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Maße des Menschlichen

Maße des Menschlichen. Evangelische Perspektiven zur Bildung in der Wissens- und Lerngesellschaft. Zusammenfassung von Direktor Klaus Buhl Religionspädagogisches Zentrum Heilsbronn. Herausforderungen.

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Maße des Menschlichen

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  1. Maße des Menschlichen Evangelische Perspektiven zur Bildung in der Wissens- und Lerngesellschaft Zusammenfassung von Direktor Klaus Buhl Religionspädagogisches Zentrum Heilsbronn

  2. Herausforderungen • PISA-Studie deckt neben dem Leistungsvergleich gesellschaftspolitische Probleme auf (mangelnde Chancengleichheit und Integration sozial Benachteiligter). • Institutionelle Reaktionen auf PISA: • Frühe Förderung, Ganztagsbetreuung, Revision der Lehreraus- und –fortbildung • „Bildendes Lernen“ soll Wissen und Reflexionsfähigkeit, Problemwahrnehmung und Problemlösungskompetenz, disziplinierte Anstrengung und kreative Muse fördern. • Die EKD erweitert die Bildungsdiskussion im Blick auf ethische Grundbildung, zukunftsfähige Bildung, ästhetische Grundbildung, interkulturelle Bildung, ökologische Bildung, sozialethische Bildung, medienkritische Bildung, geschichtliche Bildung, religiöse Bildung.

  3. Erneuerung von Schul- und Unterrichtskultur • Schulen brauchen eine zu Leistungen herausfordernde und die Lust zum Lernen ansprechende Lernkultur. • Voraussetzungen dafür sind kreative Unterrichtsgestaltung und selbstgesteuerte Lernprozesse. • Qualitätskontrollen, die Unterrichtsqualität und Lernkultur in einer Weise überprüfen, die nicht dirigistisch ist. • Bildendes Lernen soll zur Lebensbewältigung und zur Berufsfähigkeit führen.

  4. Bildendes Lernen und Leistungserwartung • Wer Leistung fordert muss die Leistungsfähigkeit fördern! • Didaktische Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in Richtung einer problemorientierten anwendungsbezogenen Weise. • Leistung als soziale Verpflichtung: Ertrag der Leistung dient nicht nur dem eigenen Leben, sondern der generationenübergreifenden Gesellschaftssolidarität. • Der herkömmliche Leistungsbegriff orientiert sich an Noten und Bildungsabschlüssen. • Leistung beinhaltet aber menschlich wertvolle Fähigkeiten wie Fantasie, Originalität, Verantwortungsgefühl, Kooperationsfähigkeit, moralische und soziale Empfindsamkeit. • Schule muss Zeit für gezielte individuelle Lernförderung haben! • Eltern sind vorbereitend und begleitend in ihren Sozialisations- und Erziehungsaufgaben gefordert!

  5. Lebenslagen von Kindern

  6. Lebenslagen von Kindern • Viele Kinder wachsen in kulturell heterogenen Zusammenhängen auf. • Zunahme von Aufmerksamkeit, Entwicklungschancen, Förderung bei gleichzeitiger Erhöhung des gesellschaftlichen Drucks. • Gefahr emotionaler Armut, weil es an Zeit fehlt, in der Kinder die Zuwendung erfahren, die sie brauchen. • Kinder brauchen Eltern, die auf die Bedürfnisse einerseits liebevoll eingehen, andererseits auch begründet Forderungen stellen. • Kinder brauchen für eine ausgeglichene Entwicklung Vertrauen in die Eltern und andere nahe Personen. „Aus Vertrauen erwächst Zutrauen zu sich selbst und zum Leben.“

  7. Lebenslagen von Jugendlichen

  8. Lebenslagen von Jugendlichen • Jugendzeit ist heute keine Lebensphase des Übergangs im traditionellen Sinn mehr. • Typische Problemlagen der Erwachsenenwelt schieben sich immer stärker in das Jugendalter hinein. • Kaum mehr Freiräume für „zweckfreie Liebhabereien“ angesichts des wirtschaftlichen Selektions- und Konkurrenzdruckes. • Bis weit in das dritte Lebensjahrzehnt hinein heißt Jungsein für die Mehrheit heute Schülersein. • Geschlossene Konzepte der Lebensführung und Identität können nicht mehr übernommen werden. • Fragen nach Werten und Lebenssinn, nach Orientierungshilfen nehmen zu.

  9.                                                                                                <>                                                                                               <> Lebenslagen Erwachsener

  10. Lebenslagen Erwachsener • Dreiteilung des Lebenslaufes in Vorbereitungs-, Arbeits- und Ruhestandsphase. • Ausdehnung der Vorbereitung, Reduzierung der Erwerbsarbeitszeit, Verlängerung des Ruhestandes. • Bei Eltern ist pädagogisches Verantwortungsgefühl gewachsen, belastet aber bei schwierig gewordenen Erziehungsaufgaben Zukunftsperspektiven. • Für unsere „Kultur des Alterns“ ist Bildung ein Kernmoment. Sie muss in der Beziehung zwischen den Generationen geschehen. • Kirche kann Raum sein wo Frauen und Männer ihre eigenen Glaubensüberzeugungen entdecken und leben können.

  11. Evangelische Perspektiven

  12. Evangelische Perspektiven • Verantwortungsbewusste Mündigkeit vor Gott und den Mitmenschen ist ein christliches Grundmerkmal von Bildung. (Luther drängte die Schulen zu „Frieden, Recht und Leben“ beizutragen.) • Unterscheidung zwischen dem Menschen als Subjekt und als Person: „Subjekt“ hat jeder auch kraft lebenslangen Lernens zu werden; „Person“ ist er dagegen immer schon in unveräußerlicher Menschenwürde durch seinen Schöpfer. • Das Menschliche ist in der Menschlichkeit Gottes, die Möglichkeiten des Menschen sind in den Möglichkeiten Gottes gegründet. • Bildung erinnert an die Güter des Lebens als Gottes Gaben, schärft ein, Maße und Grenzen menschlicher Geschöpflichkeit ernst zu nehmen und ermutigt in der Kraft des befreienden Evangeliums bei allen gesellschaftlichen Aufgaben verantwortungs- und hoffnungsvoll mitzuwirken.

  13. Evangelische Perspektiven • Die neuen Informationsmedien erzeugen nicht Bildung, sondern setzen sie voraus. Erziehen und Bilden bleiben in ihrer Grundstruktur personale Prozesse. • Zu Bildung gehört Transzendenzbewusstsein: Das Leben und Überleben aller Menschen stößt auf Grenzen und fordert eine kritische Selbstrelativierung im Sinne der Unterscheidung vom Letzten und Vorletzten. • RU in Ostdeutschland wird von konfessionslosen Jugendlichen „aus Neugier, wegen des offenen Gesprächsklimas und aus Interesse an der Gottesfrage“ besucht.

  14. Thesen zur Bildung in menschlichen Maßen

  15. Thesen zur Bildung in menschlichen Maßen • Mehrdimensionale Bildung betrifft den einzelnen Menschen als Person, seine Förderung und Entfaltung als „ganzer Mensch“ und seine Erziehung zu sozialer Verantwortung für das Gemeinwesen. • Bildung spiegelt als Kulturanspruch die Sinn- und Wertorientierung einer Gesellschaft. • Bildung ist heute eine enorm sozialethische Herausforderung. • Wir brauchen eine Kultur der wechselseitigen Anerkennung.

  16. Thesen zur Bildung in menschlichen Maßen • Bildung ist mehr als Wissen: braucht den Zusammenhang von Lernen, Wissen, Können, Wertbewusstsein und Handeln im Horizont sinnstiftender Lebensdeutungen. • Funktionswissen und Orientierungs- bzw. Lebenswissen dürfen prinzipiell nicht auseinandergerissen werden • Forderung nach einer pädagogischen Kultur der Schule: in menschlichen Beziehungen, im Schulklima, an den lebendigen Bezügen zur Umwelt.

  17. Leben lernen – Lernen leben Jugendliche wollen einer Zukunft entgegengehen, für die sie gebraucht werden. Sie möchten schon in der Gegenwart empfinden, dass sie etwas wert sind und anerkannt werden. Sie wollen spüren, dass es sich lohnt für diese Welt und in ihr zu leben und etwas zu leisten.

  18. Leben lernen – mit uns – Lernen lebenRPZ Heilsbronn

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