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Positionen und Thesen der Zeppelin Universität

die bedeutung von forschung und transfer. Positionen und Thesen der Zeppelin Universität . Private Hochschulen in Deutschland – Reformmotor oder Randerscheinung?. Prof Dr Stephan A Jansen Präsident | Geschäftsführer Lehrstuhl für Strategische Organisation & Finanzierung | SOFI.

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Positionen und Thesen der Zeppelin Universität

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Presentation Transcript


  1. die bedeutung von forschung und transfer Positionen und Thesen der Zeppelin Universität Private Hochschulen in Deutschland – Reformmotor oder Randerscheinung? Prof Dr Stephan A JansenPräsident | Geschäftsführer Lehrstuhl für Strategische Organisation & Finanzierung | SOFI Berlin, 08. November 2005

  2. vorbemerkungen Von Währungen, Bewährungen, Bewährungshilfen | Gründung September 2003 in Friedrichshafen | Bodensee | AlleinstellungZeppelin Universtät (ZU): einzige ausschließlich privat finanzierte und verbürgte Universität mit drei sozialwissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland | Mission (1) individualisierte, internationale und interdisziplinäre Lehre zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik – (2) multidisziplinäre Schnittstellen-Forschung (Fokus: “grass roots” und “evergreens”)

  3. vorbemerkungen Von Währungen, Bewährungen, Bewährungshilfen | Finanzierung - Verlustübernahmeerklärung ggü. MWK BW - Ausfallbürgschaft für mind. 3 Jahre ggü. MWK BW (Zeppelin Stiftung, Stiftungsunternehmen, weitere Förderer) | Studiengänge (jeweils auflagenfrei akkreditiert v. ACQUIN) - 2 Bachelor-Studiengänge - 3 forschungsorientierte Master-Studiengänge | Studierendenzahl- max. 30 pro Semester pro Studiengang - 191 Studierende (WS 2005/06) | Mitarbeiter- 11 Vollprofessuren und 2 Teilprofessuren (22 bis 2008) - 37 Mitarbeiter

  4. vorstellung ZU – perspektive forschung Ein ermutigender Start: Dimension „Drittmittel“ | 2 DFG Anträge bewilligt und abgeschlossen, 7 in Einreichung | 2 EU-Forschungsprojekte bewilligt | Partnerschaft mit Fraunhofer Gesellschaft | IAO Stuttgart | zahlreiche Industrieprojekte (z.B. BMW AG, DTAG, ZF AG) Drittmittel der ZU im Vergleich

  5. vorstellung ZU – perspektive forschung Ein ermutigender Start: Dimension „Publikationen“ | Anzahl der ZU-Publikationen in der Übersicht(nicht analog erhoben wie CHE-Forschungsranking) | Herausgeber zahlreicher Buchreihen | Mitgliedschaften in Herausgeberbeiräten für internationale und nationale wissenschaftliche Journals | zahlreiche hochrangige Preise, Ehrungen, Stipendien für ProfessorInnen wiss. MitarbeiterInnen

  6. vorstellung ZU – perspektive forschung Ein ermutigender Start: Dimension „(reg.) Transfer“ | Forschungsprojekte mit regionalen Unternehmen Zeppelin Baumaschinen GmbH Zeppelin Luftschifftechnik GmbH ZF Friedrichshafen AG Diehl Avionik GmbH EADS Weishaupt GmbHEnge Kooperation mit Wirtschaftsförderung und IHKen |Innovation & Growth AcademyForschungslabor mit sechs Unternehmen der Region | (Aus-)Gründungen von Studierenden | BürgerUniversität | Weiterbildung mit St. Gallen (Management Update)

  7. forschungsausgaben: absolut und relational Stagnation der Ausgaben, Rückfall im Vergleich |Anteil öffentlicher Forschungsausgaben am BIP in 2003* 2,5 %  Schweden: 4,3 %; Japan 3,1%; USA: 2,8 | Ø OECD = 2,3% |Forschungsausgabenranking OECD 1991: 3. Rang Forschungsausgabenranking OECD 2003: 8. Rang • |Forschungsausgaben am BIP im Zeitvergleich* •  geplanter Anteil am BIP gem. Agenda 20103,0 % * Quelle: OECD und IW 2004

  8. forschungsausgaben: absolut und relational Privatisierung der Forschung und Globalisierung |Gesamt-Ausgaben „Forschung & Entwicklung“ im Jahr 2001: 52 Mrd. € |Anteil privater Forschung an Gesamtforschungsausgaben: 68,5 % 58,2 % (1981); 66,2 % (1990) |Ziel: Anteil Gesamtforschungsausgaben am BIP in 2010: 10,0 % |Globalisierung des ForschungAnteil im Ausland forschender deutscher Unternehmen*: 33 % Anteil der Unternehmen mit F&E-Verlagerung ins Ausland: 15 % Volumen der ins Ausland verlagerten F&E: 11,9 Mrd. € p.a.(+ 17%) *Quelle: Statistisches Bundesamt, OECD 2003; DIHK 2005, Eigene Recherchen

  9. forschungsausgaben: absolut und relational Unterschiede: Drittmittel Privat- und Staatsunis |Drittmittel für Staatsunis absolut (2003) (ohne Medizin)2.294,311 Mio. € |Drittmittel für Private absolut (2003): 23,036 Mio. €ABER: Bias z.T. unsaubere Zuordnung / fehlende Aktualität |„Marktanteil“ Privatunis an Gesamtdrittmitteln (2002) 1,27% |„Marktanteil“ Privatunis an Gesamtdrittmitteln (2003) 1,38% |Drittmittel pro hauptberuflich wiss. Stelle staatliche Universitäten (2003) (ohne Medizin)16.846 €private Universitäten (2003) 32.084 €  geringer absoluter Anteil (mit Wachstum von 8,67%)  höherer relative, stellenbezogener Anteil der Privaten *Quelle: Statistisches Bundesamt 2004 (HFS und Fachserie 11 7 4.4 Tab-10,Eigene Berechnungen

  10. thesen zur forschung und dem transfer Ausgangssituation: Zusammenhänge (1) |Korrelation Forschungsorientierung und Ranking für Undergraduate- und Graduate-Programme Analyse von Siemens / Burton / Jensen / Mendoza 2005*: starke Korrelation zwischen Forschungsorientierung US-Universitäten (gemessen an Qualität der Publika- tionen) und Rating-Ergebnisse der Undergraduate- und Graduate-Programme (hier: U.S. News & World Report / Business Week)  FAZIT: Forschungsorientierung für Privatunis unerläßlich** Reputationssignal für Bewerber bei nachhaltig signifikant höheren Studiengebühren im Vergleich als Staatsunis *Quelle: Journal of Business Research, 58, 4, 467-476** Vg. auch Brockhoff 2003, in: ZfB Ergänzungsheft, 3/2003, S. 1-22.

  11. thesen zur forschung und dem transfer Ausgangssituation: Zusammenhänge (2) | Strukturvergleich der Uni-Budgets am Beispiel USA: Konvergenzthese (1) signifikanter Rückgang des Anteils der State Funds am Gesamtbudget der US-Public Universities*Beispiel: University of Maryland 1970 vs. 2000 Rückgang von 76% auf 33% (Budget absolut Faktor 20) Beispiel: University of North Carolina, Chapel Hill 1994 vs. 2004 Rückgang von 33% auf 21% (2) signifikanter Anstieg von Capital Campaigns 21 laufende Campaigns (1 Mrd. $+) (davon 13 Public Universities) 39 Endowments (1 Mrd. $+) (11 Public Universities) *Quelle: Eigene Recherchen bei den Hochschulen, 2005

  12. thesen zur forschung und dem transfer Ausgangssituation: Zusammenhänge (2) • | Strukturvergleich der Uni-Budgets am Beispiel USA: Konvergenzthese (Forts.) • (3) hoher Anteil Public Research Grants der Privaten*Beispiel: Duke University 1/3 Anteil am Budget (ca. 500 Mio.$) • Beispiel: Harvard University 1/5 Anteil am Budget (ca. 600 Mio. $) Vergleich: UC Berkeley (Public) 1/5 Anteil am Budget (ca. 500 Mio. $) • | Zwei Fazits •  Privatisierungstendenz der Public Universities einerseits mit hoher öffentlicher – ausschließlich – forschungs- bezogener Finanzierung der Privaten •  „Research orientated Universities“ messen Bereich Lehre stärkeres Gewicht zu (vgl. Whitman/Hendrickson/Townsend 1999)**. In Deutschland: FHs holen im Forschungsbereich auf. *Quelle: Eigene Recherchen bei den Hochschulen, 2005 ** in: Information System Reseach, 10,2, June 1999, S. 99ff.

  13. thesen zur forschung und dem transfer Ausgangssituation: Zusammenhänge (3) | Föderaler Strukturvergleich in Deutschland hohe Unterschiedlichkeit in Behandlung der Privaten Hochschulen im Hinblick auf die Forschungsorientierung aus den Landeshochschulgesetzen Beispiel: Promotions- und Habilitationsrechte (z.B. Berlin, Hessen, NRW, Baden-Württemberg) Vereinheitlichung über Wissenschaftsrat Beispiel: deutscher Universitätstitel bei Universitätsstatus | Paradoxe Forschungsanforderung verständliche Forderung der Wissenschaftsministerien nach forschungsorientierteren, universitäreren Strukturen der zumeist monofakultären „Schools“, „Institutes“ und „wiss. Hochschulen“, aufgrund nicht vergebener Titelrechte kaum erfüllbar.

  14. thesen zur forschung und dem transfer Thesen: Pfadabhängigkeiten (1) | Pfadabhängigkeit bei Privaten: Personal(1) Selektion der Studierenden abhängig von Reputation der Einrichtung: Modell „Talentepool“ oder Modell „Versorgung“)  Verwechslung mit „Eliteeinrichtung“ per se unberechtigt Auswahlrecht seitens Staatsunis verwässert Vorteil  noch keine positive Pfadabhängigkeit durch Alumni (2) Selektion der Professoren dominante Strategie: Erstberufungen oder internationale Berufungen (mitunter eher untere Rankingplätze)  strukturelle Benachteiligung der Akquise von ausgewiesenem forschungsorientierten wiss. Personal  einseitige Fluktuationsrichtung durch restriktive Beurlaubungspraxis und keine Vollprofessuren

  15. thesen zur forschung und dem transfer Thesen: Pfadabhängigkeiten (2) | Pfadabhängigkeit bei Privaten: Forschungsfinanzierung (1) Ausgangssituation: keine Staatsförderungnahezu keine EU bzw. staatliche Forschungsförderung bei Privaten*nahezu keine DFG-Mitgliedschaften der Privaten Unis** Vierer-Modell: Staatsunis, Ressortforschung, ausseruniversitäre Forschungseinrichtungen und Privatuniversitäten Problem: fehlende Vollfinanzierung bei DFG-Mitteln benachteiligt kleine bzw. Neugründungen. Ko-Finanzierung durch private Sponsoren (2) Entwicklung: Systemtransformation mit Spitzensegment Von bürokratisch egalitären Bildungssystem ohne Spitzensegment zu einem hierarchisierenden Bildungssystem mit Spitzensegment z.B. Exzellenzinitiative (ausschließlich) für Staatsuniversitäten *CHE Forschungsranking 2004 **Brockhoff 1999 a.a.O.

  16. thesen zur forschung und dem transfer Thesen: Pfadabhängigkeiten (2) | Pfadabhängigkeit bei Privaten: Forschungsfinanzierung (3) Pfadabhängigkeit als Herausforderung bei Systemtransformation (auch innerhalb des Staatssystems) Befund: „Forschungsförderung dorthin, wo schon gefördert wurde!“ Beispiel USA: Office of Experimental Program to Stimulate Competitive Research (EPSCoR) der National Science Foundation seit über 15 Jahren Vergabe von „Research Infrastructure Improvement Grants“ – unabhängig vom Hochschulstatus – in Regionen, die bisher weit unterdurchschnittlich NSF-Förderung erhielten 2004: Förderung von 44 Projekten (siebenstellige Beträge) *CHE Forschungsranking 2004 **Brockhoff 1999

  17. thesen zur forschung und dem transfer Thesen: Pfadabhängigkeiten (3) | Pfadabhängigkeit: systemische Interdepenzen systemische Interdependenzen mit forschungshemmender Wirkungen Heterogene Voraussetzungen: systemisches „Problem des Anfangs“ - konditioniertes Promotions- und Habilitationsrecht - DFG-Mitgliedschaft - restringierte Mitgliedschaft in LRK bzw. HRK bzw. „Kanzlerrunden“ - Förderberechtigung durch der Studienstiftung der deutschen Volkes - institutionelle Wissenschaftsratsakkreditierung zunächst nur für Private Aspekte der Forschungsfinanzierung höherer privater Finanzierungsanteil wissenschaftlicher Lehre/Forschung paradox: Staatliche Anerkennung durch Finanzierungsabsicherung/ Bürgschaften durch Förderer unter Kenntnis der Pfadabhängigkeiten trotz 1990er Gründerboom „Schools“ und „Institues“: erfolgreiche Neugründungen systemisch unwahrscheinlich!

  18. thesen zur forschung und dem transfer Fazit Forschungsorientierung der Privaten und insbesondere der Neugründungen der 1980er und 1990er Jahre scheinen durch eine Vielzahl von Pfadabhängigkeiten deutlich unterrepräsentiert. Diese offenkundigen Pfadabhängigkeiten scheinen einer eher evolutiv entstandenen, föderalen Bildungssystemik zu entspringen. Sind diese Pfadabhängigkeiten politisch änderbar oder gewollt?

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