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Schuldenkrise im Westen?

Schuldenkrise im Westen?. Warum die Ängste der Anleger?. Staatsschulden-Krisen ( Sovereign Debt Crisis ) passieren, wenn die Verschuldung auf über 90 % des BIP steigt. Verhältnis des gesamtstaatlichen Bruttoschuldenstandes.

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Schuldenkrise im Westen?

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Presentation Transcript


  1. Schuldenkrise im Westen?

  2. Warum die Ängste der Anleger? • Staatsschulden-Krisen (SovereignDebtCrisis) passieren, wenn die Verschuldung auf über 90 % des BIP steigt Verhältnis des gesamtstaatlichen Bruttoschuldenstandes (in % des BIP, 2009 Kaufkraftparität - BIP gewichteter Durchschnitt) Quelle:

  3. Warum die Ängste der Anleger? • Der aktuelle Auslöser dieser Ängste war Griechenland. Innerhalb der EURO-Zone ist aber Griechenland nicht alleine. Die USA und Großbritannien sind ähnlich verschuldet. rot: Basis Szenario, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden grün: Geringfügige Maßnahmen blau: Nachhaltige Einsparungsmaßnahmen

  4. Wie ist es so weit gekommen? • Soziale Programme (Krankenversicherung, staatliche Pensionen); nicht Krieg • Die Finanzkrise hat dazu geführt, dass die Staaten eingesprungen sind, um die Banken zu retten. • Die Staatsschulden sind rasant angestiegen, sodass die Finanzierung der Staatsausgaben durch Anleihen-Emissionen gefährdet ist. • Der Punkt, an dem es keine Rückkehr mehr gibt, ist in einer Demokratie dann erreicht, wenn die Mehrheit der Wähler direkte Empfänger von Staatsleistungen und weniger als die Hälfte direkte Steuerzahler sind. • Dieser Punkt ist in vielen europäischen Ländern erreicht und kann bald in den USA erreicht werden. • Alle Fiskalreformen sind ab diesen Zeitpunkt zum Scheitern verurteilt, da die Mehrheit immer die Minderheit zwingen wird, die Leistung zu finanzieren (durch Steuererhöhungen). • Ein weiterer Wendepunkt ist für eine Weltmacht erreicht, wenn die Zinszahlungen auf die Schulden höher sind als die Militärausgaben. Auch dieser Punkt ist für die USA bald erreicht.

  5. Wie ist es so weit gekommen?

  6. Lösungen aus der Schuldenfalle zu kommen? • Höheres Wachstum • Die USA hat es nach dem 2. Weltkrieg und England von 1815 bis 1914 geschafft, Schulden primär durch Wachstum abzubauen (Steuereinnahmen steigen auf Grund von Wachstum, Schulden reduzieren sich in Relation, da Zinszahlungen fix sind). • Die Altersstrukturen für West Europa und Japan geben wenig Hoffnung für überdurchschnittliches Wachstum. • Niedrigere Zinsen auf Staatanleihen • Wenn Staatsschulden von Ausländern finanziert werden, und diese noch dazu kurz vor der Fälligkeitsstruktur sind, ist das Risiko einer Vertrauenskrise hoch. Diese würde – wie in Griechenland – dazu führen, dass die Zinsen rasant ansteigen würden und unter Umständen der Kapitalmarkt zu keinen Konditionen mehr bereit wäre, Kapital zu Verfügung zu stellen bzw. der Staat bereit wäre, bei prohibitiven Zinsen Geld aufzunehmen. • Rettungspaket • Ein anderer Staat oder eine supranationale Organisation stellt eine Überbrückungsfinanzierung zur Verfügung. • Für Ungarn und Griechenland war diese Lösung möglich – wer rettet die USA oder Italien / Spanien?

  7. Lösungen aus der Schuldenfalle zu kommen? • Steuern erhöhen / Ausgaben kürzen • Die PIIGS-Länder wie auch Rumänien versuchen, diesen Weg zu gehen, aber (noch friedliche) Demonstrationen sind die Folge. • Wie lange sind die Leistungsträger der Gesellschaft bereit, Steuern zu zahlen? • Ist jetzt der richtige Zeitpunkt oder wiederholen wir die Fehler der 30er Jahre? • Notenbank druckt Geld („Quantitative Easing“) • Dies ist nur eine Lösung, wenn Staaten souverän bleiben und Schulden nur in der Landeswährung gemacht werden. • Trifft auf die USA und England zu, aber nicht auf die PIIGS-Staaten. • Möglich für die gesamte Euro-Zone, problematisch durch das Nord-Süd-Gefälle. • Zahlungsverzug bzw. -ausfall, Umschuldung, Moratorium • Jegliche Restrukturierung der Schulden – vom kompletten Ausfall der Rückzahlungen bis zur Restrukturierung der Schulden (längere Laufzeit für Rückzahlung, geringere Zinssätze, Teilreduktion der Tilgungssumme). • Dieser Schritt wird von Ländern durchgeführt, die a.) keine Geld-Souveränität haben oder b.) Schulden in Fremdwährungen haben. • a.) trifft auf die PIIGS-Länder zu, b.) auf die osteuropäischen Länder, die hohe Euro-Schulden haben (primär der Privatsektor).

  8. Lehren aus der Vergangenheit: Einführung Deutsche Mark • Nach dem Krieg herrscht ein Überhang der Reichsmark, kein Vertrauen der Bevölkerung • Die Reichsmark verliert die Funktion als Zahlungsmittel, knappe Waren gibt es nur gegen Sachwert-Währung („Ami“-Zigaretten). • Am 21.06.1948 wird die Reichsmark für ungültig erklärt und die Deutsche Mark eingeführt. • Umtausch-Verhältnisse • Geldguthaben wurde mit 100 RM zu 6,50 DM umgetauscht. • „abgeschlossene“ Verbindlichkeiten (Schuldverschreibungen, Hypotheken, Bausparguthaben, Prämienreserven bei Lebensversicherungen, usw.) wurden mit 100 RM zu 10 DM umgetauscht. • Laufende Verbindlichkeiten (Löhne, Renten, Pensionen, Pachten und Mieten) wurden mit 100 RM zu 100 DM getauscht. • Öffentliche Anleihen, die von Privatpersonen gehalten wurden, sind als wertlos deklariert worden. • Gewinner und Verlierer • Gewinner: Sachwertbesitzer (Immobilen, Betriebe [Aktien] und Waren) • Verlierer: Sparer und Arbeitslose • Aber dann: das Lastenausgleichsgesetz 1952 • Immobilienbesitzer mussten die Hälfte des Vermögens nach dem Stand vom 21.06.1948 auf 30 Jahre in einen Ausgleichsfonds einzahlen. • Verlierer: Sparer und Arbeitslose

  9. Spannungsverhältnis in der Euro-Zone: Lohnstückkosten

  10. Spannungsverhältnis zwischen G7 und BRIC: Notenbank-Reserven

  11. Übliche Vorgangsweise von Staaten in der Schuldenkrise? • Banken verpflichten, Staatsanleihen zu halten • Im Zuge der Rettungsaktion von Griechenland haben die deutsche, österreichische und französische Regierung ihre Banken verpflichtet, griechische Anleihen bis zur Endfälligkeit zu halten. • Notenbank kauft Staatsanleihen • Obwohl es der EZB explizit verboten ist, Anleihen von Mitgliedstaaten direkt zu kaufen, hat die EZB Euro-Staatsanleihen der PIIGS- Länder erworben. • Einschränkungen auf Auslandsinvestitionen • Einschränkung des Kapitalverkehrs (keine Fremdwährungskonten, keine Konten im Ausland, usw.). • Ausfall von Zahlungen (Default) • Aussetzung bzw. Nicht-Zahlung von Verpflichtungen an politisch schwache Gruppen bzw. ausländische Investoren. • Negative Realzinsen • Eine Kombination von fiskal- bzw. geldpolitischen Maßnahmen kann zu einer hohen Inflation führen, sodass Anleihen-Investoren eine negative Realverzinsung erzielen.

  12. Notenbank kaufen (Staats)anleihen

  13. Was ist diesmal anders als üblich? • Kurze Laufzeit der Staatsschulden • Ein sehr hoher Prozentsatz der Euro- und US-Staatsschulden ist in den nächsten 3-5 Jahren zu refinanzieren, d.h. die Investoren könnten auch ohne gestiegene Inflation höhere Zinsen verlangen, um das Ausfallsrisiko abzudecken. • Steigende Realverzinsung • Als Konsequenz könnte die Realverzinsung sowohl in den Euro-Ländern als auch in den USA und Großbritannien steigen. • Gedämpftes Wachstum / neuerliche Rezession? • Hohe Realverzinsung schadet der äußerst schwachen Erholung. • Hohe Staatsschulden / steigende Zinsenlast • Ein immer höher werdender Prozentsatz der Staatsausgaben wird für Zinszahlungen benötigt, während andere Leistungen (Pensionen, Krankenversicherung, usw.) gekürzt werden. • Politischer Konflikt / Ausfall der Zahlungen • Innenpolitische Konflikte brechen aus. Die Mehrheit (Empfänger von sozialen Leistungen) setzt sich gegen die (ausländischen) Anleihen-Investoren durch und die Staaten restrukturieren ihre Schulden.

  14. Warum wir an den Euro glauben • Ausstieg aus dem Euro nur mit Ausstieg aus EU möglich • Ein Ausstieg aus dem Euro ist nur mit einem Austritt aus der EU möglich (ev. gleichzeitiger Wieder-Beitritt). • Ausstieg durch die Kernländer und neue „Hartwährung“ • Die Kernländer würden eine Aufwertung der Währung gegenüber den PIIGS-Euro-Staaten sofort spüren, da der Lohnstückkostenvorteil unmittelbar durch die Aufwertung der neuen Währung wettgemacht werden würde. • Ausfall der Griechen, Ausstieg und neue Drachme • Die Schulden würden sich durch einen Ausfall der Rückzahlungen reduzieren, aber das laufende Defizit bliebe. Nach einem Ausfall wären keine Investoren bereit, neues Kapital in Griechenland zu investieren. Inländisches Kapital würde flüchten. Die Währung würde abwerten, die Griechen wären die „Armen“ Europas. • Eine Währung, ein Europa • Solidarität zwischen Nord und Süd wird [widerwillig] steigen, da die Alternative noch teurer und unberechenbar ist (Merkel hat das bei der Rettung Griechenlands eingesehen). Gesamtverschuldung im Euro-Raum (78,7 %) nicht schlechter als USA und UK. Nur 20-19,6 % der Schulden von Devisenausländern gehalten. • Wenn Griechenland in Konkurs geht, werden sich die anderen PIIGS-Staaten fragen „warum wir nicht?“ und „beggar-thy-neighbour“ wird begonnen haben. • Die EU-Banken, die Milliarden-Beträge an PIIGS-Euro-Staatsanleihen halten, würden zusätzliches Kapital benötigen. Ein „Run“ auf die Banken ist nicht auszuschließen, der diesmal durch die „Garantien“ der überschuldeten Staaten nicht gestoppt werden könnte.

  15. Euro-Zone Staatsverschuldung - % von BIP

  16. Euro-Zone Staatsverschuldung – Wer hält die Anleihen? • Die Euro-Schulden kommen primär aus Deutschland, Frankreich, Italien • Mit Spanien machen „die großen Vier“ 80 % der Schulden im Euro-Raum aus. • Spanien hat die niedrigste Staatsverschuldung: 53 %. • Euro-Anleihen gehalten von nicht-Euro-Ausländern • Nur 19,6 % (37 % von 53 %) der Euro-Anleihen werden von nicht-Euro-Ausländern gehalten – eine Quote fast so niedrig wie Japan! D.h. der Euro-Raum finanziert sich selbst. • Aber die kleinen PIIGS-Länder haben hohe EURO-Auslandsquoten, d.h. sie sind angewiesen an die EURO-Solidarität.

  17. Zusammensetzung deutscher Exporte

  18. Wo ist mein Geld gut aufgehoben? • Staatsanleihen von Länder ohne hohe Verschuldung • Investitionen in Staatsanleihen mit geringerer Verschuldung (<60 % GDP). • „core“-Euro-Länder, Norwegen, Schweden, Schweiz, Australien, Neuseeland; auch Anleihen der Entwicklungsländer. • Papiergeld diversifizieren • Investieren wie China: weg von Papiergeld, hinein in reale Werte (Rohstoffrechte werden durch höhere Preise mit langjährigen Lieferverträgen gesichert) • Gold und andere Edelmetalle • Diamanten und andere Edelsteine • Immobilien • Unternehmensanleihen • Die Tatsache, dass ein Unternehmen reale Werte (Produkte) erzeugt, sollte es ermöglichen, dass Unternehmen ihre Schulden tilgen können; insbesondere Unternehmen der Entwicklungsländer. • „Blue Chip“-Aktien • Ein Unternehmen, das reale Werte (Produkte) erzeugt, sollte seinen Wert unabhängig von der Währungseinheit erhalten können. • Bevorzugt wären Aktien der Entwicklungsländer und „Blue Chip“-Aktien mit starkem Emerging-Markets-Bezug.

  19. Vermögensverwaltung „Arche Noah“ Portefeuille

  20. Vermögensverwaltung „Arche Noah“ Portefeuille • Core Euro Länder, Staatsanleihen von Ländern ohne hohe Verschuldung • Kathrein Euro Core Government Bond • iShares JP Morgan $ Emerging Markets Bond Fund • Währungen • Norwegische und Schwedische Kronen, Schweizer Franken, Australischer und Neuseeland Dollar • Immobilien • iShares FTSE EPRA/NAREIT Developed Markets Property Yield Fund • Rohstoffe • Kathrein Goldkonto und Diamanten • Source S&P GSCI Industrial Metals • Source S&P GSCI Energy • Source S&P GSCI Agricultural • Aktien • Kathrein Q.I.K. 100 • RIC Emerging Markets

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