebsräte • Arbeitsgemeinschaften und Standortbetriebsräte • Betriebsrätekooperation in der Wertschöpfungskette • Betriebsrätenetzwerke • Nutzung externen Expertenwissens • Regionalkonferenzen / Reg. Entwicklungsagenturen • Gebündelte regionale Tarifverhandlungsstrukturen ErGo-Workshop am 7. Mai 2002 in Waldaschaff

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