1 / 29

„Denn es geht nicht ohne – wir müssen miteinander“

„Denn es geht nicht ohne – wir müssen miteinander“. Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe, Psychiatrie und Schule - Ergebnisse des Landesmodellprojektes zum komplexen Hilfebedarf.

val
Download Presentation

„Denn es geht nicht ohne – wir müssen miteinander“

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. „Denn es geht nicht ohne – wir müssen miteinander“ Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe, Psychiatrie und Schule - Ergebnisse des Landesmodellprojektes zum komplexen Hilfebedarf Vortrag zum Landesmodellprojekt „Praxisbezogenes Forschungsvorhaben: Qualifizierte Betreuung für Familien und junge Menschen mit komplexem Hilfebedarf“ im Rahmen der Fachtagung „Ohne die Anderen geht es nicht“ – Erziehungshilfe und Schule kooperieren für gelingende (Bildungs-) Biographien Diana Hein und Sebastian Rahtjen Dresden 15.06.2010

  2. Gliederung • Einordnung und Vorstellung des Projekts • Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung • Exemplarische Ergebnisse im Bereich Schule

  3. Stolpersteine in professionellen Kooperationsbeziehungen • Kompetenzstreitigkeiten • Konkurrenzdenken • Mangel an kontinuierlichen Ansprechpartnern • Fehlendes Schnittstellenmanagement • Unklare Absprachen • Fehlende Informationen • Unsicherheit beim Datenschutz

  4. Grundlegende Voraussetzungen für die Implementierung tragfähiger Kooperationsbeziehungen • Kenntnis der anderen Seite • Gegenseitige Wertschätzung • Vertrauen (in die guten Absichten des Anderen)

  5. „Praxisbezogenes Forschungsvorhaben: Qualifizierte Betreuung für Familien und junge Menschen mit komplexen Hilfebedarf“ Initiiert vom Landesjugendamt Sachsen In Zusammenarbeit: • Jugendamt Leipzig • Professur für Sozialpädagogik/ Uni-Leipzig

  6. Abschlussbericht: „Komplexer Hilfebedarf“ Perspektiven der Kooperation Von Jugendhilfe, Psychiatrie und Schule http://www.leipzig.de/de/buerger/aemterhome/jugendamt/publik/ http://www.leipzig.de/imperia/md/content/51_jugendamt/broschueren_ praesentationen/abschlussbkompl.hilfebedarf.pdf

  7. „Komplexer Hilfebedarf“ • Kinder und Jugendliche in hoch belasteten Lebenslagen • Mind. 1 Jugendhilfemaßnahme • Behandlung durch KJPPP • Besondere schulische Schritte • Fachübergreifende Hilfeplanung • Mehrere beteiligte Professionen

  8. „Komplexer Hilfebedarf“ • Überforderte Eltern, Schulen und Hilfesysteme • im Spannungsfeld zwischen: • Fachlichen Ansprüchen • Prekären finanziellen Rahmenbedingungen

  9. Fallauswahl und Stichprobe • 20 Fälle (17 Familien) • Unterstützung durch mehrere Institutionen • 15 Jungen, 5 Mädchen • 8 bis 19 Jahre

  10. Besonderheiten der Stichprobe • Fallstartalter: 1 – 16 Jahre • Anzahl Jh-maßnahmen: 1 – 13 • Behandlung KJPPP: 1 – 14 • Häufige Schulwechsel • Hoher Anteil an Förderschülern (insb. Jungen)

  11. Vorgehen • Aktenanalyse • Leitfadengestützte Interviews • Ergänzt durch: • Interviews mit den Familien • Fallspezifische Fragebögen • Gruppendiskussionen • Expertenworkshops

  12. Jugendhilfe – Psychiatrie - Schule Jugendhilfe Kinder- und Jugendpsychiatrie Schule

  13. Exemplarische Ergebnisse und Erkenntnisse

  14. Komplexität der Problemfelder nimmt zu • Schulische Probleme können nicht losgelöst von den anderen Lebenslagen betrachtet werden • Lehrer und Sozialpädagogen werden zu wichtigen Kooperationspartnern Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  15. Stellenwert der Kooperation ist gestiegen • Schwanken zwischen Wunsch und Wirklichkeit • In der Praxis unterschiedlichste Formen der Zusammenarbeit • Kooperation als eine herausfordernde Aufgabe für alle Beteiligten Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  16. „Ohne geht es nicht, also wenn wir den ASD nicht hätten und andere Möglichkeiten wie Familienhelfer, wie Erziehungsbeistand und so, wäre das alles nicht leistbar. Das muss alles Hand in Hand sein ...“ • Das Wissen über mögliche Partner erleichtert die Initiierung einer Hilfe 1. Wissen über die Handlungsbedingungen der anderen Seite Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  17. „Hilfreich für uns wäre natürlich, wenn da jemand bereit wäre, zu sagen: Wenn das Kind wieder zurückkommt, dann wäre es nützlich in der Arbeit das und das zu beachten […] Wie kriegen weder helfende Hinweise, noch kriegen wir dezidierte Anhaltspunkte, was sich vielleicht auch verbessert hat während der Therapie und wo man anknüpfen kann Der Übergang, das fehlt total. Das wäre uns wichtiger als „Strukturen“. So nach dem Motto: Es wäre interessant zu wissen, aber man braucht es nicht für die Arbeit. Für die Arbeit an sich ist der Austausch wichtig.“ • Kenntnisse über Strukturen sind nicht so entscheidend wie ein Erfahrungsaustausch über die Arbeitsweisen und Grundhaltungen sowie gemeinsame Empfehlungen 2. Gegenseitiges Verständnis über Strukturen, Arbeitsweisen und Grundhaltungen Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  18. Eine der größten Herausforderungen: Sich abzugrenzen, aber auch Kompetenzen zu bündeln und zu nutzen • „Man kann nur ein bisschen lenken, ein bisschen steuern, aber gravierende Veränderungen können wir nicht mehr vornehmen. Und unser Problem aus meiner Sicht ist, dass wir eigentlich die Eltern erst erziehen müssten, um Veränderungen an den Kindern vorzunehmen. Und das ist nicht unsere Aufgabe.“ 3.Akzeptanz in der Verschiedenheit der jeweiligen Institutionen (Ressourcen und Grenzen) Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  19. „Ich denke es ist kein gemeinsames Fallverständnis, weil natürlich jeder versucht Seins durchzudrücken oder zumindest so in seinem Kreis zu denken. Und ich denke, man müsste wirklich mal so vier Wochen in den Latschen des anderen gehen, um einfach mal mitzubekommen, warum der das so sieht. Ich denke, das sind auch oftmals Fehler bei uns, dass wir einfach zu vorschnell denken …“ • Aufzeigen von möglichen Partnern und Vertiefung des Kooperationsgedankens durch eine anschauliche und verständliche Vermittlung 4. Transparenz schaffen durch: „In den Latschen des Anderen gehen“ Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  20. „Denn es geht nicht ohne, wir müssen miteinander. Und wenn wieder jeder für sich eine Kooperationsvereinbarung hat, dann arbeitet wieder jeder für sich und irgendwo gehen dann wieder Informationen verloren und das kann nicht sein. Es geht hier um die Kinder.“ (Schule) • Ich denke, dass man bisher das Feld schon ein wenig außen vorgelassen hat […] das man gerade um den Übergang nach Hause ein Stück zu unterstützen – die müssen ja alle wieder in die Schule gehen, also die meisten – dass es vielleicht wirklich sinnvoller wäre auch zu kucken, wie kann man mehr mit der Schule zusammenarbeiten, um das ein Stück zu erleichtern.“ (KJP) • „Ja die Schule muss schon einbezogen werden, ist klar die müssen ja wissen worum es geht oder wie sie sich verhalten dem Jugendlichen gegenüber oder wie sie ihn auch besser verstehen können …“ (ASD) 5. Einbindung von Schule in die Kooperations- vereinbarungen und in den Prozess Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  21. Kooperation auf Augenhöhe • Auf den Partner zugehen • Klare Kompetenzregelung und eindeutige Aufgabenverteilung mit Zielformulierungen in Form von einer Kooperationsvereinbarung 5. Einbindung von Schule in die Kooperations- vereinbarungen und in den Prozess Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  22. Informationsweitergabe während des gesamten Hilfeprozesses sichern • Abstimmung der Maßnahmen für eine erfolgreiche Integration in den Schulalltag 6. Informationsfluss zwischen den Institutionen anregen Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  23. „Ja der negative Knackpunkt war für mich, dass festgestellt wurde: Er ist nicht gruppentauglich. In einer kleinen Gruppe nicht führbar. Und als er dann noch in meine Klasse zurückkam, mit zehn Schülern, da habe ich gesagt: Geht ja eigentlich gar nicht. Und wo ich eigentlich auch der Meinung war: Das ist Sache der Psychiatrie, sich darum zu kümmern, dass der Junge gruppentauglich wird. […] Da muss es also möglich sein dem Jungen zu helfen! Da war ich dann auch ziemlich geplättet und auch hilflos, wo ich dann gesagt habe: Ja und was mach ich jetzt?“ 6. Informationsfluss zwischen den Institutionen anregen Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  24. Kooperationspartner in seiner gesamten Komplexität betrachten • Gemeinsames eindeutiges Verständnis von Kooperation entwickeln • Gemeinsame Fallkonferenzen initiieren für die Ausgestaltung der jeweiligen Hilfen und um Sicherheit bei allen Beteiligten im Handeln und Tun zu erlangen Anregungen und Empfehlungen: Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  25. Ziele klar definieren • Integration in den Schulalltag nach stationären Aufenthalten sichern • Feste Ansprechpartner bestimmen • Vorhandene Informationen nutzen Anregungen und Empfehlungen: Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  26. Transparente Kommunikation • Aufnahme des Partners Schule/ Sächsische Bildungsagentur in die bestehenden Kooperationsstrukturen und –vereinbarungen • Verbindliche Regelungen zur Fallarbeit an Schule Anregungen und Empfehlungen: Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  27. Integration der Kooperationsaufgaben in die Handlungsabläufe von Schule • Regelmäßige Einbeziehung der Schul-psychologen Anregungen und Empfehlungen: Perspektiven der Kooperation von Jugendhilfe und Schule

  28. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

More Related