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Einführung PW Skript WS 2008/09

Einführung PW Skript WS 2008/09. Einführungsphase Pferdewirtschaft. Studium Pferdewissenschaften Wirtschaftsfaktor Pferd Organisation des Pferdesports Pferdeverhalten und Umgang mit Pferden Ausbildung von Pferden Pferdesportdisziplinen Haltung von Pferden

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Einführung PW Skript WS 2008/09

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  1. Einführung PW Skript WS 2008/09

  2. Einführungsphase Pferdewirtschaft • Studium Pferdewissenschaften • Wirtschaftsfaktor Pferd • Organisation des Pferdesports • Pferdeverhalten und Umgang mit Pferden • Ausbildung von Pferden • Pferdesportdisziplinen • Haltung von Pferden • Pferdebeurteilung und funktionelle Anatomie • Einführung in die Fortpflanzungsphysiologie • Organisation der Pferdezucht • Einführung in die Gesundheitsfürsorge

  3. Pferde in den Ländern der EU (Haring 2005)

  4. Bedeutung des Pferdes für die Volkswirtschaft in Österreich • 85.000-100.000 Pferde in Österreich • Produktionswert 1,19-1,26 Mrd €/Jahr (0.3 % der Volkswirtschaft) • ca. 24.000 Arbeitsverhältnisse = ca. 15.000 Vollzeitarbeitsplätze (0.4 % aller Arbeitsplätze) • Anteil am primären Sektor 1,58 % 127 Mio €(Land- und Forstwirtschaft: Zucht, Pensionställe, Futterbau…) • Anteil am sekundären Sektor 0,13 % 204 Mio € (nichtlandw. Produktion: Zubehör, Reitbekleidung…) • Anteil am tertiären Sektor 0.41 % 930 Mio € (Dienstleistung: Ausbildung, Tourismus, Versicherungen,…) Industriewissenschaftl. Institut Wien 2005

  5. Bedeutung des Pferdes für die Volkswirtschaft in Österreich nach Bundesländern Industriewissenschaftl. Institut Wien 2005

  6. Bedeutung des Pferdes für die Volkswirtschaft im Vergleich Industriewissenschaftl. Institut Wien 2005

  7. Dr. H. Haring, Mai 2005 1,6% 1,6%

  8. Wirtschaftsfaktor Pferd (Marktanalyse der FN) etwa 250.000 Reiter sehen sich als turniersport-orientiert (= etwa 30% der Mitglieder von Reitvereinen) tatsächliche Turnierteilnehmer: etwa 150.000 Mitglieder von Reitvereinen 76 % klassische europäische Reitlehre 6 % amerikanische Reitweisen („Westernreiten“) Reiter ohne Vereinsmitgliedschaft 52 % klassische europäische Reitlehre 24 % amerikanische Reitweisen („Westernreiten“)

  9. Organisation der Pferdewirtschaft in Österreich • Reiten • Bundesfachverband für Reiten und Fahren (Federation Equestre Nationale d`Autriche, FENA) • Landesfachverbände für Reiten und Fahren • Pferdezucht • 8 Landespferdezuchtverbände (zuständig für Warmblut, Haflinger, Noriker) • bundesweite Arbeitsgemeinschaften für Warmblut, Haflinger, Noriker • bundesweite Verbände (Kleinpferde und Ponies, Araber, Lipizzaner, Quarter Horses, …) • Zentrale Arbeitsgemeinschaft für Pferdezucht (ZAP)

  10. Organisation der Pferdewirtschaft in Deutschland • Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN, Federation Nationale) Dachverband für Pferdesport und -zucht • 36 Sportverbände (Landesebene, Bundesebene) • 28 anerkannte Pferdezuchtverbände • 22 Landgestüte und Hengstprüfungsanstalten • 11.274 Betriebe und Vereine • 184 Händler und Hersteller • 9 Sponsoren/offizielle Ausrüster

  11. Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Bundesverband für Pferdesport und –zucht BEREICH SPORT Abteilung Turniersport: Pferdepässe, Reit- und Fahrausweise, Turniernennungen und –ergebnisse Abteilung Breitensport:Belange der Vereine und Pferdebetriebe Abteilung Mitgliederservice Anfragen Abteilung Umwelt- und Haltung: Pferdehaltung, Reiten in Feld und Wald, Tourismus mit dem Pferd Abteilung Jugend:z.B. Förderung des Reitens als Schulsport Abteilung Ausbildung:Lehrmaterialen, Zertifizierung von Pferdebetrieben, Ausbildung von Amateur- und Berufsreitlehrern Abteilung Tierschutz und Veterinärmedizin:Doping, Tierschutz, Tierärztefortbildungen Abteilung Rechtsfragen:Ordnungsverfahren Turnierteilnehmer, Rechtsberatung, Stellungnahmen zur Gesetzgebung BEREICH ZUCHT:Koordination der Zuchtverbände BEREICH PERSÖNLICHE MITGLIEDER

  12. Internationaler Dachverband Reitsport Federation Equestre Internationale (FEI) Internationaler Dachverband Pferdezucht (Sportpferde) World Breeding Federation for Sports Horses (WBFSH) Internationale Zusammenarbeit bei einzelnen Pferderassen, z.B. World Haflinger Association World Arab Horse Association Internationale Lipizzaner Union keine Zuchtverbände nach Tierzuchtrecht !

  13. Berufsausbildung Pferdewirt • (Lehrausbildung, Meisterausbildung) • Schwerpunkt Reiten • Erteilung von Reitunterricht, Ausbildung von Pferden • Pferdewirt Reiten (Bereiter FN) • Pferdewirtschaftsmeister Reiten (Berufsleitlehrer FN) • Schwerpunkt Zucht und Haltung • Fütterung, Pflege, Gesundheitsüberwachung • Pferdewirt Zucht und Haltung • Pferdewirtschaftsmeister Zucht und Haltung Schwerpunkt Rennreiten (Direktorium für Vollblutzucht und Rennen) • Pferdewirt Rennreiten (Jockey nach 50 Siegen) • Pferdewirtschaftsmeister Galopprennen (Trainer) Schwerpunkt Trabrennfahren (Hauptverband für Traber-Zucht u. Rennen) • Pferdewirt Trabrennfahren • Pferdewirtschaftsmeister Trabrennfahren (Trainer)

  14. Pferdewirt - Schwerpunkt Reiten Reiten auf Trense Dressurreiten auf Kandare Springen Veterinärkunde Exterieurlehre Reitlehre Sportpädagogik Unterricht Dressur Unterricht Springen Fertigkeiten im Umgang mit dem Pferd, Longieren Haltung, Züchtung, Fütterung Betriebskunde, Umweltschutz, Fachrechnen Wirtschafts-, Sozial- und Rechtskunde Pferdewirt - Zucht und Haltung Vorführen und Beurteilen von Pferden Bewegen und Arbeiten von Pferden Futtermittel und Fütterung Körperbau - Lebensvorgänge - Krankheiten Haltung - Pflege Futter - Fütterung Pferdezucht Ausbildung - Training - Sport Wirtschafts- und Sozialkunde Ausbildung Pferdewirt

  15. FEI – Pferdesportdisziplinen: Dressur Springen Vielseitigkeit Fahren Voltigieren Distanzreiten/Endurance Reining

  16. FEI – Pferdesportdisziplinen: Vielseitigkeit olympische Vielseitigkeit vor 2004 Dressur Geländeritt Wegestrecke A Rennbahn Wegestrecke B Q-Strecke Springen olympische Vielseitigkeit seit 2004 Dressur Geländeritt (nur) Q-Strecke Springen Mannschaftswertung Springen Einzelwertung

  17. FEI – Pferdesportdisziplinen: Reining Aus der Arbeit von Ranchpferde entwickelter Bewerb mit Absolvierung von Lektionen im Galopp ähnlich einer Dressurkür Zirkel (large circles) Volten (small circles) fliegende Wechsel (flying lead changes) Kertwendungen (roll backs) Spins Sliding stops

  18. Turniersportprüfungen Basisprüfungen Gewöhnungsprüfung: Einstieg vor Reitpferdeprüfung Reitpferdeprüfungen (früher Materialprüfungen) Beurteilung: natürliche Bewegungen in den Grundgangarten, Typ und Qualität des Körperbaus, Gesamteindruck als Basis für eine Ausbildung zum Reitpferd (unabhängig vom derzeitigen Ausbildungsstand) Eignungsprüfungen für Reitpferde (oder Fahrpferde)Vorstellung unter dem Reiter + Springen/GeländeBeurteilung: Rittigkeit, Bewegungen, Springen, Temperament als Basis für die Eignung zum Reitpferd

  19. Turniersportprüfungen Aufbauprüfungen für junge Pferde Dressurpferdeprüfungen: Reiten einer AufgabeBeurteilung: Rittigkeit, Grundgangarten, Gesamteindruck als Dressurpferd Springpferdeprüfungen: Parcoursspringen Beurteilung: Rittigkeit und Springmanier (abzüglich Strafpunkte) Geländepferdprüfungen: Geländestrecke Beurteilung: Rittigkeit, Springmanier, Galoppiervermögen (abzüglich Strafpunkte) Jagdpferdeprüfungen: Jagdstrecke einzeln und in Gruppe Beurteilung: Rittigkeit, Springmanier, Galoppiervermögen (abzüglich Strafpunkte)

  20. Stutenmilchgewinnung • Seit ca. 3000 Jahren als Nahrungs- und Heilmittel • In Österreich 15 Betriebe (vornehmlich Steiermark) • 330 Stuten • 51.000 l / Jahr • Ø Literpreis 11,92€ (Biomilch 15x weniger) • 39 % Haflinger, 34% Noriker, 8% Pintos • Absatzprobleme mit Fohlen

  21. Wirtschaftsfaktor Pferd (Marktanalyse der FN) • 10.000 Firmen, Handwerksbetriebe, Dienstleistung • 3-4 Pferde ergeben einen Arbeitsplatz • 1,6 Mio. t Futtergetreide und ca. 1,8 t Heu+ Stroh • Gesamtumsatz auf weit über 5 Milliarden € geschätzt • Reitpferdeauktionen: • 1293 Reitpferde  Durchschnittspreis 23.588 € • Mindestumsatz Pferdeverkäufe 2007 – 500 Mio. € • 1300 laufende Buchtitel rund ums Pferd • 60 Fachzeitschriften • 300 Stunden Pferdesportsendungen

  22. FN- Verlag Deutsche Reiterliche Vereinigung IPZV DKThR VDD DAR EWU IGV S p o r t Zucht Persönliche Mitglieder DOKR 10 Landgestüte 17 Landes-Reiterverbände 16 Landes-kommissionen 28 Zuchtverbände 44.000 Mitglieder DRFV 3 Hauptgestüte 7.351 Reitvereine DRV 2.922Pferdebetriebe 113.121 Zuchtstuten 72.693 Dt. Reitpferde 31.896 Ponys 4.684 Kaltblut 1.330 schweres Warmblut 2.545 sonstige Großpferde 8 Hengstleistungs-Prüfungsanstalten 761.294 Mitglieder 91.063 Turnierreiter 138.676 Turnierpferde 3.644 Turniere (Kat. A + B) 1.520.506 Starts (Kat. A + B) 26.6 Mio. € Geldpreise (Kat. A + B) 46.819 Fohlen 32.053 Dt. Reitpferde 11.694 Ponys 1.640 Kaltblut 550 schweres Warmblut 882 sonstige Großpferde DEUTSCHE REITERLICHE VEREINIGUNG

  23. Organisation Pferdezucht

  24. Kennzahlen deutscher Pferdezucht (2007) • 3.783 Reitpferde-Zuchthengste (Vorjahr: 3.697) • 71.879 Reitpferde-Zuchtstuten (Vorjahr: 71.363) • 32.701 Reitpferdefohlen (Vorjahr: 31.096) • Olympische Spiele 2004: 18 von 48 möglichen Medaillen • Unter 15 besten Dressurpferde in Athen 10 deutscher Herkunft

  25. Pferdezucht in Österreich • Bis 1996 überwiegend staatliche Hengsthaltung (Bundesanstalt für Pferdezucht in Stadl Paura, OÖ) • 1996 Übernahme der Staatshengste durch Landeszuchtverbände • heute Hengste in Privatbesitz und z.T. Verbandsbesitz (v.a. Haflinger, Noriker) • Warmblut: vor allem Zukauf von Samen aus D, NL,…in A stationierte Hengste werden nur minimal genutzt

  26. Zentrale Arbeitsgemeinschaft für Pferdezucht in Österreich (ZAP) ARGE WARMBLUT - ARGE NORIKER – ARGE HAFLINGER bundesweit-rassespezifisch Landesverbände-rassespezifisch Landesverbände - rasseübergreifend Verband der Pony- und Klein-pferdezüchterin Österreich Verein der Warmblutpferde-züchter Tirol Landespferde- zuchtverband Kärnten Landespferde- zuchtverband Oberösterreich VerbandNiederösterreich.Pferdezüchter NorikerPferdezuchtverbandTirol ÖsterreichischerAraberZuchtverband Landespferde-zuchtverbandSteiermark Landespferde-zuchtverbandSalzburg BurgenländischerPferdezuchtverband Tiroler Haflingerzucht-verband ÖsterreichischeLipizzanerZuchtverband VorarlbergerPferdezuchtverband

  27. Aufbau der zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter

  28. Hauptrassen der Pferdezucht in Österreich • Haflinger (6000 Zuchtstuten) • Noriker (3000 Zuchtstuten) • Warmblut (2000 Zuchtstuten)

  29. Österreichisches Warmblut • Arbeitsgemeinschaft für Warmblutzucht mit einheitlicher Zuchtbuchordnung und gemeinsamem Brandzeichen • Nachzuchtgebiet: Zuchtstuten sind größtenteils Zukäufe aus deutschen Zuchtgebieten und KWPN sowie deren Nachkommen • Wenige Zuchtpferde mit „altösterreichischen“ Blutanteilen

  30. Struktur der Pferdezucht in Deutschland • Hengsthaltung durch 10 Landgestüte und zahlreiche Privathengsthalter • Landgestüte halten überwiegend Warmbluthengste und Vollbluthengste für die Warmblutzucht, Spezialhengste sind die Ausnahme • Privathengsthaltung: alle Rassen • Stutenhaltung fast ausschließlich in Privathand (4 staatliche Hauptgestüte)

  31. Tierzuchtverbände Gesetzliche Bestimmungen • EU-Bestimmungen • Tierzuchtgesetz(e) • D: Verordnung über Zuchtorganisation A+D: Tierzuchtverordnungen der Länder • z.B. Verordnung über die Leistungsprüfungen und die Zuchtwertfeststellungen bei Pferden • gemeinsame Zuchtbuchordnung der AWÖ (A) bzw. Zuchtverbandsordnung der FN (D)

  32. Tierzuchtgesetz • Gilt für die Zucht von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Pferden ( Pferdezuchtverband Hundezuchtverein) • Zweck des Gesetzes ist es, die Erzeugung der Tiere …so zu fördern, daß- Leistungsfähigkeit der Tiere - Wirtschaftlichkeit - Qualität der tierischen Erzeugnisse - Erhalt der genetischen Vielfalt

  33. TierzuchtgesetzDefinitionen/Begriffsbestimmungen • Zuchttier • Züchtervereinigung • Zuchtbuch • Zuchtbescheinigung

  34. TierzuchtgesetzDefinitionen/Begriffsbestimmungen Zuchttier • in ein Zuchtbuch eingetragen • oder Eltern und Großeltern in ein Zuchtbuch eingetragen und das Tier dort registriert und … eintragungsberechtigt • Züchtervereinigung (Zuchtverband) • Zusammenschluß von Züchtern • Förderung der Tierzucht • Durchführung eines Zuchtprogramms

  35. TierzuchtgesetzDefinitionen/Begriffsbestimmungen • Zuchtbuch: ein von einer anerkannten Züchtervereinigung geführtes Buch der Zuchttiere eines Reinzuchtprogramms zu ihrer Identifizierung und zum Nachweis ihrer Abstammung und ihrer Leistungen • Zuchtbescheinigung: eine von einer anerkannten Züchtervereinigung ausgestellte Urkunde über die Abstammung und Leistung eines Zuchttieres

  36. Identifizierung • Name, Geburtsdatum, Geschlecht • Vergabe einer Lebensnummer • Beschreibung von Farbe und Abzeichen • Kennzeichnung mit Brandzeichen, Tätowierungen, Mikrochips • Abstammungsüberprüfung bei Bedarf (Blutgruppen, DNA-Analyse)

  37. Pferdepaß • EU-einheitliches Dokument zur Identifikation von Equiden • keine Zuchtbescheinigung (diese kann jedoch in den Pferdepaß eingefügt werden) • In Vorbereitung sind EU-Regelungen zur verbindlichen Kennzeichnung von Pferden mit Mikrochips (ab 2008)

  38. Identifizierung Vergabe einer internationalen Lebensnummern z.B. 267 431 31 46 111 04 = „alte“ LN Geburtsjahr 2004 Deckregister-Nummer aus 2003 Deckstellen-Nummer Zuchtverband, 31 = Hannover Code der Organisation, die die LN vergibt 4: ab 2000 geboren, 3: bis 1999 geboren Ländercode, 276 = D

  39. Aufgaben von Zuchtverbänden Durchführung eines Zuchtprogramms hoheitliche Aufgaben (ausschließlich Zuchtverbände)Zuchtbuchführung, Ausstellung von Zuchtbescheinigungen nicht-gesetzliche Aufgaben - Veranstaltung von Leistungsprüfungen und Schauen- Beratung der Züchter (Zucht, Haltung, Tiergesundheit...)- Förderung des Absatzes von Zucht- und Reitpferden weitere Aufgaben- Ausbildung, Jugendarbeit, Sportförderung, Lobbyarbeit

  40. TierzuchtgesetzAnerkennung von Zuchtorganisationen • Zuchtziel und Zuchtprogramm • genügend große Zuchtpopulation • qualifiziertes Personal • Organisation muß gewährleisten- Identitätssicherung der Pferde- ordnungsgemäße Zuchtbuchführung- jedes Zuchttier, das die Anforderungen erfüllt, muß eingetragen werden- jeder Züchter, der zur Mitwirkung am Zucht- programm bereit ist, muß aufgenommen werden

  41. Zuchtprogramm Grundsätze • Das Zuchtprogramm umfaßt alle Maßnahmen, die geeignet sind, einen Fortschritt im Hinblick auf das Zuchtziel zu erreichen • Zuchtmethode ( Reinzucht) • Zuchtziele (Merkmale der Rasse) • Exterieurbeurteilung • Leistungsprüfung • Zuchtwertschätzung

  42. Exterieurbeurteilung Warmblut Hannoversches Modell • Vorselektion nach Pedigree • Aufnahme der Maße  bei Körung werden i.d.R. Mindestmaße verlangt– Stockmaß/Bandmaß- Brustumfang- Röhrbeinumfang 3. Benotung von- Typ (Rasse- und Geschlechtstyp)- Kopf- Hals- Vorhand- Mittelhand- Hinterhand- Vordergliedmaßen- Hintergliedmaßen mit Noten von 1 bis 10, Notendurchschnitt = Körpernote

  43. Exterieurbeurteilung Warmblut Hannoversches Modell 4.Benotung von- Gangkorrektheit- Schritt- Trab mit Noten von 1 bis 10 3. und 4. zusammen ergeben die Gesamtnote 5. Bei Hengsten zusätzlich Bewertung des Freispringens

  44. Selektion von Zuchtpferden Beurteilung der Nachkommenleistung (nur Hengste) • Beurteilung der Leistung der Nachkommen im Turniersport, Rennsport etc. (Voraussetzung: bestimmte Mindestanzahl an Nachkommen pro Jahrgang und für den gesamten Zuchteinsatz) • Berechnung von Zuchtwerten durch Formeln ist in der Warmblutzucht üblich und wird regelmäßig veröffentlicht (FN-Zuchtwertlisten Dressur, Springen, Zuchtwertlisten größerer Verbände) • Im Rennsport: Veröffentlichung der Nachkommen-leistung als Gewinnsummen.

  45. Was heißt Züchten? • Vermehren: Erzeugen von Nachkommen ohne Veränderungen der in der Elterngeneration vorhandenen Eigenschaften • Züchten: Erzeugen von Nachkommen, die in ihren Eigenschaften einem festgelegten Zuchtziel entsprechen

  46. Vorgehen im Zuchtgeschehen Zuchtziel  Leistungsprüfung  Zuchtwertschätzung  Selektion  Zuchtfortschritt

  47. Leistungsprüfung • Ohne Leistungsprüfung ist Zuchtziel nur eine auf Papier gebrachte Willensäußerung (Eßl, 1999) • Zuchtziele nur erreichbar, wenn Leistungen, die in den Zuchtzielen gefordert werden, überprüft werden • Verbesserung von quantitativen und qualitativen Merkmalen • Beibehaltung bestimmter Merkmale • Selektionsgrundlage: Auswahl Elterntiere

  48. Hengstleistungsprüfung Warmblut - neues Konzept - • Seit 2006 obliegt die Durchführung der HLP den Verbänden Quelle: Dr. L. Christmann

  49. Hengstleistungsprüfung Warmblut - neues Konzept - • Aufbauprüfungen • 3-jährig • Körung • Vorläufige Anerkennung 100 Stuten • 30-Tage-Veranlagungstest: 7,0 • Hannoveraner Hengste: Qualifikation zum Bundeschampionat des Deutschen Reitpferdes • Nicht-hannoversche Hengste: Finalqualifikation zum Bundeschampionat des deutschen Reitpferdes • 4-jährig • Vorläufige Anerkennung 100 Stuten ohne Bundeschampionatsqualifikation im Vorjahr • Vorläufige Anerkennung ohne zahlenmäßige Begrenzung bei Bundeschampionatsqualifikation im Vorjahr - in Dressurpferde-, Springpferde-, Geländepferdeprüfungen (Klasse A) oder Eignungsprüfungen; Mindestnote 7,5 • 5-jährig • Vorläufige Anerkennung ohne zahlenmäßige Begrenzung bei Qualifikation zum Bundeschampionat Dressur, Springen oder Gelände • 6-jährig • Volle Anerkennung ohne Begrenzung - Qualifikation zum Bundeschampionat Dressur, Springen oder Gelände erforderlich • Keine Deckerlaubnis wenn keine Qualifikation zum Bundeschampionat vorliegt

  50. Hengstleistungsprüfung Warmblut - neues Konzept - • Sporterfolge • Siebenjährig und älter: Fünf Platzierungen an erster bis dritter Stelle in Dressur- oder Springprüfungen der Klasse S oder drei Platzierungen in Vielseitigkeitsprüfungen der Klasse M oder S • Anschließend volle Anerkennung

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