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Internationaler Tourismus

Internationaler Tourismus. Babe ş-Bolyai-Universität. Kapitel 1 Erläuterung des Begriffes Tourismus. Reale Gegenstände und Erscheinungen (z. B. „Tisch“ oder „Tourismus“) sind schwer klar zu fassen. Zwei Wege stehen zur Verfügung: Definition (hier die „Realdefinition “ ) Erläuterung.

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  1. Internationaler Tourismus Babeş-Bolyai-Universität

  2. Kapitel 1Erläuterung des Begriffes Tourismus • Reale Gegenstände und Erscheinungen (z. B. „Tisch“ oder „Tourismus“) sind schwer klar zu fassen. • Zwei Wege stehen zur Verfügung:Definition (hier die „Realdefinition“)Erläuterung 1.1 Vorspann:„Begriffliche Klarheit“

  3. Kapitel 1 Definition:(von lateinisch „finis“ das Ende)Hier wird versucht die Abgrenzung zu anderen Begriffen scharf zu fassen.Das täuscht eine Präzision vor, die selten erreicht wird. Erläuterung:Hier wird das Typische bestimmt und die Grenze bewusst unscharf gelassen

  4. Kapitel 1 Ein Bild hierzu Definition (klare Grenze) Erläuterung (klarer Typus oder Kern)

  5. Kapitel 1 1.2 Die Abgrenzung von „Tourismus“ als Wirtschaftszweig „Tourismus“ wird vom Konsumenten her bestimmt .Alle anderen Wirtschaftszweige sind von den Anbietern her bestimmt

  6. Kapitel 1 Was ist ein Tourist? Antwort:Ein Konsument, der sich von seinen alltäglichen Fixpunkten (Wohnung, Arbeitsplatz, Kegelklub etc.) entfernt, um seine Freizeit zu gestalten.

  7. Kapitel 1 Was ist Tourismus?(unter ökonomischem Gesichtspunkt) Antwort: a)Touristische Nachfrage ist die typischerweise von Touristen entfaltete Nachfrage. b)Touristisches Angebot umfasst alle Leistungen, welche die touristische Nachfrage befriedigt; - denn Tourismus ist von dorther bestimmt

  8. 1.3 Probleme der statistischen Erfassung Die Genauigkeit statistischer Daten wird oft überschätzt. Im Tourismus treten besondere Probleme hinzu:Die gleiche Leistung (z.B. Hotelübernachtung, eine Bahnfahrt) der Angebotsseite kann touristisch (wenn von Touristen in Anspruch genommen) oder nicht-touristisch sein (wenn von Geschäftreisenden, Berufspendlern in Anspruch genommen)

  9. Kapitel 1 1.4Arten des Tourismus Nach der Dauer (und in der Regel auch der Entfernung) : 1.Ausflugsverkehr(ein Tag), 2.Wochenendverkehr, 3.Kurzurlaub (etwa eine Woche) und 4. Urlaub. Nach dem Anlass: 1. Bildungsreise, 2. Erholungsreise (etwa Bäderurlaub), 3. Vergnügungsreise u.a.m. (z.B. Familienfest, Tourismus am Rande einer beruflichen Reise)

  10. Kapitel 1 1.5Geschichtliches Die Vorstellung von „Tourismus“ ist auch durch Konnotationen aus dessen Geschichte geprägt. a) „Bildungsreisen“ gab es schon im Altertum; sie waren einer sehr schmalen sozialen Oberschicht vorbehalten. b) „Bädertourismus“ (Heilbäder, Seebäder) kam im letzten Drittel des 18. Jhd. auf und bildete erstmals eine eigene touristische Konsumform in Europa (für eine begüterte Minorität) heraus.

  11. Kapitel 1 c) „Massentourismus“, d. h. Tourismus für die breite Bevölkerung kam nach dem Zweiten Weltkrieg auf. – Zwischenformen aus sozialen oder politischen Motiven gab es besonders zwischen den Weltkriegen.

  12. Kapitel 2Die Rolle des Tourismus als Konsumbereich a) Der Tourismus ist einerseits ein Konsumbereich, d.h. eine Klasse von Warenbündeln, die von Touristen nachgefragt werden. Dies erlaubt die Anwendung der ökonomischen Konsumlehre. 2.1Tourismus und ökonomische Lehre

  13. Kapitel 2 b) Das touristische Angebot wird andererseits von mehreren Wirtschaftszweigen bereit gestellt, die ihrerseits von der Angebotsseite her bestimmt sind. Die ökonomische Produktionslehre kann darum nur mit Einschränkungen angewandt werden

  14. Kapitel 2 2.2 Die touristische Konsumfunktion Die Keynessche Konsumfunktionfür den Gesamt-konsum einer Volkswirtschaft hat die Gestalt: C S 45 Basis- konsum o y Fig. 2.1

  15. Kapitel 2 Im Schnittpunkt S von Konsumfunktion und 450-Linie sind Einkommen und Konsum gleich. Interpretation: Das Einkommen reicht gera-de aus, den sozial notwendigen Konsum zu bestreiten der über den lebensnotwendigen Basiskonsum hinausgeht. Weitergehende Bedürfnisse können erst im Einkommens-bereich rechts von S in Angriff genommen werden.

  16. Kapitel 2 Tourismus ist keinsozial notwendiges oder gar lebensnotwendiges Konsumgut: Ein solches Gut heißt superior • Historisch setzte Tourismus erst bei den ökonomisch besser gestellten Bevölkerungsgruppen ein. • Mit dem Massenwohlstand kam auch der Massentourismus.

  17. 2.3 Die Dynamik des Tourismus Kapitel 2 Der Konsum superiorer Güter setzt erst spät (bei hohem Einkommen) ein und nimmt mit höherer Rate als der Gesamtkonsum zu. S x A B Fig.2.2

  18. Kapitel 2 Annahme: Der Tourismus strebt asymptotisch gegen einen Wert von x% des Gesamtkonsums (X-Linie). Folgerung: Der touristische Konsum CT zeigt – über einen gewissen Bereich - sehr starkes einkommensabhängiges Wachstum. Allerdings passt sich der touristische Konsum nicht sofort an, weil die Aufnahme des Tourismus in den Warenkorb der Konsumenten eine Lebensumstellung bedeutet, die nur langsam das langfristige Gleichgewicht CT erreicht.

  19. Kapitel 2 • Mit wachsendem Einkommen ändert sich die Struktur der Konsumausgaben zugunsten der superioren Güter. • Bei neuartigem Konsum (z.B. Tourismus) bedarf es einer Änderung der Einstellung. Y Y2 C2 CT CH Y1 C1 Zeit Fig. 2.3

  20. Kapitel 2 2.4 Die Konjunkturempfindlichkeit des Tourismus Angenommen wir haben zwei Bevölkerungs-gruppen mit unterschiedlich steiler Konsumfunktion Fig.2.4

  21. Schlussfolgerung: Nur wenn die Einkommensver-teilung konstant bleibt (Standardannahme) bleibt die Konsumfunktion stabil: Aggregationsproblem Kapitel 2 Wenn ein Einkommenszuwachs ΔY alternativ den beiden Gruppen zufällt, so steigen die Konsumausgaben entweder gemäß der einen oder der anderen Konsumfunktion.

  22. Das Arbeitseinkommen in entwickelten Ländern liegt grob zwischen 60 und 70% des verfügbaren Einkommens. Der Rest ist Kapitaleinkommen. Bei Konjunkturschwankungen nimmt der Anteil der Arbeitseinkommen in der Rezession zu, im Aufschwung ab. Arbeitnehmer haben steilere Konsumfunktionen als Kapitaleigner(weil sie i.d.R. ärmer sind) Kapitel 2

  23. Folgerung: Tourismus reagiert empfindlich auf Konjunkturschwankungen. Dies gilt generell für superiore Güter. Hinzu kommt ein weiterer Gesichtspunkt: Der Konsum hängt auch von der Sicherheit der Arbeitsplätze ab. Selbst bei konstantem Einkommen wird der Konsum superiorer Güter „zurückgefahren“, wenn Arbeitsplätze gefährdet sind. Kapitel 2

  24. Verschiedene Grade der Superiorität:Auslandstourismus hat einen höheren Grad der Superiorität als Inlandstourismus.Also: Höhere Konjunkturempfindlichkeit des Auslandstourismus im Vergleich zum Inlandstourismus. Bei Einkommenszuwachs ist der Anstieg stärker als bei Einkommensverlust: Phänomen der Hysterese (schematisch in Fig.2.3 angezeigt) Kapitel 2

  25. Kapitel 3Standortmuster des Tourismus Der Ferntourismus lässt wenig Struktur erkennen. Der überwiegende Teil des Touristenstroms geht jedoch ins Inland und das benachbarte Ausland. Dieser Teil des Tourismus fügt sich in das allgemeine Standortmuster ein 3.1 Vorbemerkungen

  26. Das Paradigma der Ringmodelle schuf Joh. Heinr. von Thünen (1807,1826)– später weiterentwickelt von F. Engels, Burgess, Park, Alonso). Das Paradigma der Netzmodelle geht auf Walter Christaller zurück (wichtige Beiträge stammen von August Lösch und E. von Böventer) Kapitel 3 Es gibt zwei Modelle derWirtschaftslandschaft: • Ringmodelle • Netzmodelle

  27. Meist wird der Boden nur erwähnt und nicht berücksichtigt. Dies ist das Bild der Punktwirtschaft: Ökonomie in einem einzigen Raumpunkt. Kapitel 3 3.1 Vorbemerkungen Seit klassischer Zeit werden 3 Kategorien von Produktionsfaktoren unterschieden: • 1. Arbeit • 2. Kapital • 3. Grund und Boden

  28. Wer hiervon abstrahiert macht immer einen Fehler. Der Fehler ist umso größer je flächenintensiver eine wirtschaftlicheAktivität ist. Kapitel 3 Zwei Aspekte: 1. Wirtschaften findet im Raum statt. 2. Wirtschaften benötigt Grund und Boden Tourismus ist besonders flächenintensiv.

  29. Das Ringmodell der Landschaft wurde von Joh. Heinr. von Thünen geschaffen (1807, 1826) Es ist das Paradigma aller späteren Ringtheorien. Es ist der erste große Versuch „Wirtschaft“ räumlich zu verstehen. Kapitel 3 3.2 Das Ringmodell der Landschaft 3.2.1 Allgemeines

  30. 1. Gegeben ist eine große „homogene“ Ebene, die allseitig – in großer Entfernung – in Wildnis übergeht Kapitel 3 3.2.2 Das Bild hinter dem Modell von Thünen gibt ein stilisiertes Bild der Welt, die er im Modell erfassen will: Es ist das Bild eines isolierten Staates, in heutiger Sprechweise einer isolierten Region:

  31. 2. Im Zentrum ist eine „große Stadt“. Sie a) ist der Marktplatz für den Staat; b) beherbergt die gesamte gewerbliche Wirtschaft (auch Bergwerke). 3. Es gibt ein einziges Transportmittel. Maßgebend ist die Luftlinienentfernung. Kapitel 3

  32. n verschiedene landwirtschaftliche Produktionsverfahren (Laufindex i); aiGewicht des Warenbündels i (entsprechend dem Produktionsverfahren i) je Flächen- einheit im langjährigen Mittel; yiRohgewinn pro Bündel (Erlös in der Stadt ./. aller Produktionskosten ohne Transport- kosten; giReingewinn (Abzug der Transportkosten) x Entfernung (Luftlinie) zur Stadt Kapitel 3 Das Modell:

  33. Hier fügen wir eine Vereinfachung gegenübervon Thünen ein: Die Transportkosten T seien proportional zu Entfernung und Gewicht: T=T(x)=ax Der Reingewinn ergibt sich als:gi(x)=yi-aix Kapitel 3

  34. Für die n linearen Gleichungen für gi(x) ergibt sich die Figur : Kapitel 3 Fig. 3.1

  35. Die gebrochen lineare Kurve g(x) – vgl. Fig. 3.1 - gibt die Bodenrente als Lagerente an. Der Wert des Grund und Bodens ergibt sich durch Kapitalisierung der Lagerente. Ist der langfristige Zinssatz r, so beträgt der Bodenpreis: g(x)/r Kapitel 3 Folgerungen:

  36. Kapitel 3 Auf die Landschaft bezogen ergeben sich die berühmten Thünenschen Kreise: Fig.3.3

  37. Kapitel 3 Exkurs: „ThünenscheEntfernungsfunktion”: von Thünen hat nicht die biproportionale Entfernungsfunktion verwandt: T1(x,a)= ax Das Pferdefuhrwerk führtneben der Nutzlast, das Futter mit. Dies begrenzt die möglicheEntfernung und führt zu einer Entfernungs-funktion des Typs: T2(x,a)= (a-x)x

  38. In vielen raumwirtschaftlichen Modellen erwies sich folgende Annahme als zweckmäßig: Das Gut „schmilzt“ wie ein Eisberg auf dem Weg vom Erzeuger zum Abnehmer. Dies ist die Eisberg-(von Thünen-,Samuelson) Transportfunktion. Kapitel 3

  39. 3.4 Der Tourismus im Ringmodell Alle ökonomischen Aktivitäten bevorzugen bestimmte Standorttypen. Die Standorte der Landwirtschaft sind peripher. Das sonstige Gewerbe (herstellendes Gewerbe, Dienst-leistungen) siedelt zentral, also in oder nahe der großen Städte. Beim Tourismus sind die verschiedenen Arten zu beachten. Der Städtetourismus nahm in den letzten Dezennien stark zu. Alle anderen Arten des Tourismus sind peripher. Kapitel 3 3.4.1Allgemeines

  40. Alle Bevölkerungsgruppen ziehen kürzere Entfernungen längeren vor: Sie sind entfernungsavers Dies gilt für verschiedene Schichten unterschiedlich stark. Weniger avers sind: 1. Junge Menschen (haben gute Gesundheit); 2. Gebildete (sind neugieriger, Sprachkenntnis) 3. Reiche (können Bequemlichkeit kaufen) Kapitel 3 3.4 Der Tourismus im Ringmodell • 3.4.2 Touristische Ringe

  41. Kapitel 3 • 3.4.2 Touristische Ringe p ist die Wahr-scheinlichkeit im Laufe eines Jahres als Tourist in Ent-fernung x anzu-treffen zu sein. Für jede Bevölkerungsgruppe gilt eine Verhaltensregel des Typs: Fig. 3.3

  42. Fasst man mehrere Gruppen in einer Figur zusammen, so ergibt sich das Bild: Kapitel 3 • 3.4.2 Touristische Ringe Fig. 3.4

  43. 1.In den touristischen Einrichtungen (Hotels, Ausflugslokale, Schönheitsfarm etc.) um eine große Stadt dominieren die Gäste von dort. Konsequenz: Der „lokale Stil“ schlägt durch. Das wollen auch die Gäste aus anderen Gegenden. 2. Kurorte müssen in der Nähe der großen Ballungszentren liegen. Diese sind der Ursprung des „outgoingtourism“ Kapitel 3 Folgerungen:

  44. 3. Mit steigendem Einkommen sind die „weiterreisenden Gruppen“ in Deutschland (Mittelstand, Junge) immer weiter gereist. Die auf Deutsche eingerichteten Reisegebiete drifteten immer weiter nach draußen. (Österreich, italienische Adria, Mallorca, Costa Brava u.s.w.) Konsequenz: Die Zentren des internationalen „ingoingtourism“ verändern sich im Zeitverlauf. Kapitel 3

  45. Kapitel 3 Beipiel: Um das größte deutsche Ballungs-zentrum (Städtedreieck Walsum Hagen, Bonn, ca. 15 Mill. Einwohner) existiert ein „Bäderring“ Fig. 3.4

  46. Kapitel 4Potential- und Gravitationsmodelle Potential- und Gravitationsmodelle sind zwei Klassen eng verwandter Denkansätze zur empirischen Erfassung des Raumes.Sie eignen sich die Thünensche Entfernungs- funktionzu überprüfen. 4.1 Vorbemerkungen

  47. Kapitel 4 Bei x=a ist die Ladung „aufgezehrt“. Fig.4.1 Entfernungsfunktionen dieses Typs werden heute viel verwandt.

  48. Kapitel 4 4.2 Gravitationsmodelle Die grundlegende Hypothese ist folgende: 1. DieInteraktionshäufigkeit (T) zwischen zwei räumlichen Einheiten (i,j) – z.B. Städten - ist proportional zu deren Einwohnerzahl (P): Tij~PiPj 2. Die Interaktionshäufigkeit wird von der Entfernung (d) gedämpft. Das Ausmaß der Dämpfung ist1/dijα wobeidas exponentielle Gewicht α von der Art der Interaktion abhängt.

  49. 4.2 Gravitationsmodelle Das führt zu der Gleichung: Hier ist a eine Proportionalitätskonstante. Es zeigt sich, dass die Übereinstimmung mit den Daten nur schwach von α abhängt. Es genügt meist grob zu approximieren: αε{1/2, 1, 2, 4} Kapitel 4

  50. Kapitel 4 4.3 Potentialmodelle Potentialmodelle sind eine Verallgemeinerung der Gravitationsmodelle. Wir betrachten die Gleichung: • Sie gibt die Beziehung zwischen zwei Raumpunkten wieder.

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