E N D
2. Geschichte
Problematik
Herz-Lungen-Maschine
Operationen
Minimal-invasive Herzchirurgie
mechanischer Herzersatz
Herzschrittmacher/ICD
3. 1896 Rehn Naht einer Ventrikelverletzung nach Stichverletzung
1953 Gibbon Herz-Lungen-Maschine
1958 Senning Herzschrittmacher
1960 Starr-Edwards Mitralklappenersatz
1963 Liotta Kunstherzersatz
1964 DeBakey Aorto-coronarer-Venen-Bypass (ACVB)
1967 Barnard Herz-Transplantation
1981 Reitz Herz-Lungen-Transplantation Geschichte
4. Operationen am schlagenden Herzen nur eingeschränkt möglich (z.B. Coronararterienbypass)
einige Operationen am schlagenden Herzen unmöglich (z.B. Operationen in den Binnenräumen des Herzens) Problematik:
5. Einsatz der Herz-Lungen-Maschine zum Ausschalten der Pumpfunktion des Herzens und Ausschalten der Gasaustauschfunktion der Lunge
reversibles Stilllegen des Herzens mit spezieller Elektrolytlösung (Cardioplegie)
Operationen an der Oberfläche und im Inneren des Herzens werden möglich gemacht Lösung:
6. Bestandteile:
Schlauchsystem/Kanülen
Reservoir
Pumpen
Oxygenator/Wärmetauscher
Filter
Messvorrichtungen Herz-Lungen-Maschine:
7. Funktionen:
Übernahme der Herzfunktion (Transport des Blutes)
Übernahme der Lungenfunktion (CO2-Abgabe, O2-Aufnahme)
Regulierung der Körpertemperatur
intraoperative Hämodialyse Herz-Lungen-Maschine:
8. Antikoagulation:
Schlauchsysteme, Oxygenator, Filter, etc. stellen große Fremdoberflächen dar, die das Gerinnungssystem aktivieren und das Blut ohne Antikoagulation gerinnen lassen würden
Deshalb erfolgen Operationen mit der HLM immer unter Vollheparinisierung (Gerinnungszeit länger 400sec., normal 150-180sec.)
Trotz Heparinisierung kann es zu Thromboembolien kommen
9. Aufbau:
Venöse Kanülen (in Vena cava sup. + inf./re. Vorhof)
Schlauchsystem
Venöses Reservoir (Sammeln des Blutes)
evtl. Filter zur Hämodialyse
Pumpe (Rollerpumpe, Zentrifugalpumpe)
Oxygenator/Wärmetauscher (Abgabe von CO2, Aufnahme von O2, Regulation der Körpertemperatur)
Filter
Schlauchsystem
Arterielle Kanüle (in Aorta ascendens)
11. Störung der Blutgerinnung durch Heparinisierung während der extracorporalen Zirkulation
Störungen der Nierenfunktion durch Hypotonie während der extracorporalen Zirkulation
neurologische Komplikationen durch Luftembolien, Thromboembolien, etc. Komplikationen:
12. Coronar-Arterien-Bypass:
13. coronare Herzkrankheit
Verletzungen der Coronararterien
Fehlbildungen der Coronararterien
14. EKG
Echocardiographie (transthoracal/transösophageal)
Coronarangiographie
Cardio-Angio-CT
15. mediane Sternotomie
partielle Sternotomie
laterale Thoracotomie
Video-assistierte Minithoracotomie
16. V. saphena magna
A. mammaria int.
A. radialis
V. saphena parva
Aa. gastroepiploicae
17. Überbrückung des stenosierten Anteile der Arterien um Sauerstoffversorgung des Myocards sicherzustellen (Aorto-coronarer Bypass, Bypass zwischen A. mammaria int. und Coronararterie, Y-Bypässe, Jump-Bypässe)
Je nach Ausmaß und Lokalisation der Erkrankung auch OP ohne Herz-Lungen-Maschine möglich, bzw. Aufdilatation der Gefäße im Herzkatheterlabor (PTCA)
18. Blutungen
Herzinsuffizienz nach HLM
intraoperativer Myocardinfarkt
Rhythmusstörungen
Stenosierung der Venenbypässe nach ca. 7 Jahren, dann evtl. erneute OP nötig
22. Herzklappenrekonstruktion/-ersatz
23. Herzklappenstenosen
Herzklappeninsuffizienzen
akute Endokarditis
rheumatische Entzündungen
Destruktion des Klappenhalteapparates nach Myocardinfarkt
24. Echocardiographie (transthoracal, transösophageal)
EKG
Röntgen-Thorax
Herzkatheter mit Druckmessung
Cardio-CT
25. mediane Sternotomie
partielle Sternotomie
laterale Thorakotomie
transluminal via A. iliaca comm. über Herzkatheter
26. Rekonstruktion der insuffizienten Klappe durch Teilresektion der Klappe und Neubildung des Klappenannulus
evtl. Resektion von Papillarmuskeln
meist Implantation eines Annuloplastie-Ringes
Herzklappenrekonstruktion fast ausschliesslich an Mitral- und Tricuspidalklappe möglich
27. Resektion der erkrankten Klappe und Implantation einer neuen Klappe. Möglichkeiten zum Klappenersatz:
mechanische Herzklappenprothesen: Antikoagulation notwendig, wird aufgrund längerer Lebensdauer meist bei jüngeren Patienten eingesetzt
biologische Herzklappenprothesen: Herzklappen aus Schweineperikard, Schweineherzklappen, Herzklappen von Organspendern, keine/geringe Antikoagulation nötig, wird bei älteren Patienten >70 J. eingesetzt, nach ca. 10 Jahren Prothesenwechsel nötig
28. Ersatz der Aorten-/Pulmonalklappe mit einer biologischen Herzklappe über einen Herzkatheter
Therapieoption für Patienten die eine konventionelle OP verweigern oder Aufgrund von Begleiterkrankungen nicht OP-fähig sind
Zugänge:
retrograd über die A. iliaca comm. oder A. femoralis
antegrad-transseptal über V. iliaca comm. oder V. femoralis
keine Herz-Lungen-Maschine notwendig
30. Ersatz der thoracalen Aorta
31. Aneurysmen der Aorta
Aortendissektionen
32. Röntgen-Thorax
CT/Cardio-Angio-CT
MRT
Echokardiographie
33. mediane Sternotomie
laterale Thoracotomie
ggf. Kombination von beiden Zugängen
34. Resektion des erkrankten Aortenabschnittes
Implantation einer Rohrprothese (Goretex/PTFE)
evtl. mit Implantation einer künstlichen Aortenklappe bei Beteiligung der Aortenklappe oder gleichzeitiger Erkrankung der Aortenklappe
35. Ersatz der Aorta ascendens und des Aortenbogens immer unter Verwendung der Herz-Lungen-Maschine
Ersatz der Aorta descendens auch ohne HLM möglich
Besonderheiten bei Operationen am Aortenbogen: Abklemmen der Hals- und Kopfgefäße nötig - keine Perfusion des Gehirns. Deshalb unterkühlen des Patienten auf 18°Kerntemperatur und Ersatz des Aortenbogens im Kreislaufstillstand
42. Herztransplantation
43. Herzinsuffizienz
46 % ischämische Cardiomyopathie
44 % dilatative Cardiomyopathie
nicht korrigierbare angeborene Herzfehler
44. Einverständnis zur Spende (Organspenderausweis, Angehörige)
abgeschlossene Hirntoddiagnostik (Null-Linien-EEG über 24h, keine Hirnstammreflexe)
Entnahme des Herzens meist im Rahmen einer Multiorganentnahme durch herzchirurgisches Explantationsteam
45. Blutgruppenkompatibilität
keine kardialen Vorerkrankungen des Spenders
ähnlicher BMI
ähnliche Thoraxgröße
HLA-Kompatibilität meist prä-OP aufgrund Zeitmangel nicht zu bestimmen
46. Explantation des Spenderorgans durch Team der Empfängerklinik
Konservierung in 4°kalter Elektrolytlösung (max. 6-8h)
Vorbereitung des Empfängers nach Sichtung des Transplantats durch Explantationsteam
Anschluss des Empfängers an die Herz-Lungen-Maschine
Resektion des Empfängerherzens
Implantation des Spenderherzens
47. Isolierung in speziellen Zimmer auf der Intensivstation
Gabe von Immunsupressiva um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden (Cyclosporin, Teralimus, etc.)
regelmäßige Myokardbiopsie um Abstoßungsreaktionen frühzeitig zu erkennen
regelmäßige Nachsorge im Transplantationszentrum (Röntgen-Thorax, EKG, Echocardiographie)
5-Jahres-Überlebensrate nach HTX ca. 65 %
50. folgende Operationen können heute minimalinvasiv operiert werden:
Coronararterienbypass: ohne HLM am schlangenden Herzen, mit HLM über laterale Thorakotomie/endoskopisch, mit/ohne HLM mit dem DaVinci-Operationsroboter.
Mitralklappenrekonstruktion: mit HLM über laterale Thorakotomie, mit HLM endoskopisch/mit dem DaVinic-Operationsroboter
Mitralklappenersatz: mit HLM über laterale Thorakotomie
Aortenklappenersatz: mit HLM über partielle Sternotomie Minimalinvasive Herzchirurgie
52. Mechanischer Herzersatz
53. terminale Herzinsuffizienz bei Kontraindikationen zur Herztransplantation oder Transplantatmangel
54. temporärer mechanischer Herzersatz
Überbrückung bei geplanter Transplantation und ungenügender Herzleistung (Bridge-to-transplant)
Überbrückung um das Herz zur Erholung zu entlasten (Bridge-to-recovery)
permanenter mechanischer Herzersatz
Unterstützung des Herzens bei chronischer Herzinsuffizienz wenn keine Möglichkeit zur Transplantation, bzw. reparativen Operation besteht
55. Bei allen mechanischen Herzersatzverfahren muss eine ausreichende Antikoagulation erfolgen und diese genau kontrolliert werden um Thromboembolien zu vermeiden.
56. Implantation einer Pumpe die das Herz unterstützt
Das Herz wird meist im Thorax belassen und schlägt während der Unterstützung weiter
Die Energieversorgung erfolgt meist durch durch die Bauchdecke geleitete Schläuche
57. Blutungen durch die Antikoagulation (intercerebral)
Infektionen (durch die Bauchdecke geleitete Schläuche)
Embolien
Pumpenversagen fast unmöglich (<2%)
59. Herzschrittmacher
60. Sinusbradykardie
AV-Block
Sinu-atrialer Block
Sick-sinus-syndrome
61. EKG
Echocardiographie
62. Schrittmacheraggregat
Schrittmachersonden (Vorhof, Ventrikel)
63. Im Endokard verankerte Elektroden messen die Erregungsbildung und -weiterleitung und geben bei Unterschreitung/Überschreitung der programmierten Frequenz einen Impuls der das Erregungssystem stimuliert und das Herz anregt schneller bzw. langsamer zu schlagen
moderne Schrittmachersysteme halten bis zu 12 Jahre
64. Bildung einer subcutanen oder subpectoralen Tasche für das Schrittmacheraggregat
Vorschieben der Sonden über V. subclavia, V. cephalica in den rechten Vorhof bzw. Ventrikel
Verankern/Einschrauben der Elektrodenspitze in das Endokard
Messen der Erregungsleitung im Herzen
Programmieren des Schrittmachers
65. Sondendislokation
Sondenbrüche
Perforation des re. Vorhofs / Ventrikels
Pneumothorax
Blutungen
66. AV-Block
67. Funktionsweise Herzschrittmacher Stimulation: Ort an dem der Schrittmacher seine Impulse an das Herz weitergibt.
Wahrnehmung: Ort an dem der Schrittmacher über die Sonden die Erregungsimpulse des Herzens aufnimmt um sie im Aggregat zu analysieren.
Arbeitsweise: Inhibierung: Unterdrückung der Schrittmacherstimulation, wenn der Schrittmacher einen ausreichenden Eigenrhythmus des Herzens gemessen hat. Triggern: Auslösen eines Impulses durch den Schrittmacher, wenn kein ausreichender Eigenrhythmus vorhanden ist.
Belastungsanpassung: Fähigkeit des Schrittmachers sich an körperliche Belastung und damit verbundene erhöhte Herzarbeit anpassen zu können.
Heute werden fast nur noch DDD(R)-Schrittmacheraggregate implantiert.
71. Implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren
72. ventrikuläre Tachykardie
Z.n. überlebtem Kammerflimmern/-flattern
73. EKG
elektrophysiologische Untersuchung
Ventrikelmapping (Messung der Herzströme über Herzkatheter)
74. In das Endokard implantierte Elektroden messen kontinuierlich die Herzströme
bei Auftreten von Tachykardien oder Kammerflimmern geben die Elektroden einen elektrischen Impuls der die Tachykardie/das Kammerflimmern beendet
Defibrillation mit bis zu 30 Joule
ICD’s haben meist auch Schrittmacherfunktion
moderne ICD’s halten bis zu 8 Jahren
75. Bildung einer subcutanen oder subpectoralen Tasche für das ICD-Aggregat
Vorschieben der Sonden in den re. Vorhof / Ventrikel über V. subclavia, V. cephalica
Verankern/Einschrauben der Elektroden in das Endokard
Induzieren von Kammerflimmern um die Wirksamkeit des ICD’s zu überprüfen
Implantation von ICD’s immer in HLM-Bereitschaft
76. Sondendislokation
Sondenbrüche
Blutungen
Perforation des re. Vorhofs / Ventrikels
Pneumothorax
Low-output nach ICD-Testung