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Illegale und schädigende Internetinhalte Zu den Verfahren: Rating - Filtern - Blocken

Vertrauen ein ökonomisches und ethisches Prinzip elektronischer Märkte Vertrauensaspekte von Filter- und Abblockverfahren V9 - 27. Juni 2001 Dozent: Rainer Kuhlen IB-HU-Berlin. Illegale und schädigende Internetinhalte Zu den Verfahren: Rating - Filtern - Blocken

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Illegale und schädigende Internetinhalte Zu den Verfahren: Rating - Filtern - Blocken

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Presentation Transcript


  1. Vertrauen ein ökonomisches und ethisches Prinzip elektronischer MärkteVertrauensaspekte von Filter- und AbblockverfahrenV9 - 27. Juni 2001 Dozent: Rainer KuhlenIB-HU-Berlin

  2. Illegale und schädigende Internetinhalte Zu den Verfahren: Rating - Filtern - Blocken Systeme, Anwendungen, Bewertung Fazit

  3. Internet-Inhalte (Daten Bertelsmannstudie 1999) 7% der Befragten mit Internetanschluß und Kindern unter 18 Jahren glauben, daß es im Internet Risiken mit Blick auf Jugendschutz gibt in den USA 28 %, in Australien 40% 63% der Deutschen halten die Entwicklung bei den Mediendiensten im Internet für bedenklich (sogar 82 % bei denen mit Internetanschluß) aber: nur 27% der Befragten mit Internetanschluß haben schon einmal Inhalte entdeckt, die „irgendwie bedenklich erschienen“ davon 18% Pornographie, 7% Gewalt, 6% Propaganda Inhalt

  4. illegale und schädigende/schädliche Inhalte gegen Gesetze verstoßend gegen Werte verstoßend illegal schädigend Kinderpornographie politischer Extremismus Rassismus, Sexismus religiöse Verunglimpfung Pornographie Gewalt überaggressive Werbung religiöse Verunglimpfung Inhalt

  5. Die Ambivalenz von Rating - Kontext der Informationsethik Annahme der Informationswirtschaft und -politik: Illegale und schädigende/schädliche Inhalt sollten auf der Grundlage von Bewertungsverfahren (Rating) ausgefiltert bzw. abgeblockt werden Inhalt

  6. Die Ambivalenz von Rating - Kontext der Informationsethik Die emphatisch Zustimmenden sehen im Einsatz von Filter-/Abblock-/Rating-Verfahren die Chance, die Kontrolle über Internetinformationen zu behalten. Die kategorisch Ablehnenden wittern die Gefahr des Einstiegs in eine umfassende Internet-Zensur und sei es nur eine Selbstzensur. Inhalt

  7. Zu den Verfahren Rating - Filtern – Blocken Inhalt

  8. Zentrale Themen Rating ist die Basis für Filtern und Blocken. Im Rating, sei es intellektuell oder maschinell durchgeführt, liegt der Sprengstoff. Filtern ist die positive Leistung, das an Information bereitzustellen, was gewünscht ist. Abblocken ist die negative Leistung, das fernzuhalten, was nicht gewünscht ist. Inhalt

  9. kognitives Filtern ökonomisches Filtern kollaboratives Filtern Filtern - soziales Filtern Information wird entsprechend den gewünschten oder zu vermei-denden Kommunikationspartnern selektiert soziales Filtern jetzige Grundlage Positiv- bzw. Negativlisten von Personen, Institutionen bzw. deren Adressen (URLs im Web) Anwendungen Informationsflüsse in Organisationen Steuerung von Kommunikation in Foren, Newsgroups, Chats erwarteter Ausbau elaborierte Expertensysteme (Systeme zum Erkennen von Experten) und Benutzermodelle Inhalt

  10. Filtern - kognitives Filtern Information wird entsprechend dem Inhalt (der Semantik) der Objekte selektiert. kognitives Filtern jetzige Grundlage soziales Filtern Verfahren zur Inhaltserschließung von Websites, in der Regel durch einfache Verfahren der Oberflächenindexierung ökonomisches Filtern kollaboratives Filtern Anwendungen Parental control Push-Dienste der Medien Politische Kontrolle (Zensur) News-Filter erwarteter Ausbau Verfahren der Wissensrepräsentation und neuronaler Netzwerke Inhalt

  11. Filtern - ökonomisches Filtern • Information wird selektiert entsprechend dem Aufwand (Zeit, Kosten), den ein Benutzer erbringen muß/will/soll, um sie aufzunehmen ökonomisches Filtern soziales Filtern jetzige Grundlage kognitives Filtern Verfahren des Listenvergleichs und der Inhaltserschließung (wie beim sozialen und kognitiven Filtern) kollaboratives Filtern Anwendungen News-Filter Push-Dienste erwarteter Ausbau Verfahren der Wissensrepräsentation und neuronaler Netzwerke, Situationsmodelle

  12. Filtern - kollaboratives Filtern • Information wird entsprechend dem Verhalten anderer Benutzer ausgefiltert, die früher an ähnlicher Information interessiert waren. kollaboratives Filtern soziales Filtern jetzige Grundlage kognitives Filtern systematisches (weitgehend anonymes) Auswerten des Navigationsverhaltens im Web ökonomisches Filtern Anwendungen erwarteter Ausbau Surfmaschinen (alexa) Buchempfehlungen (amazon) additiver Kauf von Waren jeder Art personalisierte Auswertung von Navigationsverhalten; erweiterte Verfahren neuronaler Netzwerke und adaptiver Benutzermodelle

  13. Rating-Verfahren Rating • 1. Verwendung von Listen von als positiv oder negativ eingeschätzten Internet-Objekten Einschätzung bzw. Evaluierung als Grundlage des Filterns und Abblockens white listsblocklists • 3. Anwendung von ex-pliziten Rating-Verfah-ren, nach denen Internet-Objekte (meist intellektuell) bewertet werden • 2. Verwendung von positiven oder negativen Keyword-Listen, durch die die Internetobjekte gefiltert oder abgeblockt werden

  14. Rating über Listen Rating Welches Wertesystem? Einschätzung bzw. Evaluierung der Inhalte als Grundlage des Filterns und Abblockens erstellt durch interne Fachleute der Filter-/Abblockfirma Welche Legitimation? erstellt durch externe Fachleute im Auftrag der Filter-/Abblockfirma Screening Welche Interessen? • 2. Verwendung von positiven oder negativen Keyword-Listen, durch die die Internetobjekte gefiltert oder abgeblockt werden. erstellt durch Konsens von Mitgliedern neutraler Interessennetzwerke

  15. Explizites Rating Welches Wertesystem? Rating • 3. Anwendung von ex-pliziten Rating-Verfah-ren, nach denen Internet-Objekte (meist intellektuell) bewertet werden Einschätzung bzw. Evaluierung als Grundlage des Filterns und Abblockens Welche Legitimation? • Erstellt auf der Grundlage eines in der Regel von einem Unternehmen oder Interessenverbund vorgebenenen Wertesystems Welche Interessen?

  16. Explizites Rating Methodisch-technische Grundlage PICS-Standard: www.w3.org/PICS (Platform for Internet Content Selection) online Rating • Anwendung von explizi-ten Rating-Verfahren, nach denen Internet-Objekte (meist intellektuell) bewertet werden. • Marktführer: RSACiInternet Content Rating Association: www.icra.org • Beispiel: SafeSurf (Link) • Erstellt auf der Grundlage eines in der Regel von einem Unternehmen oder Interessenverbund vorgebenenen Werte-systems • Bertelsmann: Verantwortung im Internet. Memorandum zur Selbstregulierung im Internet (Internet Content Summit München 1999)www.Bertelsmannstiftung.de setzt auf Filtern und Melden über Hotlines

  17. Durchführung des Rating durch die Ersteller von Websites selber auf der Grundlage eines Rating-Vokabulars = First Party Rating Rating Durchführen des Rating Durchführung des Rating durch die Fachleute oder die Software der Filter-/Abblockfirma Selbsteinschätzung (Beispiel safesurf) Bewertung durch Systeme Third-Party-Rating kollaborative Bewertung durch Experten im Auftrag der Filter-/Abblockfirma durch neutrale Interessennetzwerke

  18. Blocken - Anwendungen aktives Abblocken • Anti-Spam-Software • online-Link passives Abblocken • Abblock-Software in Unternehmen online-Link emanager (online-Link) • Abblock-Software für Eltern zum Schutz ihrer Kinder • online-Link Inhalt

  19. SystemeAnwendungen Bewertung

  20. Abblock-Angebote Blocking and Filtering / Yahoo (online) Übersicht über Filter-/Abblock- Software Cybersitter (online) SafeSurf (online) Cyber Patrol (online) Surfwatch (online) NetNanny (online) GuardOne (online)

  21. Abblock-Kritiker stellt Software zum Abblocken von Abblocksoftware bereit Anti-BlockingPeacefire (Online) Grundsatzpapier gegen Filtern und Abblocken Freedom Network ACLU (online) sieht in Filter- und Ratinginitiativen den Einstieg in Zensur Bewertung aus einem Boibliotheksprojekt Global Internet Liberty Campaign: Member Statement 1999 BewertungTIFAP (online)

  22. Abblock-Kritiker: Global Internet Liberty Campaign Global Internet Liberty Campaign: Member Statement 1999www.gilc.org/speech/ratings/glic_munich.html • The creation of an international rating and filtering system for Internet content has been proposed as an alternative to national legislation regulating online speech. • Contrary to their original intent, such systems may actually facilitate governmental restrictions on Internet expression. • Additionally, rating and filtering schemes may prevent individuals from discussing controversial or unpopular topics, • impose burdensome compliance costs on speakers, • distort the fundamental cultural diversity of the Internet, • enable invisible “upstream“ filtering, • and eventually create a homogenized Internet dominated by large commercial interests.

  23. Leistung des Abblockens Retrievaltest unter Anwendung der üblichen Recall- und Precision-Parameter [Net Nanny, Cyber Patrol, Cyber Sitter und Surf Watch] Vertrauen? 75% der durch eine Suchmaschine mit Abblockassistenten gefundenen Web sites wurden fälschlicherweise als anstößig bzw. als unangemessen deklariert durchschnittlicher Recallwert von 25% 41% der im Prinzip anstößigen bzw. unangemessenen Web sites wurdennicht also solche identifiziert. durchschnittlicher Precisionwert von 59%. Ergebnisse der Filter- und Blockingprogramme auch durch Censorware-Projekthttp://censorware.org/reports/bess/; auch TIFAP- und -Studie (beide 1997)

  24. Fazit Die Delegation informationeller Autonomie - d.i. die Fähigkeit des selbstbestimmten Umgangs mit den Ressourcen der Information - ist keine Kleinigkeit. Gewinnen oder verlieren wir, wenn wir informationelle Autonomie an Software oder Selbstregulierungs-mechanismen der Wirtschaft oder Kontrollinstanzen des Staates abgeben? Vertrauenssicherung in die Leistungen elektronischer Märkte sollte nicht nur Vertrauensmanagement/Trust Engineering der Wirtschaft sein, sondern auch und vor allem Eigeninitiative selbstbestimmter Individuen, z.B. über die Bildung von Vertrauensnetzwerken (Webs of trust). Inhalt

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