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Prävention akuter zielgerichteter Gewalt an Schulen

Prävention akuter zielgerichteter Gewalt an Schulen. Projekttag am Louise-Schroeder-Gymnasium 20.10.2009 Elisabeth Roth Diplom-Psychologin Zentraler Schulpsychologischer Dienst der LH München Tal 31, 80331 München Tel.: 233-21705 oder 233-28230 E-Mail: e.roth@muenchen.de

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Prävention akuter zielgerichteter Gewalt an Schulen

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Presentation Transcript


  1. Prävention akuter zielgerichteter Gewalt an Schulen Projekttag am Louise-Schroeder-Gymnasium 20.10.2009 Elisabeth Roth Diplom-Psychologin Zentraler Schulpsychologischer Dienst der LH München Tal 31, 80331 München Tel.: 233-21705 oder 233-28230 E-Mail: e.roth@muenchen.de Web: www.muenchen.de/bildungsberatung

  2. Ergebnisse wissenschaftlicher Auswertungen von Vorfällen in den USA und in Deutschland zwischen 1974 und 2006 1. Es handelt sich fast nie um plötzliche Affekthandlungen. 2. Vor den meisten Vorfällen waren andere Personen informiert. 3. Die meisten Gewalttäter hatten ihre Opfer vor der Tat nicht direkt bedroht. 4. Es existiert kein einheitliches Täterprofil (hins. Sozialstatus, psychiatrischer Vorgeschichte etc.). 5. Die meisten Täter zeigten bereits vor dem Vorfall Verhaltens- weisen, die bei anderen Besorgnis auslösten oder auf Hilfe- bedarf hinwiesen (z.B. Selbsttötungsgedanken).

  3. 6. Die meisten Täter hatten Schwierigkeiten, mit Verlusten oder persönlichem Versagen umzugehen. 7. Viele Gewalttäter fühlten sich vor der Tat von anderen schikaniert, verspottet oder gedemütigt. 8. Die meisten Täter hatten vor der Tat Zugang zu Waffen und hatten Gebrauch davon gemacht. 9. In vielen Fällen waren andere Schüler/innen in irgendeiner Hinsicht beteiligt, zumindest informiert, oder haben den Täter sogar angeheizt. 10. Gewalttätige Medien spielen regelmäßig eine Rolle.

  4. Was haben die Täter gemeinsam? • Interesse an Gewalt und Waffen • Zugang zu Schusswaffen • Intensive Beschäftigung mit gewaltbezogenen Medien (Musik, Filme, PC-Spiele) • Andere für Probleme verantwortlich machen • Probleme nicht ansprechen können, nicht um Hilfe bitten können • Mit Stress und Ärger nicht gut umgehen können • Aggressives Verhalten in der Vorgeschichte • Erleben sozialer Zurückweisung durch Gleichaltrige

  5. Was haben die Täter gemeinsam? • Fühlt sich durch Eltern, Lehrer/innen und Gleichaltrige benachteiligt und ungerecht behandelt • Wenig Kontakte zu Gleichaltrigen • Wenig psychosoziale Unterstützung • Selbsttötungsgedanken oder –handlungen in der Vorgeschichte • Wütend auf die Umwelt (oft versteckt) • Depressive und / oder leicht kränkbare Persönlichkeitszüge • Schulleistungsprobleme, brüchige Schulkarriere, drohendes Scheitern

  6. Wie kommt es zu einer Gewalttat? Ablehnung durch Gleich-altrige, soziale Isolation Verlusterlebnis Zugang zu Waffen Depressive/kränkbare Persönlichkeitsstruktur, Selbsttötungstendenz Rache/Gewaltfantasien Tatentschluss/Planung Ankündigung Ankündigung

  7. Wie kündigen Täter ihre Tat an? • Direkt: • Zeichnungen, Comics • Aufsätze • Chatrooms • E-Mails • SMS • Graffiti • Direkte mündliche Ankündigung • Indirekt: • Demonstratives Interesse für Waffen • Tragen von Tarnkleidung • Sammeln von Informationen über vorangegangene Taten

  8. Fragen: • Was kann jeder einzelne und eine Klassen-gemeinschaft dazu beitragen, dass es nicht so weit kommt? • Was könnt ihr tun, wenn euch gegenüber eine Tat angekündigt oder angedeutet wird?

  9. Was könnt ihr zur Vorbeugung tun? • Sich gegenseitig tolerieren und akzeptieren, so dass niemand zum Außenseiter wird. • Sich umeinander kümmern: wenn es jemandem schlecht geht, auf ihn / sie zugehen, Hilfe und Unterstützung anbieten. • Andere nicht absichtlich kränken, verletzen oder herabwürdigen. • „Außenseiter“ in die Klassengemeinschaft holen statt ausgrenzen. • Sich in andere hineinfühlen: „wie würde ich mich an seiner / ihrer Stelle fühlen?“ • Probleme nicht in sich reinfressen, sondern darüber reden. • Sich Rat holen, wenn man nicht mehr weiter weiß.

  10. Was tun, wenn jemand eine Gewalttat ankündigt? • Zunächst: niemals selbst „aus Spaß“ eine Tat ankündigen! • Niemand kann die Verantwortung alleine tragen, wenn eine Tat angekündigt wird. • Sich Hilfe holen ist nicht „Petzen“, sondern kann u.U. Menschenleben retten. • Wenn sich herausstellt, dass die Ankündigung nicht ernst gemeint war, kann sie dennoch ein Hilfeschrei sein. Dann ist jetzt Gelegenheit, dem- / derjenigen Hilfe zukommen zu lassen.

  11. An wen kann man sich wenden? • Eltern • Klassenleitung oder andere Lehrkraft • Schulpsychologin, Beratungslehrkraft, Verbindungslehrkraft • Schulleitung oder stellv. Schulleitung • Zentraler Schulpsychologischer Dienst • Notfalls: Polizei

  12. An wen kann man sich wenden, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß? • Familie und privates Umfeld: • Eltern, Geschwister, Großeltern, Tanten, Onkels... • Freunde und Freundinnen • Schule: • Klassenleitung oder andere Lehrkraft • Schulpsychologin, Beratungslehrkraft, Verbindungslehrkraft • Zentraler Schulpsychologischer Dienst

  13. An wen kann man sich wenden, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß? • Professionelle Helfer: • Hausarzt • Familien- und Jugendberatungsstellen • Spezielle Beratungsstellen • Frauennotruf, Drogennotruf, etc. • „Nummer gegen Kummer“ • Psychiatrischer Krisendienst in München • Psychiatrische Kliniken

  14. Literatur und Links: • Englbrecht A, Hirschmann N, Richter W, Röthlein H-J & Storath R (2008). Führung und Verantwortung bei schulischen Krisen. Nürnberg: CL Druckzentrum GmbH Verlag • Heubrock D, Hayer T, Rusch S & Scheitauer H. Prävention von zielgerichteter Gewalt an Schulen – Rechtspsychologische und kriminalpräventive Ansätze. Polizei & Wissenschaft 1/2005, 43-57.Download: www.ipk.uni-bremen.de/de/mitglieder/heubrock/Amok_an_Schulen.pdf • Hoffmann J & Wondrak I (2007). Amok und zielgerichtete Gewalt an Schulen: Früherkennung, Riskomanagement, Kriseneinsatz, Nachbetreuung. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft Verlag für Polizeiwissenschaft. • Scheitauer H (2007). Das Berliner Leaking-Projekt zur Früherkennung von schwerer zielgerichteter Gewalt an Schulen: Möglichkeiten und Grenzen. Vortrag auf der Fachtagung „Gewaltprävention in Schule und schulischem Umfeld“, Detmold am 07.11.2007.Download: http://www.schulinfos.de/gwbr/Detmold_Folien_Scheithauer.pdf • Vossekuil B, Fein RA, Reddy M, Borum R & Modzeleski W (2002): The Final Report and Findings of the Safe School Initiative. Washington: United States Secret Service and United States Department of Education.Download: www.secretservice.gov/ntac/ssi_final_report.pdf • Download vielfältiger Materialen von der KIBBS-Website (Registrierung erforderlich): www.kibbs.de

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