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Sustainability Challenge Universitätszentrum Althanstraße (UZA IV) Nordbergstr. 5, 1090

Sustainability Challenge Universitätszentrum Althanstraße (UZA IV) Nordbergstr. 5, 1090 Wien, 22. Mai 2013 Wissen für die Transformation der Gesellschaft Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation. Ein paar Vorüberlegungen und praktische Anregungen. Was heißt eigentlich ‚Lernen‘?

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Presentation Transcript


  1. Sustainability Challenge Universitätszentrum Althanstraße (UZA IV) Nordbergstr. 5, 1090 Wien, 22. Mai 2013 Wissen für die Transformation der Gesellschaft Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation

  2. Ein paar Vorüberlegungen und praktische Anregungen • Was heißt eigentlich ‚Lernen‘? • Alles aufsaugen, oder Rosinen picken? • „Soviel wie möglich aufnehmen – und Rosinen picken !“ • Fluide Intelligenz (biologischer Höhepunkt: 25-30 Jahre) • Kristalline Intelligenz (sozial geformt, mit Alter zunehmend) • Neues Aufnehmen Anknüpfen Einordnen • Wiedergeben: Sprache, Schreiben, Präsentieren, „Beispiel geben“

  3. Selbst produzierte Transformation der Gesellschaft... Raumfahrt erfordert nicht nur eine Vielzahl von Innovationen. » » » sondern die Existenz eines sozio-technischen Systems und einer spezifischen Innovationskultur Industrie, Wissenschaft, Technologie ... ... mit Nebenwirkungen, z.B. Klimawandel: ... und spektakuläre Erfolge: Erdaufgang aus dem Mond- orbit, 24. Dezember 1968 „Sputnik shock“ und die folgende Vision der USA „Mondspaziergang“, 21 Juli 1969

  4. Transformation und der Bedarf an Innovationen Gesellschaftliche Entwicklung,Veränderungen und Krisen:Welche Lösungen für soziale Fragen? Evolution des Gehirns Gestaltungsmacht für Jahrhunderte Die Industriegesellschaft hat die Welt verändert, über die Wirtschaft hinaus: Soziales, Kultur, Natur und Lebensgrundlagen Innovative Technologien Soziale Innovationen Kooperative Intelligenz & intelligente Kooperation >> Kulturelle Evolution

  5. DIE DOMINANZ DER ÖKONOMIE ÜBER DAS SOZIALE Große Teile der Wirtschaft werden von der Gesellschaft abgekoppelt Anonym agierende Märkte bestimmen gesellschaftliche Verhältnisse –ökonomische Regeln wirken als ‘Sachzwänge’ gegenüber der Gesellschaft. Das „System der Marktwirtschaft“ behandelt die „Gesellschaft als Anhängsel des Marktes.“ S. 88*) Stress in sozialen Systemen Gesellschaft Wirtschaft Die („Wissens-“)Gesellschaft verfügt über Wissen & andere Ressourcen. Zuwenig davon wird gelernt und genutzt. Frage 2013: ... gibt es [soziale] Innovationen zur Integration von Wirtschaft in Gesellschaft ? Öko- system Gesellschaft *) Karl Polanyi, 1978 [original: 1944]: The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Wirtschaft

  6. GLOBALE WIRTSCHAFT OHNE WELTGESELLSCHAFT Eindominantes Weltwirtschaftssystem, keine vergleichbaren globalen Sozialstrukturen Stress in sozialen Systemen

  7. Ende des ‘goldenen Zeitalters des Kapitalismus’ (1) , PRODUKTIVITÄT STEIGT, ARBEITSLÖHNE STAGNIEREN Stress in sozialen Systemen Index of productivity 1959 until 2005 (USA) (1959=100) Index of hourly compensation of production workers and non-supervisory workers U.S. Data, Source: Economic Policy Institute

  8. Ende des ‘goldenen Zeitalters des Kapitalismus’ (2) Stress in sozialen Systemen

  9. Ende des ‘goldenen Zeitalters des Kapitalismus’ (3) Reicher werdende Gesellschaften erleben „relativen Wohlstandsverlust“ BIP: Brutto-Inlands-Produkt * ISEW: Index of Sustainable Economic Welfare Stress in sozialen Systemen Quelle: Stockhammer et al. 1995

  10. “Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!” – Geld machen? Stress in sozialen Systemen Geldvermögen, Wirtschaftsleistung, Zinsen 1950 - 2010

  11. „Das Problem hinter den Problemen: Finanzialisierung“ *) *) F.-J. Radermacher, 2010: Die Zukunft unserer Welt. Navigieren in schwierigem Gelände. Essen: Edition Stifterverband der Deutschen Wirtschaft Finanzialisierung = Geldgewinne ohne Mehrwert in der Realwirtschaft, entzieht der Gesellschaft große Teile der Produktivkraft ‘Kapital’, somit wichtige Ressourcen (Geld) für den produktiven Einsatz von Arbeit. Parallel dazu verarmen öffentliche und private Haushalte. Steigende Arbeitslosigkeit und sinkender Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten verschärft soziale Ungleichheit und gefährdet soziale Sicherungssysteme und Demokratie. s. T. I. Palley, 2007: Financialisation. What it is and why it matters. www.levyinstitute.org/pubs/wp_525.pdf ABLÖSUNG WIRTSCHAFTLICHER SACHZWANGLOGIK DURCH ZIELE SOZIALER ENTWICKLUNG UND SOZIALE INVOVATIONEN Stress in sozialen Systemen “Überflussmanagement” statt “doing more with less”Gesellschaftliche Prioritäten: Soziale Werte und ökonomische WertschöpfungVeränderte Innovationskulturschafft neueReferenzrahmen für soziales Handeln

  12. WAS SIND SOZIALE INNOVATIONEN ? Eine analytische – nicht deskriptive –Definition:*) ‚Soziale Innovationen sind neue Praktiken zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, die von betroffenen Personen, sozialen Gruppen und Organisationen angenommen und genutzt werden.‘ ... analog zu J. A. Schumpeter, 1912, ‚Innovationen sind neue Kombinationen von Produktivkräfte‘: »Soziale Innovationen sind neue Kombinationen von sozialen Praktiken« *)Zentrum für Soziale Innovation, 2012: „Alle Innovationen sind sozial relevant“, ZSI-Discussion Paper 13, S. 2. www.zsi.at/dp

  13. Innovationen in der gesellschaftlichen Transformation Die berühmteste aller Dampfmaschinen: Optimiert durch James watt, 1776 „Schöne neue Arbeits- und Lebenswelt“: Optimierung des menschlichen Verhaltens und von Sozialsystemen Menschen nach Maß: Optimierung im 21. Jahrhdt. ?

  14. Übergang von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft • Wichtigster Indikator • ist nicht einfach ‚mehr Wissen‘ • Die Wissensgesellschaft führt zu einer Ausweitung der Generierung und Anwendung wissenschaftlichen Wissens in der Alltagswelt • Damit geht eine breitere Wirksamkeit der Grundregel von Wissenschaft einher: Fragen, prüfen, hinter-fragen, Skepsis und Kritik • ‚Mehr Wissen‘ bedeutet daher nicht notwendiger Weise ‚mehr Sicherheit‘, sondern auch ‚mehr Unsicherheit‘: Das Wissensparadoxon (Martin Heidenreich) • „Hände“ werden ersetzt durch „Köpfe“ • Hände wurden Teil technischer Systeme • Köpfe werden Teil neuer Wissenschaft (‚Modus 2‘) Wissen = Handlungspotential (‚Capacity to act‘) Nico Stehr/Gernot Böhme, 1986: Knowledge Society. Dordrecht: Reidel Publ.

  15. The CULTURAL LEARNING CYCLE „environs“: media, societal institutions, networks, peer groups .... Behaviour, social action & potential of change Opinions, attitudes Knowledge, awareness Information Roles Relations New practices = social innovations Perceptions Norms Cultural patterns - - - Values Activated values ‚powered by‘ frames of reference [„shifting baselines“] *) *) Sáenz-Arroyo et al. 2005: Rapidly Shifting Environmental Baselines Among Fishers in the Gulf of California

  16. VOM WISSEN ZUM HANDELN Wo steht „Wissen“ in einer Stufenleiter der Erkenntnis? Welche Mittel ermöglichen Wissen und Handeln? Weisheit Laterales Denken Kreativität, Ausgleich Kooperatives Handeln Erkenntnis Wissen Lineares Denken Erkenntnis, Empathiepotenzial Strategien, Konventionen Information Muster erkennen Vorschau, Szenarien Zuschreibungen, Widersprüche Daten Abstraktion Ordnen und dokumentieren Fakten & Zahlen Ressourcen für soziale Innovationen

  17. HERZLICHEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT  Univ. Prof. Dr. Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Linke Wienzeile 246 A - 1150 Wien Tel. ++43.1.4950442 Fax. ++43.1.4950442-40 email: hochgerner@zsi.at www.zsi.at

  18. Weiterführende Literaturhinweise BEPA (2010). Empowering people, driving change: Social innovation in the European Union. Luxembourg: European Commission. Download from: http://ec.europa.eu/bepa/pdf/publications_pdf/social_innovation.pdf De Bono, Edward (1992). Serious Creativity: Using the Power of Lateral Thinking to Create New Ideas. New York: HarperBusiness. Franz, H.-W., Hochgerner, J. andHowaldt, J. (eds.) (2012). Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer. Info.: http://www.springer.com/new+%26+forthcoming+titles+%28default%29/book/978-3-642-32878-7 Gillwald, K. (2000). Konzepte sozialer Innovation. WZB paper: Querschnittsgruppe Arbeit und Ökologie. Berlin. Download from: WZB http://bibliothek.wzb.eu/pdf/2000/p00-519.pdf Hochgerner, J., Lefenda, J. and Pöchhacker, G. (2011). Konzeptstudie: WirtschaftspolitischeChancen und PerspektivensozialerInnovationen in Östrerreich. Wien: aws (Austria Wirtschaftsservice GmbH). Free download: https://www.zsi.at/de/object/publication/2159 Hochgerner, J. (2012). New Combinations of Social Practices in the Knowledge Society. In: Franz, H.-W., Hochgerner, J. and Howaldt, J. (eds.), Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer, 87-104. Hochgerner, J. (2013a). Social innovation and the advancement of the general concept of innovation. In: Carmen Ruiz Vinals and Carmen Parra Rodriguez (eds.), Social Innovation: New Forms of Organization in Knowledge-Based Societies. Oxford: Routledge Hochgerner, J. (2013b). Social Innovation. In: Carayannis, Elias G. (ed.), Encyclopedia of Creativity, Invention, Innovation, and Entrepreneurship. New York: Springer (in print) Howaldt, J. and Jacobsen, H. (eds.) (2010). Soziale Innovation. Auf dem Weg zu einem postindustriellen Innovationsparadigma. Wiesbaden: VS. Hubert, A. (2012). Foreword I: Challenge Social Innovation. In: Franz, H.-W., Hochgerner, J. and Howaldt, J. (eds.), Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer, v-ix. Free download: http://link.springer.com/content/pdf/bfm%3A978-3-642-32879-4%2F1 Kallen, H. (1932). Innovation. In: Seligman, E. R. and Johnson, A. (eds.), Encyclopaedia of the Social Sciences. Vol. 8. London: Macmillan, 58-61. Kesselring, A. and Leitner, M. (2008). Soziale Innovationen in Unternehmen. Study, on behalf of UnruheStiftung. Vienna. Free download from: ZSI http://www.zsi.at/attach/Soziale_Innovation_in_Unternehmen_ENDBERICHT.pdf Murray, R., Caulier-Grice, J. and Mulgan, G. (2010). The Open Book of Social Innovation, Social Innovator series: ways to design, develop and grow social innovation. NESTA. Phills Jr., J. A., Deiglmeier, K. and Miller D. T. (2008). Rediscovering Social Innovation, Stanford Social Innovation Review, Vol. 6 No. 3, 33-43. Rüede, D. and Lurtz, K. (2012). Mapping the various meanings of social innovation: towards a differenciated understanding of an emerging concept. EBS Business School Research Paper Series 12-03. Westley, F. and Antadze, N. (2010). Making a Difference. Strategies for Scaling Innovation for Greater Impact. In: The Innovation Journal: The Public Sector Innovation Journal, Vol. 15(2). Download from: http://sig.uwaterloo.ca/sites/default/files/documents/MAKING_A_DIFFERENCE_SiG_Format.pdf ZSI (Zentrum für Soziale Innovation) (2011). Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis. ZSI-Beiträge zu sozialen Innovationen. Berlin: LIT ZSI (ed.) (2012). 17 Papers presented at the conference ‚Challenge Social Innovation‘ in Vienna, Sept. 2011 (www.socialinnovation2011.eu), published as ZSI Discussion Papers Nr. 14-30. Free download: www.zsi.at/dp ZSI (2012). All Innovations are Socially Relevant. ZSI Discussion Paper 13. Free download: www.zsi.at/dp

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