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Spracherwerb

Spracherwerb. Laute und Prosodie. Einführung . Kinder begleiten ihre Tätigkeiten häufig mit Lauten und Sprache Sprache ist eng mit Sprechen verbunden Sprache begegnet uns überall Wir sprechen selber oder wir nehmen wahr, was andere Menschen sprechen.

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Spracherwerb

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Presentation Transcript


  1. Spracherwerb Laute und Prosodie

  2. Einführung • Kinder begleiten ihre Tätigkeiten häufig mit Lauten und Sprache • Sprache ist eng mit Sprechen verbunden • Sprache begegnet uns überall • Wir sprechen selber oder wir nehmen wahr, was andere Menschen sprechen.

  3. Grundgedanke im Bereich Laute und Prosodie • Eigenes Sprechen • Wahrnehmen von • Lauten „l, m, a“ • Silben „Kro – ko - dil“ • Wörtern „Quatsch“ • Rhythmus und Melodie - Prosodie

  4. Was nehmen wir wahr, wenn wir Sprache hören? Wasserschwall - Sprachschwall

  5. Wahrnehmung • Wörter und Laute bilden einen Lautstrom. • Wörter und einzelne Laute innerhalb der Wörter sind nicht einzeln voneinander abgegrenzt. • Verschlucken, Weglassen und miteinander Verquicken von Lauten • Herausforderung beim Spracherwerb • Erste Aufgabe der Kinder beim Spracherwerb: Herausfiltern einzelner Laute, Wörter und später auch von Sätzen aus dem Lautstrom.

  6. Artikulation • Atmung: • Beim Ausatmen fließt die Luft durch den Kehlkopf. • Dort werden die Stimmlippen in Schwingung gebracht. • Die Luft fließt dann weiter durch den Rachen und entweicht durch den Mund oder die Nase.

  7. Lautbildung im Mundraum • Lippen und Zunge spielen die entscheidende Rolle. • Lippen berühren sich – mmm • Lippen stoßen an die Zähne – www • Zunge tippt an den Zahndamm hinter den oberen Schneidezähnen – t • Äußere Rand der Zunge liegt am Gaumen – sch • Zunge berührt den weichen Gaumen – g

  8. Bildung der Konsonanten • Zwischen den Lippen: b, p, m • Zwischen Unterlippe und oberen Schneidezähnen: f, w • Zwischen Zungenspitze und Zungenblatt: s, n, d, t, • Zwischen Zungenmitte und Gaumen: sch, j, ch (Wie Milch) • Zwischen Zungenrücken und hinterem Gaumen: g, k, ch (Wie Rauch) 6. Zwischen Zungenrücken und Zäpfchen: r • Im Kehlkopf: h Quelle: http://www.spgorzna.pl/dokumentytekstowe/licencjatiwonakowalska.htm

  9. Bildung der Vokale Quelle: http://www.spgorzna.pl/dokumentytekstowe/licencjatiwonakowalska.htm

  10. Suche dir einige Laute aus und bilde sie! Achte darauf, wo der einzelne Laut im Mundraum gebildet wird! Bearbeite das Arbeitsblatt „Die Sprechwerkzeuge“!

  11. Das Phonem – die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit • Jede Sprache hat ihr eigenes Lautrepertoire. • Wörter bestehen aus einer Abfolge von Lauteinheiten, die miteinander verbunden werden. • Das Deutsche hat Lauteinheiten – Phoneme-, die in anderen Sprachen nicht vorkommen. • Phonem können die Bedeutung eines Wortes verändern. (L-and; R-and) • Laute müssen miteinander verbunden werden. • Abstimmung der Sprechwerkzeuge und ihrer Bewegungen

  12. Internationales phonetisches Alphabet Quelle: http://www.phonetik.uni-muenchen.de/~kirsten/TRANS/IPAtab.html

  13. Sprachen unterscheiden sich darin, wie Laute miteinander kombiniert werden können. • Beim Erlernen einer Fremdsprache können deshalb bestimmte Lautkombinationen Schwierigkeiten bereiten. • Unterscheidung von langen und kurzen Vokalen • Komplexe Konsonantenkombinationen • Doppelvokale (au, eu)

  14. Prosodie • Die Prosodie ist das persönliche Markenzeichen einer Sprache. • charakteristischer Rhythmus, charakteristische Melodie  individueller Klang einer Sprache • Betonung von Silben, Wörtern und Sätzen • Strukturierung und Akzentuierung des Gesprochenen • Pausen, Drosseln des Sprechtempos, Anheben der Stimme, veränderte Lautstärke

  15. Prosodie auf der Satzebene • Intonation • Orientiert sich an grammatischer Struktur • Grobe grammatische Einheiten werden zusammengefasst • Am Ende einer Einheit – langsamer sprechen, Silben dehnen, Pause • Fragen – Anheben der Stimme am Ende • Aussage – Fallen der Stimme am Ende

  16. Sprich diese Wörter mit der richtigen Betonung! (fett gedruckte Silben) 1. BluMENtoPFERde 2. Ich will den Hund UMfahren. Ich will den Hund umFAHren. Prosodie auf der Wortebene Im Deutschen typisch: betont-unbetont SOfa, HAse,TENnis Veränderung der Betonung Bedeutungsverän-derung (siehe Kasten links)

  17. Stimme • Die Stimme schwingt beim Sprechen stets mit. • Sie transportiert Emotionen. Sprich einem Mitschüler den folgenden Satz ärgerlich, fröhlich, genervt und müde vor. Kann er/sie deine Stimmung erkennen? Ich arbeite täglich mit kleinen Kindern.

  18. Die Lautgestalt erkennen – phonologische Bewusstheit Phonologische Bewusstheit befähigt uns dazu 1. uns vom Inhalt und der Bedeutung zu lösen und nur auf den Klang zu achten. • Erkennen von Reimen • Aufteilen von Wörtern in Silben 2. die Beziehung zwischen der Laut- und der Schriftsprache herzustellen • Heraushören einzelner Laute aus einem Wort • Zusammensetzen einzelner Laute zu Wörtern

  19. Was passiert in der Sprach-entwicklung?

  20. Alles auf Empfang Spracherwerb Förderung • Babys sind hellhörig für sprachliche Laute und mütterliche Stimme. • Können fast alle Laute voneinander unterscheiden. • Hören sich in typische Prosodie ihrer Umgebungssprache ein. • Sind besonders sensibel für betonte Einheiten im Lautstrom. • Unterstützung des Kindes über Wiegenlieder, Kinderverse, Kniereiterspiele, Kinderlieder  Hineinfinden in die Prosodie der deutschen Sprache (Rhythmus, Melodie) • Auf den Gesang abgestimmte Wiegebewegungen, Gekitzelt-, Geschaukeltwerden ermöglichen das Spüren der Sprache mit dem ganzen Körper

  21. Schreien als Ausdruck elementarer Bedürfnisse Einsetzen der Sprechwerkzeuge – Gurrlaute Spiel mit der Stimme – Quietschen, Schnalzen, Brummen, Ausprobieren unterschiedlicher Lautstärke, Erzeugung einer Vielzahl von Lauten (mit Mund, Händen, Spielzeug, Spucke) • In den Dialog treten • Aufgreifen der kindlichen Äußerungen • Beteiligung am Spiel • Einbringen neuer Elemente • Variationen im Rhythmus und Melodie

  22. Miteinander Aufmerksamkeit teilen Spracherwerb Sprachförderung Deutliche Artikulation Stimmliche Betonung von wichtigen Wörtern Klare deutliche Satzintonation • Im Verlauf des ersten Lebensjahres: Spezialisierung auf Umgebungssprache(n) • Herausbildung eines Lautfilters • Vernachlässigung von Lautdifferenzierungen anderer Sprachen • Erkennen von Wortgrenzen über das typische Wortbetonungsmuster im kontinuierlichen Lautstrom (Grundlage für Erwerb von Wörtern) • neben den betonten Inhaltswörtern Wahrnehmung von Funktionswörtern (Grundlage für den Erwerb grammatischer Strukturen)

  23. Spracherwerb • Produktion von Lauten und Lautkombinationen – abrupter Übergang zum Babbeln  Entstehung erster Silben, Aneinanderreihung der Silben zu ganzen Laut- und Silbenketten (kanonisches Babbeln) • Buntes Babbeln (Aneinanderreihung von unterschiedlichen Silben) • Verwendung erster Lautkombinationen, um einen Bezug herzustellen (mit ca. 9 Monaten)- siehe Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit

  24. Erste Wörter Spracherwerb • Gezielte Produktion von Lauten – erste Wörter (um 1. Geburtstag herum) • Tritt lange parallel zum Babbeln auf • Lautlich eigenkreierte Wörter • Kinder erarbeiten sich Laute von vorn nach hinten – zuerst die vorn im Mundraum gebildeten Verschlusslaute und Nasale, später die im hinteren Mundraum gebildeten Laute, Realisierung der Zischlaute – bis zum Schulalter möglich • Strategien für die Anpassung der lautlichen Struktur an die Erwachsenensprache • Auslassung von Lauten und Silben • Hinzufügen von Lauten und Silben • Ersetzen von Lauten durch andere Laute

  25. Frühe Aussprachevereinfachungen • Silbenverdoppelung • Kinder ziehen betonte Silbe des Wortes heran und verdoppeln sie • Siehe Kinderwörter wie „Pippi“, „Kacka“, „dada“ für „da“ und „baba“ für „Ball“ • Lautangleichung • Laute werden ersetzt und angeglichen, um „Harmonie“ herzustellen • „bibi“ oder „bebe“ für „Baby“, „dedde“ für „Teddy“ • Auslassen von Lauten am Ende des Wortes • Auslassen eines Lauts am Ende eines Wortes, meist Konsonant • „we“ für „weg“, „ba“ für „Ball“, „noma“ für „nochmal“

  26. ProsodischeStrukturen • Ausdrücken von Fragen (Anheben der Stimme) • Prosodische Phrasen, mit eigenen Lautstrukturen gefüllt • Rhythmus und Betonung stimmen überein • Bestückung mit eigenen Lautstrukturen • „Tätich, päticht, uuuh!“ für „Auf die Plätze, fertig, los!“

  27. Wörter-Welten und Macht der Sprache • Stabilisierung des Lautrepertoires • Ausbau des Lautrepertoires • Hintere Laute und Zischlaute kommen hinzu • Werden noch nicht immer richtig verwendet und eingesetzt • Mehr Laute und gezieltere Produktion ermöglichen einen erweiterten Wortschatz

  28. Weitere Strategien für die Anpassung an die Erwachsenensprache • Auslassen unbetonter Silben • Im dritten Lebensjahr hat sich das Kind auf die Sprachmelodie und das typische Wortbetonungsmuster eingestimmt. • Bei Abweichungen wird bekanntes Muster angewandt(betont-unbetont) Auslassen der ersten Silbe • „nane“ oder „bane“ für „Banane“; „putt“ für „kaputt“ • Vereinfachung von drei- und mehrsilbigen Wörtern • Verkürzung komplexer und mehrsilbiger Wörter • „lin“ für „Schmetterling“; „lade“ für „Schokolade“

  29. Vereinfachung von Konsonantenballungen • Auslassen von Konsonanten („Bume“ für „Blume“) • Ersetzen der gesamten Konsonantenballung durch einen anderen Laut („däutadwak“ für „Kräuterquark“) • Vorverlagerung von Lauten • Hintere Laute werden erst später produziert und von vorderen Lauten ersetzt • Vor allem „k“ und „g“ werden zu „d“ und „t“ („tuchen“ für Kuchen) • „sch“ und „ch“ werden zu einem (meist gelispelten) „s“ („Is zieh meinen Suh an.“ für „Ich zieh meinen Schuh an.“) • Strategien passen sich immer wieder an das überarbeitete Lautrepertoire an. • Lautstrukturen von Wörtern verändern sich • „lade“ (Vereinfachung mehrsilbriger Wörter) „Sotolade“ (Vorverlagerung von „sch“)  „Schokolade“

  30. Mark Anton 22 Monate Daduauto Auto 24 Monate DadorGaktor 26 Monate DaktorGakor 27 Monate KraktorKakor 28 Monate KraktorKakora 29 Monate Kraktor Traktor • Große Unterschiede bei der Anwendung von Strategien • Aussprache von einzelnen Wörtern noch nicht gefestigt (variabel in unterschiedlichen Situationen) • Spiel mit Lauten und Melodien bis ins Kindergartenalter (z.B. „i“ anhängen, mehrmaliges Wiederholen, mit Melodie und Rhythmus versehen)

  31. Lies den Text zur Entwicklung von mehrsprachigen Kindern. Welche Besonderheiten gibt es im Bereich Laute und Prosodie?

  32. Kitazeit – Kinder ab drei Jahren • Kitakinder wenden immer noch Strategien zur Aussprachevereinfachung an, vor allem • Vereinfachung von Konsonantenballungen • Vorverlagerung von Lauten • Lautangleichung • Anwendung dieser Strategien eher selten, z.B. in ungewöhnlichen Situationen, in sehr langen Wörtern und komplexen Lautkombinationen oder in wenig vertrauten Wörtern

  33. Lautspielereien • Kinder begleiten ihr Handeln mit Lauten und erfinden dazu Bewegungen • Dialoge mit Fantasielauten  Üben von Dialogmustern • Lautmalereien (Imitieren von Lauten und Nachahmen von Geräuschen)

  34. Wichtig: Beobachtung • Warum verändert ein Kind ein Wort lautlich? • Einfachere Aussprache? • Entstehung eines anderen, besser bekannten Wortes • Grammatischer Prozess? • Wenn ein älteres Kind ungewöhnlich schwer verständlich ist und bestimmte Laute generell vereinfacht oder • keine fortschreitende Entwicklung der Aussprachefähigkeiten beobachtet werden können: •  im Elterngespräch Fördermöglichkeiten klären

  35. Stimme und Atmung • Kinder üben und experimentieren in Spiel und Dialog den Einsatz ihrer Stimme und ihres Atems • Stimmliche Präsenz der Kinder

  36. Reime • Phonologisches Bewusstsein entwickelt sich – Kinder können erste Reime bilden • Erkenntnis, dass Wörter Symbole sind, die den Dingen willkürlich zugeordnet werden (z.B. das Wort „Ameise“ ist länger als das Wort „Zug“; in Wirklichkeit ist ein Zug viel größer als eine Ameise) • Kinder erkennen Wortlänge – Silben erkennen • Heraushören von Lauten (z.B. am Anfang eines Wortes) – Erkennen, dass Lauten Buchstaben zugeordnet sind

  37. Erste Buchstaben • Zugang zur Welt der Schrift und Schriftzeichen am Ende der Kitazeit • Wiedererkennen von Buchstaben und Zuordnung zu den Lauten • Ausprobieren im Schreiben • Eigener Name • Kreative „Übersetzungen“ von gehörten Lauten

  38. Lies den Text „Sprachliche Förderung im Rahmen des Bereichs „Laute und Prosodie“. Erläutere die Schwerpunkte der Fördermöglichkeiten. In welchen Alltagssituationen kannst du diesen Bereich fördern? Entwickle ein gezieltes Angebot in diesem Bereich.

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