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„Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“

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Presentation Transcript


  1. Medienorientierung 29. September 2010Eröffnung der neuen Ausstellung „Eiszeiten und Klimawandel der vergangenen 300‘000 Jahre im Wehntal“ am 2./3. Oktober 20101. Ergänzung des Mammutmuseums Rudolf Hauser, Stiftung und Förderverein Mammutmuseum Niederweningen2. Die Forschungsergebnisse Dr. Heinz Furrer und Dr. Andreas Dehnert, Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich3. Attraktive Darstellung im Museum (Besichtigung)Dr. Heinz Furrer, Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich4. Fragenbeantwortung

  2. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Ideale Austellungsergänzung: • Bisher schon dargestellt im Mammutmuseum: • Die Kulturgeschichte zurück zum Mittelalter, zur Römerzeit, Eisenzeit, • Bronzezeit bis zu den Menschen der Steinzeit, belegt durch Funde aus der • Region und von weiteren Fundstätten. • Die Naturgeschichte zurück zu der genau erforschten Mammutfundschicht • mit der Tier- und Pflanzenwelt vor rund 45‘000 Jahren, und noch viel • weiter um Millionen Jahre zurück zu spannenden Fossilienfunden aus den • Molasseschichten, sowie aus Karstspalten der Jurakalke und aus den • Ablagerungen des Jurameers vor 150 Millionen Jahren. • Neu kommt nun dazu und schliesst eine Lücke: • Die Klimageschichte der vergangenen 300‘000 Jahre, ermittelt aus den • Ablagerungen im übertieften Gletscherbecken des Wehntals.

  3. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Chancen für das Projekt genutzt: • - Die Mammutfundschicht war schon weitgehend erforscht. • - Die darunter liegenden älteren Seeablagerungen der Eiszeit waren kaum • untersucht und versprachen ein einmaliges Archiv der Klimageschichte. • - Das Wehntal ist dank seinem aufschlussreichen Klimaarchiv und seiner • bisherigen Erforschung auch für die internationale Klimaforschung von • grossem Interesse. • - Das Mammutmuseum konnte die Rahmenbedingungen für die Organisation • und Finanzierung des Forschungsprojekts stellen.

  4. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Erstmalige Forschungsresultate: • - Die seismischen Untersuchungen von 2008 ergaben erstmals eine • Übersicht über die eiszeitliche Rinne im Molassefels und deren Füllung • mit Ablagerungen eines ehemaligen Wehntalsees. • - Die Erkundungsbohrungen und die Kernbohrung bis in den Molassefels • von 2007 bis 2009 brachten originales Ablagerungsmaterial an den Tag. • - Die interdisziplinäre Auswertung des Kernmaterials von 2007 bis 2010 • nach sedimentologischen, chemischen, botanischen, zoologischen, • klimatischen und altersmässigen Gesichtspunkten führten zu einem • erstmaligen Gesamtbild der Eiszeiten- und Klimageschichte des Wehntals • der vergangenen 300‘000 Jahre.

  5. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Attraktive Darstellung: • - Auf vier zusätzlichen Ausstellungstafeln, ausgerüstet mit zwei Touch-Screen- • Monitoren, gestaltet vom Ausstellungsgestalter René Kindlimann, MAD GmbH, • gliedert sich der neue Ausstellungsteil harmonisch ins Museum ein. • - Karten der Eisbedeckungen in Europa und der Nordschweiz, sowie Grafiken • der Ablagerungsprofile im ehemaligen Gletscherbecken von Dr. Hansruedi • Graf, mbn-Geologiebüro, sind in einem Bildablauf spannend dargestellt. • - Die Landschaftsbilder des Wehntals der vergangenen 300‘000 Jahre, erstellt • vom Atelier für Illustration Bunter Hund nach Angaben von Dr. Heinz Furrer • und weiteren Fachleuten, sind eine prägnante Zusammenfassung des • Forschungsprojekts.

  6. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Das Resultat der Zusammenarbeit vieler Mitwirkender: • - Trägerschaft: Stiftung Mammutmuseum Niederweningen • - Gesamtprojektleitung für die Koordination des Fach- und Ausstellungsteams: • Dr. Heinz Furrer, Paläontologisches Institut und Museum der Universität Zürich • - Geologische Projektleitung: • Dr. Hansruedi Graf, mbn-Geologiebüro, Baden • - Leitung der seismischen Untersuchungen: • Dipl.-Geophys. Heinrich Horstmeyer, Institut für Geophysik der ETH Zürich • - Leitung der Sedimentuntersuchungen: • Prof. Dr. Flavio Anselmetti, Eawag und ETH Zürich • - Leitung der Altersbestimmungen der Seesedimente: • PD Dr. Frank Preusser, Institut für Geologie der Universität Bern • - Pollenanalyse: Dr. Ruth Drescher-Schneider, Universität Graz • - und zahlreiche weitere Mitwirkende

  7. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Dank an die Sponsoren: • Das Gesamtbudget von rund Fr. 700‘000 ist durch über 100 einzelne • Sponsoren finanziert worden. Die Hauptsponsoren sind: • - Schweizerischer Nationalfonds, Universitäten Zürich und Bern, ETH, • Eawag (Forschungsarbeiten) • - Lotteriefonds des Kantons Zürich (Ausstellung und Publikationen) • - Förderverein Mammutmuseum, Gemeinde Niederweningen, Bucher • Industries, Johann Jacob Rieter-Stiftung, Migros Kulturprozent, Nagra, • Vontobel-Stiftung, Walter Haefner-Stiftung

  8. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Eröffnung am 2./3. Oktober 2010: • - Öffnungszeiten am Samstag, 2. Oktober und Sonntag, 3. Oktober • von 10.00 bis 17.00 Uhr • - Eintritt frei • - Verpflegungs- und Getränkestand vor dem Museum • - Wir freuen uns auf die wissbegierigen Besucherinnen und Besucher

  9. Reflexionsseismische Untersuchungen 2008 „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“

  10. Geologische Interpretation im Längs- und Querprofil „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Junge Sedimente Seeablagerungen mit Torf (feinkörnig) Delta-Ablagerungen (sandig) Glaziale Ablagerungen (Moräne/Schotter) Felsuntergrund (Molassesandstein)

  11. Die Forschungsbohrungen NW07 und NW09 „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“

  12. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Die Forschungsbohrung NW09 Scher-festigkeit (N cm2) Kern-photo Dichte (g cm-3) C org. (gew.%) CaCO3 (gew.%) Lithologie Schuttfächer 2,00 m Mammuttorf 2,65 m Seesedimente 7,55 m Torf der letzten Warmzeit 9,35 m Seesedimente 18,80 m kaltzeitliche Seesedimente (gletscherfern) Tiefe unter Geländeoberfläche (m) 64,20 m kaltzeitliche Seesedimente (gletschernah) 86,15 m Moräne 89,50 m Molassesandstein 93,60 m

  13. „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ • Die Forschungsbohrung NW09 Temperatur-unterschied zu heute (°C) Kern-photo Alter (Jahre) Lithologie Lumineszenzalter (ka) Schuttfächer Mammuttorf Seesedimente Torf der letzten Warmzeit Seesedimente kaltzeitliche Seesedimente (gletscherfern) Tiefe unter Geländeoberfläche (m) kaltzeitliche Seesedimente (gletschernah) Moräne Molassesandstein

  14. Schaubilder der Klimageschichte: Wie ist diese Landschaft entstanden? „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Säntis Irchel Lägern Regensberg Egg Schöfflisdorf Oberweningen Mammutmuseum Niederweningen Das heutige, stark besiedelte und landwirtschaftlich intensiv genutzte Wehntal mit seinen ausgebauten Verkehrs-strukturen ist ein weit entwickelter Siedlungsraum, umgeben von naturnahen Wald- und Berggebieten.

  15. Schaubilder der Klimageschichte –1: vor ca. 500 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Grösste Vergletscherung der Nordschweiz mit Vorstoss des Walensee-Rhein-Gletschers bis zum Hochrhein. Möglicherweise war der Lägernkamm (rechts) eisfrei. Im Hintergrund der Alpennordrand mit dem Säntis.

  16. Schaubilder der Klimageschichte – 2:vor ca. 300 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Erneuter Vorstoss des Walensee-Rhein-Gletschers über die Felsschwelle von Hombrechtikon (hinten rechts) ins Glatt- und Wehntal. Erosion der übertieften Felsrinne zwischen der Lägern und der Egg bis Niederweningen.

  17. Schaubilder der Klimageschichte – 3:vor ca. 285 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Der abschmelzende Gletscher hinterliess schmale und über 150 m tiefe Seebecken im Wehntal und unteren Glatttal. Von schmelzenden Eisbergen fielen Gerölle in die feinkörnigen Sedimente des Seebodens (Dropstones).

  18. Schaubilder der Klimageschichte – 4:vor ca. 230 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Zusammenhängende kalte Seen im Wehntal und unteren Glatttal mit Ablagerung von Feinsediment. Permafrost und magere Vegetation an den von Moränen bedeckten Hängen. Die Gletscherstirn lag etwa im Raum Kloten.

  19. Schaubilder der Klimageschichte –5: vor ca. 150 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Erneuter Vorstoss des Walensee-Rhein-Gletschers durch das Glatttal bis zum Hochrhein. Das Wehntal lag zum letzten Mal unter Eisbedeckung. Nur der Lägernkamm ragte vermutlich aus dem breiten Vorlandgletscher heraus.

  20. Schaubilder der Klimageschichte –6: vor ca. 115 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Warmzeit (spätes Eem) mit verlandenden Seen in den Talsohlen. Flach- und Hochmoore sowie Bruchwälder mit Erlen und Hasel säumten das Ufer. Dichter Fichtenwald am Rand, Tannenwald an etwas trockeneren Hängen.

  21. Schaubilder der Klimageschichte –7: vor ca. 45 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Nach erneuter Überflutung durch Klimaverschlechterung entstand während einer wärmeren Phase der letzten Eiszeit einFlach- und Hochmoor am Rand des weitgehend verlandeten Wehntalsees – belebt von Mammuts etc.

  22. Schaubilder der Klimageschichte –8: vor ca. 24 000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Letzter Gletschervorstoss ins untere Glatttal, mit einer seitlichen Gletscherstirn bei Steinmaur. Ein Gletscher-bach aus der Stirnmoräne bei Schöfflisdorf bildete eine gegen Niederweningen schmaler werdende Schotterrinne.

  23. Schaubilder der Klimageschichte –9: vor ca. 6000 Jahren „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Nach der starken Erwärmungam Ende der Eiszeit entstanden grosse Riedflächen mit mäandrierendem Bach im sumpfigen Tal. Dichter Laub- und Nadelwald bedeckte die Talflanken der Lägern und die Höhen der Egg.

  24. Schaubilder der Klimageschichte –10: heute „Eiszeiten und Klimawandel im Wehntal“ Heutige Warmzeit mit Acker- und Wiesland im Talboden und an den Flanken. Egg und Lägern mit bewirtschaf-tetem Mischwald. Die Surb ist kanalisiert und tiefer gelegt. Die ehemaligen Bauerndörfer sind stark gewachsen.

  25. Danke für Ihr Interesse

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