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Fifth European Meeting of Employee Ownership, EFES – Brussels, June 16th – 18th, 2005. Gestaltung der betrieblichen Arbeits- und Sozialbeziehungen in Deutschland – Mitarbeiterbeteiligung als Erfolgsfaktor Dr. Heinrich Beyer, MLP Finanzdienstleistungen AG, Kassel.
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Fifth European Meeting of Employee Ownership, EFES – Brussels, June 16th – 18th, 2005 Gestaltung der betrieblichen Arbeits- und Sozialbeziehungen in Deutschland – Mitarbeiterbeteiligung als ErfolgsfaktorDr. Heinrich Beyer, MLP Finanzdienstleistungen AG, Kassel
Arbeitsbeziehungen in Deutschland – Zwischen Reglementierung und Gestaltung Ausgangspunkt • Die Überlebens-, Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit der Unternehmen hängt maßgeblich davon ab, inwieweit es im Rahmen eines evolutionären Prozesses gelingt, die „Ressource Mensch“ zu Zuge kommen zu lassen und zu fördern sowie die Mitarbeiter für eine Strategie der Modernisierung zu gewinnen.
Arbeitsbeziehungen in Deutschland – Zwischen Reglementierung und Gestaltung Rechtlich-institutioneller Rahmen • Ebene 1: Arbeitnehmerschutzrechte • z.B. Kündigungsschutz • Ebene 2: Tarifvertragliche Vereinbarungen • z.B. Lohn und Gehalt, Arbeitszeit • Ebene 3: Betriebsverfassung • Mitbestimmungs-, Mitwirkungs- u. Informationsrechte des Betriebsrates in personellen und sozialen Angelegenheiten • Ebene 4: Unternehmerische Gestaltung • Unternehmenskultur, Erfolgs- und Kapitalbeteiligungen der Mitarbeiter, betriebliche Altersversorgung
Arbeitsbeziehungen in Deutschland – Zwischen Reglementierung und Gestaltung Kosten und Trends • Globalisierung / Verlagerung von Arbeitsplätzen • Soziale Sicherungssysteme und Arbeitsmarkt • Sicherung des Einkommens und der Altersversorgung • Die (Transaktions-)Kosten der Arbeitnehmerschutzrechte • Die Auflösung der traditionellen Erwerbsbiografie • Die Auflösung des „Normalarbeitsverhältnisses“ • Die Verteilung des Produktivvermögens • Langfristiger Aufbau und Sicherung des Humankapitals
1910 2000 2025 2050 Alter 90 - 85 - 90 80 - 85 75 - 80 70 - 75 65 - 70 60 - 65 55 - 60 50 - 55 45 - 50 40 - 45 35 - 40 30 - 35 25 - 30 20 - 25 15 - 20 10 - 15 5 - 10 - 5 64,9 Mio. Einwohner 78 Mio. Einwohner 68 Mio. Einwohner* 81,9 Mio. Einwohner Männer Frauen Altersstruktur Deutschland Allgemeine Rahmenbedingungen Der Prozentuale Anteil der über 60-jährigen wird sich bis 2025 auf knapp 40 % belaufen. Der Prozentuale Anteil der über 80-jährigen wird sich bis 2050 mehr als verdreifachen.
Sozialversicherung Allgemeine Rahmenbedingungen
Personalzusatzkosten im Vergleich Allgemeine Rahmenbedingungen
Entwicklungstendenzen –Verlagerung der Gestaltungsebenen • Die Arbeits- und Sozialbeziehungen im Unternehmen unterliegen einer Tendenz der zunehmenden Deregulierung. • Gestaltungsfreiräume werden von den Unternehmen gefordert, sind notwendig und müssen von den Unternehmen aktiv ausgefüllt werden. • Damit einher geht die Erosion der traditionellen - vielfach geschützten – Arbeitsverhältnisse.
Offene Fragen • Wie stellen sich die Unternehmen der neuen Gestaltungsaufgabe ? • Wie kann Effizienz unter den Bedingungen allgemeiner Unsicherheit gesteigert werden ? • Wie begegnen die Unternehmen der Unsicherheit, die mit der Auflösung traditioneller Arbeitsbeziehungen und Sicherheiten einhergeht ? • Wie können Einkommen und Altersvorsorge zukünftig gesichert werden ? • Wie kann eine Beteiligung der Arbeitnehmer am (wachsenden) Produktivvermögen sichergestellt werden ?
Aufgaben und Verantwortung • Arbeitnehmer und Unternehmen müssen im Gefolge eines weiteren Rückzuges des Staates und der Tarifvertrags-parteien „ihre Angelegenheiten“ zunehmend eigenständig lösen • Neue Aufgaben und Rollen für Management, Mitarbeiter und Betriebsrat • Unfassende personalwirtschaftliche Gestaltungsaufgabe, für die das Instrumentarium zwar vorhanden ist, die Umsetzung in den Betrieben aber noch längst nicht abgeschlossen, vielfach noch nicht einmal eingeleitet ist.
Ineinandergreifende Gestaltungsaufgabe Erfolgs- und Kapitalbeteiligung Ausbildung Unternehmenskultur Arbeitszeit Vergütung Betr. Altersversorgung
Aktuelle und zukünftige Gestaltungsfelder Beispiele • Unternehmenskultur • Mitarbeiterkapitalbeteiligung • Betriebliche Altersversorgung
Unternehmenskultur als Gestaltungsaufgabe Bausteine zukunftsorientierter Unternehmenskulturen • Ziele diskutieren, Probleme benennen, Konflikte lösen • Erarbeitung eines unternehmenspolitischen Leitbildes • Umfassende Information und Kommunikation • Weiterbildung und ständige Qualifizierung • Kooperative Führung und partnerschaftliche Zusammenarbeit • Neue, beteiligungsoffene Produktions- und Arbeitsformen • Gewinn- und Kapitalbeteiligung • Problembewußtsein und Veränderungsbereitschaft
Unternehmenskultur als Gestaltungsaufgabe Unternehmenskultur gestalten und entwickeln • Vertrauen und Verbindlichkeit • Beteiligungstradition • Kulturprägende und kulturtragende Persönlichkeiten • Allgemeiner Grundkonsens im Hinblick auf die generelle Unternehmenskonzeption • Interessenausgleich, kooperative Konfliktbewältigung und funktionierende Institutionen der betrieblichen Interessenvertretung • Offenheit, Transparenz und weitreichende, in der Alltagspraxis wirksame Arbeits-, Führungs- und Beteiligungskonzepte
Mitarbeiterkapitalbeteiligung als Gestaltungsaufgabe Einführungsschritte
Mitarbeiterkapitalbeteiligung als Gestaltungsaufgabe Angestrebte Ziele • Erhöhung des Eigenkapitals / Ausgewogene Finanzstruktur / Besseres Rating • Höhere Identifikation mit dem Unternehmen • Stärkeres unternehmerisches Denken • Bessere Kundenorientierung und Kostenbewußtsein • Stärkeres Interesse am Erfolg des Unternehmens • d.h.: Gestaltung der Unternehmenskultur
D 5 10 85 65 25 10 GB NL 10 50 40 32 26 42 CH Gesetzliche Rentenversicherung Betriebliche Altersversorgung Private Altersvorsorge Betriebliche Altersversorgung als Gestaltungsaufgabe Status Quo
Beiträge Arbeitgeber-finanziert Entgelt-umwandlung * Leistungen Staatliche Förderung Direktzusage Unterstützungs-kasse Pensionsfonds Pensionskasse Direktversicherung steuerfrei(unbegrenzt) steuerbefreitbis 4 % der BBG steuerbefreitbis 4 % der BBG,additiv bis 1.800 EUR Pauschalbesteuerungbis 1.752 EUR sozialabgabenfrei(unbegrenzt) sozialabgabenfreibis 4 % der BBG sozialabgabenfrei bis 4 % der BBG, sozialabgabenpflichtig sind die additiven 1.800 EUR! sozialabgabenfreibis 1.752 EUR sozialabgabenfreibis 4 % der BBG sozialabgabenfreibis 4 % der BBG sozialabgabenfrei bis 4 % der BBG, sozialabgabenpflichtig sind die additiven 1.800 EUR! sozialabgabenfreibis 1.752 EUR,bei Sonderzahlungen * Entgeltumwandlungen sind ab 01.01.2009 in allen Durchführungswegen sozialabgabenpflichtig! voll steuerpflichtig(Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit) voll steuerpflichtig(sonstige Einkünfte) voll steuerpflichtig(sonstige Einkünfte) steuerfrei (Kapital) oderErtragsanteil (Renten) Leistungen sind sozialabgabenpflichtig Leistungen sind sozialabgabenpflichtig
Entgeltumwandlung – Brutto-Netto-Effekt Mitarbeiter Gehalt bAV bAVAG + bAV 100 EUR 100 EUR Gehalt 100 EUR 21 EUR 21 / +21 Sozialabgaben - 21 EUR 29 EUR 29 EUR Steuern - 29 EUR 100 EUR 121 EUR Sparbeitrag 50 EUR 50 EUR 71 EUR Ersparnis 0 EUR
Unternehmenskultur als Gestaltungsaufgabe Bausteine zukunftsorientierter Unternehmenskulturen • Ziele diskutieren, Probleme benennen, Konflikte lösen • Erarbeitung eines unternehmenspolitischen Leitbildes • Umfassende Information und Kommunikation • Weiterbildung und ständige Qualifizierung • Kooperative Führung und partnerschaftliche Zusammenarbeit • Neue, beteiligungsoffene Produktions- und Arbeitsformen • Gewinn- und Kapitalbeteiligung • Problembewußtsein und Veränderungsbereitschaft