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Ergebnisse der Workshops der Jugendlichen im Rahmen der Partizipationstagung in Graz

Ergebnisse der Workshops der Jugendlichen im Rahmen der Partizipationstagung in Graz. 13. bis 14. November 2004 Graz. Einstellung zu Politik und Beteiligung.

heinz
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Ergebnisse der Workshops der Jugendlichen im Rahmen der Partizipationstagung in Graz

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  1. Ergebnisse der Workshops der Jugendlichen im Rahmen der Partizipationstagung in Graz 13. bis 14. November 2004 Graz

  2. Einstellung zu Politik und Beteiligung • Obwohl die TeilnehmerInnen der Tagung fast alle bereits bei Partizipationsprojekten mitgearbeitet haben, ist die generelle Einstellung zu Politik kaum positiver als bei „durchschnittlichen“ Jugendlichen: Politik wird mit Parteipolitik in Verbindung gebracht und vor allem PolitikerInnen werden eher negativ bewertet. • Politik wird mit Begriffen wie „Mafia“, „korrupt“ oder „ Lügen“ in Verbindung gebracht; es wird fehlende Selbstironie beklagt und das Nicht-Einhalten von Versprechen angeprangert. Es wird auch festgestellt, dass Jugendliche nicht leicht Zugang zu Politik finden können, da es sehr kompliziert und schwierig ist, die Zusammenhänge zu verstehen. • Beteiligungsangebote für Jugendliche werden eingefordert, allerdings sollen sie jugendgerecht gestaltet sein. Vor allem mehr Unterstützung von Seiten der Politik wird von den Jugendlichen eingefordert. • Auffallend ist jedoch, dass trotz der eher ablehnende Haltung gegenüber der institutionalisierten Politik, das Interesse, die eigenen Anliegen einzubringen und die Wünsche durchzusetzen, nicht verschwunden ist. Man möchte sich beteiligen - wünscht sich dabei aber mehr Freiräume und Unterstützung, damit man wirklich die eigenen Ideen einbringen kann und diese dann auch verwirklicht sieht. • An Ideen für Beteiligungsmöglichkeiten mangelt es den Jugendlichen nicht.

  3. Aufgaben der (Jugend)Politik: Freizeitinfrastruktur • Aus der Sicht der Jugendlichen stellen sich der Politik gleich mehrere Aufgaben, wenn es um die (Lebens-)Welt der Jugendlichen geht. • Zum ersten sind Verbesserungen in der Freizeitinfrastruktur wünschenswert - dabei muss nicht immer in jeder Gemeinde „alles“ geschaffen werden, aber der Zugang zu Angeboten soll für alle Jugendlichen ermöglicht werden. Das bedeutet, dass man Jugendliche mobil machen muss. So ist eine Verstärkung des öffentlichen Nahverkehrs wünschenswert, damit Angebote der Region auch tagsüber besser genutzt werden können. Auszubauen sind beispielsweise auch Nachtbus- und Nachttaxiangebote; dabei ist auch darauf zu achten, dass es auch weibliche TaxifahrerInnen gibt, da sich Mädchen mit männlichen Taxifahrern nicht immer wohl fühlen. • Möglichkeiten, aktuelle Sportarten (Skateboard, Inlineskaten, Beachvolleyball, Klettern, Mountainbike, BMX etc.) auszuüben, ohne dafür in einen Verein eintreten oder aber viel Geld bezahlen zu müssen, werden ebenso gefordert wie Kino (zumindest im Sommer ein open-air-Kino) und mehr jugendkulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Events. Dies müssen keine Mega-Events sein - im Gegenteil es genügt oft schon, NachwuchskünstlerInnen Auftrittsmöglichkeiten zu bieten - wichtig ist die Atmosphäre, nicht die vorhandenen Stars. Es geht darum, dass für Jugendliche in ihrer unmittelbaren Umgebung interessante Angebote geschaffen werden - „nicht jedes Wochenende, aber hin und wieder“. • Neben den Möglichkeiten, selbst aktiv zu sein, sind aber auch Angebote für den Konsum gewünscht: So möchte man (frau) mehr Shoppingmöglichkeiten haben - diese können aber auch durch eine Steigerung der Mobilität (Verstärkung des öffentlichen Verkehrs) zugänglich gemacht werden.

  4. Aufgaben der (Jugend)Politik: Freizeitinfrastruktur 2 • Zur Freizeitinfrastruktur gehört auch ein Raum für Jugendliche (dabei kann es sich um ein Jugendzentrum ebenso handeln wie um einen Jugendraum oder um ein spezielles Jugendlokal). Wichtig dabei ist, dass möglichst viele Angebote in diesen Raum integriert werden können: ein Veranstaltungsbereich, in dem man auch selbst Parties durchführen kann, ebenso ein Lokal mit günstigen Preisen, außerdem sollte es auch gleich Informationsmöglichkeiten für Jugendliche zu verschiedenen Gebieten (Jugendkultur, Jobs, Ausbildung, Gefährdungen etc.) geben. • Wenn ein Jugendzentrum (Jugendraum) geschaffen wird, dann sollte es bis mindestens 22 Uhr geöffnet sein, denn nur so ist es für die Jugendlichen wirklich attraktiv und stellt eine Alternative zu teuren Lokalen dar. • In einem Jugendzentrum (Jugendraum) muss auch der Platz für Mädchentreffs vorhanden sein, dadurch soll für Mädchen das notwendige Angebot geschaffen werden, ihre eigenen Anliegen besser einzubringen. • In Hinblick auf Lokale - auch wenn die Schaffung dieser nicht als Aufgabe der Politik gesehen wird - wünscht man sich jugendgerechte Angebote, die sich in erster Linie durch die richtige Musik und durch die gemütliche, zum Sitzen und Plaudern einladende, Atmosphäre als solche auszeichnen. • Für alle Freizeitinfrastrukturangebote für Jugendliche gilt: Die Konflikte mit (erwachsenen) Anrainern sollten von Unbeteiligten geregelt werden.

  5. Aufgaben der (Jugend)Politik: Ausbildung / Jugendschutz / Gleichberechtigung • Die Jugendlichen sehen aber die Aufgabe der Jugendpolitik nicht darauf reduziert, Rahmenbedingungen für ein interessantes und abwechslungsreiches Freizeitangebot zu schaffen. Es gibt eine Reihe von anderen wichtigen Anliegen, die für die Jugendlichen eine größere Bedeutung haben als Freizeitangebote. • Als wichtigstes wurde die Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Jugendschutzgesetz genannt! Dabei soll aber weder das „schärfste“ noch das „weichste“ Jugendschutzgesetz als Vorbild genommen werden, vielmehr sollten die Jugendlichen stark in die Erstellung eines solchen Gesetzes eingebunden sein (durch Befragungen, Workshops etc.). • Jugendschutzgesetze müssen aber jedenfalls wirkungsvoll exekutiert werden! Hier geht es den teilnehmenden Jugendlichen vor allem um die Einhaltung der Schutzbestimmungen in bezug auf Alkohol und Nikotin für unter 16-Jährige. Sie fordern in diesem Zusammenhang vermehrte Kontrollen der Exekutive und gegebenenfalls Strafen für zuwiderhandelnde Wirtschaftstreibende. • Als weitere wichtige Forderung wird eine Ausbildungsoffensive formuliert. Hier will man mehr Budgetmittel für schulische (und außerschulische) sowie berufliche Ausbildung von Jugendlichen. Eine schnellere Aktualisierung der Lehrpläne wird ebenso gefordert, wie die Förderung und Schaffung von Lehrstellen in der unmittelbaren Umgebung der Jugendlichen, damit alle die Ausbildung bekommen können, die sie wirklich haben wollen. • Weitere Forderungen beziehen sich auf die Arbeitswelt: Zum einen soll jungen Menschen durch höhere Einstiegsgehälter frühere Selbständigkeit ermöglicht werden, zum anderen ist darauf zu achten, dass die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen ausgeglichen werden.

  6. Themen, die Jugendliche interessieren • Dass Jugendliche nicht bloß an Freizeit interessiert sind, zeigt sich auch bei der Auswahl der Themen, die für sie Anreiz für aktive Beteiligung darstellen könnten (dabei ist jedoch nochmals darauf hinzuweisen, dass die TeilnehmerInnen der Tagung zum Großteil Erfahrungen mit Partizipationsprojekten haben). • Jugendliche wollen auf kommunaler Ebene ein Mitspracherecht bei allen großen Vorhaben - ob es sich um die Gestaltung eines Jugendzentrums handelt oder um Infrastrukturmaßnahmen oder aber um die Widmung von Baugründen. In den meisten Fällen geht es dabei nicht um bloße Information, sondern um Befragung und Mitbestimmung. • Projekte zu bestimmten Themen sind durchaus auch für aktive Mitarbeit geeignet. Hier werden an erster Stelle Projekte aus dem Bereich des Umweltschutzes und der Sozialarbeit genannt. Ob es um die Säuberung eines Waldstückes geht oder die Betreuung von Kindern beim Spielen - diese Art von Partizipation ist vor allem für Mädchen und junge Frauen interessant. Burschen und junge Männer sehen sich eher in der Gestaltung von Freizeitanlagen aktiv. • Größtenteils soll Partizipation nach Ansicht der TeilnehmerInnen in semi-institutionalisierter Form zu allen Themen, die in der Gemeinde wichtig werden, stattfinden: Es sollen Themen ebenso eingebracht, wie beraten, diskutiert und kritisch bearbeitet werden können. Somit erscheint Partizipation eher als Mitsprache denn als Mitarbeit!

  7. Beteiligungsformen • Die Jugendlichen finden eine Reihe von Formen der Beteiligung für sich selbst interessant - sind aber nicht immer überzeugt, ob damit auch Einfluß auf die Politik geübt werden kann: • Jugendgemeinderat: Eine solche institutionalisierte Form der Beteiligung sollte jedoch unbedingt in Arbeitsgruppen eingeteilt sein, die den Ausschüssen des Gemeinderats entsprechen und zu denselben Themen unter Beziehung eines GR arbeiten. Außerdem soll der Jugendgemeinderat von den Jugendlichen der Gemeinde für eine Dauer von 2 bis 3 Jahren gewählt werden. Wünschenswert ist auch ein eigenes Budget, das der Jugendgemeinderat selbständig verwaltet. • Jugendforum oder Jugendrat: Ein eher loser Zusammenschluss von Jugendlichen, die sich für ein Thema interessieren. Die Treffen des Forums - themenmässig definiert oder offen, um neue Themen einzubringen - sollen von JugendarbeiterInnen einberufen und betreut werden. Für jedes Thema, das im Forum behandelt wird, soll ein Kernteam aus Jugendlichen gebildet werden, das zu dem Thema weitgehend selbständig berät und mit den JugendarbeiterInnen Vorschläge ausarbeitet. Die Schnittstelle zur Politik sind die JugendarbeiterInnen, sie helfen, Forderungen und Wünsche der Jugendlichen an die zuständigen KommunalpolitikerInnen zu vermitteln. • SchülerInnenvertretung: Hierbei geht es natürlich um die Angelegenheiten der Schülerinnen und Schüler; die stufenweise Vertretungsstruktur (KlassensprecherInnen - SchulsprecherInnen - Bezirks-/Landes-/Bundes-SchulsprecherInnen) funktioniert jedoch nur auf den unteren Ebenen zufriedenstellend, da hier noch der direkte Kontakt mit den (Mit-)SchülerInnen gegeben ist und damit auch wirklich deren Anliegen eingebracht werden können. Auf höheren Ebenen fühlen sich die SchülerInnenvertrerInnen oft nicht stark genug, um Anliegen durchzusetzen.

  8. Beteiligungsformen • Jugendlandtag: Diese institutionalisierte Form der Beteiligung wird aus VertreterInnen der Jugendorganisationen gebildet, das heißt die TeilnehmerInnen sind nicht von allen Jugendlichen eines Bundeslandes gewählt, sondern vertreten in erster Linie jene Jugendlichen, die in Organisationen Mitglieder sind. Jugendliche, die bereits in Institutionen engagiert sind können sich auf höherer Ebene weiter engagieren. Wichtig ist jedoch, alle Jugendlichen eines Landes über das Vorhandesein eines solchen Landtages zu informieren, damit sie „ihren“ VertreterInnen Wünsche und Anliegen übermitteln können. • Jugendtreffs, Jugendstammtische etc.: Diese Formen werden als positive Art regelmässiger Treffen zum Gedankenaustausch Jugendlicher vorgestellt. Allerdings wird die Freiwilligkeit der Teilnahme in diesem Zusammenhang kritisch beleuchtet: Einerseits meint man, dass jenen Jugendlichen, die immer hingehen und diese Treffen quasi organisieren, diese Aufgabe oft zu viel wird, sie aber das Gefühl haben, nicht damit aufhören zu können/dürfen. Andererseits ist durch die Tatsache, dass „kommen kann wer will“ die Stringenz in der Ausrichtung der Arbeit nicht gegeben und viele Dinge, die bereits in früheren Treffen besprochen wurden, werden immer wieder „neu erfunden“.

  9. Beteiligungsformen • Vereine: Hier sehen die Jugendlichen vor allem zwei Möglichkeiten sich einzubringen: Zum ersten in bestehenden Vereinen Funktionen zu übernehmen, um die Anliegen der Jugendlichen innerhalb der Vereinsstruktur besser vertreten zu können (Der Nachteil dabei ist, dass Jugendliche vor allem in jenen Vereinen Ämter übernehmen können, die ohnehin schon Jugendlichen ihre Rechte zubilligen, in anderen haben es Jugendliche sehr schwer; außerdem ist für viele Funktionen die Rechtsfähigkeit Voraussetzung, sodaß nicht alle Jugendlichen diese Ämter auch übernehmen können). Zum Zweiten sind Vereine, die speziell für die Durchsetzung von besonderen Anliegen Jugendlicher gegenüber der Kommunalpolitik gegründet werden, von Interesse. Hierfür braucht man allerdings ebenfalls wieder Unterstützung von Erwachsenen (meist Eltern oder JugendarbeiterInnen). • Jugendkongress: Im Rahmen eines großen Kongresses werden Workshops zu verschiedenen Themen, die für Jugendliche relevant sind, abgehalten. Dabei werden die Themen bereits im Vorfeld von Gruppen von Jugendlichen aufbereitet. Die Jugendlichen diskutieren und erarbeiten verschiedene Themenbereiche und präsentieren ihre Ergebnisse PolitikerInnen und einer breiten Öffentlichkeit. Ein Rahmenprogramm bietet Unterhaltung und Informationen und dient dazu, Jugendliche, die noch wenig am Thema der Partizipation interessiert sind, anzusprechen.

  10. Beteiligung in der Schule • Im Bereich Schule und Ausbildung sind vor allem folgende Bereiche für die Mitsprache und Mitbestimmung von Interesse. • Gestaltung der Freizeit in der Schule: Dabei möchte man mitbestimmen, was in der unterrichtsfreien Zeit (z.B. am Nachmittag) passiert und wie die Räume, in denen man diese Zeit verbringt, gestaltet werden können, Gewünscht wird hier auch ein eigener Mädchentreff. • Man möchte mehr Informationen über Schul- und Ausbildungsformen - kombiniert mit den damit verbundenen Berufsaussichten - in einer jugendgerechten Form: Zum Beispiel durch Vorträge von Jugendlichen, die diesen Schultyp besuchen oder besucht haben; man würde auch selbst solche Informationsvorträge halten! • Förderunterricht und Nachhilfe stellen Bereiche dar, in denen sich Jugendliche selbst einbringen können: Viele der TeilnehmerInnen an der Partizipationstagung würden anderen Jugendlichen für einen geringen Unkostenbeitrag in schulischen Dingen helfen; die Organisation solcher Nachhilfeaktivitäten sollte jedoch von der Schule (oder anderen Organisationen) übernommen werden. • Mentoring/Patenschaft: Um Jugendlichen zu helfen, sich in einer neuen Schule leichter zurecht zu finden, können Patenschaften übernommen werden. Allerdings sollten diese nicht in Form einer gesamten Patenklasse erfolgen, da hier eine Beteiligung nicht mehr auf freiwilliger Basis erfolgt. Sinnvoller erscheint es, wenn einzelne SchülerInnen das Mentoring übernehmen.

  11. Institutionalisierung der Beteiligung auf Gemeindeebene • Deutlich zeigt sich, dass die Jugendlichen klare Regelungen der Beteiligung Jugendlicher in der Gemeinde erwarten - vor allem in Hinblick auf die Verbindlichkeit der erarbeiteten Vorschläge. • Vertrag mit Gemeinde: Darin soll im vorhinein geklärt und festgelegt werden, wie die Beschlüsse und Vorschläge der Jugendlichen auf kommunalpolitischer Ebene behandelt werden müssen. Außerdem werden die Formen der Beteiligung sowie die Gemeindeprojekte, in die Jugendliche ebenfalls eingebunden werden sollen - durch Befragung, Information, Mitbestimmung etc. - festgeschrieben. • Eigenes Jugendbudget: Jugendliche in der Gemeinde sollen für ihre Aktivitäten ein eigenes Budget erhalten, über das sie selbstbestimmt verfügen können. Diese Geldmittel können sie ohne vorherige Rücksprache mit der Gemeinde dafür verwenden, was ihnen wichtig erscheint. Wichtig ist dabei jedoch, im Vorfeld festzulegen, wer auf Seite der Jugendlichen die Beschlüsse trifft, wie diese Gremien zusammengesetzt sind und die Gesamtheit der Jugendlichen einer Gemeinde in die Beschlussfassung eingebunden wird. • Unterstützung bei Jugendprojekten: Die Jugendlcihen sind sich trotz ihrer Forderung nach größtmöglicher Unabhängigkeit von den Erwachsenen durchaus bewusst, dass sie eine Reihe von Projekten nicht ohne die Hilfe und Unterstützung von erwachsenen PolitikerInnen, JugendarbeiterInnen, generell MitbürgerInnen, umsetzen können. Sie möchten somit auch von vornherein festgelegt wissen, wer in der Gemeinde für die Unterstützung zuständig ist. Außerdem wünscht man sich verpflichtende Unterstützung von Seiten der Gemeinde und ein großzügiges Budget für Jugendaktivitäten.

  12. Die wichtigsten Ergebnisse • Respekt von Seiten der Erwachsenen: Jugendliche haben ihre eigenen Interessen und verfolgen ihre eigenen Ziele, dies soll von den Erwachsenen nicht bloß toleriert werden, sondern die Wünsche und Anliegen der nächsten Generation sollen respektiert werden. Respekt zeigt sich auch in der ehrlichen Einbindung Jugendlicher in die Kommunalpolitik und darin, dass die Meinung der Jugendlichen auch ernst genommen und in der Entscheidungsfindung berücksichtigt wird. • Die Aufgaben der Jugendpolitik dürfen nicht auf die Schaffung von Freizeitangeboten reduziert werden - Ausbildung, Berufseinstieg, Gesundheit, Natur, Mobilität und Jugendschutz sind wichtige Aufgabenbereiche einer Jugendpolitik, die resortübergreifend verstanden wird. • Partizipation darf kein Feigenblatt werden: Die Auswirkungen von Partizipationsprojekten müssen für Jugendliche spürbar sein, es muss klare Richtlinien für die Verbindlichkeit der Ergebnisse von Mitbestimmung geben, die den Jugendlichen vorher bekannt sind. • Politik wird durch Mitbestimmung nicht automatisch attraktiver: Zwar verbessert sich das Image der engagierten und von Jugendbeteilung überzeugten PolitikerInnen auf kommunaler Ebene, jedoch nicht das allgemeine Image von Politik, die noch immer eher mit negativen als mit positiven Begriffen assoziiert wird. • Semi-institutionalisierte Formen der Beteiligung erscheinen Jugendlichen im Umgang mit Politik wirkungsvoller, da (Berufs-)PolitikerInnen eher gewohnt sind, solche Formen der Partizipation wahrzunehmen. • Schule / Ausbildung sowie Freizeit sind, weil die nächsten und bekanntesten Lebensbereiche, die attraktivsten Partizipationsfelder.

  13. Konzept des Workshops

  14. Aufbau des Workshops • Der Workshop zur zur Partizipationstagung am 13. und 14. November 2004 in Graz diente dazu, die Meinungen der Jugendlichen zu verschiedenen Themen einzuholen. Dazu wurde in Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen mit den Jugendlichen gearbeitet. Die Jugendlichen entschieden sich vorher für eine Arbeitsgruppe ihrer Wahl. Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen wurden am letzten Tag des Workshops im Plenum präsentiert und diskutiert. Das Gesamtergebnis am nächsten Tag - dem ersten Tag der „Erwachsenen-Tagung“ dem Plenum präsentiert. • Im Rahmen des Workshops fanden vier Arbeitsgruppen statt: • Jugend und Politik • Beteiligungsmöglichkeiten in der eigenen Lebenswelt • Freizeitinfrastruktur • Lebensraum Bundesland

  15. Arbeitsgruppen • Jugend und Politik - Themen • Welche Themen beschäftigen die Jugendlichen? • Was sind die wichtigsten Aufgaben der Jugendpolitik der Zukunft? • Was sind die wichtigsten Punkte der Kommunalpolitik, der Landespolitik? • Wahlbereitschaft / Bereitschaft politisch aktiv zu sein • Beteiligungsmöglichkeiten - Themen: • Welche Formen der Einflußnahme auf Politik bestehen außer durch Wahlen, Parteimitgliedschaft, Vereinszugehörigkeit? • Wo sehen Jugendliche Beteiligungsmöglichkeiten für sich selbst? • Bei welchen Themen besteht Bereitschaft, sich selbst zu engagieren? • Wie kann diese Partizipation aussehen? • Welche Formen der Unterstützung brauchen die Jugendlichen? • Freizeitinfrastruktur - Themen: • Freizeitinteressen • Freizeitmöglichkeiten / Defizite im Freizeitangebot • Geld / Kosten • Aufgaben der Gemeinde / der Politik bei Freizeitangeboten • Lebensraum Bundesland - Themen: • Persönliches Lebensumfeld • Familie / Freundeskreis • Werte und Einstellungen • Sucht / Drogen: Wahrnehmung der Probleme • Hat das Wort Heimat noch Bedeutung für Jugendliche, welche?

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