1 / 29

Sprachbildung und Sprachförderung Kindergarten - Grundschule

Ina Vix. Sprachbildung und Sprachförderung Kindergarten - Grundschule. Gliederung des Vortrags. Alltagssprache – Bildungssprache Sprachliche Bildung als Aufgabe von Kita und Schule Sprachbildung im Kindergarten - Dialogisches Bilderbuchlesen - Rollenspiele

Download Presentation

Sprachbildung und Sprachförderung Kindergarten - Grundschule

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Ina Vix Sprachbildung und Sprachförderung Kindergarten-Grundschule

  2. Gliederung des Vortrags • Alltagssprache – Bildungssprache • Sprachliche Bildung als Aufgabe von Kita und Schule • Sprachbildung im Kindergarten - Dialogisches Bilderbuchlesen - Rollenspiele - Naturwissenschaftliche Experimente • Sprachbildung im Fachunterricht - Möglichkeiten durchgängiger Sprachbildung im Sachunterricht - Sprachbildung in Mathematik - Methoden im sprachsensiblen Unterricht

  3. Alltagssprache - Bildungssprache Alltagssprache Basic Interpersonal Communicative Skills (BICS) • Sprachregister in unmittelbarem persönlichem Austausch • Kontextgebundene, wenig anspruchsvolle Alltagskommunikation • Konzeptionell mündlich • Bildungssprache • Cognitive Academic Language Proficiency • (CALP) • Sprachregister zum Aufnehmen und Ausdrücken komplexer und abstrakter Inhalte • Kontextungebundene, kognitiv anspruchsvolle Kommunikation • Konzeptionell schriftlich

  4. Von Alltags- zu Bildungssprache „Obwohl der Igel kurze Beine hat, ist er schnell und flink. Ein weiteres Kennzeichen des Igels ist…“ „Der Igel hat kurze Beine. Und trotzdem kann er schnell laufen.“ „Da läuft der!“ „So kurze Beine da unten!“

  5. Warum Bildungssprache? • Die Beherrschung der Bildungssprache... ... ist Voraussetzung für Bildungs- und Leistungsentwicklung. ... ist entscheidend für den Schulerfolg. ... ermöglicht eine angemessene berufliche Zukunft und gesellschaftliche Partizipation.

  6. Sprachliche Bildung als Aufgabe von Kita und Schule Die Beherrschung der Bildungssprache kann nicht vorausgesetzt werden. Die Vermittlung der Bildungssprache ist Aufgabe jeder Bildungseinrichtung.

  7. Sprachbildung im Kindergarten (laut Niedersächsisches Kultusministerium, 2011) • „Ein den Spracherwerb förderndes Kommunikationsangebot ist (...) ein integraler Bestandteil der professionellen Gestaltung aller Bildungs- und Lernprozesse in der frühen Kindheit.“ • Sprachbildung im Kindergarten meint somit eine systematisch geplante, sprachbewusste und sprachanregende Gestaltung von vielfältigen Kommunikationsanlässen. • Vielseitige Sprechanlässe sollen Kinder dazu anzuregen, ihre sprachlichen Kompetenzen aktiv zu erproben und zu erweitern. • Der Dialog und die Gesprächsführung mit den Kindern ist somit die zentrale methodisch-didaktische Herausforderung für die Sprachbildung und Sprachförderung.

  8. Sprachbildung im Kindergarten – drei Bausteine • Dialogisches Bilderbuchlesen (auch das zweisprachigeDialogische Lesen) • Das Rollenspiel • Naturwissenschaftliche Experimente

  9. Merkmale des Dialogischen Lesens • Erwachsener anfangs aktiv (Fragen/Impulse), dann zunehmend passive Haltung • Zunehmende Aktivität des Kindes • Ständige Interaktion zwischen dem Erwachsenen und den Kindern

  10. Techniken • Fragetechniken: erweiterte „W“-Fragen, gezielte Rück- und Erinnerungsfragen, offene Fragenformulierungen • Reaktionen auf kindliche Aussagen: Anknüpfung an die Antworten des Kindes, Wiederholung des Aussagen, Expansion, Lob • Aufforderung: Sätze vervollständigen lassen, die Geschichte in eigenen Worten zu Ende erzählen lassen, Expansionen vom Kind wiederholen lassen

  11. Ziele • Steigerung und Verbesserung der Sprech- und Sprachfähigkeit des Kindes • Erweiterung des Wortschatzes • Festigung grammatischer Strukturen im Kontext • Befähigung der Kinder zum Dialog

  12. Zweisprachiges Dialogisches Lesen • „Murmelrunden“ in der Familiensprache im Rahmen der Vorlesegespräche • Förderung des Textverstehens • Wertschätzung der Muttersprache

  13. Die „Murmelrunden“

  14. Das Rollenspiel • Für eine gemeinsame Umsetzung des Rollenspiels ist die kognitive Handlungsplanung der Kinder und deren Versprachlichung gefragt. • Förderung metasprachlicher Fähigkeiten durch die Verhandlungen über die Rollenverteilung, den Inhalt, den Aufbau etc.

  15. Naturwissenschaftliche Experimente (nach Jampert, 2006) • Eine frühe Förderung im Bereich der Naturwissen-schaften legt wichtige Grundlagen eines naturwissen-schaftlichen Verständnisses und führt Kinder an naturwissenschaftliche Erkenntnisprozesse heran. • Bei wesentlichen Teilschritten dieser Prozesse spielt Sprache und die sprachliche Interaktion eine zentrale Rolle. • Kinder können in einem Dialog mit der Fachkraft ihren Wortschatz um Fachbegriffe sowie ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit erweitern und die Bedeutung der Begriffe festigen.

  16. Sprachbildung im Fachunterricht • Möglichkeiten durchgängiger Sprachbildung im Sachunterricht • Sprachbildung in Mathematik • Methoden im sprachsensiblen Unterricht

  17. „Sprachförderung im Fach ist... • wichtig, weil die Kommunikation ein wichtiges Bildungsziel jedes Faches ist; • sinnvoll, weil sich Fachlernen und Sprachlernen gegenseitig unterstützen; • unerlässlich, weil der Fachunterricht in und mit der Sprache stattfindet; • fachübergreifend, weil alle Fächer von der Sprachkompetenz profitieren; • verpflichtend, weil die Bildungsstandards das Sprachlernen im Fach fordern.“ (Leisen, 2010)

  18. Möglichkeiten durchgängiger Sprachbildung im Sachunterricht • Sachunterricht ist ein Lernfeld, in dem Schüler in neuen Kontexten stets Sprachhandlungen vollziehen müssen. • Es gibt vier Aspekte einer systematischen Planung, die zu berücksichtigen sind, wenn Schüler zur „Sprache der Schule“ geführt werden sollen.

  19. Vier Aspekte einer systematischen Planung(nach Quehll/Scheffler, 2008) 1. Verwendung eines Planungsrasters (fachintegrierte Sprachbildung) 2. Berücksichtigung einzelner Sprachhandlungen 3. Akzentuierung des Mündlichen 4. Sachtexte lesen und verstehen (Lesestrategien)

  20. 1. Verwendung eines Planungsrasters (Quehl/Scheffler 2008, S. 70)

  21. 2. Berücksichtigung einzelner Sprachhandlungen • SchülerInnen müssen lernen im Unterricht unterschiedliche Sprachhandlungen zu vollziehen. • In unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen sollen mit den Schülern Redemittel erarbeitet werden, die zum Ausdruck eines bestimmten Mitteilungsbedürfnisses erforderlich sind. • Auch im schriftlichen Bereich sollten sprachliche Übungsformen ermöglicht werden.

  22. 3. Akzentuierung der Mündlichkeit • Modell einer Sachunterrichtssequenz mit einer dreischrittigenPhasierungals günstig erwiesen • Es sieht Unterrichtsaktivitäten vor, die unterschiedliche Formen des Sprechens erfordern und es den Schülern ermöglichen, von stark kontextabhängigen zu kaum kontextabhängigen Sprachhandlungen voranzuschreiten.

  23. Die drei Phasen • Phase 1: Aktivität in kleinen Gruppen – Umgangssprachliches Sprechen beim Experimentieren • Phase 2: Angeleitetes Berichten – Die Forscherkonferenz am Übergang von der Alltags- zur Fach-/Bildungssprache • Phase 3: Forschertagebuch – Versuchsbeschreibung – Lernplakat

  24. 4. Sachtexte lesen und verstehen • Die besonderen sprachlichen Merkmale solcher Texte müssen explizit gelehrt und thematisiert werden. • Es ist genau zu überlegen, an welcher Stelle in der Unterrichtseinheit das Lesen von Sachtexten vorgesehen / sinnvoll ist. • Schüler müssen in diesem Zusammenhang mit den Lesestrategien vertraut sein / werden.

  25. Lesestrategien K. Penz

  26. „Sprachförderung im Fach ist nicht alles, aber ohne Sprachförderung im Fach ist alles nichts.“ (Leisen, 2010)

  27. Verwendete und empfohlene Literatur • Gogolin, I./Lange, I.: Durchgängige Sprachbildung. Eine Handreichung., Münster 2010. • Jampert, K./Leuckefeld, K./Zehnbauer, A./Best, P.: Sprachliche Förderung in der Kita. Weimar/Berlin 2006. • Kraus, K.: Dialogisches Lesen-neue Wege der Sprachförderung in Kindergarten und Familie. In: Textor, M. (Hrsg.): Kindergartenpädagogik. Online Handbuch. http://www.kindergartenpaedagogik.de/1892.html • Leisen, Josef: Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Fachunterricht in der Praxis., Bonn 2010. • Niedersächsisches Kultusministerium: Hilfen für den Deutschunterricht mit Kindern und Jugendlichen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Hannover 1996.

  28. Verwendete und empfohlene Literatur • Niedersächsisches Kultusministerium: Sprachbildung und Sprachförderung. Handlungsempfehlungen zum Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder. Hannover 2011. • Quehl, Thomas: Die Möglichkeiten des SCAFFOLDING. Zur Gestaltung des Übergangs von der Alltagssprache der Kinder zur Fach- und Bildungssprache., in: Grundschulunterricht Deutsch 04/2010, S. 28-32. • Quehl, T./ Scheffler, U.: Möglichkeiten fortlaufender Sprachförderung im Sachunterricht. In: Bainski, C./Krüger-Potratz, M. (Hrsg.): Handbuch Sprachförderung., S. 66-79 Essen 2008. • Rösch, Heidi (Hrsg.): Deutsch als Zweitsprache. Grundlagen, Übungsideen, Kopiervorlagen zur Sprachförderung., Braunschweig 2009. • Schader, Basil: Sprachenvielfalt als Chance. Das Handbuch., Troisdorf 2004.

More Related