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Dr. Claudia Eberhard Referat für Gesundheitsförderung Sächsische Staatsministerin für Soziales

- Fit for Work - Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen Gesundheitsziel Sachsen 3. Tagung des DNBGF-Forums „Arbeitsmarktintegration und Gesundheitsförderung“. Dr. Claudia Eberhard Referat für Gesundheitsförderung Sächsische Staatsministerin für Soziales Essen, 25. September 2006.

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Dr. Claudia Eberhard Referat für Gesundheitsförderung Sächsische Staatsministerin für Soziales

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  1. - Fit for Work -Gesundheitsförderung bei ArbeitslosenGesundheitsziel Sachsen3. Tagung des DNBGF-Forums„Arbeitsmarktintegration und Gesundheitsförderung“ Dr. Claudia Eberhard Referat für Gesundheitsförderung Sächsische Staatsministerin für Soziales Essen, 25. September 2006

  2. August 2006

  3. Arbeitslosigkeit in Sachsen – Ausgewählte Daten • Arbeitslose in absoluten Zahlen: 126.000 nach SGB-III 227.000 nach SGB-II • Anteil Langzeitarbeitsloser am Bestand: 32,8 % nach SGB-III 48,2 % nach SGB-II • Geschlechterverteilung: 47,9 % Männer, 52,1 % Frauen • Alter: jeweils 14 % unter 25 Jahren und über 55 Jahren • ca. 30.000 Nutzer von Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Absatz 3 SGB II

  4. Ansatz zur Umsetzung des Gesundheitsziels • Teilnehmer stärken bzgl. gesundheitsförderlicher Gestaltung der eigenen Lebensbedingungen • ganzheitliche Bewältigungskompetenz vs. Fokus auf Bewerbungstrainings und fachlicher Qualifizierung wie in den gängigen Angeboten zur Arbeitsförderung • Ausrichtung auf Multiplikatoren in der Erwerbslosenarbeit effizienter Zielgruppenzugang (vgl. auch Finnisches Interventionsprogramm zum Arbeitssuchverhalten; z.B. Vuori & Silvonen, 2005) AktivA-Schulung Beratung/ Training Koordinatoren und Berater von Arbeitslosen Arbeitslose ...

  5. Gesundheitsförderungsprogramm AktivA: „Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit“ • Entwicklung • Professur für Arbeits- und Organisationspychologie (Prof. Dr. Peter Richter) TU Dresden (Rothländer, 2002) in Kooperation mit dem BMBF- Forschungsverbund „Innovative Arbeitsgestaltung“ und dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit • Nutzung etablierter kognitiv-behavioraler Techniken • ABC-Modell von Ellis (vgl. JobFit-Programm der BKK) Gruppentraining sozialer Kompetenzen (Pfingsten&Hinsch) Problemlösetechniken (vgl. Finnisches und amerikanisches Interventionsprogramm; z.B. Vinokur & Schul, 1997) • Verknüpfung mit Anwendungsbeispielen aus dem Bereich Erwerbslosigkeit

  6. Tag 1: Aktivitätenplanung Das gesundheitliche Wohlbefinden wird durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Aktivitäten bestimmt:

  7. Tag 1: Aktivitätenplanung • Ausgangspunkt: • Umgang mit frei verfügbarer, durch Arbeitslosigkeit gewonnenen Zeit unter Berücksichtigung bestehender Verpflichtungen • Kriterien: • Je ausgewogener Verhältnis der Anforderungsdimensionen • um so stärkere Vermeidung von einseitigen Beanspruchungen • um so ganzheitlicher das Wohlbefinden. • Je ausgewogener das Verhältnis der Interaktionsebenen • um so höhere Synergie zwischen • individuellen Rückzugsmöglichkeiten für Entspannung und Reflexion • Aktivierung von sozialen Unterstützung und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe • Verbesserung des gesundheitlichen Befindens • Je mehr Aktivität auf Anforderungs- und Interaktionsebenen • desto höhere Selbstwirksamkeitserwartung

  8. Tag 2: Konstruktives Denken ....“ich kann sowieso nichts machen“.... • Erkenntnis, dass Gedanken eine wesentliche Einflussgröße auf Gefühle, körperlichen Reaktionen und Verhalten sind.

  9. Tag 2: Konstruktives Denken Denkweisen werden kritisch hinterfragt auf ihren Wahrheitsgehalt auf ihre Nützlichkeit hin überprüft und entsprechend verändert Nützlichkeit wird hier daran gemessen ob das Denken bei der Verwirklichung von Zielen und Wünschen behilflich ist Teilnehmer darin gefordert, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen

  10. Tag 3: Soziale Kompetenz und soziale Unterstützung Soziale Kompetenz kann dazu genutzt werden Ziele gegenüber anderen durchzusetzen oder gemeinsam mit anderen Menschen zu verwirklichen Rollenspiele kompatibel mit Lebensphase der Erwerbslosigkeit (Tagesrhythmus, finanzielle Möglichkeiten) Training des Herstellens neuer Kontakte Erhalt und Verbesserung bestehender Beziehungen kontinuierlicher Prozess der Verständigung über die Ansprüche und Gefühle der Interaktionspartner Wahrnehmen, Annehmen und Geben von sozialerUnterstützung

  11. Tag 4: Systematisches Problemlösen Schema beispielhafte Bearbeitungproblematischer Situationen Zielfindungsprozess/mögliche Zielkonflikte Kompetenzen aus dem Bereich der Projektplanung Ordnung von Lösungsansätzen nach deren Umsetzbarkeit Festlegen von Verantwortlichkeiten Suche nach Kooperationspartnern und Unterstützern Überwinden von Hindernissen/ Umgang mit Misserfolgen

  12. Tag 4: Systematisches Problemlösen • Schema • beispielhafte Bearbeitungproblematischer Situationen • Ziel das eigene Leben als gestaltbar zu erfahren • die eigene Person trotz auftretender Schwierigkeiten als • handlungsfähig zu erleben.

  13. Trainingsmethoden • Gruppenverfahren Methoden-Mix aus Wissensvermittlung, Selbstreflexion, Erfahrungsaustausch, Rollenspiel und Gruppendiskussionen • Ebenen Körper, Emotionen, Denken, Verhalten • möglichst hohe aktive Einbindung der Teilnehmer • Dualität von Selbsterfahrung und Didaktik Leitprinzipien für die Interaktion: kommunikativ, empathisch, konstruktiv, Raum gebend und Grenzen ziehend, persönlich und gesellschaftspolitisch • Nutzung standardisierter Trainingsmanuale • Dauer: 2x2 Tage im Block

  14. Bisherige Anwendung von AktivA • Stichprobe n=89 langzeitarbeitslose Frauen aus Dresden im Alter von 45-55 Jahren (n=51 Trainingsgruppe, n=38 Kontrollgruppe) • Messzeitpunkte Vorher-Nachher und einmaliges Follow-Up 4 Monate nach Trainingsende • Effekte im Trainingszeitraum signifikante Verbesserungen der Trainingsgruppe hinsichtlich sozialer Unterstützung, Selbstwirksamkeitserwartung und sozial-kommunikativer Beschwerden • Effekte im Follow-Up signifikante Verbesserung der Trainingsgruppe hinsichtlich körperlicher Beschwerden

  15. Beispieleffekt Körperliche Beschwerden

  16. AktivA-Teilnehmer für das Sächsische Gesundheitsziel N=40 Multiplikatoren Koordinatoren von Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II und psycho-soziale Berater Vertreter folgender Vereine, Verbände, Unternehmen: Arbeiterwohlfahrt, BIBmbH Leipzig, Caritas, Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V., Christliches Sozialwerk, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, FrauenBildungshaus e.V., Innovative Manufaktur Gemeinnützige GmbH, Integrations-gesellschaft IGS GmbH, Kirchliche Erwerbsloseninitiative Zschopau, Netz-Werk e.V. Mittweida, Lebenshilfe Pirna-Sebnitz, Psychosozialer Trägerverein Dresden, Produktionsschule Moritzburg GmbH, Reichenbacher Tafel e.V., Verein zur Beruflichen Förderung und Ausbildung Schlema

  17. Effektevaluation • Multiplikatoren und Erwerbslose Fragebogen zu gesundheitlichem Befinden, Selbstwirksamkeitserwartung, sozialer Unterstützung und Eigeninitiative • Prämessung vor Trainingsbeginn, Postmessung 1 Monat später, Follow-Up nach 4 Monten • Multiplikatoren Tagebuch Dokumentation zum Einsatz des gesamten Trainings bzw. einzelner Trainingsmodule Aspekte: zeitlicher Umfang, Schwierigkeiten in der Anwendung, Nutzensabschätzung abhängige Variablen seitens der Erwerbslosen: Arbeitssuchverhalten, ehrenamtliches Engagement, Weiterbildung, mittelfristige Arbeitsmarktintegration

  18. Prozessevaluation • nach jedem Trainingstag Fragebogen zu Verständlichkeit der Trainingsinhalte, Verhalten der Trainer, Wohlbefinden in der Gruppe etc.

  19. Prozessevaluation • Nachhaltigkeit der Umsetzung • Anreiz für die Anwendung des Gelernten: Schulungszertifikate Vergabe von Praxiszertifikaten • nach 4 Monaten Rückmeldungsworkshop • Supervisionsangebote für Koordinatoren/ Berater Erleichterung des Transfers, Motivationsarbeit

  20. Perspektiven • weiteres Potenzial auf Ebene der Multiplikatoren Mitarbeiter der Arbeitsagenturen und Job-Center Personal von Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften Arbeitslose in selbstorganisierten Zusammenschlüssen (z.B. Arbeitslosenselbsthilfe, Freiwilligenagenturen) • Kopplung mit gesundheitsförderlicher Tätigkeitsgestaltung und Organisationsentwicklung von staatlich-institutionalisierten Tätigkeitsangeboten wie den Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II und selbstorganisierten Tätigkeiten  Beteiligung an aktueller bmbf-Ausschreibung „Primäre Prävention“ • Voraussetzung: Vernetzung relevanter Akteure

  21. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit

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