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Willkommen im absturzgefährdeten Bereich

Willkommen im absturzgefährdeten Bereich. Ziel dieser Ausbildung. Gefahrensituationen erkennen Mögliche Gefahrenabwehrmaßnahmen benennen Einsatzgrenzen kennen geeignete Sicherungsmaßnahme wählen können (Notwendige Knoten beherrschen) Geräte benennen und anwenden können.

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Willkommen im absturzgefährdeten Bereich

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Presentation Transcript


  1. Willkommen im absturzgefährdeten Bereich

  2. Ziel dieser Ausbildung • Gefahrensituationen erkennen • Mögliche Gefahrenabwehrmaßnahmen benennen • Einsatzgrenzen kennen • geeignete Sicherungsmaßnahme wählen können • (Notwendige Knoten beherrschen) • Geräte benennen und anwenden können

  3. Theorie Teil 1 + Theorie Teil 2 = Lehrgangsinhalt Absturzsicherung (Theorie)  Anwesenheitsliste

  4. Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehr § 28. (1) Bei Objekten, deren Standsicherheit zweifelhaft ist, müssen Sicherungsmaßnahmen gegen Einsturz getroffen werden, soweit dies zum Schutz der Feuerwehrangehörigen erforderlich ist. Schon wieder was Neues?! 1. Januar 1997

  5. Erkenntnisse aus dem Bergsport in den 70er Jahren Entwicklung geeigneter Maßnahmen für Feuerwehren in den 90er Jahren Bergverlag Rudolf Rother 1974 Aufnahme in die FwDV 1/2 von 2002jetzt in FwDV 1, 17

  6. FwDV 117 Sichern in absturzgefährdeten Bereichen Halten/Zurückhalten(inkl. Eigensicherung) …ist das Sichern einer Person mit dem Ziel, einen Absturz auszuschließen Auffangen …ist die Sicherung von Einsatzkräften, die Tätigkeiten in absturzgefährdeten Bereichen durchführen müssen, bei denen ein freier Fall nicht auszuschließen ist

  7. Halten • Sichern einer Person oder Einsatzkraft • Ziel: Absturz ausschließen Selbstsicherung (Zu)rückhalten Halten

  8. Selbstsicherung • durch die zu sichernde Einsatzkraft selbst • benötigte Ausrüstung: Haltegurt oder Bandschlinge (150 cm) mit Tri-Lock-Karabinerhaken

  9. Das Stroppseil des Haltegurtes wird um einen geeigneten Festpunkt (z. B. Leiterholm oder -sprosse) geführt und der Karabinerhaken in der Halteöse wieder eingeklinkt. Die Bandschlinge wird um den Körper und Leitersprosse geschlungen und mit dem Tri-Lock-Karabinerhaken geschlossen.

  10. Zurückhalten • Person/Einsatzkraft wird durch Sicherungsmann vorm absturzgefährdeten Bereich zurückgehalten • benötigte Ausrüstung: Haltegurt, Auffanggurt oder Bandschlinge mit Trilock-Karabinerhaken), 2 Feuerwehrleinen (oder Feuerwehrleine + Kernmanteldynamikseil)

  11. Halten (Sichern von oben) • Person/Einsatzkraft wird durch Sicherungsmann von oben gegen Abrutschen/Sturz gesichert • benötigte Ausrüstung: Haltegurt, Auffanggurt oder Bandschlinge mit Trilock-Karabinerhaken), 2 Feuerwehrleinen (oder Feuerwehrleine + Kernmanteldynamikseil)

  12. Feuerwehrleine/KMD-Seil mit Brustbund (oder Achter im Auffanggurt)an der zu sichernden Person und HMS am Haltegurt des Sicherungsmannes Feuerwehrleine, Mastwurf mit Spierenstich Stroppseil wird durch Achterknoten geführt und mit Karabinerhaken eingeklinkt Sicherungs-leine muss immer straff von oben geführt werden!

  13. Und wenn ein Absturz nicht ausgeschlossen werden kann? • Fallhöhe: 4 m • Dummygewicht: 100 daN ( 100 kg) • Sturzfaktor: 2 11 kNmaximale KraftNorm Reißkraftneue Leine: 14 kN,Haltegurt: 18 kN! Sicherung mit Feuerwehrleine und Haltegurt (V09.avi) Abriss der Halteöse des Haltegurts

  14. Aber ich wiege nur 70 kg! • Fallhöhe: 4 m • Dummygewicht: 70 daN ( 70 kg) • Sturzfaktor: 2 Sicherung mit Feuerwehrleine und Haltegurt 9,05 kNmaximale Kraft Sicherung mit Feuerwehrleine und Haltegurt (V08.avi) Abriss der Feuerwehrleine

  15. Und bei noch weniger Körpergewicht? • Fallhöhe: 4 m • Dummygewicht: 40 daN ( 40 kg) • Sturzfaktor: 2 Sicherung mit Feuerwehrleine und Haltegurt 6,25 kNmaximale Kraft Sicherung mit Feuerwehrleine und Haltegurt (V03.avi) Schwerste Brust-, Rücken- und innere Verletzungen

  16. Sturzfolgen aufgrund falscher Ausrüstung • Verletzungen des Bewegungsapparates (Schleudertrauma, Rippenbrüche, Bandscheibenvorfälle, Wirbelkörperbrüche) • Innere Verletzungen (Organprellungen, -quetschungen, -risse, innere Stichverletzungen durch gebrochene Knochen, Blutungen) • Hängetrauma durch Hängen im Brustbund (Körperlicher Schockzustand durch Absacken des Blutes in die Extremitäten, hier verstärkt durch Stauung) → Dauerschäden, Tod

  17. Lösung: Bei möglicher dynamischer Belastung der Sicherungskette (insbesondere Leine/Seil, Verbindungen, Zwischensicherungen und Gurt) zum Beispiel durch Sturz ins Seil oder Pendelbewegung ist eine Sicherung mit Kernmanteldynamikseil und großflächiger Stoßverteilung auf den Körper zu wählen. Auffangen mit Gerätesatz Absturzsicherung (DIN 14800-17)

  18. Zusammenfassung Anwendung: Fallhöhe > 1 m, Schrägen > 60 ° Neigung, Arbeitsplätze und Verkehrswege auf Dächern mit Fallhöhe > 3 m Halten Auffangen Auffangen ist die Sicherung von Einsatzkräften, die Tätigkeiten in absturzgefährdeten Bereichen ausführen müssen, bei denen ein freier Fall (auch Pendelsturz) nicht auszuschließen ist. Halten ist die Sicherung von gefährdeten Personen und Einsatzkräften mit dem Ziel, einen Absturz auszuschließen.

  19. Begriffsbestimmung Fangstoß Fangstoß Fangstoß Sturzfaktor die maximale Kraft, die beim Abfangen eines Sturzes auf das gesamte Sicherungssystem und somit auch auf den menschlichen Körper einwirkt. Der Fangstoß kann im Einsatz nicht ermittelt werden. UIAA-Richtlinie: max. 12 kN

  20. Sturzfaktor der Quotient aus freier Fallhöhe und ausgegebener Seillänge ist das Maß für die Härte eines Sturzes. Beispiel: Zwischensicherung bei 2 m. Sturz bei Kletterhöhe 3 m. Der Vorsteiger stürzt auf 1 m zurück (= 2 m freie Fallhöhe). Freie Fallhöhe Sturzfaktor = -------------------------------- = ausgegebene Seillänge 2 m ------ = 0,66 3 m

  21. Ein Sturzfaktor der Größe 2 ist das Maximum, welches erreicht werden kann. Die dabei frei werdenden Kräfte können bei der abstürzenden Person zu schwersten Verletzungen führen. Der Sturzfaktor sollte daher maximal 1 betragen!

  22. Festpunkte • Belastbarkeit mindestens 10 kN • Ggf. mehrere Festpunkte zu einem zusammenfassen • Keine scharfen Kanten (oder Kantenschutz einsetzen) • Kantenschutz auch bei Rost • Keine chemische oder thermische Belastung der Ausrüstung • Vorsicht bei Sekuranten! Norm: 7,5 kN, nicht immer ordnungsgemäß befestigt!

  23. Gerätekunde Gerätesatz Absturzsicherung Inhalt nach DIN 14800-17 • 1 Auffang- und Haltegurt EN 361, EN 358, Größe 1 (S-L) • 1 Kernmantel-Dynamikseil EN 892, Länge 60 m • 15 Bandschlingen EN 566, EN 795, 0,8 m • 2 Bandschlinge EN 566, EN 795, Länge 1,5 m • 15 Schraubkarabiner EN 362, EN 12 275 • 1 Trilock-Karabinerhaken EN 362, EN 12 275 • 2 Paar Schutzhandschuhe EN 388, EN 420 • 1 Nahbereichssicherung EN 355 • 1 Trilock-Karabinerhaken zur Verbindung der Nahbereichs- sicherung am Haltegurt • 1 Materialsack

  24. Kernmantel-Dynamikseil • Länge 60 m (= 2 x Leiterpark d. DLK 23/12) • Durchmesser ≥ 10,5 mm (hier 11 mm) • Fangstoß < 10 kN (hier 7,6 kN) • Sturzfestigkeit ≥ 8 Normstürze (hier 16) • Scharfkantentest

  25. Kern Multifilamente in Längsrichtung zur Lastaufnahme Mantel Geflecht aus mehrfachgezwirnten oder parallelgespulten Garnen umfasst den Kern als Schutz gegen mechanische, UV- und Schmutzeinwirkung

  26. Bandschlingen • Reißfestigkeit: ≥ 22 kN • 2 Stück 1,50 m • 15 Stück 0,80 m

  27. Karabinerhaken Schraubkarabiner, D-Form • 2-Wege-Verschluss: schrauben – schnappen • Belastbarkeit längs 22 kN • Belastbarkeit quer 10 kN • Belastbarkeit offen 7 kN Nur für Zwischensicherung, da sich durch ständige Seilbewegung die Verschraubung öffnen kann!

  28. WILLIAM TRIACT-LOCK, HMS-Form • 3-Wege-Verschluss: ziehen - drehen – schnappen • Belastbarkeit längs 22 kN • Belastbarkeit quer 10 kN • Belastbarkeit offen 7 kN Für Seilbremse (Halbmastwurfsicherung)

  29. OMNI TRIACT-LOCK, Halboval-Form • 3-Wege-Verschluss: ziehen - drehen – schnappen • Belastbarkeit längs 20 kN • Belastbarkeit quer 15 kN • Belastbarkeit offen 7 kN Zur Anbringung der Nahbereichssicherung am Auffanggurt (hohe Belastbarkeit in Längs- und Querrichtung)

  30. Nahbereichssicherung • 2 Rohrkarabinerhaken MGO • Bandfalldämpfer • wird am Auffanggurt befestigt (Tri-Lock-Karabinerhaken)

  31. Prüfung und Wartung Nach jeder Benutzung • Gerätesatz auf fehlende Teile prüfen • Karabinerhaken auf sichtbare Schäden und Funktionsfehler prüfen • Kernmanteldynamikseil auf Verschmutzung prüfen • Kernmanteldynamikseil auf sichtbare und fühlbare Schäden prüfen • Auffanggurt auf sichtbare Schäden prüfen • Bandschlingen auf sichtbare Schäden prüfen Im Zweifel: Teile einem Sachkundigen vorlegen!

  32. 1 x jährlich Prüfung aller Teile durch Sachkundigen

  33. Ablauf Sicherungsmann • Zusammen mit Vorsteiger Einsatzbereich absperren • HMS-Karabiner an Festpunkt anbringen • KMD-Seil in HMS-Karabiner mit Halbmastwurf einbinden • Cross-Check (Sitz des Gurtes des Vorsteigers prüfen) • KMD-Seil mit doppeltem Achterknoten am Auffanggurt befestigen • Ständig Augen- und Ohrenkontakt zum Vorsteiger halten • Vorsteiger überwachen

  34. Ablauf Vorsteiger • Zusammen mit Sicherungsmann Einsatzbereich absperren • Auffanggurt anlegen • Bandschlingen mit Schraubkarabinern am Auffanggurt einhängen • Cross-Check (Sitz der HMS prüfen) • Vorstieg beginnen • Sprechkontakt zum Sicherungsmann halten

  35. Wenn möglich, sollte der Sicherungsmann ebenfalls (oder eine weitere Einsatzkraft) mit Auffanggurt und eingebundenem KMD-Seil ausgerüstet sein, um bei Bedarf ohne Verzug nachsteigen zu können.

  36. Sicherheitsregeln • Einsatzbereich unterm Vorsteiger freihalten (Ø mind. 2 m) • Rauchverbot • Hände mind. 1 m vom HMS-Karabiner entfernt • Seil ständig straff halten, • Redundanz beachten, keine Seilkreuzungen • Karabiner nicht auf Kanten (Mauer, Stahl), Metall auf Metall vermeiden • Karabinerhaken möglichst nah an den Festpunkt binden (Bandschlinge verkürzen)

  37. SICHERUNGSMANN IMMER AUSSERHALB DER SICHERUNGSKETTE (INDIREKTE SICHERUNG)!

  38. Grenzen der Absturzsicherung • Geplantes Hängen im Seil • Rettung nicht gehfähiger Patienten • Offensichtlicher Mangel in Ausrüstung oder Ausbildung • Lebensgefahr durch Einsatzlage • Bäume

  39. Notfallmaßnahmen 1. Ablassen 2. Seil festlegen (Schleifknoten mit Karabinerhaken) 3. Hilfe holen (Höhenrettungseinheit) 4. Funkkontakt halten 5. Anweisungen geben (Muskelpumpe zur Vermeidung eines Hängetraumas)

  40. Person mit Hängetrauma • Keine Schocklagerung! • Person einige Minuten hinhocken lassen • Anschließend langsam umhergehen lassen • Information an Rettungsdienst weitergeben

  41. Selbstretten In der FwDV 1 wird das Selbstretten durch Notabseilen bis heute vorgegeben. Könnt Ihr... • die notwendigen Knoten bei Nullsicht? • binnen weniger als einer Minute einen Festpunkt finden (Rauch, Dunkelheit, Brandschutt und psychische Belas- tung?) • binnen einer Minute den Bremsknoten am Haltegurt und den Knoten am Festpunkt anlegen und Euch abseilen? • Euch mit einem PA auf dem Rücken abseilen? • sicher sein, dass die Feuerwehrleine einem Flamm- überschlag standhalten wird?

  42. bessere Lösung: 1. Anleiterbereitschaft(möglichst an allen Gebäudeseiten) 2. Schutz suchen 3. HÄNGEN

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