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Kapitel 4 Ressourcen und Außenhandel Das Heckscher-Ohlin-Modell

Kapitel 4 Ressourcen und Außenhandel Das Heckscher-Ohlin-Modell. Original (englisch) von Iordanis Petsas. begleitend zu Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik , 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld. Kapitelübersicht. Einführung

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Kapitel 4 Ressourcen und Außenhandel Das Heckscher-Ohlin-Modell

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  1. Kapitel 4 Ressourcen und Außenhandel Das Heckscher-Ohlin-Modell Original (englisch) von Iordanis Petsas begleitend zu Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik, 6. Auflage von Paul R. Krugman und Maurice Obstfeld

  2. Kapitelübersicht • Einführung • Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell • Zusammenfassung • Anhang: Faktorpreise, Güterpreise und Faktoreinsatz-kombinationen

  3. Einführung • In der Realität kann Außenhandel zum Teil durch Unterschiede in der Arbeitsproduktivität erklärt werden, widerspiegelt jedoch auch die je nach Land unterschiedliche Ausstattung mit Ressourcen. • Das Heckscher-Ohlin Modell (Faktorproportionentheorie): • Konzentriert sich auf die Implikationen von Ressourcen-unterschieden, indem es annimmt, dass diese die einzige Ursache für den Außenhandel bilden. • Zeigt, dass der komparative Vorteil beeinflusst wird durch: • Relative Faktorausstattung (bezieht sich auf Länder) • Relative Faktorintensität (bezieht sich auf Güter)

  4. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Annahmen des Modells • Die Volkswirtschaft kann zwei Güter produzieren: Textilien und Lebensmittel. • Die Produktion dieser Güter erfordert zwei Faktoren, die nur begrenzt verfügbar sind: Arbeit (L) und Boden (T). • Die Technologie ist linear. • Die Produktion von Lebensmitteln ist in beiden Ländern bodenintensiv, die Textilproduktion dagegen arbeitsintensiv. • In allen Märkten herrscht vollkommener Wettbewerb.

  5. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Bezeichnung von Variablen • : der zur Produktion eines Meters Textilien eingesetzte Boden in Hektar. • : die zur Produktion eines Meters Textilien eingesetzten Arbeitsstunden . • : der zur Produktion einer Kategorie Lebensmittel eingesetzte Boden in Hektar. • : die zur Produktion einer Kategorie Lebensmittel eingesetzten Arbeitsstunden. • T : Bodenangebot der Volkswirtschaft. • L : Arbeitsangebot der Volkswirtschaft.

  6. Einsatz an Bodeneinheiten aTF , In Hektar pro Kalorie Input-Kombinationen zur Produktion einer Kalorie Lebensmittel // Einsatz an Arbeitseinheiten aLF , In Stunden pro Kalorie Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-1: Mögliche Faktoreinsatzkombinationen in der Lebensmittelproduktion

  7. Zur Produktion einer Kalorie Lebensmittel eingesetzte Bodeneinheiten, aTF Isokostenlinie 1 // Zur Produktion einer Kalorie Lebensmittel eingesetzte Arbeitseinheiten, aLF Anhang: Faktorpreise, Güterpreise und Faktoreinsatzkombinationen Abbildung 4A-1: Die Entscheidung über das optimale Boden-Arbeits-Verhältnis

  8. Zur Produktion einer Kalorie Lebensmittel eingesetzte Bodeneinheiten, aTF 2 Steigung = - (w/r)2 1 // Steigung = - (w/r)1 Zur Produktion einer Kalorie Lebensmittel eingesetzte Arbeitseinheiten, aLF Anhang: Faktorpreise, Güterpreise und Faktoreinsatzkombinationen Abbildung 4A-2: Veränderung des Lohn-Zins-Verhältnisses

  9. Lohn-Zins- Verhältnis, w/r FF Boden-Arbeits- Verhältnis, T/L Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-2: Faktorpreise und mögliche Faktoreinsatzkombinationen

  10. Faktorintensität In einer Welt mit zwei Gütern (Textilien und Lebensmittel und zwei Faktoren ( Arbeit und Boden ), ist die Lebensmittelproduktion bodenintensiv, wenn für jedes gegebene Lohn-Zins-Verhältnis das Boden-Arbeits-Verhältnis in der Lebensmittelproduktion höher ist als in der Textilproduktion: TF/LF> TC/ LC Beispiel: Wenn die Lebensmittelproduktion 80 Arbeiter und 200 Hektar benötigt, während die Textilproduktion 20 Arbeiter und 20 Hektar benötigt, dann ist die Lebensmittelproduktion bodenintensiv und die Textilindustrie arbeitsintensiv. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren

  11. Lohn-Zins- Verhältnis, w/r CC FF Boden-Arbeits- Verhältnis, T/L Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-2: Faktorpreise und mögliche Faktoreinsatzkombinationen

  12. Bodeneinsatz FF CC Steigung = - (w/r) Arbeitseinsatz Anhang: Faktorpreise, Güterpreise und Faktoreinsatzkombinationen Abbildung 4A-3: Bestimmung des Lohn-Zins-Verhältnisses Inputkombinationen zur Produktion von Waren im Wert eines Dollars

  13. Bodeneinsatz Steigung = - (w/r)1 FF CC2 CC1 Steigung = - (w/r)2 Arbeitseinsatz Anhang: Faktorpreise, Güterpreise und Faktoreinsatzkombinationen Abbildung 4A-4: Anstieg des Textilpreises

  14. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Faktorpreise und Güterpreise • Stolper-Samuelson Theorem (Effekt): • Wenn der relative Güterpreis (bei konstantem Faktor-angebot) steigt, dann steigt der relative Preis des Faktors, der bei der Produktion des Gutes intensiv genutzt wird.

  15. Relativer Textilpreis, PC/PF SS Lohn-Zins-Verhältnis, w/r Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-3: Faktorpreise und Güterpreise

  16. Lohn-Zins-Verhältnis, w/r CC FF (w/r)2 (w/r)1 SS Boden- Arbeits- Verhält- nis, T/L Relativer Textilpreis, PC/PF (PC/PF)1 (PC/PF)2 (TC/LC)1 (TF/LF)1 (TC/LC)2 (TF/LF)2 ansteigend ansteigend Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-4: Von Güterpreisen zur Wahl der Faktoren

  17. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Eine Erhöhung des Verhältnis von Textil- und Lebensmittelpreis PC/PF , erhöht die Kaufkraft derArbeiter und verringert die Kaufkraft der Grund-besitzer: • Wenn PC/PF steigt, dann steigt T/L (fällt L/T). • Sei fg(L/T) = Fg(L/T,1)/T fg´(L/T) = MPLg(L,T). Wenn L/T fällt, dann steigt MPLg(L,T) für g=C,F. • Wenn MPLg(L,T) steigt, dann steigt w/Pg in beiden Sektoren mit der Folge, dass ein Arbeiter für seinen Lohn mehr Textilien und Lebensmittel kaufen kann.

  18. Grenzprodukt der Arbeit, MPLF Einkommensrückgang der Grundbesitzer MPLF Arbeitseinsatz, LF Anhang:Weitere Ausführungen zu spezifischen Faktoren Abbildung 3A-4: Ein Anstieg von PM geht zu Lasten der Grundbesitzer (w/PF)2 (w/PF)1

  19. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Eine Erhöhung des Verhältnis von Textil- und Lebensmittel-preis PC/PF bewirkt folgendes: • Einkommen der Arbeiter im Verhältnis zum Einkommen der Grundbesitzer steigt, w/r. • Der Bodeneinsatz steigt im Verhältnis zum Arbeitseinsatz, T/L, sowohl in der Textil – als auch in der Lebensmittelproduktion, und deswegen steigt die Grenzproduktivität der Arbeit in beiden Gütern. • Die Kaufkraft der Arbeiter steigt und die Kaufkraft der Grund-besitzer sinkt, weil im Verhältnis zu beiden Gütern die Real-löhne steigen und die realen Grundrenten sinken.

  20. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Ressourcen und Produktionsmenge • Wie ist die Allokation der Ressourcen bestimmt? • Wenn der relative Preis für Textilien sowie der Bestand an Boden und Arbeit gegeben sind, kann man ermitteln welche Ressourcenanteile die Volkswirtschaft der Produktion jedes Guts zuweist.

  21. LF OF C 1 TC TF F OC LC Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-5: Allokation der Ressourcen Arbeitseinsatz bei der Lebensmittelproduktion Bodeneinsatz für Textilien Bodeneinsatz für Lebensmittel Arbeitseinsatz in der Textilindustrie

  22. O2F L1F L2F O1F T1C 1 T1F C T2C T2F 2 F1 F2 OC L1C L2C Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-6: Erhöhung des Bodenangebotes Arbeitseinsatz bei der Lebensmittelproduktion Bodeneinsatz für Textilien Bodeneinsatz für Lebensmittel Arbeitseinsatz in der Textilindustrie

  23. 2 Steigung = -PC/PF Q2F Steigung = -PC/PF Q1F 1 TT2 TT1 Q2C Q1C Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren Abbildung 4-7: Ressourcen und Produktionsmöglichkeiten Lebensmittelproduktion QF Textilproduktion QC

  24. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Wie ändert sich die Produktion der beiden Güter, wenn sich die Ressourcen der Volkswirtschaft verändern? • Rybczynski Theorem (Effekt): • Wenn ein Produktionsfaktor (T oder L) steigt dann steigt die Produktion des Gutes, das diesen Faktor intensiv nutzt und die Produktion des anderen Gutes fällt für jeden gegebenen Güterpreis. • Umgekehrt gilt das gleiche.

  25. Modell einer Volkswirtschaft mit zwei Faktoren • Eine Erhöhung des Bodenangebotes (Arbeitsangebotes) erweitert die Produktionsmöglichkeiten übermäßig in Richtung Lebensmittelproduktion (Textilproduktion). • Die einseitigen Wirkungen von Ressourcenerhöhungen (Ressourcenverringerungen) auf die Produktionsmöglichkeiten deuten an, weshalb eine unterschiedliche Ausstattung mit Ressourcen ursächlich für Außenhandel ist. • Eine Volkswirtschaft ist besonders zur Produktion der Güter geeignet, die einen intensiven Einsatz derjenigen Faktoren erfordern, mit denen das Land relativ gut ausgestattet ist.

  26. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Annahmen des Heckscher-Ohlin-Modells : • Zwei Länder ( Inland und Ausland ) mit: • Gleichem Geschmack • Gleicher Technologie • Unterschiedlichen Ressourcen • Inland weist ein höheres Arbeits-Boden-Verhältnis als Ausland auf. • Jedes Land hat dieselbe Produktionsstruktur einer Zwei-Faktoren-Volkswirtschaft.

  27. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Relative Preise und Außenhandelsstrukturen • Faktorausstattung • Inland ist im Vergleich zum Ausland arbeitsreich (und das Ausland im Vergleich zum Inland bodenreich) wenn und nur wenn das Inland ein höheres Arbeits-Boden-Verhältnis aufweist als das Ausland : L/T > L*/ T* • Beispiel: Wenn Amerika 80 Mio. Arbeiter und 200 Mio Hektar Land besitzt, während Großbritannien 20 Mio. Arbeiter und 20 Mio. Hektar Land besitzt, dann ist Großbritannien arbeitsreich und Amerika bodenreich. • In diesem Fall, ist der knappe Faktor im Inland der Boden und im Ausland die Arbeit.

  28. Relativer Textilpreis, PC/PF RS* RS 3 1 Relative Textil- menge, QC + Q*C QF + Q*F Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren Abbildung 4-8: Außenhandel führt zum Ausgleich der relativen Preise RSw 2 RD

  29. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Wenn Inland und Ausland handeln, nähern sich ihre relativen Preise einander an. Der relative Preis von Textilien steigt in Inland und sinkt in Ausland. • In Inland führt der Anstieg des relativen Preises für Textilien zu einer gesteigerten Textilproduktion und damit zu einem Rückgang des relativen Textilkonsums, sodass Inland zu einem Exporteur von Textilien und zum Importeur von Lebensmitteln wird . • Umgekehrt führt der Rückgang des relativen Preises für Textilien in Ausland dazu, dass Textilien importiert und Lebensmittel exportiert werden.

  30. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Heckscher-Ohlin Theorem: • Ein Land exportiert das Gut, bei deren Herstellung die Faktoren intensive Verwendung finden, die im Land reichlich vorhanden sind, und importiert die Güter, bei deren Herstellung die Faktoren intensive Verwendung finden, die im Land knapp vorhanden sind.

  31. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Außenhandel und Einkommensverteilung • Außenhandel führt zu einer Konvergenz der relativen Preise. • Veränderungen der relativen Preise wiederum haben starke Wirkungen auf die relativen Erträge von Arbeit und Boden in beiden Ländern: • In Inland bewirkt der Anstieg des relativen Textilpreises: • Arbeiter verzeichnen Gewinne und Grundbesitzer erleiden Einbußen. • In Ausland bewirkt der Fall des Textilpreises die entgegengesetzte Wirkung : • Arbeiter erleiden Einbußen und Grundbesitzer verzeichnen Gewinne. • Die Besitzer der reichlichen Faktoren profitieren von Außenhandel, die Besitzer der knappen Ressourcen erleiden Einbußen.

  32. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Unterschied zwischen dem Modell spezifischer Faktoren und dem Heckscher-Ohlin-Modell für die Einkommensverteilung: • Die Spezifizität der Faktoren für bestimmte Sektoren ist nur ein vorübergehendes Problem. • Beispiel: Bekleidungshersteller können nicht über Nacht auf Computerproduktion umstellen, doch mit der Zeit kann die amerikanische Volkswirtschaft ihre Industriearbeiter von einem niedergehenden in einen aufsteigenden Sektor verlagern. • Die Wirkungen des Außenhandels auf die Verteilung des Einkommens zwischen Boden, Arbeit und Kapital sind dagegen mehr oder weniger dauerhaft.

  33. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Faktorpreisausgleich • In Abwesenheit des Außenhandels: Arbeiter in Inland würden weniger verdienen als in Ausland, und Grundbesitzer mehr. • Das Faktorpreisausgleichstheorem: • Außenhandel führt zum völligen Ausgleich der Faktorpreise. • Das impliziert, dass der Außenhandel ein Substitut für die internationale Faktormobilität darstellt.

  34. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren Tabelle 4-1: Internationale Lohnsätze im Vergleich (USA=100)

  35. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Führt Außenhandel in der Realität zum Ausgleich der Faktorpreise? • Sogar zufällige Beobachtungen deuten klar darauf hin, dass dies nicht der Fall ist. • Beispiel: Löhne für Ärzte, Ingenieure,Techniker, Mechaniker und Arbeiter sind in den USA und in Deutschland viel höher als in Korea und in Mexiko. • Unter diesen Umständen ist es realistischer zu sagen, dass Außenhandel die internationalen Unterschiede in den Faktorpreisen nicht völlig ausgleicht, sondern nur verringert.

  36. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren • Drei Annahmen, die für die Prognose des Faktorausgleichs eine entscheidende Rolle spielen, treffen in der Realität nicht zu : • Beide Länder produzieren beide Güter • Beide Länder besitzen dieselben Technologien • Beide Länder haben aufgrund des Handels die gleichen Güterpreise • Das Faktorpreisausgleichstheorem sagt nicht, dass der Außenhandel die Unterschiede im pro-Kopf-Einkommen ausgleichen oder verringern wird.

  37. Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren Tabelle 4-2: Zusammensetzung der Exporte von Entwicklungsländern ( in Prozent des Gesamtexports )

  38. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell • Tests des Heckscher-Ohlin-Modells • Handel mit Gütern als Handel mit den zur Herstellung verwendeten Faktoren • Tests anhand von Daten aus den USA: Leontief-Paradox • Leontief stellte fest, dass die Exporte der USA weniger kaptalintensiv waren als die Importe, obwohl die USA das kapitalintensivste Land der Welt ist.

  39. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell Tabelle 4-3: Faktor Inhalte der Exporte und Importe der USA im Jahr 1962

  40. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell • Tests des Heckscher-Ohlin-Modells • Tests anhand von weltweiten Daten • Heckscher-Ohlin Theorem: der Faktorinhalt der Exporte eines Landes sollte größer sein als der Faktorinhalt der Importe, wenn ein Land überdurchschnittlich gut mit dem Faktor ausgestattet ist. • Bowen, Leamer und Sveikauskas vergleichen für 27 Länder die „Handelsbilanz“ von 13 verschiedenen Faktorinhalten mit der vorhergesagten Richtung des Handels. • Die Studie zeigt, dass der Handel oft nicht in der vorhergesagten Richtung verläuft.

  41. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell Tabelle 4-4: Test des Heckscher-Ohlin-Modells

  42. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell • Test anhand des Nord-Süd-Handels • Der Nord-Süd-Handel mit Industrieprodukten steht eher in Einklang mit der Heckscher-Ohlin-Theorie als die Gesamtstruktur des internationalen Handels. • Der Fall ausbleibenden Handels • Eine Studie von Trefler im Jahre 1995 zeigte, dass die technologischen Unterschiede zwischen Ländern einer Stichprobe sehr groß sind.

  43. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell Tabelle 4-5: Handel zwischen den USA und Südkorea, 1992 (in Millionen Dollar )

  44. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell Tabelle 4-6: Geschätzte technologische Effizienz, 1983 ( USA=1)

  45. Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell • Implikationen der Tests • Empirische Beweise für das Heckscher-Ohlin-Modell führt zu folgenden Schlussfolgerungen: • Das Modell ist (vielleicht) nützlich, um die Wirkungen des Außenhandels auf die Einkommensverteilung zu analysieren, aber • Es kann die realen Strukturen des Außenhandels nicht sehr gut erklären.

  46. Zusammenfassung • Das Heckscher-Ohlin-Modell, in dem unter Einsatz zweier Produktionsfaktoren zwei Güter produziert werden, betont die Rolle der Ressourcen im Außenhandel. • Ein Anstieg des relativen Preises bei dem arbeitsintensiven Gut bewirkt eine Einkommens-umverteilung zugunsten der Arbeiter: Der Reallohn der Arbeiter steigt im Verhältnis zu beiden Gütern, während das Einkommen der Grundbesitzer im Ver-hältnis zu beiden Gütern sinkt.

  47. Zusammenfassung • Bei gegebenen Güterpreisen, führt eine Erhöhung der Ausstattung mit einem Faktor, zum Anstieg der Produktionsmenge desjenigen Gutes, in dessen Produktion dieser Faktor eingeht, während die Produktionsmenge des anderen Guts sinkt. • Das Heckscher-Ohlin-Theorem sagt folgende Außenhandelsstruktur voraus: Länder exportieren die Güter, bei deren Produktion ihre reichlichen Faktoren intensiv genutzt werden, und importieren die Gütern, bei deren Produktion ihre knappen Faktoren intensiv genutzt werden.

  48. Zusammenfassung • Die Besitzer der reichlichen Faktoren profitieren vom Außenhandel, die Besitzer knapper Faktoren erleiden Einbußen. • In der Realität kommt es zu keinem vollständigen Faktorpreisausgleich. Die Gründe sind starke Unterschiede in der Ressourcenausstattung, Handelsbarrieren und Technologieunterschieden. • Der empirische Nachweis des Heckscher-Ohlin-Modells gelang nur bedingt: Die meisten Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass allein Ressourcenunterschiede die Strukturen des Welthandels oder die internationalen Faktorpreise erklären können.

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