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Kirche im Wandel – Gemeindepädagogik als Dimension und Handlungsfeld

Kirche im Wandel – Gemeindepädagogik als Dimension und Handlungsfeld. Ziele:. Arbeitsfeld Gemeindepädagogik sichern Aufgabe der Berufsgruppe klären Entwicklungsperspektiven für Mitarbeitende in der Jugendarbeit Schritte: Was ist Gemeindepädagogik? - Begründungszusammenhänge

dino
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Kirche im Wandel – Gemeindepädagogik als Dimension und Handlungsfeld

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  1. Kirche im Wandel – Gemeindepädagogik als Dimension und Handlungsfeld

  2. Ziele: • Arbeitsfeld Gemeindepädagogik sichern • Aufgabe der Berufsgruppe klären • Entwicklungsperspektiven für Mitarbeitende in der Jugendarbeit Schritte: • Was ist Gemeindepädagogik? - Begründungszusammenhänge • Gemeindepädagogische Praxis: 2.1. Handlungsfelder • 2.2.Beruf • Die Gemeinde der Gemeindepädagogik • Bildungstheoretische Begründung: Gemeindepädagogik als Bildungsakteur im Gemeinwesen • Handlungsperspektiven für die Gemeindepädagogik

  3. 1. Was ist Gemeindepädagogik? - Begründungszusammenhänge • Zusammenhang Protestantismus und Bildung • Evangelische Kirche: Bildungsinstitution • Alphabetisierung und Allgemeinbildung, • Ziele: Glauben lernen, Gelingendes Leben, Weltdeutung, Weltgestaltung • Bildung in Alltagsbezügen und durch organisiertes Lernen • Antriebsmomente für die Entstehung der Gemeindepädagogik • Mitgliedschaftsstudie der EKD (1974), Bildungsreform, Verhältnis Theologie und Pädagogik (1970er Jahre), Katechumenat • „Kommunikation des Evangeliums“ (Ernst Lange, 1981) • Ziele: Kirchenreform und Gemeindeaufbau durch neue Beruflichkeit • Zusammenhang von Glauben, Leben und Lernen (EKD 1982) • „Zweite Phase“: Gemeindepädagogik als Dimension an den „Bruchstellen der Subjektivität“ - Lebensweltorientierung

  4. 2. Gemeindepädagogische Praxis: 2.1. Handlungsfelder • Gemeindepädagogik: Sammelbegriff für pädagogisch begleitete Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Familien, Erwachsenen… im kirchlich-gemeindlichen Kontext • Handlungsfelder: • Bildungsarbeit, Offene Arbeit, Kulturarbeit, Konfirmandenarbeit, Christenlehre, Religionsunterricht, Jugendarbeit, Erwachsenenarbeit, Projekte, spirituelle Angebote, Kindergottesdienstarbeit, Beratung und Seelsorge, Konzeptions- und Organisationsentwicklung, verbandliche Kinder- und Jugendpolitik, Öffentlichkeitsarbeit, schulbezogene Arbeit… • Problem der Vielfalt: • Unüberschaubarkeit der Praxis • Überlagerung von Systemlogiken und Handlungsprinzipien • Komplexität der Referenzsysteme,

  5. „Gemeindepädagogik“ Sammelbegriff für unterschiedliche HandlungsfelderIn der Alltagspraxis: Versäulung ohne zusammenhängende Perspektive Beispiel: Arbeit mit Kindern Themen der Auswertung Ru in der Grund schule Kinder Gottes dienst Kinder tages einrichtung Kinder gruppe Kinder Zelt lager Kinder Chor Familien arbeit Offene Tür Jugendarbeit Arbeit mit Kindern

  6. Konsequenz: Gemeindepädagogik braucht eine innere Differenzierung ihrer unterschiedlichen Handlungsfelder entsprechend der jeweiligen Antriebsmomente und Handlungslogiken und gleichzeitig die wechselseitige Wahrnehmung der Praxis in zusammenhängender Perspektive.

  7. Gemeindepädagogische Praxis: 2.2. Beruf • In den Entstehungszusammenhängen der Gemeindepädagogik: • Neuer Beruf zentrale Bedeutung • Neuer Mitarbeitendentyp: Kirchenreform und veränderte Mitarbeitendenstruktur • Entwicklungen in der Praxis: • „Gemeindepädagoge/in“ bezeichnet Katechetin, Gemeindehelferin, Jugendwart, Diakon, Gemeindereferent, Religionspädagogin, Sozialpädagogin… • Qualifikationsniveaus FS / FH mit und ohne staatliche Anerkennung, teilweise Doppelqualifizierung Soz.-Päd. / Rel.-Päd. • Ordiniert im öff.-rechtl. Dienstverhältnis oder Angestelltenverhältnis / Nicht ordiniert im Angestelltenverhältnis • Dezentrale Berufsstrukturen (Stellenplanung, Anstellung, Fachaufsicht) • Es gibt keine über die einzelnen Landeskirchen hinausgehenden einheitlichen oder zumindest analogen gemeindepädagogischen Berufsbilder, Ausbildungsprofile, Einstellungskriterien, beruflichen Rahmenbedingungen. • Pädagogisch-theologisch eröffnen Gemeindepädagogen/innen neue Zugänge zur Kommunikation des Evangeliums durch lebensweltliche und erfahrungsorientierte Arbeitsansätze. • Die Dominanz des Pfarramts in der Mitarbeitendenstruktur ist nach wie vor ungebrochen.

  8. 3. Die Gemeinde der Gemeindepädagogik • Reformatorisches Gemeindeverständnis nach Confessio Augustana (VII): • Versammlung der Gläubigen; Verkündigung des Evangeliums; Feier der Sakramente • Keine Aussagen über Sozialgestalt, bestimmte Orte, Riten und symbolische Handlungen, ethische Normen, Zeitstrukturen… • Gestalt evangelischer Gemeinden: • je nach sozialem, politischem, wirtschaftlichem, alltagskulturellem Kontext • Spannung zwischen der theologischen Normerwartung und dem tatsächlichen Mitgliederverhalten (Praxis) • Mitgliederstruktur und –verhalten heterogen, Pluralität der Lebenswelten • Teilnahme an kirchlicher Praxis durch Nicht-Mitglieder • Demografischer Wandel • Gemeinde ist kein in sich geschlossenes, sondern ein vielfach offenes und sich wandelndes System. Gemeindepädagogik hat es mit Menschen in einer Vielfalt von Lebensentwürfen, Gesellungsformen, Milieus und Lebensstilen, Frömmigkeiten, Altersstufen und Lebenssituationen zu tun.

  9. 4. Bildungstheoretische Begründung: Gemeindepädagogik als Bildungsakteur im Gemeinwesen • In der Vergangenheit: Vernachlässigung gesellschaftlicher Begründungszusammenhänge für gemeindepädagogisches Handeln • Neue Perspektiven durch gesellschaftliche Bildungsdiskussion: • Zusammenhang zwischen familialer Herkunft und schulischem Kompetenzerwerb • Frage nach Chancengerechtigkeit in der Bildung • Erziehungskompetenz der Familie • Bildung vor und außerhalb der Schule • Bundesjugendkuratorium: „Zukunftsfähigkeit sichern!“ (Streitschrift 2001) • Unterscheidung: Formale, nichtformelle und informelle Bildung • Bildung ist „ein Prozess des sich bildenden Subjekts“ • Anregung aller Kräfte • Aneignung der Welt • Entfaltung der Persönlichkeit • Forderung: soziale Bildungsforen auf allen Ebenen

  10. Gemeindepädagogik: Bildungsakteur im Gemeinwesen „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“(Afrikanisches Sprichwort) • Kultusminister- und Jugendministerkonferenz: • „Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe“(Beschluss 2004) • Ziel ist die „Stärkung und Weiterentwicklung des Gesamtzusammenhangs von Bildung, Erziehung und Betreuung“ • Beschluss der Jugendministerkonferenz vom 13./14.05.2004 • Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03./04.06.2004 • Zwölfter Kinder- und Jugendbericht: (2005) • Zusammenhang Bildung, Betreuung und Erziehung • Grundgedanken: „Bildung von Anfang an“ und „Bildung ist mehr als Schule“ • Zusammenspiel von privater und öffentlicher Erziehung, von Familie und Kinderbetreuung, von Schule und außerschulischen, auch privaten und gewerblichen Angeboten • Ziel: Bildungsprozesse so gestalten, dass Kinder und Jugendliche auf ganz unterschiedlichen Wegen und in möglichst breiter Form erreicht werden können

  11. Bildungsorte und Lernwelten (12. Kinder- und Jugendbericht): Typologisierung der an Bildungsprozessen von Kindernund Jugendlichen beteiligten Settings und Gelegenheiten • Bildung ist nicht an Grenzen institutioneller Zuständigkeiten gebunden, sondern geschieht sowohl in Form von organisiertem als auch lebensweltlichem Lernen. • Bildungsorte: • lokalisierbare, abgrenzbare und einigermaßen stabile Angebotsstrukturen mit einem expliziten oder zumindest impliziten Bildungsauftrag • Orte und Institutionen mit expliziter Bildungsfunktion, die durch ein Minimum an Planung und Organisation auf diese Funktion ausgerichtet sind • z.B. Schule, Kindergarten und Jugendarbeit • Lernwelten: • nicht an einen geografischen Ort gebunden, zeit-räumlich nicht eingrenzbar, geringer Grad an Standardisierung, kein Bildungsauftrag • Bildungsprozesse kommen gewissermaßen nebenher zustande • typische „Lernwelten“: Medien, Gleichaltrigen-Gruppen, Jobs, Wohnumfeld • Sonderfall: Familie • formallogisch eine Lernwelt • Familie als Institution besitzt klare Strukturen und fest gefügte Ordnungen, prägt als primäre Sozialisationsinstanz in hohem Maße Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen • „Bildungswelt“

  12. Ev. Jugend Ev. Jugend Quelle: 12. Kinder- und Jugendbericht Abb. 2.2: Bildungsorte und Lernwelten Ev. Kirche Ev. Kirche

  13. 5. Handlungsperspektiven für die Gemeindepädagogik im Blick auf die Begründung für das eigene Tun und Profilierung der Beruflichkeit: • Gemeindepädagogik als Bildung • Gemeindepädagogik als gesellschaftliches Bildungshandeln in evangelischer Verantwortung begründen • Den Lebenslauf und die Bildungsbiografie in den Mittelpunkt stellen • Bildungsorte und Lernwelten, organisiertes und lebensweltliches Lernen in zusammenhängender Perspektive wahrnehmen und in Kooperation mit anderen Bildungsakteuren gestalten • Schule und Kindertageseinrichtung, private und andere freie Träger als Partner einbeziehen • Arbeitsansätze im sozialen Nahraum von Kindern, Jugendlichen und Familien entwickeln. • Gemeindepädagogik als Persönlichkeitsbildung • Stärken individuell fördern und Ressourcen orientieren • Eigenaktivität und Selbststeuerung fördern • Kinder und Jugendliche als Mitarbeiter/innen – Lernen durch Erfolge • Lernwelten und Bildungsorte in ihrer Relevanz für die Persönlichkeitsbildung ernst nehmen und gestalten

  14. Handlungsperspektiven für die Gemeindepädagogik im Blick auf die Begründung für das eigene Tun und Profilierung der Beruflichkeit: • Gemeindepädagogik als Gemeinschaftsbildung • Zivilgesellschaftliches Engagement durch pädagogische Begleitung und Unterstützung von Selbstorganisationsprozessen und Eigenaktivität fördern • Intergenerationelle, interkulturelle und sozial integrative Gesellungsformen inszenieren • Arbeitsformen der Weltverantwortung entwickeln • Das Gemeindeverständnis zeitgemäß fortschreiben und die theologischen, soziologischen und pädagogischen Begründungen klären • Gemeindepädagogik als religiöse Bildung • Anregungen zur religiösen und christlichen Weltanschauung, Weltdeutung und –gestaltung geben • Übergänge und Krisen im Lebenslauf, Feste und Feiern christlich symbolisieren und ritualisieren • Die Bearbeitung von Identitäts- und Sinnfragen fördern und Orientierungen für ethische Entscheidungen ermöglichen • In der Öffentlichkeit und im sozialen Nahraum als Kirche präsent sein und die kircheneigenen Räume und Orte als Lebenswelten und Bildungsorte inszenieren.

  15. Handlungsperspektiven für die Gemeindepädagogik im Blick auf die Begründung für das eigene Tun und Profilierung der Beruflichkeit: • Gemeindepädagogik als Handlungsfelder • Die jeweiligen Begründungszusammenhänge und Handlungslogiken akzeptieren und stärken • Eigenaktivität und Partizipation fördern • Aktivitäten vernetzen und koordinieren • Gemeindepädagogik als Beruf • Gemeindepädagoginnen als Bildungsnetzwerker und Bildungsmanager qualifizieren und profilieren • Bildungsnetzwerke im sozialen Nahraum aufbauen und Bildungslandkarten entwickeln • Menschen zur Verantwortungsübernahme für freiwilliges Engagement gewinnen, begleiten und qualifizieren • Gemeindepädagogische Berufsstrukturen stärken, qualifizieren und weiter entwickeln

  16. Rückfragen und Diskussion

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