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Das Asperger - Syndrom

Das Asperger - Syndrom. Eine Autismus-Spektrum-Störung. Referenten: Brehm, Stefan und Urban, Juliane. Gliederung. 1 WHO Definition Asperger-Syndrom 2 Charakteristische Merkmale 3 Diagnostik 4 GRUPPENARBEIT MIT PRÄSENTATION 4.1 Ursachen 4.2 Häufigkeit 4.3 Verlauf 4.4 Behandlung

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Presentation Transcript


  1. Das Asperger - Syndrom Eine Autismus-Spektrum-Störung Referenten: Brehm, Stefan und Urban, Juliane

  2. Gliederung 1 WHO Definition Asperger-Syndrom 2 Charakteristische Merkmale 3 Diagnostik 4 GRUPPENARBEIT MIT PRÄSENTATION 4.1 Ursachen 4.2 Häufigkeit 4.3 Verlauf 4.4 Behandlung 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder 5 Erfahrungsbericht 6 Diskussion 7 Literatur- und Quellenverzeichnis

  3. 1944 erstmals durch Hans-Asperger beschrieben • Bezeichnung dieser Entwicklungsstörung: • „Autistische Psychopathen im • Kindesalter“

  4. WHO ICD-10, 1993, F80-89(Psychische und Verhaltensstörungen) • Tief greifende Entwicklungsstörungen u.a.: → Frühkindlicher Autismus → Atypischer Autismus → Rett-Syndrom → Andere desintegrative Störung des Kindesalters → Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien → Asperger-Syndrom

  5. 1 WHO-Definition Asperger-Syndrom „Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf.“ WHO 2012, ICD-10-GM-2012, F84.5

  6. 2 Merkmale „Das Krankheitsbild: ungewöhnlich, sonderbar, verschroben, verrückt.“ Faust, 2007, S. 5

  7. 2 Merkmale

  8. 2 Merkmale „Vielen Kindern macht es Freude, Dinge zu drehen oder kreisen zu lassen. Sie sind von manchem, was sie sehen und hören völlig gebannt, während anderes ihnen Angst macht.“ Hermelin, 2001, S. 56

  9. 2 Merkmale Besondere Stärken des Asperger-Syndroms: • Ehrlichkeit, Entschlossenheit • sensibles Hör- und detailliertes Sehvermögen • Zeichnerisches Talent • Gut ausgeprägtes Erinnerungsvermögen • Interessanter und eigener Humor • Direkt und nicht berechnend

  10. 3 Diagnostik (vgl. Remschmidt, 2008, S. 23) Level 1: Routine-Untersuchungen zum Entwicklungsstand Wiederholung bei nächster Untersuchung AUFFÄLLIG UNAUFFÄLLIG Level 1: Weitere medizinische Untersuchungen Spezifisches Screening „Autismus“ Level 2: Diagnose und Einschätzung → Standardisierte Verfahren → Erweiterte medizinische und neurologische Untersuchungen → Spezifische Untersuchung zur Einschätzung des Entwicklungsstandes

  11. 3 Diagnostik Level 2: Diagnose und Einschätzung → Standardisierte Verfahren • Interviews mit Eltern, Lehrern, Therapeuten • Verhaltensbeobachtung • Diagnostische Kriterien

  12. 3 Diagnostik Level 2: Diagnose und Einschätzung → Standardisierte Verfahren • Interviews mit Eltern, Lehrern, Therapeuten • Verhaltensbeobachtung • Diagnostische Kriterien

  13. 3 Diagnostik Verhaltensbeobachtung • Hilfsmittel: Beobachtungsskalen • Genaue und qualitative Erfassung von Verhaltensmerkmalen • Beobachtungsskalen basieren auf den offiziellen Diagnosekriterien der ICD-10 bzw. DSM-IV

  14. 3 Diagnostik Die australische Beobachtungsskala für das Asperger-Syndrom (Attwood, 2000, S. 16) • Soziale und emotionale Fertigkeiten • Kommunikative Fertigkeiten • Kognitive Fertigkeiten • Spezifische Interessen • Motorische Fertigkeiten • Andere Merkmale

  15. 1. Soziale und emotionale Fertigkeiten 0 1 2 3 4 5 6 Fehlt es dem Kind an Verständnis dafür, wie es mit anderen Kindern spielen kann? Beispiel: Es kennt die ungeschriebenen Regeln von sozialen Spielen nicht. Vermeidet es den sozialen Kontakt lieber, wenn es die Möglichkeit hat, mit anderen Kindern zu spielen, etwa in der Schulpause? Beispiel: Es geht in einen abgelegenen Raum oder in die Bibliothek. selten oft 0 1 2 3 4 5 6 selten oft

  16. 3 Diagnostik Level 2: Diagnose und Einschätzung → Standardisierte Verfahren • Interviews mit Eltern, Lehrern, Therapeuten • Verhaltensbeobachtung • Diagnostische Kriterien

  17. 3 Diagnostik Diagnostische Kriterien • ICD-10 (WHO, 1993) • DSM-IV (1994) • Gillberg und Gillberg (1989)

  18. Diagnostische Kriterien (Remschmidt, 2008, S. 23) ICD-10 (WHO, 1993)

  19. 3 Diagnostik Level 2: Diagnose und Einschätzung → Erweiterte medizinische und neurologische Untersuchungen • Körperlich-neurologische Untersuchung • EEG und bildgebende Verfahren • Hören und Sehen • Blutanalysen und genetische Analysen

  20. 3 Diagnostik Level 2: Diagnose und Einschätzung → Spezifische Untersuchung zur Einschätzung des Entwicklungsstandes • Sprachtest • IQ-Test • Familienanamnese • Neuropsychologische Untersuchung

  21. 4 GRUPPENARBEIT MIT PRÄSENTATION

  22. 4.1 Ursachen • 60er-Jahre weit verbreitete Meinung: „Autismus entsteht aufgrund der emotionalen Kälte der Mutter!“ Faust, 2007, S. 17

  23. 4.1 Ursachen HeuteEinteilung nach Remschmidt: • Genetische Faktoren • Hirnschädigungen oder Hirnfunktionsstörungen • Neuropsychologische Defizite • Biochemische Anomalien • Körperliche Erkrankungen • Wechselwirkungen der Faktoren ABER: tatsächliche Ursache bis heute umstritten bzw. wissenschaftlich nicht belegt!

  24. 4.1 Ursachen Genetische Faktoren: • Hans Asperger stellte bereits fest, dass mindestens ein Elternteil mit ähnlichen Merkmalen bei Betroffenen vorkam • Weitere Feststellung: Väter waren sehr intellektuell • Nähere Untersuchungen fehlen! • wahrscheinlich ist jedoch eine Beteiligung der Chromosomen 1, 3 und 13

  25. 4.1 Ursachen Hirnschädigungen oder Hirnfunktionsstörungen: • Gewebeauffälligkeiten in versch. Hirnregionen sowie Auffälligkeiten der vorderen seitlichen Hirnrinde • Resultat ist eine Entwicklungsstörung neuronaler Netze und damit eine Störung in der Verarbeitung komplexer Informationen

  26. 4.1 Ursachen Neuropsychologische Defizite: • Sechs neuropsychologische Defizite, die Vorhersagemerkmale darstellen: 1. Feinmotorik (nonverb. Lernbehinderung) 2. visuomotorische Integration 3. visuelle Raumwahrnehmung 4. nonverbale Konzeptbildung 5. Grobmotorik 6. visuelles Gedächtnis • Bisher kein umfassendes neurobiologisches Konzept, aber dafür nützliche Modelle

  27. TheoryofMind: • das sogenannte „Mentalizing“ zielt darauf ab, Gefühle und emotionale Zustände einer Person zuzuschreiben Zentrale Kohärenz: • Beschreibt die Fähigkeit, einzelne Wahrnehmungselemente in einen Gesamtkontext einzuordnen Exekutive Funktionen: • Steuerung und Planung von Verhalten sowie die Fähigkeit, gespeichertes Wissen abzurufen

  28. 4.1 Ursachen Remschmidt, 2006, S. 54

  29. 4.2 Häufigkeit • Voraussetzung: diagnostische Kriterien entsprechend der internationalen Klassifikationssysteme • Die Häufigkeit des Asperger-Syndroms variiert je nach Studie und dem zugrunde gelegten diagnostischen Kriterium: → Ehlers und Gillberg (1993): 7,1 pro 1000 Kinder im Alter zwischen 7 und 16 Jahren

  30. 4.2 Häufigkeit • Allgemein gültiger Wert: → 0,3 bis 8,4 Kinder von 10.000 (1 : 33.000 bis 1 : 1.200 Kinder) • Verhältnis zwischen Männern und Frauen mit Asperger-Syndrom: 4:1

  31. 4.3 Verlauf • Asperger-Syndrom begleitet den Menschen ein Leben lang • Einzelne Fortschritte sind möglich, z.B. durch Reifung und durch das Einüben von Fähigkeiten und Fertigkeiten • Mit Schuleintritt häufig erste Anzeichen, durch Erweiterung der sozialen Umwelt, neue Umgebungen und Personen, Regeln des gesellschaftlichen Miteinanders, Leistungsanforderungen und Erwartung zunehmender Selbständigkeit • Einem Teil der Menschen gelingt eine Integration in das gesellschaftliche Leben

  32. 4.3 Verlauf • Aneignung sozialer Kompetenzen möglich • Unvorhersehbare oder neue Anforderungen können zu Überforderungen und Panikzuständen führen • Ein ständiges Gefühl von Ausgeschlossenheit und die Unfähigkeit natürliche Kontakte zu knüpfen können zu emotionalen Störungen, geringem Selbstwertgefühl, Rückzug, Depressionen und Selbsttötungsgedanken führen

  33. 4.4 Behandlung • Es gibt keine wirksamen Therapiemethoden, welche die Ursachen der Störung behandeln • Behandlung ist daher eher unterstützender und symptomatischer Art • Medikation sollte der letzteAusweg sein Es gilt jedoch immer folgender Grundsatz!

  34. 4.4 Behandlung

  35. Remschmidt, 2006, S. 54.

  36. 4.4 Behandlung • Empirisch gut abgesicherte und allgemein anerkannte Verfahren • Empirisch mäßig abgesicherte, aber potenziell wirksame Verfahren • Empirisch nicht abgesicherte, aber in bestimmten Fällen hilfreiche Verfahren • Zweifelhafte Methoden • Nach Elternberichten erfolgreiche Verfahren

  37. 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder Aufgabe: Ein geschriebenes Wort dem Gegenstand zuordnen und lesen. Ziel: Ganzheitliches Erkennen von geschriebenen Wörtern Wahrnehmung

  38. 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder • Aufgabe: Über eine kurze Strecke eine Kartoffel auf einem Löffel tragen, ohne dass sie herunterfällt. • Ziel: Schulung des Gleichgewichts und der Handmotorik Grobmotorik

  39. 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder • Aufgabe: Verschieden große Schrauben und Muttern einander zuordnen und zusammenfügen. • Ziel: Förderung der feinmotorischen Fähigkeiten und Größenzuordnung. Feinmotorik

  40. 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder • Aufgabe: Auf einem Blatt Papier nach Anweisungen zeichnen, die Ortsangaben enthalten. • Ziel: Ortsangaben in der zweidimensionalen Ebene verstehen. Kognitive Leistungen

  41. 4.5 Übungen zur Förderung autistischer Kinder Sprache • Aufgabe: Vier bis fünf Details eines Bildes ohne Hilfe beschreiben. • Ziel: Verbesserung der kommunikativen Sprache und der Interaktion mit anderen Personen.

  42. 5 Erfahrungsbericht

  43. 6 Diskussion • Inwieweit ist eine Integration in den „normalen“ Schulalltag möglich? • Welche Aufgabe(n) müssen dabei die Lehrer erfüllen? • Welche Probleme treten mit einer Eingliederung in Verbindung?

  44. 7 Literatur- und Quellenverzeichnis • Attwood, Tony (2000): Das Asperger-Syndrom: Ein Ratgeber für Eltern. Stuttgart: Georg Thieme Verlag. • Hermelin, Beate (2001): Rätselhafte Begabungen: Eine Entdeckungsreise in die faszinierende Welt außergewöhnlicher Autisten. Stuttgart: Klett-Cotta. • ICD-10: Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information (2012): Kapitel V. Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99). Intelligenzstörung (F70-F79). URL: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2009/block-f70-f79.htm • Jorgensen, Ole Sylvester (2009): Asperger: Syndrom zwischen Autismus und Normalität. Diagnostik und Heilungschancen. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. • Kehrer, Hans (1995): Autismus: Diagnostische, therapeutische und soziale Aspekte. Heidelberg: Asanger Verlag. • Poustka, Fritz/ Bölte, Sven/ Feineis-Matthews, Sabine/ Schmötzer, Gabriele (2009): Göttingen: Hogrefe Verlag. • Remschmidt, Helmut (2008): Autismus. Erscheinungsformen, Ursachen, Hilfen. München: Verlag C.H. Beck. • Schopler, Eric/ Lansing, Margaret/ Waters, Leslie (2000): Übungsanleitungen zur Förderung autistischer und entwicklungsbehinderter Kinder. Dortmund: Verlag Modernes Lernen. • http://autismus-kultur.de/wp-content/uploads/2006/06/hans-asperger-kinderarzt.jpg • http://www.autismeweb.nl/wp-content/uploads/2010/05/hans-asperger.jpg • http://www.tokol.de/content/view/41/547/

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