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Kernkompetenz: Operative Fähigkeiten

Kernkompetenz: Operative Fähigkeiten. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Stefan C. Müller. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl; HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen?. Wie fördert man den guten Chirurgen?.

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Kernkompetenz: Operative Fähigkeiten

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Presentation Transcript


  1. Kernkompetenz: Operative Fähigkeiten Prof. Dr. med. Dr. h.c. Stefan C. Müller

  2. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl; HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Wie fördert man den guten Chirurgen? Generation Y vs. Chirurgie: Wie passen Chirurgie und „work life balance“ zusammen?

  3. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ist innovativ! Tägliche Herausforderungen verlangen permanente Veränderungsprozesse durch: individualisiertes Patientenverständnis unvorhergesehene Ereignisse ungewöhnliche Phänotypen von Erkrankungen technologische Entwicklungen Innovation ist kein Selbstzweck! Ein Chirurg der innovativ ist, um innovativ zu sein, wäre ein schlechter Chirurg!

  4. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg arbeitet funktional! Die Operation dient der Problemlösung (– dem Wunsch des Patienten !) und soll einen Zweck erfüllen – meist: bestimmte Funktionen wiederherstellen, sichern oder verbessern. Es gilt sich diesen Zielen schnörkellos unterzuordnen. Ein guter Chirurg optimiert seine Handlungsweise durch manuelles Geschick

  5. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg stellt ästhetische Ansprüche! Der ästhetische Selbstanspruch ist ein wichtiger Aspekt der Funktionalität und beeinflusst das eigene Wohlempfinden positiv. Da ein Chirurg den ganzen Tag arbeitet, fördern ästhetische Abläufe die Hinwendung, die ein Chirurg benötigt. Schön kann eine chirurgische Arbeit nur sein, wenn sie gut gemacht ist!

  6. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg arbeitet verständlich! Die Abläufe einer Operation müssen verständlich und logisch sein. Ein Hin- und Herspringen bei der OP macht die Arbeit für Assistenten unvorhersehbar, unübersichtlich und wenig verständlich. Die Arbeit eines guten Chirurgen offenbart das Wesen der Erkrankung. Die Sprache des Chirurgen ist seine Arbeit!

  7. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ist unaufdringlich! Trotz harter Arbeit ist die Freude über den Erfolg still und demütig. Eigenüberschätzung und die Herabsetzung der Qualität anderer Chirurgen ist aufdringlich, muss als peinlich empfunden werden und dient nicht der Konzentration bei der chirurgischen Arbeit. Der Chirurg als „Kapitän“ am OP-Tisch erreicht Wertschätzung durch ruhige Kompetenz.

  8. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ist ehrlich! Es macht keinen Sinn seine Arbeit zu schönen und sich, seinem Umfeld und seinen Patienten etwas vorzumachen. Der Chirurg erkennt Momente des Nicht(-optimalen)-Gelingens und spricht diese im Team an, selbst wenn die Assistenten diese Abweichung vom Optimum (und den Selbstanspruch des Chirurgen) gar nicht bemerkt haben. Der Chirurg hört nie auf zu lernen und hinterfragt kritisch sein eigenes Tun.

  9. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ist dem Langzeiterfolg verpflichtet! Der Langzeiterfolg für die Patienten ist wichtiger als schneller Ruhm. Gelernte und bewährte Konzepte zu optimieren ist oft besser als operativen Modeerscheinungen nachzueifern. Die Schnelligkeit des Eingriffs ist angesichts der Langzeitprognose für den Patienten nachgeordnet. Gute Chirurgie hat Bestand. Die Medaillenverleihung findet Jahre nach dem Eingriff statt!

  10. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ist konsequent bis ins letzte Detail! Es gilt, nichts dem Zufall oder der Willkür zu überlassen. Gründlichkeit und Genauigkeit sind herausragende Merkmale der chirurgischen Tätigkeit. Umfassende Gründlichkeit ist eine Form, dem Patienten Respekt zu erweisen.

  11. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg ehrt die Natur! Chirurgie richtet sich gegen Krankheit und Siechtum. Der Mensch ist das Maß aller Dinge und auch der Chirurg Bestandteil der Natur. Es werden alle Maßnahmen ergriffen, die den Erhalt der geistigen und körperlichen Gesundheit sowie der eigenen psychosozialen Stabilität dienen. Der Erhalt eines würdigen Menschenlebens muss oberstes Prinzip sein.

  12. Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl HTG – Mainz Deutsches Ärzteblatt 6; 7.Februar 2014 Ein guter Chirurg setzt so wenig Chirurgie wie möglich ein! Die Arbeit sollte sich auf das Wesentliche beschränken und mit nichts Überflüssigem befrachtet sein. „Chirugie“ um der Chirurgie Willen ist indiskutabel. Die von den Lehrern erworbene Meisterschaft muss im Dienste der Patienten mit Augenmaß eingesetzt werden. „Weniger ist of mehr“.

  13. Chirurgie im Schatten der Exzellenzinitiativen Verbringt viel Zeit im Labor Drittmittelförderung Publiziert hochrangig Impact-Faktoren Denkt gewinnorientiert DRG / CMI Handelt betriebswirtschaftlich optimal Fallzahlsteigerung Kennt die Gesetze des Marktes und der Medien z.B. Adipositas Chir. und nutzt diese. Prothetik Ist immer ansprechbar Public relation manager Vermarktet sich gut

  14. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Kernkompetenz: Operative Fähigkeiten „Talentsuche“ Schulsysteme Studium Lehre / Motivation Manuelle Fähigkeit

  15. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Regelstudiengang Modellstudiengang Grundlagen Fächer Integrierte Lehre Themenbezogen POL Praxisbezogen Interaktion Teamarbeit Kommunikation Kompetenz Grundlagen Befragung Skills Lab Kursprüfung Progress-Test OSCE 1. Staatsexamen Klinisch-theoretische Fächer Klinik Klinische Fächer Praktisches Jahr 2. Staatsexamen

  16. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? OSCE-Station: DK-Anlage Hegele et al., Urologe 53 (2014), 236 Ergebnisse der urologischen OSCE-Prüfung von Studierenden mit und ohne Besuch des urologischen Kurses

  17. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? S.C. Müller et al.: Qualität und Objektivierbarkeit der Aus- und Weiterbildung in der Urologie. Urologe 51: 1065-1073 (2012) OSATS: „Objective structured assessment of technical skills“ - Different outcomes of several probands doing the same test repeatedly.

  18. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Spezielle Trainingskurse! (hands on training, teaching, supervision) TUR-P /-B PNL URS Mikro-(Chirurgie) LAP Robotic OSATS

  19. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Harmonisation / Standardisation of Urological training in Europe Defining requirements for urological training – approved by National Societies Simplicity / Flexibility / Easy to use for Trainees and Trainers Objective and comparable assessment of knowledge and surgical skills

  20. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Fertigkeiten Erfahrung Wissen Verhalten Kognition Kompetenzmodell Tut es Zeigt wie Weiß wie Weiß Miller-Pyramide

  21. Differences in structure / quality Toomuchtheory / administration Little teaching / nofeedback Quantitiybased Noqualitycontrol / assessment Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? Facts

  22. Wie erkenne ich einen guten Chirurgen?

  23. NEW Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? ASSESSMENT OF PRACTICAL SKILLS 14 PROCEDURES EVERYONE ISASSESSED !! • PERSONAL LOGBOOK • Procedures • Presentations • Publications • Congress/Courses • CERTIFIED BY RTPU DIRECTOR Attestation of BASIC and SPECIFIC UROLOGICAL TRAINING Covers all aspects of Urology EVERYONE IS ASSESSED !!

  24. NEW Wie erkenne ich einen guten Chirurgen? PROCEDURES TO BE ASSESSED • Cystoscopy (flex or rigid) 8) Percutaneous nephrostomy • Retrograde Pyelography / DJ placement9)TRUS / Prostate Bx • Circumcision 10) TUR-B • Inguinal orchiectomy 11) TUR-P • Scrotal surgery12)URS • Nephrectomy (open / lap. / partial) 13)ESWL • Percutaneous cystostomy 14) Urodynamic studies (pressure/flow)

  25. Preoperativepreparation Respectof the tissue Timing and movements • Clear criteria to be assessed • Clear score to be attributed • 2 independent supervisors • Clear programme for failures Handlinginstruments and technicalequipment Knowledge of the instruments Progressionduring the procedure Howto work with the assistant Knowledgeof the procedure

  26. Wie fördert man den guten Chirurgen? Prostataeingriffe im Rahmen der urologischen Facharztweiterbildung. 1) TUR-P Theorie, Assistenz Hands on Training / Teaching / Supervision Klinische Ersterfahrung (20 TUR-P) Individuelle Erfahrung gewinnen (80 Eingriffe – OA!) 2) Offene Adenomektomie (Millin, Freyer) 3) Radikale Prostatektomie Bründl J. et al., Urologe 53 (2014), 379

  27. Wie fördert man den guten Chirurgen? Fechner et al., Urologe 51 (2012), 1572 WB Ass FA UKB Anzahl 152 153 Prostatagewicht 46 +/-18 50 +/-17 n.s. OP-Zeit (min. 65 +/-26 59 +/-26n.s. Resektionsgewicht 26 +/-14 35 +/-18 p<0,05 Blutverlust (Hb präop – Hb postop) n.s. Transfusion 7 % 5 % n.s. TUR-Syndrom 2% 3 % n.s. Revision Bltg.<30 Tg. 10 % 8 % n.s.

  28. Wie fördert man den guten Chirurgen? Fechner et al., Urologe 51 (2012), 1572 WB Ass FA UKB Uroflow max. postop. 17,3 +/-1,1 18,5 +/-1,3 n.s. Restharn 75 +/-7,9 81 +/-10,9 n.s. Spülkath. > 30 Tg. 0,5 % 0,7 % n.s. Urethrotomie 0,3 % 0,8 % n.s Rezidiv-TUR 0,3 % 0,8 % n.s. TW 0,3 % 0,9 % n.s.

  29. Generation Y vs. Chirurgie ! Generation Y Spaßfaktor Leistung und Lebensgenuss Work-Life-Balance Keine starren Arbeitszeiten

  30. Generation Y vs. Chirurgie ! Curriculare Anforderungen 􀂃 Lerner-orientiert (statt Dozenten-orientiert) 􀂃 Inhalte: integriert, Themenbezogen (statt fächerbasiert) 􀂃 Problem-orientiertes Lernen (POL) 􀂃 Kommunikation, Interaktion & Teamarbeit 􀂃 Praxis- und patientenorientiert 􀂃 Outcome-orientiert (statt Input-orientiert) 􀂃 Kompetenz-basiert 􀂃 Definition der Ausbildungsziele 􀂃 Umsetzung anhand von „Professional Activities“ Wissenschaftlichkeit Wahlmöglichkeiten Kursprüfung Progress-Test OSCE OSATS

  31. Generation Y vs. Chirurgie ! Problem: Hohe Spezialisierung verbietet umfassende operative Ausbildung AZG - steht gegen „Erfahrung“-sammeln im OP - verhindert kontinuierlichen „Dienst“ am Patienten - führt zu höhere Fehlerquote an Schnittstellen / Übergaben - erlaubt kaum eine parallele wissenschaftliche Tätigkeit

  32. Generation Y vs. Chirurgie ! Curriculare Anforderungen 􀂃 Lerner-orientiert (statt Dozenten-orientiert) 􀂃 Inhalte: integriert, Themenbezogen (statt fächerbasiert) 􀂃 Problem-orientiertes Lernen (POL) 􀂃 Kommunikation, Interaktion & Teamarbeit 􀂃 Praxis- und patientenorientiert 􀂃 Outcome-orientiert (statt Input-orientiert) 􀂃 Kompetenz-basiert 􀂃 Definition der Ausbildungsziele 􀂃 Umsetzung anhand von „Professional Activities“ Wissenschaftlichkeit / Wahlmöglichkeiten Kursprüfung Progress-Test OSCE OSATS Weiterbildung: „Spezielle Chirurgie“ / Wissenschaftliches Arbeiten

  33. Was ist ein guter Chirurg ? Ein guter Chirurg macht keine großen Fehler! Die Summe aller kleinen Fehler macht den Mißerfolg. Erfahrung ist die Summe aller Mißerfolge. Erfolg ist: die Summe der nicht gemachten kleinen Fehler. Ein guter Chirurg

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