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Auswirkungen von BASEL II auf die Bankenfinanzierung

Auswirkungen von BASEL II auf die Bankenfinanzierung. I. Ausgangssituation. Zwei Drittel des Fremdfinanzierungsbedarfs der Unter-nehmen in Deutschland werden von den Banken abge-deckt. Kreditvergabe seit jeher Kerngeschäft von Banken.

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Auswirkungen von BASEL II auf die Bankenfinanzierung

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  1. Auswirkungen von BASEL IIauf die Bankenfinanzierung

  2. I. Ausgangssituation • Zwei Drittel des Fremdfinanzierungsbedarfs der Unter-nehmen in Deutschland werden von den Banken abge-deckt. • Kreditvergabe seit jeher Kerngeschäft von Banken. • Kreditrisiken schon bisher durch entsprechende Margen und Eigenmittel im Grundsatz abgedeckt. • ABER: Unterschätzte und falsch beurteilte Kredit-risiken sind die weitaus häufigste Ursache existenz-bedrohender Schwierigkeiten von Banken

  3. I. Ausgangssituation • Insolvenzen nehmen zu: 2000 - 28.235; 2001 - 32.278; 2002 - Schätzungen zunächst bei 40.000, neueste Be-fürchtungen 50.000 - 60.000; ca. 600.000 Arbeitsplätze gehen verloren. • Kreditausfälle verschlechtern die Ertragslage der Kredit-institute zum Teil dramatisch. • Durchschnittlich schätzungsweise 50 % der Betriebser-gebnisse der deutschen Kreditwirtschaft werden durch Kreditrisiken vernichtet.

  4. II.1 Historischer Abriss - Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht • Gründung 1974 in Folge von spektakulären Krisenfällen in der Kreditwirtschaft (Deutschland: Herstatt-Bank - Devisenspekulationen; USA: Franklin National Bank - Geldwäsche) • Mitglieder: Vertreter von Zentralbanken und Bankenauf-sichtsbehörden aus den G10-Staaten • Teilnehmerstaaten (heute): Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien und USA

  5. II.2 Charakterisierung der „Baseler Papiere“ • „Best Practices“ , d. h. Grundsätze, Handlungsempfeh-lungen etc. • Keine rechtliche Bindung, aber sehr starke faktische Bindungswirkung für nationale Bankenaufsichtsbe-hörden (EU: nationale Anpassung des Aufsichtsrechts). • Meilenstein in der Harmonisierung des internationalen Bankenaufsichtsrechts.

  6. II.3 Zielsetzung von Basel I Ziel:Erhöhung der Stabilität des internationalen Finanzsystems. Mittel: Kapitalstandard von global 8 % gemessen an den Kreditrisiken von Banken. Ergebnis: Erhöhung des Eigenkapitals im Bankensektor

  7. II.4 Der Wirkungsmechanismus von Basel I Formel zur Berechnung der Eigenmittelanforderung bei Banken Risikoaktiva X Bonitäts- X 8 % gewicht Bonitätsgewichtungsprozentsätze • 0 % für Forderungen gegenüber staatlichen Schuldnern (OECD-Staaten). • 20 % für Forderungen gegenüber Kreditinstituten. • 50 % für grundpfandrechtlich gesicherte Realkredite. • 100 % für alle sonstigen Risikoaktiva - d. h. alle Kredite an Unternehmen.

  8. II.5 Schwächen von Basel I • Grobe Einteilung der Kreditrisiken in vier Standardkate-gorien; dadurch Unschärfe bei der Abbildung des tatsäch-lichen Risikos in den Risikogewichtungssätzen (0 %, 20 %, 50 %, 100 %). • Kapitalarbitrage-Effekt möglich, d. h. bankaufsichtliche Regeln begünstigen „Tausch“ wenig riskanter Portefeuilles in Kredite mit höheren Risiken bei gleichbleibenden Kapitalanforderungen in der jeweiligen Risikoklasse. • Zunehmende Diskrepanz zwischen ökonomischem und regulatorischem Eigenkapital.

  9. III.1 Ziele von Basel II Förderung der Stabilität des Finanzsystems • Verfeinerung der Bonitätsgewichte statt pauschal 100% bei Unternehmen oder pauschal 20% bei Banken gilt: • bei Unternehmen und Banken 20%-100% (AAA bis BB-), unter BB-: 150%. • staatliche Schuldner 0% - 100% (AAA bis B-) unter B-: 150%. • Annäherung des regulatorischen Eigenkapitals an das tatsächliche Risikoprofil der Bank (regulatorisches Eigenkapital = „ökonomisches“ Eigenkapital).

  10. Basel I überschaubare, vergleichsweise einfache Regelungen undifferenzierte, pauschale Risikoerfassung vier in Klassen (0%, 20%, 50%, 100%) lediglich Mindesteigenkapital-anforderung für Banken Eingeschränkter Risikobegriff Basel II relativ komplexe und komplizierte Regelungen Differenzierte Risikoerfassung unter Berücksichtigung der tatsächlichen Risikostruktur einer Bank zusätzliches Gewicht auf Bankenaufsicht und Marktdisziplin umfassende explizite Berück-sichtigung von Risiken III.2 Vergleich der Basel I- / Basel II-Regelungen

  11. Mindestskapital-anforderung Kreditrisiko Standardverfahren (ext. Rating) internes Rating (Basisansatz) internes Rating (fortgeschritten) Marktrisiko Standardansatz internationale Modelle Operationales Risiko Basisindikatorenansatz Standardansatz Fortgeschrittener Ansatz III.3 Drei Säulen des Basel II-Akkords Stabilität des Finanzsystems Qualitative Bankenaufsicht 4 Grundprinzipien • Bankinterne Verfahren zur Beurteilung der angemessenen Eigenkapitalausstattung • Eigenkapital über den aufsichts-rechtlichen Mindestquoten • Überprüfung der bankinternen Kapitaladäquanzmessung und -strategien durch die Aufsicht • Frühe Intervention der Aufsicht bei Gefährdung der Einhaltung der Mindestkapitalanforderungen Marktdisziplin Erweiterte Offenlegungs-pflichten für Banken • Nutzung der Marktkräfte durch erweiterte Informationspflichten • Eigenkapitalstruktur • Risikoengagements • angemessene Eigenkapitalausstattung

  12. III.4 Zeitplan zur Umsetzung von Basel II 03. Juni 1999 Erstes Konsultationspapier zu Basel II 16. Januar 2001 Zweites Konsultationspapier zu Basel II 31. Mai 2001 Ende der zweiten Konsultationsphase Okt. - Dez. 2002 Quantitative Impact Study 3 (Dauer bis 20.12.2002) seit 1. Januar 2003 Auswertung der gemeldeten Daten und Kalibrierung der Risikogewichte im IRB-Ansatz (Dauer bis 28.02.2003) Frühsommer 2003 Drittes Konsultationspapier zu Basel II Herbst 2003 Veröffentlichung des neuen Basel II-Akkords Anfang 2007 In-Kraft-Treten des neuen Basel II-Akkords

  13. Externe Ratings- „Standardansatz“ - Anwendung externer Boni-tätsbeurteilungenz.B. von Ratingagenturen, Exportkreditagenturen, Notenbank-Bonitätsurteilen aufsichtlich festgelegte Abbildung in Risikogewich-tungsklassen Interne Ratingverfahren- „IRB-Ansätze“ - institutsinterne Bonitätsein-stufungen von Kreditnehmern d.h. Zuordnung von kredit-nehmerindividuellen Ausfall-wahrscheinlichkeiten funktionale Abbildung der Ausfallwahrscheinlichkeiten in „gleitende“ Risikogewichte analog externer Ratingklassen (z.B. S&P) IRB = Internal Rating Based IV.1 Quantifizierung von Kreditrisiken externe Ratingurteile oder bankinterne Bonitätsbeurteilungen

  14. IV.2 Quantifizierung von Kreditrisiken Risikoeinflussfaktoren und deren Implementierung in den IRB-Ansätzen

  15. V.1 Einflussparameter der Zinsmargenach Basel II

  16. V.2 Variable EK-Kosten (Basel II)

  17. V.3 Variable Risikokosten (Basel II)

  18. VI. Margenspreizung nach Basel II(Quelle: Universität Erlangen-Nürnberg)

  19. VII. Rating • Bonitätsrating • Unternehmer- und Unternehmensbeurteilung (60%) • Bilanzanalyse (20%) • Gegenwart und Prognose / Tendenz (20%) • Kreditrating • Sicherheiten • Höhe des Engagements • Struktur des Engagements (z.B. Laufzeit, Fälligkeitsstruktur etc.) • Länderrating

  20. VII. Rating Gewichtung einzelner Faktoren bei Bonitätsrating 15% Einschätzung des Managements (Qualifikation, Informationsverhalten, Vertretungsregelungen etc.) 20% Informationsstand, Kontoführung und Qualität des RW (Aktualität, Umfang, Semionik) 15% Branchensituation / Teilbranchenrating 10% Marktstellung / Zukunftsaussichten 20% wirtschaftliche Verhältnisse / Bilanzanalyse EK-Quote / Cash Flow / Liquid.-Grad / GKap-Rent. / Kap.-Umschlag / Entschuldungsdauer / Lieferantenziel) 20% Gegenwart und Prognosen (Tendenz/Entwicklung)

  21. VIII. Auswirkungen von Basel II • risikoadjustiertes Pricing von Kreditenwird zu einer deutlichen Kreditkonditionenspreizung führen. • Durch Veränderung der Anrechnungssätze für Kreditrisiken führt Basel II bei Banken zusätzlich zu unmittelbaren Auswirkungen auf die Höhe der erforderlichen Eigen-kapitalunterlegung („gute“ Risiken entlasten, „schlechte“ Risiken belasten zusätzlich Eigenkapitalerfordernis). • Die bankinternen Ratingverfahren ergänzen, ersetzen aber nicht die Entscheidungen der „Kreditverantwortlichen“ in den Instituten. Die Beibehaltung von Ermessensspielräumen durch Basel II ist gewährleistet.

  22. IX. Konsequenzen von Basel II für Unternehmen • operativ • Dialog „Bank-Firmenkunde“ wird deutlich intensiviert • Zunehmende Formalisierung und Risikominimierung bei Kapitalgebern • Erhöhte Transparenz / Offenlegung von Unternehmensdaten und -strategien • Konditionenspreizung • strategisch • Professionalisierung in Management und Organisation; Schaffung klarer Organisations- und Steuerungsstrukturen • Ständige Verbesserung des Rechnungs- und Berichtswesens (Qualität / Aktualität) • Differenzierter Planungsprozess • Erschließung alternativer Finanzierungsmöglichkeiten insbesondere im mittel- und langfristigen Bereich

  23. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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