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Seminar – Wintersemester 08/09 Filmseminar: Informatik und Ethik

Seminar – Wintersemester 08/09 Filmseminar: Informatik und Ethik. Prof. Dr. Gunter Saake ( saake@iti.cs.uni-magdeburg.de ) Dr. Eike Schallehn ( eike@iti.cs.uni-magdeburg.de ) Dr. Frank Lesske ( frank.lesske@ovgu.de ) Dipl.-Inf. Ingolf Geist ( geist@iti.cs.uni-magdeburg.de ). Überblick.

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Seminar – Wintersemester 08/09 Filmseminar: Informatik und Ethik

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  1. Seminar – Wintersemester 08/09Filmseminar:Informatik und Ethik Prof. Dr. Gunter Saake (saake@iti.cs.uni-magdeburg.de ) Dr. Eike Schallehn (eike@iti.cs.uni-magdeburg.de ) Dr. Frank Lesske (frank.lesske@ovgu.de) Dipl.-Inf. Ingolf Geist (geist@iti.cs.uni-magdeburg.de )

  2. Überblick • Themenklärung: Informatik und Ethik • Beispiele für Problemfelder • Filmvorschläge • Organisatorisches • Ablauf • Anforderungen • Literatur

  3. Informatik • Informatik ist die Wissenschaft von der systematischen und automatischen Verarbeitung von Informationen, insbesondere mit Hilfe von Computern. • Explosionsartige Entwicklung seit Mitte des 20 Jh. • Zunehmende Durchdringung des Alltags • Aktuelle Trends: Informationsgesellschaft, Vernetzung, mobile und eingebettete Systeme, Virtuelle Welten, Robotik, … • Weiteres Grundwissen vorausgesetzt

  4. Ethik /1 • Die Ethik (vom griechischen Ethos: Gewohnheit, Sitte, Brauch, …) ist ein Teilgebiet der Philosophie und befasst sich mit Moral, deren Aufgabe es ist, Kriterien für gutes und schlechtes Handeln und die Bewertung seiner Motive und Folgen aufzustellen. • Beruht auf menschlicher Vernunft, d.h. der Fähigkeit zur Erkenntnis der Welt und Ableitung von allgemeinen Zusammenhängen als Grundlage des Handelns

  5. Ethik /2 Ethik Normative Ethik Deskriptive Ethik Metaethik Allgemeine Ethik Angewandte Ethik Bereichsethiken Sozialethik Individualethik

  6. Ethik /3 • In diesem Seminar • Normative Ethik: „Festlegung“ von Vorschriften für moralisches Handelen • Deskriptive Ethik: Beschreibung der moralischen Grundlagen des Handelns • Insbesondere relevant: • Sozialethik • Individualethik (Tugendethik) • Aber auch Bereichsethiken • Informationsethik • Wissenschaftsethik • Technikethik • Computerethik (Hacker-Ethik) • …

  7. Moralisches Handeln • Was ist gutes und schlechtes Handeln? • Zum Beispiel: Kategorischer Imperativ (Kant) als Menschen eigene („eingebaute“) Grundnorm:„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“Vulgo und grob angenähert:„Also, wenn das jeder machen würde …“ bzw.„Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ • „Gut“ basiert hier auf Nutzen (Glück, Entfaltung der Persönlichkeit, Erfüllung von Ansprüchen, …) für handelnde Person und alle anderen

  8. [Technologien] erben ihre Werte von den Werten der Gesellschaften, in die sie eingebettet sind. In einer hoch militarisierten Gesellschaft sind Wissenschaft und Technologie von den Werten des Militärs geprägt. In einer Gesellschaft, deren Werte hauptsächlich vom Streben nach Reichtum und Macht abgeleitet sind, sind sie entsprechend gestaltet. Die Werte der Wissenschaft, eingebettet in eine vernünftige Gesellschaft, würden vernünftig, also human sein. Dann würden die von ihr abgeleiteten Technologien nicht mehr dem Tod dienen, sondern dem Leben.Joseph Weizenbaum, 8.1.2008

  9. Beispiele für Problemfelder • Problematische Anwendungen von IT, z.B. • Militärische Anwendungen • Kriminalität • Ausbeutung • Einschränkung von Persönlichkeitsrechten • Privatsphäre (Datenschutz) • Selbstbestimmung • Freie Meinungsäußerung • Zugang zu Informationen • Gesellschaftliche Effekte • Anonymität, Atomarisierung der Gesellschaft • Entmenschlichung der (Arbeits-)Welt • Sicherheit von IT • Gefahrenpotentiale fehlerhafter IT

  10. Potentiell Problematische Technologien • Künstliche Intelligenz • Computerunterstützte oder vom Computer autonom durchgeführte Entscheidungsprozesse • Roboter • Mensch-Maschine-Schnittstellen • Virtuelle Welten und interaktive Unterhaltungsmedien • Netze, das WWW • Datenerfassung und Zugang zu Daten im allgemeinen • Entschlüsselung des menschlichen Genoms • …

  11. Vorschläge für Filme I • Zahlreiche StarTrek-Folgen, vor allem The Next Generation • Das Netz (USA 1995)Problemfelder: Daten und Bezug zur Wirklichkeit, Manipulation, Überwachungsstaat, Hacker-Ethik, Vernetzung … • War Games (USA 1983)Problemfelder: Sicherheit von Computersystemen, Entscheidungsprozesse durch Computer, … • Terminator I-III (USA 1984-2003)Problemfelder: Militärische Anwendungen, Entscheidungsprozesse durch Computer • Welt am Draht (D 1973)Remake: The 13th Floor (D/USA 1999)Problemfelder: virtuelle Welten, künstliche Intelligenz • Gattaca (USA 1997)Problemfelder: Entschlüsselung des menschlichen Genoms, …

  12. Vorschläge für Filme II • Matrix (USA 1999) • Tron (USA 1982) • Rasenmähermann (USA 1992) • Westworld (USA 1973) • Futureworld (USA 1976) • Dark Star (USA 1974) • 2001 – Odyssee im Weltraum (USA 1968)

  13. Vorschläge für Filme III • Total Recall (USA 1990) • Lemmy Caution gegen Alpha 60 (F/I 1965) • Stirb Langsam 4.0 (USA 2007) • Am Ende der Gewalt (F/D/USA 1997) • Wall-E (USA 2008) (gegenwärtig im Kino) • A.I. (USA 2001) • …

  14. Auswahl der Filme • Allgemein: Bearbeitung in Teams von 3 (optimal, siehe Terminplanung) Studenten • Selbständige Auswahl eines Films (von der Liste oder nach eigenen Interessen) • Ggf. Koordinaten mit anderen Teams notwendig (wer zuerst kommt, mahlt zuerst) • Absprache eigener Vorschläge mit Dozenten • Passt Film inhaltlich zum Seminar? • Thema „anspruchsvoll“ genug? • Im Zweifelsfall: überzeugt uns!! • Deadline: 27.10.2008! • Bis dahin müssen Themenvorschlag und Absprache geklärt sein!

  15. Vorstellung der Filme • Teams besorgen Filme selber • Bibliotheken, Videotheken, Fernsehaufnahmen, etc. • oder nachfragen (einzelne Filme bei Dozenten vorhanden) • Gemeinsames Ansehen nach Möglichkeit ab 27.10.2008 jeweils zum offiziellen Seminartermin 11:00 Uhr in 29/307 • Abhängig von Anzahl Teams • Coke und Popcorn bitte selber mitbringen ;-) • Andernfalls abgestimmte Termine (ggf. abends)

  16. Vortrag I • Vortrag (45-60 Minuten) durch Teams • Vorstellung des Films • Welches Problem zwischen Gesellschaft/Politik/Ethik und Informatik wird thematisiert? • Grundlagen aus philosophischer, sozialwissenschaftlicher, etc.Sicht • Rolle der Informatik/Technologien • Versucht der Film neutral "aufzuklären" oder tendenziös zu "polemisieren"? • Bewertung der Verarbeitung der Thematik (z.B. auch Realitätsgehalt) • Welche filmischen Mittel werden dabei eingesetzt? • Offene Fragen • … • Anschließende Diskussion (Fragen an Teams, Studenten untereinander moderiert durch Teams)

  17. Vortrag II • WICHTIG: Es gibt keine ein-eindeutigen Interpretationen der Aussageabsicht! Viele (mehr oder weniger wahrscheinliche) Deutungen sind möglich, solange sie mit logischen Argumenten und Belegen aus dem Film unterlegt werden können! • Termine • Abhängig von Teambildung • nach Absprache jeweils Montags 11:15

  18. Terminplanung (für 6 Gruppen) • 27.10. Film: • 3.11. Film: • 10.11. Film: • 17.11. Film: • 24.11. Film: • ? Film: • 1.12. Vortrag: • 8.12. Vortrag: • 15.12. Vortrag: • 12.1. Vortrag: • 19.1. Vortrag: • 26.1 Vortrag:

  19. Diskussion • Wie werden Informationstechnologien im Film dargestellt? • gut vs. böse • nützlich vs. gefährlich • beeinflussbar vs. unkontrollierbar • ... • Gibt es (gemäß dem Film) eine Tendenz, die der Technologie innewohnt, oder ist diese immer von den Nutzern abhängig? • Welche Auswirkungen beim Betrachter sind möglich? • Welchen Eindruck bekommt man von (der Beherrschbarkeit und dem Charakter) der Informatik/Informationstechnologien? • …

  20. Alternative und ergänzende Leistungen • Vorträge zu folgenden Themen möglich: • Grundlagen der Ethik • Leben und Werk Joseph Weizenbaums • Überblicke: • Informationsethik • Wissenschaftsethik • Technikethik • Computerethik / Hacker-Ethik • …

  21. Bewertung • Vortrag + Diskussion (3CP) • Gemeinsame Beiträge werden für alle Team-Mitglieder gleich bewertet • Individuelle Beiträge zu Teamarbeit müssen für die Benotung erkennbar sein, z.B. jeder Student stellt im Vortrag und in der Diskussion seinen eigenen Anteil dar • Ggf. Rücksprache zwischen Team und Dozent • Schriftliche Ausarbeitung oder ergänzende Kurzvorträge für Extra-Credits • Anwesenheitspflicht! • mindestens x (voraussichtlich 12) Termine, davon wenigstens x-2 mal anwesend • Kontrolle per Liste

  22. Literatur I • Computerphilosophie zur Einführung / Klaus Mainzer • Virtual morality : morals, ethics, + new media / ed. by Mark J. P. Wolf • Netzethik : Grundlegungsfragen der Internetethik / Thomas Hausmanninger; Rafael Capurro Hrsg. • Virtual reality : cognitive foundations, technological issues & philosophical implications / Alexander Riegler ... (eds.) • Ethics and information technology; Dordrecht [u.a.] : Springer Science + Business Media B.V, 1999-2004: Dordrecht • Alle möglichen Welten : virtuelle Realität - Wahrnehmung - Ethik der Kommunikation;hrsg. von Manfred Faßler

  23. Literatur II • Cyberethik : Verantwortung in der digital vernetzten Welt / Anton Kolb • Ethics and computing : living responsibly in a computerized world / Kevin W. Bowyer • Computers, ethics & social values/ Deborah G. Johnson • Informationsethik / R. Capurro ... (Hg.) • Ethical aspects of information technology / Richard A. Spinello • KybernEthik / Heinz von Foerster • Sowie allgemeine und spezielle Fachliteratur zu Philosophie, Ethik, Filmanalyse, Informatik, …

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