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Die außergewöhnliche Entstehung der Kraushöhle

Die außergewöhnliche Entstehung der Kraushöhle. Lukas Plan Universität Wien, Department für Geodynamik and Sedimentologie (Karst- und Höhlenkundliche Abteilung am Naturhistorischen Museum Wien). L. Plan, 2008. “Gewöhnliche” Höhlen. Kalkgestein wird von Kohlensäure gelöst.

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Die außergewöhnliche Entstehung der Kraushöhle

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Presentation Transcript


  1. Die außergewöhnliche Entstehung der Kraushöhle Lukas Plan Universität Wien, Department für Geodynamik and Sedimentologie (Karst- und Höhlenkundliche Abteilung am Naturhistorischen Museum Wien)

  2. L. Plan, 2008

  3. “Gewöhnliche” Höhlen Kalkgestein wird von Kohlensäure gelöst

  4. “Gewöhnliche” Höhlen

  5. “Gewöhnliche” Höhlen

  6. “Gewöhnliche” Höhlen

  7. “Gewöhnliche” Höhlen

  8. Höhle im Gipsgestein Barbarossahöhle (D) Gips(kristall)-Höhlen Höhle mit Gipskristallen Dachstein-Mammuthöhle (OÖ) Schachernhöhle (NÖ)

  9. Temperaturerhöhung • Anreicherung mit: • Kohlendioxid  Kohlensäure • Schwefel Wasserstoff (H2S) Hypogene Höhlen („von unten entstanden“)

  10. Schwefelwasserstoff + Sauerstoff  Schwefelsäure O2 H2S Hypogene Höhlen („von unten entstanden“)

  11. Karsthöhlen „Normale“ Höhlen • In der Nähe versickernde Wässer • Kohlensäure aus Boden und Luft Hypogene Höhlen • Aufsteigende Tiefenwässer • Erwärmt und mit Stoffen angereichert

  12. Active Schwefelsäurehöhle: Cueva de Villa Luz (Mexiko)

  13. Die „Schwefelquelle“ unterhalb der Kraushöhle ist der „Rest“ jener aufsteigenden Thermalwässer, die seinerzeit zur Bildung der Höhle beigetragen haben: • → erhöhte Wassertemperaturen • →erhöhte Sulfatgehalte • →gelegentlich H2S-Geruch • →erhöhte Silikatgehalte Durch Zumischung kalter Karstwässer vor dem Quellaustritt ist die Quelle heute jedoch nur bedingt als Thermalwasser anzusprechen

  14. Tiefe bis zum Felsuntergrund ca. 0,6 m Einfallen des Untergrundes

  15. Alunit KAl3(SO4)2(OH)6 2,5 cm

  16. Jahresgang der Temperatur im „Tanzsaal“ Sommer – Winter: Unterschied von weniger als ½ Grad ! entspricht dem Jahresmittel der Außentemperatur (~ 7.5°C) → d.h. heute keinerlei geothermale Einflüsse in der Höhle + geringe Wetterführung

  17. 1320 Bq/m3 Konstante Lufttemperaturen und relativ hohe Radongehalte in der Höhlenluft deuten auf geringe Wetterführung (= wenige oder sehr engräumige Fortsetzungen) hin 1980 Bq/m3

  18. Weitere Untersuchungen Alter der Höhle • Das Mineral Alunit wird mit der Kali-Argon-Methode datiert und ergibt das Entstehungsalter der Höhle. • Calcitische Sinter (Tropfsteine) werden mit der Uran-Thorium-Methode datiert. Sie geben ein Mindestalter der Höhle an. - Dies lässt Rückschlüsse auf die Tal- und Landschaftsentwicklung zu! Detaillierte Untersuchungen der speziellen Formen • Tropfbecken im Wilczekgang • Korrosions-Nischen Erforschung weitere Höhlenteile • Schlot über dem Vorhang erbohren – sehr aufwändig um den Vorhang nicht zu beschädigen.

  19. Zusammenfassung • Die Kraushöhle ist die einzige bisher nachweislich durch Schwefelsäure entstandene Höhle der Alpen (Weltweit sind einige dutzend Gebiete mit solchen Höhlen bekannt). • Diese besondere Entstehung ist für die charakteristischen Raumformen und die Gips(kristall)vorkommen verantwortlich. • Die Kraushöhle stellt einen ehemaligen Austritt der Thermalquelle dar, wo jetzt vermutlich ähnliche Prozesse im Verborgenen ablaufen. • Forschungen lassen nicht nur Rückschlüsse auf die Höhlenentstehung sondern auch auf die Landschafts-entwicklung zu.

  20. Dank Höhlenverwaltung: Freiwillige Feuerwehr Gams • Christoph Thalhuber und Familie Mitterbäck Neuvermessung • Steffi Koppensteiner, Matthias Hammer, Chris Berghold, Berni Tarmann Vermessungs- und Befahrungsmaterial • Landesverein für Höhlenkunde in Wien und NÖ (www.cave.at) Wissenschaftliche Kooperation • Philippe Audra (Univ. Nizza, F) • Jo De Waele (Univ. Bologna, I) • Rudi Pavuza und Günter Stummer (KHA / NHM-Wien) • Christoph Spötl und Yuri Dubliansky (Univ. Innsbruck)

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