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Für einen gelingenden Übergang von der Schule in die Hochschule Erfahrungen aus den Niederlanden

Für einen gelingenden Übergang von der Schule in die Hochschule Erfahrungen aus den Niederlanden Dr. Roland Richter Zentrum für Niederlande-Studien Bielefeld 15./16.03.2007. Das Niederländische Bildungssystem.

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Für einen gelingenden Übergang von der Schule in die Hochschule Erfahrungen aus den Niederlanden

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  1. Für einen gelingenden Übergang von der Schule in die Hochschule Erfahrungen aus den Niederlanden Dr. Roland Richter Zentrum für Niederlande-Studien Bielefeld 15./16.03.2007

  2. Das Niederländische Bildungssystem VWO = Gymnasium WO = Universitäten HAVO = Fachoberschule HBO = Fachhochschulen _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  3. Oberstufen-Reform von 1998 (1) • Ziel: Verbesserung der Vorbereitung auf den Übergang in die Hochschule • Lösung: Profilbildung statt bisheriger Wahlfreiheit 4 Profile: • Natur und Technik • Natur und Gesundheit • Wirtschaft und Gesellschaft • Kultur und Gesellschaft Curriculare Gestaltung der Oberstufe (3 Jahre) • 30% allen gemeinsames Curriculum = 1960 Std. • 50% Profil-Curriculum = 1840 Std. • 20% Wahlbereich = 1000 Std. • Summe = 4800 Std. Direktere Passung von Profil und Bezugsstudienfächer (Doorstroomrechten) _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  4. Stundentafel ab 2007/08 _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  5. Oberstufen-Reform von 1998 (2) Didaktische Konzeption: • Von Lehrerkontaktstunden zu Schüler-workload 1600 Std./Jahr (= 40 Wo. x 40 Std.),davon 1000 Std., d.h. 25 – 30 Std./Woche als Unterricht • Von Lehrerzentrierung zu Schülerzentrierung • Moderation von Lernprozessen/Selbstständiges Lernen/Entwicklung von Kompetenzen (Studiehuis) • Fächerübergreifendes Lernen in den Profilen • Orientierung auf Studium und Beruf (OSB)„Zukunftsdossier“ • Wahlbereich in der Oberstufe (3 Jahre; 1000 Std.):- zusätzliches Wahlprüfungsfach und - andere Fächer; Module der „Loopbaanorientatie“ (A, B, C, D) _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  6. Oberstufen-Reform von 1998 (3) Loopbaanorientatie (LOB) • Orientierungsmodul (A) Allgemeine Informationen über das Hochschulwesen • Kennenlernmodul (B) Informationen über bestimmte Studienfächer und –bereiche; Studentisches Leben; Berufliche Perspektiven • Vertiefungsmodul (C) Überprüfung der Studienfach- wahl durch Snupper-Studium; Betreute Anfertigung einer Hausarbeit (profielwerkstuk) • Entscheidungsphase (D) „De knoop doorhakken“ ggf. mit Hilfe der Studienberatung _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  7. TU Twente : Modul A: Kennenlernen des Hochschulwesens, ein Beispiel • Bezeichnung: Laufbahnorientierung und Begleitung (LOB 1) • Status: Pflichtmodul im Wahlbereich • Lernaufwand: 40 Stunden • Verantwortlich: Mentor/in der Oberstufe • Zielsetzungen: 1. Kennenlernen des Hochschulwesens • 2. Reflexion über den eigenen Studienwahlprozess • 3. Sammeln von Informationen über Studium und Beruf • Beurteilung: Durch Mentor/in • Beschreibung des Lehrstoffs: • Bestandteile Lernaufwand • Pflicht: 20 - 30 • 1. Begleitende Gespräche mit Mentor/in 5 • 2. Beratungen • - Profilwahl im 4. Jahr VWO/HAVO • - Immatrikulation/Studienfinanzierung 5 • 3. Gemeinsamer Besuch an der Universität (Demonstrationen für Schüler) 10 • 4. Individueller Besuch von 2 allg. Erläuterungen der Hochschule 10 • Fakultativ: 10 - 20 • 1. Einen Berufstätigen befragen und hierzu einen kurzen Bericht schreiben 5 • 2. Einen Tag einen Berufstätigen begleiten und einen kurzen Bericht schreiben 10 • 3. Besuch der Berufsberatung 5 • 4. Selbständige Aktivitäten Quelle: Dr. Cees Terlouw, Universität Twente _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  8. TU Twente : Modul B: Kennenlernen eines Studienfaches, ein Beispiel • Bezeichnung: Laufbahnorientierung und Begleitung (LOB 2) • Status: Fakultativ im Wahlbereich • Lernaufwand: 30 - 40 Stunden • Verantwortlich: Mentor/in der Oberstufe/Fachlehrer/in • Zielsetzungen: 1. Förderung eines kontinuierlichen Bildungsganges • 2. Kennenlernen eines Studienfaches • Beurteilung: Durch Mentor/in • Beschreibung des Lehrstoffs: • Bestandteile Lernaufwand entweder • - Mitlauftag: “Ein Tag lang Student sein“ 10 • - Besuch eines Seminars oder 30 • - Kursus “Übergang Schule Hochschule“ • [Brückenkurs, um fachspezifische Defizite auszugleichen] 30 oder • Modul “Weiterführender Bildungsgang“ • [Stoff vertiefendes Lehrangebot der Hochschule in einem Schulfach, um den Schüler/innen die wissenschaftlichen Fragestellungen, Methoden und Arbeitsweisen zu demonstrieren, Facharbeit] 30 - 40 oder • Individuelles Programm zum Kennenlernen einer Studienrichtung oder einer Studienfachgruppe, Einstieg in die Facharbeit (Profielwerkstuk) 30 - 40 Quelle: Dr. Cees Terlouw, Universität Twente _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  9. Modul C: Individuelle Studienwahlentscheidung Der/die Schüler/in formuliert selbst seine/ihre Fragen: • Vergleich des Fachstudienangebots an verschiedenen Hochschulen und Hochschultypen (U/FH) • Spannung zwischen persönlichen Ambitionen und Arbeitsmarkt • Arbeit, Leben und Karriere eines/einer Hochschulabsolventen/-absolventin • Unsicherheit über die Möglichkeiten, die das gewählte Studienfach bietet • Besuch von Schnupperstudien etc. zur Unterstützung und Konkretisierung der Wahlentscheidung Quelle: Procesmanagement Voortgezet Onderwijs (PMVO): Stappen op een doorlopende leerweg. Drie modulen oriëntatie op vervolgonderwijs.´s-Gravenhage 1997, S. 47 ff _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  10. Ebenen der Zusammenarbeit • Die Angebote der Hochschulen nehmen Bezug auf drei Ebenen: • die im Studiehuis erworbenen Methoden und Kompetenzen; • die im Studiehuis vermittelten Inhalte und Kenntnisse; • die stoffliche Ergänzung und didaktische Erneuerung des entsprechenden Schulprofils. • Die größere Autonomie der Einrichtungen und die Wahlfreiheit machen eine bessere Abstimmung nötig. • Zwischen den Koordinatoren an den Schulen und Hochschulen bestehen Netzwerke, die z.T. fachspezifisch differenziert oder thematisch fokussiert sind. • Teil der Zusammenarbeit ist es, dass in einem Feedback die Erfolgsquoten der Studierenden an die jeweiligen früheren Schulen übermittelt werden, um dadurch wiederum die Schulen zu motivieren. _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  11. 7 Jahre danach - Erfahrungen (1) In der Schule • Knapp 80 % der Schüler/innen streben direkt ein Hochschulstudium an.(60 % w. bzw. 68 % m. nach WO; 11 % m. bzw. 17 % w. nach HBO) • Mädchen wählen zu 40 % (aus VWO) bzw. zu 20 % (aus HAVO) die beiden Nat-Tech-Profile. • Die Zufriedenheit mit der Profil-Wahl ist gegenüber früher gestiegen. • Die Mitlauf-Angebote der Hochschulen werden positiver beurteilt alsdie Begleitung durch Lehrer in den Schulen. Quelle: Tweede Fase Adviespunt: Zeven jaar Tweede Fase, een balans. Evalauatie Tweede fase. September 2005 _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  12. 7 Jahre danach - Erfahrungen (2) Im Übergang • VWO-Absolvent(inn)en wählen in höherem Maße ein profilbezogenes Studienfach als HAVO-Absolvent(inn)en • Nat-Tech-Absolvent(inn)en wählen zu über 80 % ein Studienfach aus diesem Bereich • Ca. 20 % der Studienanfänger/innen - beendet das Studium nach dem 1. Studienjahr (HBO: 11 %; WO: 3 %) - oder wechselt das Studienfach oder den Hochschultyp. • Als Gründe für Wechsel oder Ausstieg werden genannt: 1. Verkehrte Studienfachwahl, 2. Mangel an Motivation, 3. Mangel an Zeit/Engagement, 4. Mangel an Kenntnissen und Fertigkeiten, 5. Mangel an Fähigkeiten, 6. Schlechter Übergang Schule- Hochschule, etc. • Insgesamt hat sich der Anteil der mit ihrer Studienwahl unzufriedenen verringert. _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  13. 7 Jahre danach - Erfahrungen (3) In der Hochschule • Die Schul-Absolvent(inn)en nach 1998 sind mit dem Übergang zufriedener als frühere Jahrgänge. • Die Lehrenden sind mit den neuen allgemeinen Fertigkeiten der 98+ zufrieden bis sehr zufrieden und neutral bezogen auf die allgemeinen Kenntnisse. • Zwischen VWO-Profil und gewähltem Studienfach ergibt sich kein signifikanter Effekt auf die Zufriedenheit über den fachin-haltlichen Anschluss, jedoch bei HAVO und HBO • Die Studierenden fühlen sich in der Oberstufe gut ausgestattet. Lehrende bemängeln, dass Sprachfähigkeit, Neugierde und analytisches Vermögen nachgelassen hätten. _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

  14. 7 Jahre danach - Erfahrungen (4) Allgemeine Beurteilung • Es ist viel getan worden, um die richtige Studienwahl zu treffen. • Nur wenige Lehrende sind der Auffassung, dass ihre Erwartungen gegenüber den 98+ zu hoch waren. • Ca. 50 % der Schüler/innen sind mit der Profilwahlunterstützung zufrieden. • Die Anstrengungen müssen in und zwischen Schule und Hochschule weiter verstärkt werden. _________________________________________________________________________Dr. Roland Richter Bielefeld 15./16. März 2007

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